Koreanische Geschichte und Gesellschaft

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Transkript:

Koreanische Geschichte und Gesellschaft 27.05.2015 Eun Jung Park 1. Koreanische Geschichte Gojoseon ist das erste Königreich Koreas, im Jahr 2333 vor unserer Zeitrechnung von dem mytischen Herrscher Dan-gun gegründet. Foto: Cheomsungdan, das ein Altar war. Cheomsungdan ist eine Verehrungsstätte für Gottheiten. Im Norden der Koreanischen Halbinsel bildete sich der koreanische Nachfolgestaat Buyeo. Danach entwickelte sich nördlich der chinesischen Kommandanturen Goguryeo, das einst stark unter dem Einfluss Buyeos stand. Im Süden bildete sich zunächst die Samhan-Konföderation, aus der dann Baekje und Silla und dazwischen die Gaya-Föderation entstanden. Während dieser Zeit existierte auch, angeschlossen oder anstelle der Gaya-Föderation, der erste dauerhafte japanische Außenposten, genannt Mimana, auf der Koreanischen Halbinsel. Wie zahlreiche Funde von Ritualgeräten wie Rasseln und Spiegeln belegen, gab es damals auf der gesamten Halbinsel gleichartige religiöse Rituale. Die Zeit der drei Königreiche bezieht sich auf die Periode vom Anfang des 4. Jahrhunderts bis zur Mitte des 7. Jahrhunderts. Diese Zeit ist gekennzeichnet durch den Kampf der drei rivalisierenden Reiche Goguryeo, Baekje und Silla um die koreanische Halbinsel und Teile Nordostasiens. Das alte Königreich Goguryeo hatte unter den drei Rivalen das größte Territorium. Es wurde im Jahr 37 n. u. Z. von Jumong (der später König Dongmyeong wurde) gegründet und konnte den Norden Koreas sowie Teile der Südmanschurei für sich beanspruchen. Goguryeo konnte sein Territorium nach heftigen Kämpfen gegen chinesische Königreiche ausdehnen, war aber letztendlich im Jahre 668 n. u. Z. einer Allianz der Silla und der Tang-Dynastie unterlegen. Das Königreich Silla wurde ursprünglich von König Park Hyeokgeose im Südosten der koreanischen Halbinsel gegründet und existierte für 992 Jahre, von 57 v. u. Z. bis 935 n. u. Z. Dank einer Allianz mit der chinesischen Tang-Dynastie eroberte es zunächst Baekje und dann Goguryeo. Gemeinsam mit den Menschen aus Goguryeo und Baekje vertrieben sie die Tang-Streitkräfte von der koreanischen Halbinsel und südlich des Daedonggang-Flusses und der Bucht Wonsanman wurde der erste vereinte Staat in der Geschichte Koreas gegründet. Baekje (18 v. u. Z. - 660 n. u. Z.) wurde von König Onjo, dem Sohn des Königs von Goguryeo, gegründet und lag im Südwesten der koreanischen Halbinsel. Im Königreich blühte die luxuriöse und elegante Baekje-Kultur auf, die besonders die japanische Kultur beeinflusste. Alle drei Königreiche beeinflusste Japan, vor allem hatte Baekjes Kultur starke Einflüsse auf japanische Kultur. Buddhismus wurde von Baekje in Japan verkündigt. Foto: Das ist ein Go-Spielbrett, den König Ueja von Baekje als Geschenk nach Japan schickte. Das ist koreanische nationale Kunstschatz, heißt Bronze nachdenkliche

buddhistische Heilige. Das ist eine japanische Kunstschatz und wurde bekannt, von Baekje in Japan übernommen zu werden. Das vereinigte Königreich von Silla förderte die Entwicklung von Kunst und Kultur, die Popularität des Buddhismus erreichte zu dieser Zeit ihren Zenit. Aufgrund von Streitereien innerhalb der Nobelklasse um die Vorherrschaft am Hofe zerfiel das Reich. Das Königreich Balhae entstand aus der untergehenden Goguryeo-Dynastie. Der General Dae Joyeong gründete Balhae mit einer Armee von Heimatlosen. Zeitweilig war das Reich so mächtig, dass es verlorene Gebiete Goguryeos und sogar Gebiete im Norden und Osten Chinas einnehmen konnte. Zu der Zeit sprach man im China der Tang-Dynastie von Balhae als Haedongseongguk oder dem mächtigen Land am Meer im Osten. Im Jahr 926 wurde Balhae von dem Stamm Georan ausgelöscht. Die Goryeo-Dynastie wurde im Jahr 918 von König Wang Geon gegründet. Der