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Transkript:

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HanseMerkur24 Lebensversicherung AG Jahresabschluss 2014 vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung am 15. April 2015

Organe Aufsichtsrat Fritz Horst Melsheimer Vorsitzender Dipl.-Kfm. Halstenbek Hans Geisberger stellv. Vorsitzender Vorstandsmitglied i. R. HanseMerkur Versicherungsgruppe Rellingen Dr. Andreas Gent Schriftführer Rechtsanwalt Vorstandsmitglied HanseMerkur Versicherungsgruppe Hamburg Vorstand Eberhard Sautter Dipl.-Math. Hamburg Eric Bussert Dipl.-Kfm., Dipl.-Ök. Hamburg Prokuristen Angela Garden Andreas Koll Gerhard Krebs Robert Raeder Brigitte Sierau Thorsten Wodarz 2

Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2014 die Geschäftsführung entsprechend der nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben laufend überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in regelmäßigen Sitzungen sowie aufgrund schriftlicher Berichterstattung laufend umfassend von der geschäftlichen Entwicklung und von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung unterrichtet. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats über wesentliche Geschäftsvorfälle laufend unterrichtet. Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und die Entwicklung der Gesellschaft wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Dies schloss insbesondere auch die zeitnahe Unterrichtung über die Risikolage und das Risikomanagement mit ein. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat umfassend über die Neugeschäftsentwicklung sowie über die Auswirkungen der Kapitalmarktentwicklung auf die Kapitalanlagen bzw. den Kapitalanlagenertrag und über Sicherungsmaßnahmen informiert. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat zusammen mit dem Vorstand eingehend mit der strategischen und operativen Unternehmensplanung sowie der mittel- und langfristigen Unternehmensentwicklung befasst. Die aktuellen und anstehenden wesentlichen Projekte und Vorhaben hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand berichten lassen und umfassend behandelt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes des Vorstands sowie das vom Vorstand eingerichtete Risikofrüherkennungssystem ( 91 Abs. 2 AktG) sind vom Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft worden. Es wurden keine Beanstandungen erhoben, so dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben die Berichte des Abschlussprüfers sofort erhalten. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Den Bericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat ausführlich erörtert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Das abschließende Ergebnis der eigenen Prüfung des Aufsichtsrats entspricht vollständig dem Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat sieht daher keinen Anlass, Einwendungen gegen die Geschäftsführung oder den vorgelegten Jahresabschluss zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 in der heutigen Sitzung gebilligt und damit gemäß 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß 312 AktG sowie den hierzu von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, gemäß 313 AktG erstatteten Prüfungsbericht vorgelegt. Der entsprechende Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers lautet wie folgt: Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass - die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, - bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind. Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu den verbundenen Unternehmen geprüft und von dem hier zu erstatteten Bericht des Abschlussprüfers zustimmend Kenntnis genommen. Bemerkungen sind nicht zu machen. In der heutigen Aufsichtsratssitzung hat uns der Verantwortliche Aktuar über die wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen Bestätigung berichtet. Aufgrund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verantwortliche Aktuar eine uneingeschränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß 11a Abs. 3 Nr. 2 Satz 1 VAG abgegeben. Den Erläuterungsbericht des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat begrüßt grundsätzlich das mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex verfolgte Ziel einer verantwortungsvollen Unternehmensführung und -kontrolle. Da die Konzernobergesellschaft dem Kodex aufgrund ihrer Rechtsform nicht unterliegt und von ihr sämtliche mittelbaren und unmittelbaren Anteile der Gesellschaft gehalten werden, findet der Kodex als solcher keine verpflichtende Anwendung. Der Aufsichtsrat dankt allen Beteiligten für die erbrachten Leistungen und die erreichten Arbeitsergebnisse im Berichtsjahr 2014. Hamburg, 15. April 2015 Der Aufsichtsrat Fritz Horst Melsheimer Vorsitzender 3

