Essen und Trinken Dieses Thema ist bei den zahllosen Gaststätten in Büsum kein Problem. Einige Tipps ohne Anspruch auf Vollständigkeiten sollen vor allem Büsumunkundigen helfen. Sehenswert sind die Räumlichkeiten des Lokals Kolles alter Muschelsaal. Die Wände wurden in alter maritimer Art komplett mit Muscheln aller Art versehen. Im alten Dithmarschenstil eingerichtet ist die Alte Post neben der St. Clemens-Kirche. Von außen und innen sehr romantisch anzusehen, hält hier die Küche nicht mit dem schmucken Äußeren Schritt. Das unprätentiös eingerichtete Neptun am Brunnenplatz kocht besser als es aussieht: sehr gute, frische Salate, reelle Küche und sogar selbst gemachte Teigwaren bietet es. Schräg gegenüber der Alten Post befindet sich in der Hafenstrasse die eher bescheiden eingerichtete Gaststätte Zur Erholung. Deren Einrichtung wird jedoch bei weitem kompensiert durch den französischen Koch, Cedric Wattron. Hechtklößchen auf Kraut, Zander, Lachssteak oder überhaupt das Rindersteak, das ist schon sehr ordentlich. Gegenüber der Erholung finden Sie in der Friesenflair die Speisenkarte einer guten Küche, am Wochenende sollten Sie reservieren lassen: Tel. 98 48 93. Gut speisen Sie auch im Restaurant des Hotels Friesenhofs an der Perlebucht in der Nordseestr. 66. Reservieren kann nicht schaden: 955 120 Pizza- und Pastaliebhaber gehen ins Pane Vino in der Hohenzollernstrasse oder ins Deniz in der Einkaufspassage Seemeile. Dort finden Sie auch ein gutes Cafe, Die Bohne mit Frühstück ab 8 Uhr, feinen Torten und Konditorwaren, italienisches Eis, erlesene Kaffeesorten, Bistroküche. Beste Sicht auf den Museumshafen bei einer Fischplatte oder nachmittags bei einem sehr reellen, guten Stück Kuchen genießen Sie im Cafe Knüppel. Direkt daneben bekommen Sie in Kuhlmanns Hafenpick eine hausgemachte, klasse Fischsuppe. Ein Gosch-Fischlokal im bekannten roten Holzstil (Sylt, St. Peter-Ording, Büsum) liegt unweit entfernt. Direkt am Hauptstrand im Gäste- und Veranstaltungszentrum können Sie bei Sonne auf der Terrasse des Büsumer Pesels sitzen und aufs Watt blicken oder von drinnen das Sturmgetöse beobachten. In der Hohenzollernstrasse reihen sich etliche Fischlokale aneinander, manche Angebote grenzen an all-you-can-eat. Nett ist es im Fischkönig. Sie können natürlich auch gerne frische Krabben an den Ständen an der Hafenkaie kaufen, nur: Fragen Sie den Fischer, wie das Krabbenpulen geht, sonst verhungern Sie während der Vorbereitung des Krabbenbrots schon.
