Sechs in der Schweiz verbreitete Jagdmethoden? Was bedeutet die Pirschjagd? Auf welche Wildarten wird die Pirschjagd angewendet?

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Transkript:

Sechs in der Schweiz verbreitete Jagdmethoden? S. 216-218 - Pirschjagd - Ansitzjagd (inkl. 5 Spezialformen) - Bewegungsjagd (inkl. 5 Spezialformen) - Suchjagd (weite & nahe Suche) - Beizjagd - Fallenjagd Was bedeutet die Pirschjagd? S. 216-218 Aktives, heimliches Aufsuchen des Wildes durch den Jäger. Annäherung auf Schussdistanz (Sicherheitsregeln für Schuss nicht vergessen!). Der Jäger pirscht in Deckung, gegen den Wind und mit der Sonne im Rücken. Vorsicht: Nicht zu häufig Pirschen (Wild passt Verhalten schnell an). Auf welche Wildarten wird die Pirschjagd angewendet? Reh-, Gams-, Hirsch-, Stein- und Schwarzwild S. 216 Was bedeutet die Ansitzjagd? S. 216; 219-220 Stilles, ausdauerndes und verborgenes Warten ( Ansitzen ) auf das Wild an Austritten, Äsungsplätzen, Wildwechseln, Pässen, Luderplätzen, Kirrungen, Gewässerufern. Anmarsch an Ansitzplatz lautlos und gegen Wind. Keine Querung von Wildwechseln. Angesessen wird auf Boden- oder Hochsitzen. Fünf Spezialformen der Ansitzjagd? S. 216-217 - Jagd am Luder: Lockfütterung für Fuchs - Kirrjagd: Lockfütterung für Schwarzwild - Passjagd: An regelmässig benutzten Wegen von Fuchs, Dachs, Marder - Entenstrich: Dämmerungsansitz auf einfliegende Stockenten - Lockjagd: Vogelruf, Attrappen, Blattjagd, Hirschruf, Fuchsreizen

Vier Vorteile von Hochsitzen auf der Ansitzjagd? S. 220 - Übersicht über weite Distanz - Verborgenheit: Jäger ausserhalb Gesichtsfeld des Wildes - Reduzierte Geruchsverbreitung dank erhöhter Position - Sicherheit: Erdboden als Kugelfang Was ist eine Bewegungsjagd? S. 217; 221-223 Bei der Bewegungsjagd bringen Hunde und/oder Treiber das Wild dazu, seine Deckung zu verlassen. Schützen werden an geeigneten Orten (an Wechseln oder um Einstände herum) angestellt. Gut organisierte Bewegungsjagden können massgeblich zu einer effizienten Erfüllung des Abschussplans beitragen Was macht eine gut organisierte und erfolgsversprechende Bewegungsjagd aus? S. 221-223 - erfahrene, gut ausgebildete Stöberhunde - erfahrene, gebietskundige Treiber - Geeignete Positionierung der Schützen (Auswahl der Stände verlangt viel Wissen und Erfahrung) - Disziplinierte, konzentrierte und sehr gut trainierte Schützen - Solide Planung und kompetente Jagdleitung Fünf Spezialformen der Bewegungsjagd? S. 217 - Laute Jagd (Brackieren) - Stöberjagd - Treibjagd - Drückjagd - Baujagd (Bodenjagd) Was bedeutet die Laute Jagd (Brackieren) als Spezialform der Bewegungsjagd? S. 217 Selbstständiges Suchen und anhaltendes Verfolgen des Wildes durch spur-und fährtenlaute Laufhunde (Bracken). Keine Treiber. Gruppenjagd in von Jägern umstelltem Jagdgebiet; Einzeljagd Jäger wartet auf Rückkehr des beunruhigten Wildes Jagd auf Feld-/Schneehase, Reh, Fuchs