Lagebericht Marktumfeld Lebensversicherungen Wohl kaum ein anderes Jahr war derart von neuen Vorschriften, Regularien und Bürokratie geprägt wie das Jahr 2014. Versicherer mussten sich mit der Neufassung der europäischen Finanzmarktrichtlinie (MiFID II), der geplanten Neuregelung der Versicherungs-Vermittlerrichtlinie (IMD2), dem lebenslangen Widerrufsrecht bei Lebens- und Rentenversicherungen bei nicht ausreichender Belehrung über dieses Recht (BGH-Urteil) sowie dem im August verabschiedeten Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) befassen. Letzteres soll die Risikotragfähigkeit der Lebensversicherer im Niedrigzinsumfeld stärken. Eine wesentliche Neuerung betrifft die Beteiligung ausscheidender Kunden an den Bewertungsreserven auf festverzinsliche Wertpapiere. Bewertungsreserven dürfen nur noch ausgezahlt werden, wenn die zugesagten Leistungen aller Versicherten gesichert sind. Diese Änderung wurde von der deutschen Versicherungswirtschaft begrüßt. Die Kehrseite der Medaille umfasst allerdings auch die Absenkung des Höchstrechnungszinses auf 1,25 % ab 2015, die Erhöhung der Mindestbeteiligung der Versicherten an den Risikoüberschüssen auf 90 % sowie die Reduzierung des Zillmersatzes auf 25 Promille. Am 06.08.2014 trat das Gesetz über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung in Kraft. Unter anderem wurde die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahre für besonders langjährig Versicherte eingeführt. Als Folge des beschlossenen Rentenpakets werden die Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung steigen und das Rentenniveau bis 2030 um bis zu 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte die Leitzinsen im Juni auf 0,15 % und im September auf ein neues Rekordtief von 0,05 %. Die Rückstellungen für die Erfüllung hoch verzinster Verträge (Zinszusatzreserve) mussten zum wiederholten Male deutlich erhöht werden. Die Anzahl der abgeschlossenen Lebensversicherungsverträge erhöhte sich auf ungefähr fünfeinhalb Millionen (+3,4 %). Auch die Beitragseinnahme im Neugeschäft erhöhte sich bei Lebensversicherungen mit laufender Beitragszahlung um 3,4 % auf 5,34 Mrd. EUR. Lebensversicherungen gegen Einmalbeitrag konnten erneut ein Wachstum verzeichnen (+12,13 % auf 28,22 Mrd. EUR). Für die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG ist das Umfeld der staatlich geförderten Altersversorgung von Interesse. Seit Einführung der staatlich geförderten Rentenversicherung nach dem Altersvermögensgesetz ( Riesterrente ) im Jahr 2001 hat der Bestand in 2014 die Anzahl von 16 Mio Verträgen (Vj. 15,8 Mio) leicht überschritten (Stand III. Quartal 2014). Ein Wachstum ist seit 2011 allerdings kaum noch festzustellen. Der Anteil beitragsfreier Verträge wird auf knapp ein Fünftel geschätzt. Der Bestand an Rentenversicherungen büßte gegenüber dem Vorjahr ca. 65 Tsd. Verträge ein. Banksparpläne (+5 Tsd.), Fondssparpläne (+24 Tsd.) und Bausparverträge ( Wohn-Riester +159 Tsd.) konnten einen Zuwachs verzeichnen. Trotz des Rückgangs machen Versicherungsverträge den Hauptanteil aus (ca. 10,8 Mio Verträge). Deren Marktanteil sinkt jedoch auch 2014 (von 69 auf 67 Prozent). Wie im letzten Jahr ist eine Verschiebung von Rentenversicherungen zu Bausparverträgen ( Wohn-Riester ) zu erkennen (Anstieg von 7,0 % auf 8,2 %). Fondssparpläne (19 %) und Banksparprodukte (5 %) halten das Vorjahresniveau. Der Neuzugang an förderfähigen Rentenversicherungen belief sich auf 122 Tsd. Verträge. Dass die private Vorsorge als unterstützende Säule zur umlagefinanzierten gesetzlichen Rentenversicherung notwendig ist, steht außer Frage. Lebens- und Rentenversicherungen sind keine Kapitalanlageprodukte und dürften folglich nicht nur unter Renditegesichtspunkten mit anderen Sparformen verglichen werden. Nur die Versicherungswirtschaft ist in der Lage, ein lebenslanges Einkommen in Form einer Rente sicherzustellen. Geschäftsverlauf Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG bot für das Geschäftsjahr 2014 ihren Kunden eine marktdurchschnittlich hohe Überschussbeteiligung von 3,40 % (Vj. 3,65 %) an. Neugeschäftsentwicklung Der gesamte Versicherungsbestand, gemessen an der Versicherungssumme, belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 118,8 Mio EUR (Vj. 112,6 Mio EUR). Dabei erreichte das Neugeschäft 194 (Vj. 221) eingelöste Verträge. Die Versicherungssumme des Neuzugangs betrug 6,8 Mio EUR (Vj. 8,0 Mio EUR) und der laufende Jahresbeitrag 0,3 Mio EUR (Vj. 0,3 Mio EUR). Die entsprechende Beitragssumme belief sich auf 9,6 Mio EUR (Vj. 9,7 Mio EUR). Die Nettoproduktion nach Wertungssumme belief sich auf 8,1 Mio EUR (Vj. 8,0 Mio EUR). Der Bestand der Hanse- Merkur24 Lebensversicherung AG umfasste 6.819 Verträge (Vj. 6.785 Verträge) mit einem laufenden Jahresbeitrag 4