Günter Ahr aus der Barkasse (neben der Landberg-Werft) ist durch sein Kochbuch und NDR-Berichte bekannt für seine frische und kreative Küche. Wollen Sie einmal richtig gut essen, fahren Sie zum Gasthaus Leesch in Reinsbüttel. Sicherheitshalber lassen Sie sich einen Tisch reservieren: 04833 22 89. Ausflüge Zahlreiche Ausflüge in die Umgebung bieten sich an. Sei es per Rad oder mit dem Auto oder mit der Bahn, Sie kommen hier gut weg und an. Radtouren dem Deich entlang nach Nordwesten führen Sie über die kleinen Orte Stinteck und Wesselburenerkoog zum Eidersperrwerk, einem imposanten Bauwerk, mit dem die gefährlichen Eiderhochwasser vermieden werden konnten. Dafür handelte man sich andere Nachteile ein wie die zunehmende Versandung der Eider. Das komplexe Wechselspiel zwischen Binnenentwässerung, Ebbe, Flut, Sturmfluten und Sedimentierung kann man im Multi-Media-Informationszentrum Blanker Hans studieren. Der Blanke Hans widmet sich dem Thema Wattenmeer und Gezeiten, dabei ausführlich auch des Küstenschutzes. Ein Besuch der immer wieder aktualisierten Ausstellung über den Kampf der Küstenbewohner gegen die Nordsee lohnt immer wieder. Auf die achterbahnähnliche Fahrt mit der absurden Rettungskapsel kann man allerdings verzichten und direkt in die Ausstellung gehen. Der Blanke Hans befindet sich zwischen der Büsumer Jugendherberge und der mitunter durch knatternden Krach auffallenden Go-Kart-Anlage in der Dr. Martin Bahr-Strasse, wenn Sie sich von dem oben schon erwähnten Deichtor geradeaus an der Landberg-Werft vorbei orientieren und nach der Werft nach links abbiegen. Das auffallende Bauwerk sehen Sie dann schon von weitem. Eher für eine kleine Wanderung oder kurze Radtour geeignet ist das open-air-deichmuseum zwischen der Perlebucht und Stinteck. Hier stehen mehrere Deichprofile, und Sie können deren Entwicklung über die Jahrhunderte verfolgen. Naturinteressierte werden sich den Speicherkoog in Richtung Meldorf nicht entgehen lassen, eine Idylle für Vögel und ein Paradies für die dort lebende Konik-Pferdeherde. Große Salzwiesen mit gut erkennbarem Übergang vom Watt zum Festland können Sie auf dem Weg von der Perlebucht in Richtung Stinteck und Westerdeichstrich betrachten und erleben. Der Weg führt am Deichfuß entlang. Nehmen Sie ein Fernglas mit, es lohnt allein wegen der Vogelwelt schon. Radeln Sie von Büsum Richtung Hedwigenkoog über Westerdeichstrich, so sollten Sie das Haus am Watt nicht verpassen. Die Familie Witt bietet Ihnen im Cafe dieses reetgedeckten Resthofs mitten unter riesigen Bäumen beste Kuchen aus eigener Herstellung. Und außerdem gibt es dort gibt es Pfannkuchen, also, die gibt es gar nicht! In die andere Richtung, also nach Büsumer Deichhausen, radelt man oder geht auch problemlos zu Fuß. Wer einmal richtig große Tortenportionen nach Hausmacher Art zum Kaffee haben will: am Ortsende gibt es das in Rohlfs Schäferei. Zudem finden Kinder dort immer etwas zum Streicheln. Ein Muss: Wattführungen mit Niveau beim Wattführer-Ehepaar Spreu. Auch Radführungen durch das Umland können Sie buchen. Grüßen Sie die Wattlöpers vom Schwedenhaus. Internet: www.buesum-fuehrungen.de oder Tel. 3605. Eher für Auto- oder Bahnfahrten geeignet sind die folgenden Tipps.
Wesselburen (15 km) ist erwähnenswert mit seinem Hebbel-Haus, der interessanten Kirche im russisch-orthodoxen Baustil mitten in Dithmarschen und dem Kohlosseum. In letzterem lernt man, was einem Dithmarscher Kohlkopf am besten passiert. Da die Gastronomie in Wesselburen eher bescheiden ist, halten Sie besser auf dem Rückweg nach Büsum in Reinsbüttel, wo Sie in Ortsmitte den Gasthof Leesch nicht links liegen lassen dürfen. Dort werden Sie von einem hervorragenden Essen verwöhnt. Leesch hat in unseren Augen die beste Küche in Dithmarschen. Meldorf (27 km) hat den Dom (ist mangels