Buddhismus wurde zur Staatsreligion ausgerufen und hatte dementsprechend einen großen Einfluss auf Politik und Kultur. Bedeutende Kunstwerke aus dieser Zeit sind z.b. das Goryeo-Seladon oder die Tripitaka Koreana (Weltdokumentenerbe). Die erste Buchdruckpresse mit beweglichen Buchstaben wurde zur Goryeo-Zeit in Korea entwickelt. Die Stärke des Goryeo-Reiches ging im Verlaufe der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück und endete schließlich mit einer dynastischen Revolution. Foto: Das ist Jikjisimcheyojeol. Das ist eine buddhistische Schrift, die mit dieser Technik gegdruckt wurde, ist mindestens 78 Jahre älter als die Gutenberg-Bibel. Die Joseon-Dynastie wurde Ende des 14. Jahrhunderts gegründet. Dazu brachte Goryeo General Lee Sung-gye Goryeo zu Fall und ernannte dann Seoul zur Hauptstadt. Der Konfuzianismus bildete die Grundlage für die Staatsideologie und übte einen großen Einfluss auf die gesamte Gesellschaft aus. In Joseon Gesellschaft entwicklte Seongrihak als eigene koreanische Konfusianismus, der bis heute beeinflusst. Hangeul, das koreanische Alphabet, wurde 1443 unter der Herrschaft von König Sejong erfunden. 1876 musste die Joseon-Dynastie eine Politik der Offenen Tür gegenüber Japan einnehmen, die vollständige Annektierung Koreas durch Japan erfolgte 1910. Mit der Unterzeichnung des deutschkoreanischen Handels-, Schifffahrts- und Freundschaftsvertrages am 26. November 1883 wurden die bilateralen Beziehungen auf eine offizielle Grundlage gestellt. 2013 war gekennzeichnet durch die Jubiläen zum 130. Jahrestag bilateraler diplomatischer Beziehungen und dem 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Abkommen zur Entsendung koreanischer Bergarbeiter und Krankenschwestern nach Deutschland. Das koreanische Volk litt enorm unter der japanischen Kolonialherrschaft, die schließlich mit Japans Kapitulation am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 endete. Bis heute gibt es diplomatische Konflikte mit Japan. Zwar wurde Korea am 15. August 1945 von der japanischen Unterdrückung befreit, die

koreanische Nation wurde jedoch sogleich mit der tragischen Teilung von Nord und Süd entlang des 38. Breitengrads konfrontiert. Beide Regionen wurden dadurch für einige Zeit zur amerikanischen bzw. russischen Besatzungszone. Am 10. Mai 1948 fanden mit Hilfe der Vereinten Nationen Wahlen in Südkorea statt, durch die Dr. Rhee Syng-man zum ersten Präsidenten gewählt wurde. Am 15. August des selben Jahres wurde mit einer offiziellen Deklaration die südkoreanische Regierung proklamiert. Auf der anderen Seite formierte sich in Nordkorea im Februar 1946 das provisorische Volkskomitee Nordkoreas mit Kim Il-sung an seiner Spitze. Am 9. September 1948 wurde die Demokratische Volksrepublik Korea offiziell ausgerufen. In den frühen Stunden des 25. Juni 1950 begann der Versuch Nordkoreas, die Wiedervereinigung der Halbinsel gewaltsam zu erzwingen. Mit der Überschreitung des 38. Breitengrades brach schließlich der Koreakrieg aus. Angesichts der drohenden kommunistischen Gefahr formierten sich über 16 Nationen unter der Führung des UN-Generals Douglas MacArthur zur Unterstützung Südkoreas. China und die Sowjetunion liehen hingegen ihre militärische Macht Nordkorea. Der Krieg dauerte drei Jahre, bis zum 27. Juli 1953. In Panmunjeom, das an der demilitarisierten Zone liegt, wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen. Durch den Krieg wurden nicht nur weite Teile des Landes vollständig zerstört, er erhöhte auch die Spannung zwischen dem Norden und dem Süden und erschwerte Bemühungen um die Wiedervereinigung. Foto: Das ist Panmunjeom. 2. Koreanische Religion Etwa die Hälfte der Bevölkerung bekennt sich zu einer Religion. Davon Buddhismus 43,0%, Protestantismus 34,5%, Katholizismus 20,6% u.a. Ich habe nicht über den Schamanismus geschrieben. Trotzdem hat der Schamanismus historische Bedeutung als das ursprüngliche Glaubenssystem Koreas. 