von 5,1 Mio EUR (Vj. 5,1 Mio EUR) für das Geschäftsjahr 2014. Kennzahlen der Lebensversicherung HanseMerkur24 GDV 2014 2013 2013 % % % 1 EK- Quote 11,9 14,0 1,8 2 Überschussquote 10,9 7,9 8,7 3 Gesamtüberschussquote zu 14,3 10,1 13,3 gebuchten Beiträgen 4 Zuführung zur RfB zu Entnahme 189,2 131,6 94,6 RfB 5 Zuführung zu RfB in % der 12,5 8,9 11,5 gebuchten Beitragseinnahmen 6 RfB in % der gebuchten 25,6 19,6 58,4 Beitragseinnahmen 7 Freie RfB zu Gesamt RfB 41,7 14,8 39,2 8 Verwaltungskostenquote 1,3 1,3 2,3 9 Abschlusskostenquote 1,2 1,2 5,1 10 Nettoverzinsung 4,2 4,3 4,7 11 Laufende Durchschnittsverzinsung 4,0 4,0 4,5 12 Stornoquote 3,9 6,5 5,0 13 Versicherungsbestand (in Mio bzw. Branche in Mrd) 118,8 112,6 2.804,9 1 In % der Deckungsrückstellung (brutto). 2 Zuführung zur RfB und Jahresüberschuss in % der Summe aus gebuchten Beiträgen und Nettoerträgen aus Kapitalanlagen. 4 Verhältnis in %. 5 Anteile der Beiträge zur Stärkung der Überschussreserven. 6 RfB im Verhältnis zum Versicherungsbestand (gemessen an der Beitragseinnahme). 7 Teile der RfB, die noch nicht für die Ausschüttung im folgenden Geschäftsjahr bzw. für Schlussüberschüsse gebunden sind. 8 Kosten für den Versicherungsbetrieb, bezogen auf gebuchte Beitragseinnahmen. 9 Aufwendungen, die durch den Abschluss eines Versicherungsvertrags entstehen, bezogen auf die Beitragssumme des Neuzugangs. 10 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen. 11 Laufende Erträge auf Kapitalanlagen vermindert um laufende Aufwendungen auf Kapitalanlagen im Verhältnis zum durchschnittlichen Kapitalanlagebestand. 12 Rückkäufe, Beitragsfreistellungen und sonstiger und übriger vorzeitiger Abgang im Verhältnis zum mittleren laufenden Beitrag. 13 Versicherungssumme bzw. 12-fache Jahresrente aller Hauptversicherungen. Der vorzeitige Abgang durch Rückkäufe und Beitragsfreistellungen sowie sonstigem und übrigen Abgang betrug, bezogen auf den laufenden Beitrag des mittleren Bestands, 3,9 % (Vj. 6,5 %). Die Bewegung der Bestände ist auf den Seiten 32 bis 33, das Tarifwerk auf der Seite 30 des Geschäftsberichtes dargestellt. Beitragseinnahmen Die gebuchte Beitragseinnahme betrug 6.836 T EUR (Vj. 6.898 T EUR), davon entfielen 5.112 T EUR (Vj. 5.083 T EUR) auf laufende Beiträge, 217 T EUR (Vj. 142 T EUR) auf Zuzahlungen und 1.506 T EUR (Vj. 1.672 T EUR) auf Zulagen nach dem Altersvermögensgesetz. Ertragsentwicklung Versicherungsleistungen/Kosten Im Berichtsjahr wurden für Versicherungsleistungen und Rückkäufe 423 T EUR (Vj. 436 T EUR) aufgewendet. Die Abschlusskosten beliefen sich auf 114 T EUR (Vj. 112 T EUR). Gemessen an der Beitragssumme des Neuzugangs betrug die Abschlusskostenquote 1,2 % (Vj. 1,2 %). Die Verwaltungsaufwendungen für das selbst abgeschlossene Geschäft lagen bei 89 T EUR (Vj. 90 T EUR); damit ergab sich eine Verwaltungskostenquote von 1,3 % (Vj. 1,3 %). Kapitalanlagen und Vermögenserträge Zu Beginn des Jahres zeichnete sich eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone ab. Ab dem Frühjahr trübten sich jedoch die Wachstumsperspektiven wieder ein. Dabei stellte sich die wirtschaftliche Situation innerhalb des Währungsraumes sehr heterogen dar. Während Länder mit erfolgreichen Reformen die höchste wirtschaftliche Dynamik aufwiesen, zeigten wichtige Länder der Eurozone, insbesondere Frankreich und Italien, keine Fortschritte. Ein weiterer Faktor, der die Konjunktur belastete waren die geopolitischen Risiken. Konflikte im arabischen Raum und insbesondere der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland sorgten für eine erhöhte Unsicherheit. Von diesem Umfeld konnte sich die Konjunktur in Deutschland nicht abkoppeln und in der Folge zeichnete sich ab, dass das Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr schwächer ausfallen würde, als noch zu Beginn des Berichtszeitraums allgemein erwartet wurde. Im Gesamtjahr wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,5 %. Die Inflation bewegte sich in der Eurozone auf sehr niedrigem Niveau. In einigen Regionen der Eurozone herrschten deflationäre Tendenzen während in Deutschland Preisstabilität bestand. Zum Jahresende führte der stark rückläufige Ölpreis zu weiteren disinflationären Impulsen. Die deutsche Inflationsrate betrug in 2014 0,9 %. Die EZB und die global bedeutenden Notenbanken führten die sehr expansive Geldpolitik fort. Allerdings zeichnete sich eine zunehmende Divergenz zwischen der Politik der US-Notenbank und der EZB ab. Während die US- Notenbank mit der Rückführung ihrer Anleihe-Käufe den vorsichtigen Ausstieg aus der unkonventionellen Geldpolitik einleitete, verstärkte die EZB vor dem Hintergrund des schwachen Wachstums und latenter Deflationsrisiken in der Eurozone die expansiven Maßnahmen. Im September wurde der Leitzins auf nur noch 0,05 % gesenkt. Der Zinssatz für Einlagen wurde mit -0,2 % tiefer in den negativen 5