Was bedeutet die Stöberjagd als Spezialform der Bewegungsjagd? S. 217 Eigenständiges Durchstöbern von Deckungsflächen durch laut jagende Hunde zum Aufscheuchen (Hochmachen) des Wildes. Keine Treiber. Wild wird nicht weit verfolgt, Hund soll nach kurzer Zeit zurückkehren Jagd auf Schwarz-, Reh-, Raubwild, Feldhase, Enten- und Hühnervögel Was bedeutet die Treibjagd als Spezialform der Bewegungsjagd? S. 221 Grosse Bewegungsjagd! Treiber und laut jagende Hunde durchsuchen von Jägern umstelltes Gebiet zum Aufscheuchen (Hochmachen) des Wildes. Hunde sollen nach kurzer Zeit zurückkehren. Wild soll nicht gehetzt, nur beunruhigt werden, sodass es den Einstand nicht hochflüchtig verlässt und von einem Schützen erlegt werden kann. Jagd auf Schwarz-, Reh-, Raubwild Was sind Sicherheitsregeln auf einer Treibjagd? S. 221-222 - Anweisungen der Jagdleitung befolgen - Treiber, Jäger, Hunde tragen Signalwesten und Signalkleidung - Jagdablauf ist allen genauestens bekannt - Schützen kennen Position der Nachbarschützen (Kontaktaufnahme vor Jagdbeginn), Richtung des Treibens, genaues Schussfeld (seitliche Sicherheitswinkel min. 30 Grad) und Schussdistanz - Schütze verlässt Stand nie während Trieb Was sind die Anweisungen des Jagdleiters vor Beginn einer Treibjagd? S. 221-222 - Erläutert (Sicherheits-) Regeln - Erläutert Ablauf der Jagd/Triebe genau: Jagdbeginn/-ende, Beziehen/Verlassen des Standes (wer, wann, wo), Zuständigkeiten, Versorgung des erlegten Wildes, Nachsuchen usw.) - Erläutert erlaubte Munition, Waffen und zu bejagendes Wild Was bedeutet die Drückjagd als Spezialform der Bewegungsjagd? Treiber durchqueren (durchdrücken) ruhig und bedächtig ein von Jägern umstelltes Einstandsgebiet. Kein Hundeeinsatz. Wild: Rot-, Reh-, Schwarzwild & Fuchs S. 217

Was bedeutet die Baujagd als Spezialform der Bewegungsjagd? S. 217/223 Herausjagen ( Sprengen ) des Fuchses aus dem Bau durch den Bauhund. Hauptsächlich Nov-Jan (ab Feb Gefahr Jungdachse im Bau). Nur Hundeführer geht direkt zum Bau, andere Jagdteilnehmer in Distanz. Oberste Gebote: Ruhe, Konzentration, Schussdisziplin Was bedeutet die Suchjagd (weite Suche)? S. 218/223 Vorstehhund sucht Gelände vor Jäger links und rechts nach Wild ab (Duftspuren in der Luft). Der Hund zeigt Wild an, in dem er vorsteht (schlagartiges verharren). Jäger kann das Wild hochmachen und erlegen, wonach er den Hund zum Apportieren oder zur Verlorensuche (Suche nach beschossenem Wild) schickt. Wild: Birkwild, Schneehuhn, Waldschnepfe, Feldhase, Fuchs Was bedeutet die Suchjagd (nahe Suche / Buschieren)? S. 218/224 Vgl. Methode weite Suche, beim Buschieren bewegt sich der Hund (hier Stöber-, Vorsteh- oder Apportierhund) aber nie ausserhalb der Flintenschussdistanz zum Jäger. Wild: Fuchs, Waldschnepfe, Enten Was bedeutet die Beizjagd (Falknerei)? Jagd mit ausgebildeten Greifvögeln (v.a. Wanderfalke, Habicht) auf Rabenvögel (v.a. Rabenkrähe) S. 218/224 Was bedeutet die Fallenjagd in der Schweiz? S. 218 Fang von Fuchs und Steinmarder mittels Lebendfangfallen (Kastenfallen). Diese Bejagungsart wird v.a. in Konfliktsituationen im Siedlungsraum angewendet (z.b. zahme Füchse, Steinmarder in Dach)