1) Buddhismus Über die gesamte koreanische Geschichte hinweg sollte so der Buddhismus Einfluss auf Kultur und Menschen haben. Wie gesagt, war Buddhismus jahrhundertelang Staatsreligion in Korea. Unzählige buddhistische Gebäude, Skulpturen, Malereien und handwerkliche Kunstgegenstände entstanden und entwickeln sich noch heute. 2) Konfuzianismus Ab etwa 600 n. Chr. erlangte der Konfuzianismus in Korea zunehmende Bedeutung. Der Konfuzianismus bildete in der Joseon-Dynastie (1392-1910) die Staatsphilosophie. Weniger eine echte Religion als vielmehr eine Gesellschaftsordnung, prägt diese Philosophie bis heute die südkoreanische Gesellschaft wesentlich. (Der Konfuzianismus bildet die philosophische Basis in Korea.) Er bestimmt das moralische System, das koreanische Gesetz und viele Gebräuche und Sitten.

Er hatte jahrhundertelang große Einfluss auf soziale, familiäre und geschlechtliche Beziehungen, das gilt nur noch heute. 3) Protestantismus Protestantismus ist einer von drei großen Religionen Koreas. Die anderen zwei großen Religionen sind der Katholizismus und der Buddhismus. Der erste Kontakt mit dem Christentum wurde im 19. Jahrhundert durch westliche Missionare hergestellt. 1884 erhielt R.S. Maclay von der Nordmethodistischen Kirche die Erlaubnis, Erziehungsinstitutionen und medizinische Einrichtungen einzuführen und aufzubauen. Dies führte schließlich zu der Eröffnung des ersten Krankenhauses, des Jejungwon Hospital, und der ersten Schule nach westlichem Vorbild, dem Baejae Hakdang. Der Protestantismus war für Korea wie eine Renaissance der geistigen Strömungen. Mit ihm erreichte liberales Gedankengut, wie Gleichheit der Geschlechter und Frauenrechte, das Land. Strömungen, die die strikte konfuzianische und hierarchisch gegliederte Tradition nicht erlauben konnte. Denn diese Art der Liberation erlaubte den oben genannten Unterdrückten, oder sogar Gefangenen, neue Freiheiten. Mit dem Beginn der japanischen Kolonialzeit (1910 ~1945) fanden alle Arten von Freiheiten ein jähes Ende. Die Japaner führten den Shintoismus in Korea ein, während alle anderen Religionen unterdrückt wurden. Mit der Befreiung in 1945 konnte Korea erneut Religionsfreiheit erfahren. 1984 feierte man das 100jährige Jubiläum der protestantischen Kirche in Korea. Heute bieten viele Kirchen neben Gottesdiensten in ausländischer Sprache auch verschiedene Aktivitäten für Ausländer jeden Sonntag an. Die Jeong-dong Church, Koreas älteste protestantische Kirche, bietet ihren Besuchern einen historischen Überblick auf den Protestantismus in Korea. 4) Katholizismus Der Katholizismus erreichte Korea zum ersten Mal nach der japanischen Invasion von 1592-1598 durch den weitgereisten Yi Su-gwang, der die Schriften des Mateo Ricci gelesen hatte und diese in seinen Büchern in Korea vorstellte. Daneben war es Heo Gyun (1569-1618), der in Peking mit katholischen Schriften in Kontakt kam und mit diesen nach Korea zurückkehrte. Es hat sich jedoch die Ansicht durchgesetzt, dass der Beginn des Katholizismus in Korea erst auf das Jahr der Taufe des ersten Gläubigen, Yi Seung-hun, im Jahre 1784 gesetzt werden kann. Als die Katholische Kirche in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts versuchte, im Land Fuß zu fassen, erlebte sie durch die allgegenwärtige konfuzianische Gesellschaft schwere Verfolgungen. Diese hielten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts an. Einige der berühmtesten Kathedralen von Korea sind die Kathedrale von Myeongdong in Seoul. Foto: Das ist sind die Kathedrale von Myeongdong. Die Kathedrale von Myeongdong wird als das historische Symbol des Katholizismus in Korea angesehen. Die Kathedrale selbst wurde 1898 im gotischen Stil erbaut und war eines der ersten Gebäude Koreas im westlichen Stil.