Lagebericht Bereich festgesetzt. Darüber hinaus wurden großvolumige Anleihekäufe angekündigt. Die Entwicklung an den Anleihemärkten stand unter Einfluss der geldpolitischen Ankündigungen und Maßnahmen. Die Renditen in der Eurozone waren über alle Bonitäten und Anleiheklassen rückläufig. Insbesondere die Risikoaufschläge von Anleihen aus Peripherie-Staaten der Eurozone und schwache Bonitäten profitierten von dieser Entwicklung. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen verzeichnete im Jahresverlauf einen Renditerückgang von 1,93 % auf 0,54 %. Damit lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zum Jahresende auf historischem Tief. Auch die Renditen der europäischen Kern- und Peripheriestaaten verzeichneten zum Jahresende neue historische Tiefstände. Der Aktienmarkt entwickelte sich im Spannungsfeld zwischen schwächerer Konjunktur und geldpolitischer Unterstützung unter Schwankungen per saldo weitgehend seitwärts. Der DAX schloss Ende Dezember bei 9.805 nach 9.552 Punkten zum Jahresende 2013. Dies entspricht einem Anstieg von 2,6 %. Der EUROSTOXX 50 Performance Index verzeichnete mit einem Zuwachs von 4,0 % auf 5.851 Punkte eine leicht positivere Entwicklung. Der Bestand an Kapitalanlagen stieg im Berichtsjahr um 13,7 % von 38,5 Mio EUR auf 43,8 Mio EUR. Zum Jahresende betrug der Marktwert 49,8 Mio EUR (Vj. 40,7 Mio EUR). Der Marktwert der festverzinslichen Wertpapiere und nicht börsennotierten Nominalwerte betrug zum 31. Dezember 2014 41,1 Mio EUR (Vj. 35,5 Mio EUR) und entsprach somit 83,2 % (Vj. 87,1 %) des Marktwertes der Kapitalanlagen der HanseMerkur24 Lebensversicherung AG. Die Duration der gehaltenen Zinstitel beträgt 9,9 Jahre (Vj. 9,9 Jahre). Der Marktwert der gehaltenen Aktienpositionen belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2014 auf 3,2 Mio EUR (Vj. 2,8 Mio EUR) und entsprach somit 6,3 % (Vj. 7,0 %) des Marktwertes der Kapitalanlagen, wovon 2,2 % (Vj. 4,0 %) im Direktbestand gehalten wurden. Im Kapitalanlagesegment Immobilien hielt die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG zum Jahresende eine Quote von 10,5 % (Vj. 5,9 %) im indirekten Kapitalanlagebestand. Das Engagement in EU-Staaten mit verminderter Bonität innerhalb der Marktwerte des direkten und indirekten Kapitalanlagebestandes betrug 7,5 % (Vj. 6,3 %). Das laufende Ergebnis erhöhte sich infolge der gestiegenen Kapitalanlagen von 1.388 T EUR auf 1.633 T EUR. Die laufenden Erträge saldiert mit den Verwaltungskosten führten zu eine laufenden Durchschnittsverzinsung von 4,0 % (Vj. 4,0 %). Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also die Bruttoerträge vermindert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, stiegen auf 1.729 T EUR (Vj. 1.451 T EUR). Es wurde eine Nettoverzinsung von 4,2 % (Vj. 4,3 %) erzielt. Zum 31. Dezember 2014 überstiegen die Zeitwerte der Kapitalanlagen die entsprechenden Buchwerte um 5.973 T EUR (Vj. 2.189 T EUR). Überschussentwicklung Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Bruttoüberschuss von 974 T EUR (Vj. 695 T EUR) erwirtschaftet. Von diesem wurden 854 T EUR (Vj. 613 T EUR) der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugewiesen, die den Versicherungsnehmern zugutekommen. Es ist eine Überschussquote von 10,9 % (Vj. 7,9 %) erzielt worden. Der Jahresüberschuss betrug 80 T EUR (Vj. 50 T EUR). Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 334,5 T EUR (Vj. 287 T EUR) und einer Einstellung in die gesetzliche Gewinnrücklagen von 4 T EUR (Vj. 2 T EUR) verbleibt ein Bilanzgewinn von 410,5 T EUR (Vj. 334,5 T EUR). Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer Die Guthaben der Versicherungsnehmer wurden 2014 mit dem tarifabhängigen Rechnungszins (1,75 % bzw. 2,25 %) verzinst. Die Überschussbeteiligung, basierend auf einer Gesamtverzinsung unter Anrechnung der Garantieverzinsung von 3,40 % (Vj. 3,65 %), belief sich auf 451 T EUR (Vj. 466 T EUR) und wurde komplett der Rückstellung für Beitragsrückerstattung entnommen. Davon wurden 264 T EUR (Vj. 292 T EUR) zur verzinslichen Ansammlung, 187 T EUR (Vj. 168 T EUR) für die Anlage in Fondsguthaben und 0 T EUR (Vj. 6 T EUR) für die Beteiligung an Bewertungsreserven verwendet. Die Überschussdeklaration für 2015 ist detailliert auf den Seiten 26 bis 29 angegeben. 6

Stärkung der finanziellen Substanz Zur Sicherung der langfristigen Stabilität des Unternehmens und der Kundengelder wurde die Überschussbeteiligung auf 3,05 % (Vj. 3,4 %) den Kapitalmarktbedingungen angepasst. Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung stieg von 1.349 T EUR im Vorjahr auf 1.751 T EUR im Geschäftsjahr an. Der davon nicht festgelegte (freie) Teil der Rückstellung betrug im Geschäftsjahr 731 T EUR (Vj. 200 T EUR) und belief sich damit auf 41,7 % (Vj. 16,4 %) der gesamten Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Ergänzende Angaben Leistungsangebot Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG bietet derzeit ausschließlich staatlich geförderte Rentenversicherungen nach dem Altersvermögensgesetz ( Riester-Rente ) an. Der Vertrieb erfolgt dabei ohne Einschaltung einer Vermittlerorganisation überwiegend über das von der Gesellschaft zu diesem Zweck errichtete Internetportal. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die HanseMerkur Versicherungsgruppe besteht aus neun Versicherungsunternehmen. An der Spitze steht die HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit. Sie ist Alleinaktionärin der HanseMerkur Holding AG, die wiederum jeweils 100 % der Aktien der übrigen Versicherungsunternehmen hält. Im Einzelnen sind dies die HanseMerkur Krankenversicherung AG, die HanseMerkur Lebensversicherung AG, die HanseMerkur Allgemeine Versicherung AG, die HanseMerkur Reiseversicherung AG, die HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG, die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG, BD24 Berlin Direkt Versicherung AG und die Uelzener Lebensversicherungs-AG. Darüber hinaus ist die HanseMerkur Holding AG Alleinaktionärin der HVP Hanse Vertriebspartner AG und der HM Trust AG. Hinzu kommen Mehrheitsbeteiligungen an verschiedenen Immobilien-, Service- und Vertriebsgesellschaften, die ebenfalls zum Kreis der verbundenen Unternehmen ( 18 Abs. 1 AktG) gehören. Hinzu kommen Mehrheitsbeteiligungen an verschiedenen Immobilien-, Serviceund Vertriebsgesellschaften, die ebenfalls zum Kreis der verbundenen Unternehmen ( 18 Abs. 1 AktG) gehören. Gegen Entgelt werden innerhalb der HanseMerkur Versicherungsgruppe die wesentlichen Verwaltungsaufgaben unter Einbeziehung des Mutterunternehmens durch die HanseMerkur Krankenversicherung AG erbracht. Davon ausgenommen sind wesentliche Teile der Vermögensverwaltung der Versicherungsunternehmen, die auf die HM Trust AG ausgelagert wurden. In den Organen der verbundenen Unternehmen besteht teilweise Personalunion. Gemäß 312 AktG wurde ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der mit folgender Erklärung schließt: Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihm zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die aufgeführten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt. Maßnahmen, durch die die Gesellschaft benachteiligt wurde, wurden weder getroffen noch unterlassen. Mitarbeiter Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG beschäftigt keine Mitarbeiter und verfügt über keine eigene Vertriebsorganisation. Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 erbrachten Leistungen danken wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HanseMerkur Versicherungsgruppe. Verbandszugehörigkeit Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG ist Mitglied des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Berlin. Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG ist Pflichtmitglied ( 124 ff. VAG) des Sicherungsfonds für Lebensversicherer. Risikoberichterstattung Risikomanagementprozess Die HanseMerkur Versicherungsgruppe bietet ihren Kunden individuelle Produkte zur finanziellen Absicherung für den Schaden- und Vorsorgefall. Die dauerhafte Erfüllbarkeit der künftigen Verpflichtungen den Kunden gegenüber hat höchste Priorität und findet in einem angemessenen Risikomanagement Niederschlag. Angesichts der neuen aufsichtsrechtlichen Regelungen zu einheitlichen Solvabilitätstandards auf europäischer Ebene - Solvency II - stehen Versicherungsunternehmen vor tiefgreifenden Veränderungen. Zukünftig müssen Sie ihre Risi- 7