Welche Kriterien erfüllt die geeignete Jagdkleidung? S. 225 Tarnkleidung (mit unterschiedlichen Farbmustern) löst Kontrast des Jägers in der Umwelt auf (Achtung: Auf Bewegungsjagden soll aus Sicherheitsgründen Signalkleidung getragen werden Säugetiere nehmen Leuchtfarben nicht als auffällig war. Jagdkleidung wirkt geruchshemmend, ist robust, witterungsresistent, atmungsaktiv und geräuschlos Was versteht man unter dem Ansprechen des Wildes? S. 226 Das genaue Bestimmen des lebenden Wildes (eines Individuums) nach Art, Geschlecht, Alter, sozialer Klasse und Gesundheitszustand (Wildbrethygiene!). Das genaue Ansprechen des Wildes ist eine Voraussetzung, welche vor dem Schuss zwingend erfüllt sein muss Welche sieben Fragen müssen VOR dem Schuss zwingend positiv beantwortet werden können? S. 227 1. Kann ich das Wild korrekt ansprechen? 2. Stimmt die Schussdistanz? 3. Steht das Wild schussgerecht? 4. Hat das Geschoss freie Flugbahn? 5. Ist ein geeigneter Kugelfang hinter dem Tier? 6. Gefährde ich ausser dem zu erlegenden Wild nichts und niemanden? 7. Ist die Bergung des Wildes möglich? Wo befinden sich optimale und unerwünschte Trefferlagen bei Paarhufern und Raubwild (Kugelschuss)? S. 228-230 Optimaler Treffer = seitlich quer durch die Brusthöhle (Kammer-/Blattschuss), zerstört Herz und Lunge. Ein- UND Ausschuss müssen vor Zwerchfell liegen! Alle anderen Trefferlagen auch Kopf- /Trägerschüsse - sind nicht tierschutzgerecht! Steht Tier nicht breitseits ( Blatt ) zum Schützen, kann Magen-Darm-Trakt getroffen und Wildbret verunreinigt werden. Welche Faktoren beeinflussen beim Kugelschuss die Trefferlage? S. 228-230 - Schussdistanz: keine Weitschüsse wegen Windabdrift, Schützenfehler etc. - Waffe und Munition: Je schwerer das Wild, desto schwerer und härter muss das Geschoss sein (mehr Energie) - Stellung des Wildtieres zum Schützen - Freie Flugbahn: Bereits kleinste Hindernisse (z.b. Ästlein) können Flugbahn des Geschosses ändern

Wo befinden sich optimale und unerwünschte Trefferlagen bei grossen und kleinen Wildtieren bei einem Schrotschuss? Optimaler Treffer Reh, Fuchs, Dachs: Zentrum der Garbe breitseits auf Kammer (Herz- /Lungenbereich). Optimaler Treffer Hase, Vögel, Marder etc.: Zentrum der Garbe mitten auf dem Tier S. 230 Welches ist die maximale Schussdistanz, die beim Schrotschuss zwingend eingehalten werden muss und warum? Beim Schrotschuss entscheidet die Anzahl Schrote, die auf den Wildkörper auftreffen und deren Energie über die tödliche Wirkung. Deshalb: Max. Schussdistanz 35m (Stahlschrot 30m) danach nimmt Durchschlagskraft und Deckung der Schrotgarbe frappant ab! S. 230 Welches sind die Richtwerte der Schrotdurchmesser in mm (Blei- /Stahl) für Reh, Fuchs, Hase, Dachs und Ente? S. 230 Reh: Dachs: Fuchs, Hase: Ente: Stahlschrot: 3.5-4.25 3.5-3.75 3.0 3.5 2.5 3 Bleischrotdurchmesser um ca. 0.25-0.5mm vergrössern Auf was soll der Jäger WÄH- REND dem Schuss achten? S. 231 Der Schütze muss bei der Schussabgabe durchs Feuer schauen : Seine Augen bleiben auf das Wild gerichtet so kann er beobachten, wie es auf den Schuss reagiert ( zeichnet ) und in welche Richtung es allenfalls flieht Auf was soll der Jäger unmittelbar NACH dem Schuss achten, wenn das Stück erlegt wurde und liegt? S. 231 Sofort nachladen um allenfalls einen 2. Schuss abzufeuern. Konzentriert bleiben und genügend lange ruhig warten (Lebendes Wild soll den Tod des Artgenossen nicht mit Mensch in Verbindung bringen, sterbendes Wild soll Zeit haben) Einzeljagd: Anschliessend Bergung Bewegungsjagd: Vorgehen gem. Vorgaben der Jagdleitung