3. Koreanische Gesellschaft 1) Demografischer Wandel Im Jahr 2015 liegt der Anteil 13,1% bei mehr als 65. Außerdem beschleunigt die Verminderung der Geburtenrate den demografischen Wandel zu einer alternden Bevölkerung. Die Grafik zeigt zusammengefasste Geburtenziffern von 1970 und 2011 in OECD Ländern. Deutschland steht seit 1970 im beständig niedrigen Geburtenniveau. Seit 2000 bleiben die Geburtenziffern Deutschlands unter 1, 4. Der Geburtenrückgang in Korea war besonders ausgeprägt. Die Geburtenziffern Koreas ist seit 2003 unter 1, 3. Im 2005 war es 1, 22. 2) Familienwandel und Frauen Die Haushalte in Korea werden tendenziell immer kleiner. Dieser Trend wird vor allem seit 2000 beschleunigt. Eine Besonderheit in der Entwicklung besteht in der Zunahme der Einpersonenhaushalt. Die Zahl der Haushalte mit vier und mehr Personen ist dagegen beständig gesunken. Außerdem gibt es in Korea immer weniger Haushalte, in denen drei Generationen unter einem Dach leben. Nach Ergebniss von Statistics Korea gibt es den Unterschied bei der Notwendigkeit der Heiraten zwischen unter 50 LebensJahr und mehr als 50. Viele Junge Menschen nehme an, dass man nicht unbedigt heiraten sollte. Ursprünglich ist Korea eine Gesellschaft mit einem stark ausgeprägten Familialismus. Das ist als geschichtliche und konfuzianistische Folge herausgekommen. Aber jetzt haben sich familialer und familiärer Werte verändert. Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist den 80er und 90er Jahre stark gestiegen. Aber ungefähr seit 10 Jahre stagniert der Frauenerwerbstätigkeit bei beständig niedrigen Geburtenrate. Auch heute immer noch hauptsächlich übernehmen Frauen den Haushalt und die Aufgabe der Kinderbetreuung, sodass es zu einer Doppelbelastung der Frauen durch Familie und Erwerbstätigkeit kommt. Aus der Schwierigkeit der Kompatibilität von Familien- und Erwerbssphäre resultieren niedrige Geburtenraten, weil manche Frauen zwischen Beruf und Familie zu wählen haben. Das Grafik heißt M-Kurve. Vor der Ehe und ihre Kinder wurden Frauenerwerbsquote angehoben. Bei der Zeiten für Kindererziehung können Viele Frauen ihre Karrier nicht weitermachen. Diese Tendenz bildet M-kurve. Das gilt immer noch, obwohl das durchschnittliche Heiratsalter verschieben ist. Foto: Die sind die Ansicht bei Nacht. Korea hat lange Geschichte und vielfältige Kulturerbe. Trotzdem verwandelt Korea sich zu rasch durch verdichtete Modernisierung und Entwicklung der IT. Daraus folgt verschidene soziale Probleme. Ich denke, dass wir Jetzt unsere gegenwärtige Lage langsamer betrachten sollten, nur so können wir unseren Nachfolgen bessere und nachhaltige Erbe übergeben.