Geschichte und Entwicklung der ESM Markante Entwicklungsdaten 1896: Gründung der Wasserversorgung Selb Waren die Bürger des kleinen Porzellanstädtchens bisher gezwungen, ihr Trinkwasser mühsam am Brunnen zu schöpfen, brachte die Gründung der Wasserversorgung die Wende. Auch die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes wird dadurch positiv beeinflusst. 1907: Gründung des städtischen Elektrizitätswerks Strom wird in Eigenerzeugung im städtischen Elektrizitätswerk produziert. Die Ansiedelung weiterer Porzellanmanufakturen wird Selb den Ruf als Stadt des Porzellans einbringen. 1928: Gründung der Gasversorgung Selb und Umgebung GmbH 1928 wird mit der Gründung des Unternehmens der Grundstein für die Gaserzeugung gelegt. 1954: Gaslieferung in die damalige CSSR eingestellt Das in den Kriegsjahren aufgenommene Gaslieferverhältnis zwischen der Gasversorgung Selb und dem Gaswerk Asch in der damaligen CSSR wird 1954 aufgehoben. 1955: Aufnahme der Belieferung der Stadt Marktredwitz mit Stadtgas Das Versorgungsgebiet wird ausgeweitet. Erst mit dem Bau einer Versorgungsleitung von Selb nach Marktredwitz kann die Belieferung beginnen.
1964: Selb und Marktredwitz werden mit Ferngas beliefert Durch den Bau einer Ferngasleitung kann nun das in großen Erzeugungsanlagen an Ruhr und Saar hergestellte Kokereigas in den nordbayerischen Raum geliefert werden. Selb und Marktredwitz werden nun mit dem so genannten Ferngas beliefert. 1965: Ende einer Ära Durch den Anschluss an das Ferngasnetz wird die Erzeugung des Stadtgases jetzt auch in Selb eingestellt. Die bestehenden Werksanlagen werden demontiert. Über Pipelines wird von nun ab Ferngas in das Versorgungsnetz eingespeist. 1966: Übernahme der Gasverteilungsanlagen Marktredwitz Mit der Übernahme erfolgt die Umfirmierung des Unternehmens in Gasversorgung Selb-Marktredwitz und Umgebung GmbH. 1971: Start ins Erdgas-Zeitalter Die Ferngas-Ära ist beendet. Das Zeitalter der Erdgasversorgung beginnt. In das bestehende Gasverteilungssystem wird ab 1971 Erdgas aus Holland eingespeist. Seit 1975 kommt der umweltschonende Energieträger aus Russland. In einem Kraftakt müssen sämtliche Gasgeräte innerhalb kürzester Zeit auf Erdgas umgestellt werden. 1982: Fusion Aus der Fusion der Stadtwerke Selb mit der Gasversorgung Selb-Marktredwitz und Umgebung GmbH entsteht die Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH. Hauptgesellschafter an dem Unternehmen mit einem Stammkapital von 2.850.000 DM wird die Stadt Selb. Zweiter Gesellschafter ist mit 30 Prozent die Münchener Thüga AG.
1988: Übernahme der Stromversorgung der Stadt Schönwald Mit der Versorgung Schönwalds wird das Netz der Energiedienstleisters ESM weiter ausgedehnt. 1993: ESM gibt umweltschonend Gas Ein umgerüsteter Golf ist das erste Erdgasfahrzeug im Fuhrpark der ESM. Heute rüsten die meisten Hersteller ihre Modelle bereits ab Werk mit der fortschrittlichen CNG-Technik aus. 1994: Beginn der Erdgasversorgung in Schirnding Seit 1994 können auch die Bewohner der 1.500 Einwohner Gemeinde den umweltschonenden Energieträger nutzen.
1999: Übernahme der Trinkwasserversorgung Hohenberg und Schirnding Die beiden grenznahen Orte werden von nun ab aus dem Versorgungsnetz der ESM beliefert. 2000: Versorgung der Stadt Hohenberg mit Erdgas Die 1.500-Seelen-Gemeinde startet in eine saubere Energie- Zukunft. 2001: Fertigstellung des neuen Wasserwerks "Am Steinberg" in Hohenberg Nach der Übernahme des Trinkwasser- Netzes von Hohenberg und Schirnding im Jahr 1999 geht das neu erstellte Wasserwerk "Am Steinberg" in Hohenberg ans Netz.