Wie handelt der Jäger, wenn das Wild nach dem Schuss liegt, aber nicht tot ist? S. 232 Wenn möglich: Vom gleichen Stand aus ein zweites Mal schiessen Wenn Wild vom Stand nicht ersichtlich Jäger nähert sich zum Fangschuss Erhaltung Wildbretqualität = in beiden Situationen von zweitrangiger Bedeutung! Wie geht der Jäger bei einem Fangschuss korrekt vor? S. 232 - verletztem Tier von hinten annähern - Fangschuss darf niemanden und nichts gefährden (notfalls Kammerstich) - Bestenfalls Jagdgewehr verwenden. Bei kleinerem Wild (Reh, Fuchs) auch Schrot oder Fangschussgeber im Schrotlauf - Je nach Situation, Wildart, Zustand des Tieres: Fangschuss auf Kammer oder Kopf - Faustfeuerwaffen ohne ausreichendes Training nicht verwenden Wann findet eine Nachsuche (Suche nach beschossenem und flüchtigem Wild) statt? S. 233 JEDES beschossene und flüchtige Wild wird nachgesucht unabhängig von der Wildtierart unabhängig von der subjektiven Einschätzung des Schützen über die Trefferlage ( ich habe ganz sicher danebengeschossen ) oder den gesundheitlichen Zustand des Tieres ( das Tier ist gesund weitergezogen ) Wie handelt der Jäger, wenn das Wild nach dem Schuss nicht liegt und flüchtig ist? S. 233-234 1. Anschussstelle & Fluchtrichtung einprägen, auf Geräusche achten 2. Sichern/entspannen der Waffe 3. Eigenen Stand markieren ( Verbrechen ) 4. Nach Wartezeit: Anschussort mit geladener & gesicherter Waffe aufsuchen und verbrechen: Gibt s Schuss- oder Pirschzeichen (z.b. Knochensplitter)? Vorsicht: Anschussort nicht zertrampeln! 5. Kontaktaufnahme mit Schweisshundeführer (dieser übernimmt Kommando) Was bedeutet die Nachsuche mit einem Schweisshund? S. 235 Qualifizierter Hundeführer sucht mit ausgebildetem Schweisshund verletztes Wild, um verendete Stücke möglichst rasch zu bergen ( Totsuche ) oder noch lebende von ihrem Leiden zu befreien

Was versteht man unter Schusszeichen? S.235 Sämtliche Zeichen, die bei einem Schuss auf Wild wahrzunehmen sind: - Kugelgeräusch (z.b. Kugelschlag beim Auftreffen auf Wildkörper) - Reaktion des Wildes (wie zeichnet es, z.b. Hochspringen) - Pirschzeichen: Spuren am Anschuss (z.b. Kugelriss, Pirschzeichen wie z.b. Knochensplitter) Was versteht man unter Pirschzeichen? S. 235-236 Pirschzeichen sind Zeichen, die getroffenes Wild hinterlässt. Sie geben Aufschluss über die Trefferlage bzw. welche Verletzungen zugefügt wurden Bsp.: Schnitthaare, Blut (Schweiss), Knochensplitter, Organteile, Darminhalt, Spuren des geflüchteten Tiers usw. Merke: Kugelschuss verursacht i.d.r. im Gegensatz zum Schrotschuss viele & deutlich sichtbare Pirschzeichen Kammer-/Blattschusses mit der Kugel, welche Schussund Pirschzeichen sind zu erwarten? S. 236 - Wild verendet schnell - Schusszeichen: Schlagartiges Zusammenbrechen oder hoher Sprung. Sofortiges Verenden bei Herztreffer, kurze rasante Flucht und dann Zusammenbrechen bei Lungentreffer - Pirschzeichen: viel hellroter Lungenschweiss mit Luftbläschen, z.t. Lungenfetzen Weidwundschusses (Bauchbereich) mit der Kugel, welche Schuss- und Pirschzeichen sind zu erwarten? S. 236 - Wild stirbt nach langen Qualen - Nachsuche zwingend, aber erst nach ein paar Stunden (Vermeiden einer schmerzvollen Flucht) - Schusszeichen: Zusammenzucken im Bauchbereich, Krümmen des Rückens - Pirschzeichen: Dunkler Schweiss, ggf. Leber- und Milzfetzen, Pansen- oder Darminhalt Laufschusses (Treffer im Lauf) mit der Kugel, welche Schuss- und Pirschzeichen sind zu erwarten? S. 236 - Schwere Verletzung - Lange, sehr schwierige Nachsuche - wildscharfer & hetzender Hund = Voraussetzung - Schusszeichen: Einbrechen & Flucht, Nachschleppen des verletzen Laufs - Pirschzeichen: scharfkantige Knochensplitter, kurze Schnitthaare, evtl. Schweiss. Verringerung der Pirschzeichen mit zunehmender Länge der Wundfährte