Lagebericht koexponierung vergleichbar bewerten und ihre Unternehmensorganisation sowie das Risikomanagement gegebenenfalls an die gestiegenen Standards anpassen. Hinzu kommen umfangreiche interne und externe Berichtpflichten. Vor diesem Hintergrund wurden die Aktivitäten in der HanseMerkur Versicherungsgruppe in einem unternehmensweiten Projekt Solvency II gebündelt, das bereits seit 3 Jahren für die Umsetzung bzw. aktive Begleitung des gesamten Solvency II-Vorbereitungsprozesses verantwortlich zeichnet. Zum 1. Januar 2014 wurde die sogenannte Vorbereitungsphase zur Umsetzung von Solvency II gestartet. In diesem Rahmen lag der Schwerpunkt der Aktivitäten 2014 auf den Sachstandsabfragen der BaFin zu ausgewählten Themenkomplexen, der Teilnahme an den QIS 8-Berechnungen (alle Versicherungsunternehmen und Gruppe), der FLAOR (Forward-Looking Assessment of Own Risks)- Durchführung sowie der FLAOR-Berichterstattung. Für 2015 sind neben den Sachstandsabfragen der BaFin auch die quantitativen Berechnungen (Säule I), die ORSA- Durchführung (Own Risk and Solvency Assessment) sowie die Quartalsmeldungen zum 3. Quartal 2015 verbindlich vorgesehen. Die Umsetzung von Solvency II bis zum 31. März 2015 in nationales Recht lässt zudem die Verabschiedung einer umfassenden VAG-Novelle erwarten. Die Anwendung von Solvency II erfolgt schließlich ab dem 1. Januar 2016. Die HanseMerkur Versicherungsgruppe und ihre Einzelgesellschaften verfolgen als Versicherungsunternehmen unter Beachtung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben den Grundgedanken des Risikoausgleichs im Kollektiv. Um dies dauerhaft sicherzustellen, entwickelt sie ihr Risikomanagement stetig weiter. Dabei haben alle Gesellschaften ein Risikomanagementsystem eingerichtet und dokumentiert. An der Spitze des Risikomanagementsystems steht die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie. Die Risikostrategie bildet die Grundlage des risikoorientierten Handelns innerhalb der HanseMerkur Versicherungsgruppe. Die eingegangenen Risiken und ihre Verflechtungen stellen das individuelle Risikoprofil dar. Mit Hilfe eines Risikomodells (aktuell das Solva I-Modell und zukünftig das Standardmodell von Solvency II) wird dieses Risikoprofil bewertet, den anrechenbaren Eigenmittel gegenübergestellt und so die Tragfähigkeit der eingegangenen Risiken für den Betrachtungszeitraum nachgewiesen. Um die Risikotragfähigkeit laufend zu überwachen, wird ein hierarchisches Limitsystem eingesetzt. Dieses belegt einzelne Risikokategorien, bis hin zu Einzelrisiken mit regelmäßig zu überwachenden Grenzwerten. Jedem Risiko sind dabei individuelle Indikatoren zugeordnet, die zudem eine Veränderungstendenz frühzeitig anzeigen. Entwicklungen, welche die Risikotragfähigkeit nach nachhaltig verändern könnten, werden so umgehend dem Management bekannt und die Risikotragfähigkeit laufend abgesichert. Das Limitsystem wird dabei konsistent bis in die operativen Bereiche fortgeführt. Im Rahmen des so implementierten Risikomanagementprozesses werden sämtliche Risiken identifiziert, analysiert und bewertet, intern kommuniziert sowie laufend gesteuert und dokumentiert. Die Steuerung des Risikoprofils erfolgt über ein Risikokomitee, zu dessen Mitgliedern unter anderem die gesamte Geschäftsleitung und der Verantwortliche Aktuar zählen. Dieses Komitee tritt in regelmäßigen Zeitabständen zusammen; es überwacht die Risikolage als kumuliertes Gesamtrisikos. Die Risikosteuerung auf Ebene des Einzelrisikos liegt in der Verantwortung der Fachbereiche. Die von der Risikosteuerung unabhängige Risikokontrolle/-überwachung wird durch die Risikocontrollingfunktion wahrgenommen. Über die als wesentlich identifizierten Risiken sowie die fokussierten Risiken, die sich tendenziell in Richtung wesentliches Risiko entwickeln, erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung an das Risikokomitee und damit den Gesamtvorstand. Zudem werden der Vorstand sowie auch der Aufsichtsrat und die BaFin mittels eines jährlichen Risikoberichts über die Risikosituation der Gruppe sowie der Einzelunternehmen unterrichtet. Wichtig für die Funktionsfähigkeit des installierten Risikomanagementsystems ist das Zusammenspiel der Gesamtund Einzelrisikoebene bzw. der strategischen und operativen Ebene. Diese Aufgabe nimmt die unabhängige Risikocontrollingfunktion wahr, indem sie die Prozesse auf beiden Ebenen koordiniert und das Ineinandergreifen verantwortet. Die Interne Revision prüft jährlich die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems der HanseMerkur Versicherungsgruppe und begleitet dessen Weiterentwicklung. Darüber hinaus prüft die Interne Revision in regelmäßigen Abständen die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit der internen Kontrollsysteme sowie Limite und berichtet dem Vorstand hierüber. 8