2002: Eröffnung der 1. öffentlichen Erdgastankstelle in Selb Selb gibt Gas. Seit 2002 können Selber Bürger an der ersten öffentlichen Erdgastankstelle der Stadt den preisgünstigen Treibstoff tanken. Die Tankstelle an der Weißenbacher Straße gilt damit fast schon als "historischer Ort": Vor Jahren war hier die erste Zapfsäule für bleifreies Benzin in Betrieb genommen worden. 2002: Schönwalder Abwässer in der Selber Kläranlage Nicht nur durch die erzielten Synergie- und Einspareffekt eine vorbildliche Lösung: Das neue Schönwalder Pumpwerk führt das Abwasser der Gemeinde der Selber Kläranlage zu. Dadurch konnte das in die Jahre gekommene Klärwerk Schönwalds stillgelegt werden, das die gesetzlichen Vorgaben nicht mehr erfüllte. 2004: Plößberg und Höchstädt werden an das ESM- Erdgasnetz angebunden Mit dem Entzünden der Erdgasflamme geben die Bürgermeister von Selb und Höchstädt den Startschuss in eine neue Energiezukunft. Von nun an kann auch hier die umweltschonende Energie genutzt werden. 2005: ESM, AWS und AEG erhalten ISO 9001 Zertifikat Die Zertifizierung der drei Unternehmen nach ISO 9001 zeichnet diese für ihre vorbildliche Qualitätssicherung aus. Das Zertifikat ist ein europaweit anerkanntes Verfahren zur Qualitätssicherung. Das Ziel der Zertifizierung konnten die Mitarbeiter der Unternehmen nicht zuletzt durch eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit erreichen.
2007: Elektrisierendes Doppeljubiläum 100 Jahre Stromversorgung in Selb und gleichzeitig den 25. Geburtstag der Energieversorgung Selb-Marktredwitz kann der oberfränkische Energiedienstleister auf einem Festakt im Industriemuseum Selb feiern. Anlässlich der beiden Jubiläen äußert sich Geschäftsführer Klaus Burkhardt in einem TV-Interview des Senders TVO zur Historie, Bedeutung und Zukunft des Unternehmens. 2010: ESM und VGM gehören zusammen Die ESM und die VGM haben im Juli fusioniert. Damit gibt es jetzt auch in Marktredwitz Strom und Gas aus einer Hand. An dem nun fusionierten Unternehmen halten die Stadt Selb 51,63, die Thüga AG 43,37 und die Stadt Marktredwitz 5 Prozent. Die Vorteile der Fusion für den Kunden: - ein zentraler Ansprechpartner für Energiefragen, jetzt auch für Strom in Marktredwitz - ein Kundenzentrum in Marktredwitz in der Kraussoldstrasse 16 - Energiesparberatung jetzt auch für Strom und Erdgas - Synergieeffekte, die entstehen, kommen allen Kunden zugute 2012: ESM bezieht Egertalstrom Zwischen der Wasserkraftwerk Hirschsprung GmbH und der Energieversorgung Selb-Marktredwitz wurde vereinbart, die im Wellerthal erzeugte elektrische Energie ins Netz der ESM einzuspeisen. Die Besitzer der Wasserkraftwerke Hirschsprung, Clemens Reif und Dr. Christian Reif, unterzeichneten im Kraftwerk Neuhaus zusammen mit Klaus Burkhardt, dem Geschäftsführer der ESM, den Vertrag zur Übernahme der Energie aus dem Kraftwerk Neuhaus. Bei der Umsetzung der Energiewende gewinnt die dezentrale Energieerzeugung zunehmend an Bedeutung. Gerade die Wasserkraft leistet einen wichtigen Beitrag, da hier die Stromerzeugung kontinuierlich erfolgt und damit andere regenerative Energiearten, wie Wind und Sonne, ideal ergänzt. Unterzeichnung des Konzessionsvertrages zur Lieferung von Erdgas für Thierstein "Zug um Zug soll dann einmal die gesamte Gemeinde die Vorteile der Gasenergie nutzen können", verkündete Bürgermeister Willi Heinl.
Heute: Moderner regionaler Dienstleister In mehr als 100 Jahren Unternehmensgeschichte hat sich ESM zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen der Energie- und Wasserversorgung entwickelt. Dabei hat das Unternehmen die Entwicklung der Region maßgeblich mitgestaltet. Auch heute ist ESM ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der die Energiezukunft der Region mitgestaltet und dafür sorgt, dass heute rund 45.000 Kunden zuverlässig mit Trinkwasser, Strom und Erdgas beliefert werden.