Bischofssitz eigentlich kein echter Dom, aber für die Region eine imposante Kirche im norddeutschen Gotik-Backsteinstil), auch kann man im Restaurant V sehr gut essen. Das landwirtschaftliche Museum in Meldorf ist gut ausgestattet und lohnt, besichtigt zu werden. Albersdorf (30 km) entwickelt ein anschauliches Steinzeitdorfmuseum, die waldreiche Geest ist ein deutlicher Kontrast zur platten Marsch und einen Besuch wert. Wer Sandstrand, Kieferwäldchen und Dünen mag, sollte St. Peter-Ording (30 km) anschauen. Doch Vorsicht, wenn man nicht gut zu Fuß ist: bis ans Wasser ist es dort weit, kein Vergleich zu den kurzen Wegen ans Meer wie in Büsum. Einen Hafen sucht man dort vergeblich. Dafür gibt es eine kleine Schwefel-Therme. Friedrichstadt (32 km) erreichen Sie, wenn Sie in Richtung Husum fahren und dann Richtung Eider rechts abbiegen. Dieses Städtchen wurde von Holländern gebaut und sollte ein Handelszentrum für die Agrarprodukte der Region werden. Leider entwickelte sich die Schiffbarkeit der Eider nicht so, wie das für das Handeln notwendig gewesen wäre. So blieb wenigstens ein romantisches Städtchen voller Grachten und hübscher Häuser zwischen den Flüssen Sorge und Eider. Genießer essen dort nach ihrer Grachtenrundfahrt im Aquarium. Für Groß und Klein ist der Modellbahn-Zauber in der Brückenstrasse 18 einen Besuch wert (31.3. - 31.10., 11-18 Uhr): über 50 Zuggarnituren fahren von der Küste bis ins Gebirge und durch 7 Bahnhöfe. Kunstinteressierte lassen sich die Schmiedeeisenkunstwerke von Uli Schmied nicht entgehen, der in Friedrichstadt sein Atelier hat und sehr ansprechende Objekte zeigt. Wenn Sie keine Lust auf Watt und Meer haben auch solche Urlaubstage gibt es ja ist eine Fahrt nach Brunsbüttel interessant. Dort schleusen die großen Schiffe in den bzw. aus dem Nord-Ostsee-Kanal. Aus nächster Nähe können Sie das Schleusen beobachten, zudem gibt es eine ausführliche Darstellung von Technik und Entstehungsgeschichte dieses bedeutungsvollen Kanals im zugehörigen Museum. Eine gute halbe Autostunde fahren Sie nach Husum. Die graue Stadt am Meer liegt nicht mehr nahe zum Meer. Der Zugang zur Heverbucht fällt trocken, das Hafenbecken auch. Dafür ist das Städtchen idyllisch, Theodor Storm ist allgegenwärtig, also muss man auch sein Haus besichtigen sowie das Schiffmuseum, selbst das kleine Schloss verdient einen Spaziergang. In der Krokusszeit blühen im Schlosspark mindestens eine Million Krokusse. Immer wieder gibt es dort erstaunliche Konzerte, also lohnt ein Blick ins Internet, ob nicht gerade heute Abend die Stimmung für den Besuch eines Kammerkonzerts spricht. Wenn Sie Haithabu, die alte Wikinger-Siedlung mit dem großartigen Museum besuchen wollen, fahren Sie eine gute Autostunde nach Schleswig. Neben dem wirklich beeindruckenden Wikingermuseum in Haithabu gegenüber der Stadt Schleswig gibt es in Schleswig ein reizendes Fischerviertel und natürlich die Schlei, die von Schleswig bis Schleimünde reicht und dort in die Ostsee mündet. Die Schlei ist eigentlich ein Fjord, so nennt man diese langen, gewundenen Meeresbuchten in Norwegen, die eher einem Fluss gleichen, aber über keine entsprechende Süßwasserschüttung verfügen, sondern Brackwasser, also Mischwasser aus Salzwasser und Süßwasser führen. Natürlich ist der