Anliegen des Risikomanagements ist es zum einen, das Risikoprofil zu analysieren und wesentliche Risiken, die sich nachhaltig auf die Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens auswirken, frühzeitig zu erkennen und ihnen durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken. Zum anderen trägt eine aktive Risikokommunikation dazu bei, dass ein Risikobewusstsein bei allen Mitarbeitern des Unternehmens gefördert und auf diese Weise Teil der Unternehmenskultur wird. Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG folgt mit ihren Methoden zur Analyse, Erfassung und Überwachung der Risiken dem 91 Abs. 2 AktG. Zentrale Elemente der Kapitalanlagesteuerung sind Stresstests und Szenariorechnungen, die regelmäßig durchgeführt werden. Des Weiteren wird ein Risikofrühwarnsystem genutzt, das im Rahmen der Auslastung des zur Verfügung gestellten Risikokapitals die Risikoposition des Versicherungsunternehmens anzeigt. Diese beiden Bestandteile bieten die Möglichkeit, frühzeitig auf Kapitalmarktausschläge reagieren zu können. Ein umfassendes regelmäßiges Reporting beinhaltet alle wesentlichen Kennzahlen zu einer angemessenen Risikobeurteilung. Angemessene Kapitalausstattung Die Solvenz eines Versicherungsunternehmens wird durch die Analyse und Bewertung des individuellen Risikoprofils nachgewiesen. Dabei setzt sich das Risikoprofil aus unterschiedlichen Risikokategorien zusammen. Risiken der Kapitalanlage, des Marktes, der Bonität und der Liquidität Das Primärrisiko bei der Kapitalanlage besteht für ein Personen-Versicherungsunternehmen darin, dass der für die ausreichende Erfüllung der versicherungstechnischen Verpflichtungen erforderliche Nettokapitalertrag unterschritten wird. Die rechnungsmäßige Verzinsung der Deckungsrückstellung kann im Jahr 2014 durch die Nettoverzinsung bedient werden. Bei den festverzinslichen Wertpapierbeständen ist die Kreditbeurteilung von zentraler Bedeutung für das Management der Bonitätsrisiken, wobei eine risikoarme Anlagestrategie stets im Vordergrund steht. Entscheidend ist dabei die Qualität des Emittenten oder der jeweiligen Emission, die sich nach den Anlagegrundsätzen der HanseMerkur24 Lebensversicherung AG vor allem in der Bewertung internationaler Ratingagenturen widerspiegelt. Alle direkt und indirekt gehaltenen Zinsträger hatten dabei auf Basis der Buchwerte folgende Ratingverteilung: Ratingstruktur (In Mio EUR) Buchwert Zeitwert AAA 9,50 11,63 AA 7,39 8,56 A 4,04 5,09 BBB 6,66 7,92 BB C 0,00 0,00 ohne Rating 0,03 0,03 Insgesamt 27,62 33,23 Die Ratings basieren grundsätzlich auf externen Bewertungen. Für rd. 2,2 % der dargestellten Bestände (gemessen am Buchwert) liegt kein externes Rating vor. Für diese Bestände wurde intern ein Rating auf Basis eigener Kriterien erstellt. Bonitätsrisiken im Anlageportefeuille werden auf der Grundlage eines Kontrahentenlimitsystems gemessen und limitiert. Dieses Limitsystem, mit dem die Ausfallrisiken gegenüber einzelnen Emittenten minimiert werden, berücksichtigt eine Vielzahl von Faktoren. Dazu gehören der Credit Default Swap des Emissionslandes, die Qualität der Besicherung und der jeweiligen Emission, die Branche sowie die intern definierte Risikobereitschaft. Die Emittentenstruktur aller direkt und indirekt gehaltenen Zinsträger auf Basis der Nominalwerte stellt sich wie folgt dar: Besicherungsstruktur (In Mio EUR) Buchwert Zeitwert 1. öffentliche Anleihen mit umfassender Staatshaftung 12,25 14,81 2. gesetzliche Deckungsmasse und dingliche Sicherung 12,82 15,59 3. Einlagen- und Institutssicherung, Gewährträgerhaftung 0,50 0,52 4. Vorrangig unbesicherte Kapitalanlagen 0,65 0,74 5. Nachrangige Kapitalanlagen ohne lfd. Verlustbeteiligung 1,40 1,57 6. Genussrechte, stille Beteiligungen 0,00 0,00 Insgesamt 27,62 33,23 Aufgrund der finanziellen Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft ist ein großer Teil des Portfolios in festverzinslichen Anlagen angelegt. Der Schwerpunkt liegt hier auf deutschen Pfandbriefen, ergänzt um deutsche und europäische Staatsanleihen. Pfandbriefe stellen durch ihre Unterlegung mit werthaltigen Sicherheiten, wie Kommunaldarlehen oder erstrangige Hypothekenkredite, sehr si- 9