Krellschusses (Dornfortsätze der Wirbelsäule) mit der Kugel, welche Schuss- und Pirschzeichen sind zu erwarten? - Schwere, aber nicht unmittelbar tödliche Verletzung - Sehr schwierige Nachsuche - Schusszeichen: Bricht schlagartig ein, bleibt wie tot liegen, erhebt sich plötzlich & flüchtet - Pirschzeichen: oft kleine Knochensplitter mit Schweiss S. 237 Streifschusses (Körperrandzone) mit der Kugel, welche Schuss- und Pirschzeichen sind zu erwarten? - Meist nicht tödlich, oft aber offene & schmerzhafte Wunden (Entzündungsgefahr) - Schusszeichen: Oft keine, nur rasante Flucht - Pirschzeichen: Viel Schnitthaar und ggf. Hautfetzen & Muskelschweiss S. 237 Äserschusses (Kiefer) mit der Kugel, welche Schuss- und Pirschzeichen sind zu erwarten? S. 237 - Schwere Verletzung, Tier verhungert - Schwierigste Nachsuchen! Wildscharfer & hetzender Hund = Voraussetzung - Schusszeichen: Oft keine, nur rasante Flucht - Pirschzeichen: Gewebefetzen, Knochensplitter, Zahn-, Kiefer- und Zungenfragmente Welche Schuss- und Pirschzeichen sind bei einem Kammer- /Blattschuss mit Schrot (Schrotgarbe im Brustbereich) zu erwarten (Rehwild)? - Schusszeichen: Oft schlagartiges Zusammenbrechen und Tod, ggf. davor noch kurze Flucht (wenn Schütze bemerkt wurde) - Pirschzeichen: Oft keine S. 238 Welche Schuss- und Pirschzeichen sind bei einem Schrotschuss in s Haupt (Kopf) zu erwarten (Rehwild)? S. 238 - Schusszeichen: Hochspringen im Schuss mit Kopfschwenken, oftmals Zusammenfallen, schnelles Wieder- Hochwerden & Abspringen - Pirschzeichen: Ggf. Schweiss (entlang der Fluchtstrecke oft hoch abgestreift oder abgespritzt)

Welche Schuss- und Pirschzeichen sind bei einem Schrotschuss in den Laufbereich zu erwarten (Rehwild)? S. 238 - Schusszeichen: Oft schlagartiges Einknicken, anschliessendes Hochwerden & Abspringen, oft kaum erkennbare Verletzungen - Pirschzeichen: Trotz offener Brüche kaum Knochensplitter, ggf. tief abgestreifter Schweiss Welche Schuss- und Pirschzeichen sind bei einem Schrotschuss in den Bauchbereich zu erwarten (Rehwild)? - Bei wenigen Schrottreffern: Gefahr ist gross, dass das Stück zwar nicht gefunden wird, aber später an Verletzungen eingeht - Schusszeichen: Kaum erkennbar, schnelle Flucht - Kaum Pirschzeichen am Anschuss S. 238 Was beinhalten Aufgaben der Jagdaufsicht, wie wird diese generell geregelt? S. 239 U.a. Monitoring, Beratung bei Problemen, Abschätzen von Wildschäden, Fallwildbergung, Kontrolle Jagdgesetzvollzug, Ahndung von Verstössen usw. Jagdaufsicht je nach Kanton & Jagdsystem unterschiedlich geregelt! Patentjagdkantone: staatlich angestellte Wildhüter, Revierjagdkantone: Jagdaufseher im Dienste der Jagdgesellschaft, z.t. zusätzlich staatlich angestellte Wildhüter