Schlei-Fjord nicht tief eingeschnitten in Gebirgszüge wie in Norwegen, sondern typisch für Schleswig-Holstein eingebettet in eine sanft hügelige Landschaft mit großartigen Höfen und zahlreichen Ausflugszielen. Leider ist die Luft bereits ab der Geest nicht mehr so frisch wie hier an der Westküste, das können Sie selbst erschnuppern. Unweit von Schleswig werden die unendlichen Landarzt-Serien gedreht, die natürlich nichts mit dem tatsächlichen Arbeitsleben eines Landarztes zu tun haben. Unverzichtbar: ein Schiffsausflug nach Helgoland. Ein Kommentar zu der wundersamen Lummerlandinsel mitten im Meer mit ihrer Vogelwelt, den Kegelrobben auf der Düne, den Katakomben und dem mehrwertsteuer- und zollfreien Einkauf ist überflüssig, aber verzichten Sie darauf bei stark windigem Wetter, wenn Sie Seekrankheit nicht kennen lernen wollen. Sehr schön ist auch eine gemischte Bus- und Schiffstour von Büsum über Nordstrand entlang der Halligen bis Sylt und über den Hindenburgdamm zurück. Berücksichtigen Sie, dass diese Tour lange dauert und anstrengend sein kann. Gerade in den Brahmsfestwochen gibt es eine ganze Reihe von erlesenen Konzerten, die jedes späte Frühjahr vom Brahmsverein in Heide (20 km) und oft mit von Justus Franz protegierten jungen Künstlern veranstaltet werden. Diese Konzerte sind von hervorragender Qualität und man sollte sich frühzeitig um Karten bemühen. Die Veranstaltungsorte befinden sich Heide und auch in der Dithmarscher Umgebung. Im Sommer lockt auf dem riesigen Marktplatz mit der verhältnismäßig kleinen Kirche der historische Heider Markfrieden mit Trachten und alten Handwerkskünsten viele Besucher an. Ferner können Sie in Heide das Brahmshaus besuchen, Pferdeliebhaber zieht es eher zur Trabrennbahn. Biegen Sie vor der großen Heider Stadtbrücke über die Bahnlinie nach links in Richtung Delve ab, so gelangen Sie an die idyllisch gelegene Eider. Am Wochenende können Sie mit einer kleinen, urigen Fähre die Eider vom Delver Ortsteil Schwienhusen nach Bargen übersetzen, unter der Woche ist die Fähre nicht in Betrieb. Stellen Sie Ihr Auto mitten in Schwienhusen am Gasthof ab, gehen 15 Minuten zu Fuß zum Fähranleger und setzen über. Man kann von Bargen Richtung Pahlener Brücke wandern und von dort nach Schwienhusen zurück. Zum Abschluss bietet der Schwienhusener Gasthof Dithmarscher Köstlichkeiten wie perfekte Kohlrouladen und Eierkaffee. Wer seine Räder mit dem Auto vor Ort bringt, hat reichliche Auswahl für Radausflüge, Karten gibt es im Gasthof. Auf dem Weg nach Heide machen Sie zwischen Autobahnüberquerung und Ortsbeginn Heide einen kleinen Abstecher nach rechts zur Töpferei in Lieth. Das ist keine der zahllosen Töpferangebote, das ist Töpferkunst mit bezaubernden Formen und Farben, die Sie gesehen haben sollten. Wenn wir schon bei der Kunst sind Viele Bilder im Schwedenhaus stammen von der Büsumer Künstlerin Antje Schulze-Carow. Die 2008 verstorbene Künstlerin genoss eine professionelle Ausbildung und entwickelte im Laufe ihres Künstlerlebens eine ganz eigene Stilrichtung. Faszinierend sind ihre Collagen aus verschiedenen Materialien, die diversen Arbeitstechniken, mit denen Sie ihre Heimat, ihre Umgebung und die Landschaft darstellte, ihre treffsicheren Porträts, die nichts mit platter fotografischer Detailtreue zu tun haben, sondern die Besonderheit des persönlichen Ausdrucks treffen. Wenn Ihr Interesse geweckt ist, rufen Sie ihren Ehemann einfach an (Tel. 8187) und schauen ihre Bilderauswahl an. Talent und Qualität wird bei publicitytalentierten Künstlern teilweise durch Exzentrik kompensiert, das lag ihr immer fern. Sie legte großen Wert auf künstlerische Qualität, mochte keine Ausstellungen und schon gar keine Publicity. Wir sind sicher, dass Antje Schulze-Carow eine ganz besondere Künstlerin war und viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Daher hatten wir sie dazu überredet, den Gästen einige ihrer
Bilder im Schwedenhaus zu zeigen. Bitte achten Sie gut auf diese Stücke und vermeiden Beschädigungen. Sicher haben wir nicht alles in dieser Informationsschrift angesprochen, was vielleicht noch hätte angesprochen werden müssen. Also fragen Sie bitte bei uns nach oder weisen Sie auf Lücken hin, damit diese Informationen für Sie immer nützlicher werden können. Einen erholsamen Urlaub im Schwedenhaus an der Nordsee wünschen Ihnen Bettina und Thomas Sayer