Lagebericht chere Anlagen dar. Bei den Staatsanleihen wird sich auf die Kernländer der Eurozone konzentriert. Zum Jahresende 2014 lag der Buchwert der Staatsanleihen der PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) bei 7,0% des Buchwertes der Kapitalanlagen. Emissionen von Staaten mit verminderter Bonität der EUROZONE (In Mio EUR) Buchwert Zeitwert 1. Portugal 0,00 0,00 2. Italien 0,82 0,99 3. Irland 0,83 1,04 4. Griechenland 0,00 0,00 5. Spanien 1,40 1,70 Insgesamt 3,05 3,73 Dem Liquiditätsrisiko der Gesellschaft wird durch den Einsatz einer DV-gestützten Liquiditätsplanung entgegengewirkt, die alle wesentlichen Ein- und Auszahlungsströme sowohl aus der Versicherungstechnik als auch aus dem Kapitalanlagebereich erfasst. Zur Begrenzung der Markt- und Kreditrisiken erfolgt unternehmensübergreifend für die gesamte HanseMerkur Versicherungsgruppe eine fortlaufende Überwachung der Kumul- und Konzentrationsrisiken. Hierbei wird auf eine breite Mischung von Anlageklassen als auch auf eine breite Streuung von Emittenten geachtet. Risikokonzentrationen, die sich durch unvermeidbare externe Einflüsse (Fusionen, Übernahmen, etc.) ergeben, werden überwacht und aktiv abgebaut. Auswirkungen auf die Risikotragfähigkeit sind hiermit nicht verbunden. Eine Asset-Liability-Interaktion macht es möglich, Auswirkungen von Kapitalmarktentwicklungen auf die Versicherungsbilanz und die Solvabilität der Gesellschaft abzuleiten. Versicherungstechnische Risiken Versicherungstechnische Risiken entfallen auf die Bereiche Tarifwerk und Zeichnungspolitik. Die Risiken hinsichtlich des Tarifwerks werden durch Anpassungen in den Rechnungsgrundlagen minimiert. Dabei werden alle Rechnungsgrundlagen überprüft sowie Zinsgarantien, eine ausreichende Reservepolitik und eine angemessene Solvabilitätsbedeckung beachtet. Die Einhaltung und Weiterentwicklung der Annahmerichtlinien tragen nachhaltig zu einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen tatsächlicher und kalkulierter Schadenentwicklung bei. Aufgrund der ausschließlichen Verwendung aktueller Rechnungsgrundlagen brauchen zur Abdeckung des Langlebigkeitsrisikos keine zusätzlichen Rückstellungen gebildet zu werden. Ausfallrisiken Die Risiken aus Forderungsausfällen gegenüber Versicherungsnehmern und Vermittlern und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens werden als gering eingestuft. Operationale Risiken Operationale Risiken beschreiben die Gefahr von Verlusten als Folge von Unzulänglichkeiten oder des Versagens von Menschen, internen Prozessen oder Systemen sowie aufgrund externer Ereignisse Da der Großteil der Geschäftsprozesse und Aufgaben in der HanseMerkur Versicherungsgruppe von der Informations- und Kommunikationstechnik (IT) abhängig ist, bilden die Risiken im IT-Bereich den Schwerpunkt der operationalen Risiken. Die Risiken im IT-Bereich liegen in einem Teil- oder Gesamtausfall der IT- und Kommunikationssysteme bzw. in der Gefährdung der Datensicherheit. Zum Schutz werden fortlaufend die Maßnahmen zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Hard- und Softwaresysteme sowie zum Datenschutz verbessert. Die Maßnahmen betreffen die Infrastruktur und Energieversorgung der Netzwerke, die Anwendungsentwicklung, die Datenhaltung und -sicherung sowie den Einsatz neuer Technologien, beispielsweise Zugangsschutzsysteme (Firewalls), Zugangsregelungen und Virenschutzprogramme. Politische Risiken Risiken aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen ergeben sich für ein Lebensversicherungsunternehmen insbesondere durch Änderungen der Steuergesetzgebung oder Auslegungsfragen des Verbraucherschutzes. Die daraus abgeleiteten Maßnahmen können die Neugestaltung von Produkten, aber auch die Neuausrichtung der Produktpalette zur Folge haben. Risikobeurteilung Das Kapitalmarktumfeld ist zur Zeit durch äußerst niedrige Zinsen und geringe Risikoaufschläge geprägt. Für die Lebensversicherungsbranche bedeutete dies ein erhebliches Risiko vor dem Hintergrund, dass gegenüber den Kunden Verpflichtungen aus höheren Garantieverzinsungen aus der Vergangenheit bestehen. 10

Sowohl zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 als auch zu den Quartalsterminen wurden alle Szenarien des aufsichtsrechtlichen Stresstests erfolgreich bestanden. Ebenso wurde auch die von der BaFin im IV. Quartal 2014 für das laufende Jahr und für einen Prognosezeitraum von weiteren 4 Jahren durchgeführte Szenariorechnung erfolgreich bestanden. Für die Annahmen der BaFin-Niedrigzinsrechnung sieht sich die Gesellschaft gut aufgestellt, um die Verpflichtungen aus den bestehenden Versicherungsverträgen dauerhaft zu erfüllen. Die vorhandenen Eigenmittel der HanseMerkur24 Lebensversicherung AG in Höhe von 6,2 Mio EUR erfüllen die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen (ohne Mindestgarantiefonds) und überdecken das rechnerische Solvabilitätssoll um ein Vielfaches. Insgesamt ergeben sich aus der Risikoanalyse keinerlei Hinweise auf eine Gefährdung des Fortbestandes oder der strategischen Ziele der HanseMerkur24 Lebensversicherung AG. Ausblick 2015/Chancen der zukünftigen Entwicklung Die Zinspolitik der EZB erschwert das Altersvorsorgesparen. Die Notwendigkeit der Altersvorsorge wird dadurch aber nicht in Frage gestellt. Fast alle heute 20- bis 34-Jährigen rechnen damit, im Alter nur noch eine Grundrente zu erhalten (Umfrage des Familienministeriums). In dem schwierigen Marktumfeld der staatlich geförderten Altersvorsorge ist die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG mit ihrem Altersvorsorgeprodukt RiesterMeister, welches eine der höchsten Garantieleistungen in der Branche, eine der niedrigsten Verwaltungskostenquoten und eine attraktive Gesamtverzinsung bietet, hervorragend positioniert. Diese Spitzenposition im Anbieterfeld von Rentenversicherungen nach dem Altersvermögensgesetz soll 2015 weiterhin gefestigt werden. Für 2015 erwartet der Vorstand einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau. Das anhaltend niedrige Zinsniveau wird auch in 2015 weiterhin für Herausforderungen in der Kapitalanlage sorgen. Aufgrund der risikobewussten Kapitalanlagepolitik und der Ausrichtung auf langfristig stabile Zinserträge ist die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG jedoch auf diese Entwicklung vorbereitet. Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten. Hamburg, den 11. März 2015 Der Vorstand Sautter Bussert 11

Lagebericht Gewinnverwendungsvorschlag Der Vorstand wird nach Zustimmung des Aufsichtsrats der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres wie folgt zu verwenden: Geschäftsjahr Vorjahr Bilanzgewinn 410.500,00 334.500,00 Gewinnvortrag auf neue Rechnung 410.500,00 334.500,00 12

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Bilanz 31. Dezember 2014 Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr A. Kapitalanlagen I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 100.000,00 100.000,00 2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 246.259,38 II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und 100.000,00 346.259,38 andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 15.872.704,67 12.311.427,34 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 7.993.983,99 6.593.581,99 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen 14.500.000,00 14.500.000,00 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4.995.754,38 4.746.525,66 19.495.754,38 19.246.525,66 4. Einlagen bei Kreditinstituten 300.000,00 0,00 5. Andere Kapitalanlagen 28.294,34 23.894,49 B. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko 43.690.737,38 38.175.429,48 43.790.737,38 38.521.688,86 von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 1.106.516,89 849.337,72 C. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: Versicherungsnehmer a) fällige Ansprüche 19.594,20 21.883,86 b) noch nicht fällige Ansprüche 285.214,08 363.728,79 304.808,28 385.612,65 II. Sonstige Forderungen 393.140,97 193.373,33 davon: an verbundene Unternehmen: 121.129,26 (Vj. 138.828,60) davon: an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0,00 (Vj. 0,00) D. Sonstige Vermögensgegenstände I. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, 697.949,25 578.985,98 Schecks und Kassenbestand 2.737.485,20 779.039,37 II. Andere Vermögensgegenstände 40.613,05 44.897,16 E. Rechnungsabgrenzungsposten 2.778.098,25 823.936,53 Abgegrenzte Zinsen und Mieten 646.319,00 610.183,75 Bilanzsumme 49.019.620,77 41.384.132,84 Ich bestätige hiermit entsprechend 73 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind. Hamburg, 19. Februar 2015 Treuhänder Bernd Reimers 14

Passiva Geschäftsjahr Vorjahr A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 4.300.000,00 4.300.000,00 II. Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklage 56.500,00 52.500,00 (Einstellung aus dem Jahresüberschuss: 4.000,00 (Vj. 2.500,00)) III. Bilanzgewinn 410.500,00 334.500,00 davon: Gewinnvortrag: 334.500,00 (Vj. 334.500,00) 4.767.000,00 4.687.000,00 B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Deckungsrückstellung 40.151.637,51 33.446.357,19 II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 10.691,33 321,24 III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1.751.278,90 1.348.569,27 C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird 41.913.607,74 34.795.247,70 Deckungsrückstellung 1.106.516,89 849.337,72 D. Andere Rückstellungen I. Steuerrückstellungen 0,00 32.000,00 II. Sonstige Rückstellungen 36.900,00 59.647,00 E. Andere Verbindlichkeiten 36.900,00 91.647,00 I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern 1.190.067,72 924.017,23 II. Sonstige Verbindlichkeiten 5.478,16 36.824,60 1.195.545,88 960.841,83 F. Rechnungsabgrenzungsposten 50,26 58,59 Bilanzsumme 49.019.620,77 41.384.132,84 Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten B.II. und C. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung des 341 f HGB sowie der aufgrund des 65 Absatz 1 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist. Altbestand im Sinne des 11 c VAG und des Artikels 16 2 Satz 2 des Dritten Durchführungsgesetzes /EWG zum VAG ist nicht vorhanden. Dummy Dummy Hamburg, 17. Februar 2015 Verantwortlicher Aktuar Dummy Robert Rader Dummy 15

Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2014 I. Versicherungstechnische Rechnung Geschäftsjahr Vorjahr 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge 6.836.133,96 6.897.612,64 b) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 0,00 1.539.463,71 6.836.133,96 8.437.076,35 2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 187.261,88 168.140,72 3. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 1.698.743,43 1.388.325,08 davon: aus verbundenen Unternehmen: 5.000,00 (Vj. 4.589,04) davon: aus Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0,00 (Vj. 93.495,05) b) Erträge aus Zuschreibungen 47.864,64 44.641,02 c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 225.421,49 211.955,92 1.972.029,56 1.644.922,02 4. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 98.515,68 74.968,11 5. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 238.536,51 252.584,73 6. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle -412.347,11-439.224,61 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle -10.370,09 3.341,56-422.717,20-435.883,05 7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen Deckungsrückstellung -6.962.459,49-8.571.166,45 8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung -854.063,82-612.974,80 9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Abschlussaufwendungen -113.877,71-112.188,72 b) Verwaltungsaufwendungen -88.686,91-90.265,10-202.564,62-202.453,82 10. Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen -35.669,68-55.721,00 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen -206.451,25-112.018,24 c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen -812,00-25.840,91-242.932,93-193.580,15 11. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 0,00-2.044,16 12. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung -470.698,03-436.981,56 13. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 177.041,50 122.607,94 16

Geschäftsjahr Vorjahr Übertrag 177.041,50 122.607,94 II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Sonstige Erträge 443,42 701,56 2. Sonstige Aufwendungen -57.375,56-41.309,50-56.932,14-40.607,94 3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 120.109,36 82.000,00 4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -40.109,36-32.000,00 5. Jahresüberschuss 80.000,00 50.000,00 6. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 334.500,00 287.000,00 7. Einstellungen in Gewinnrücklagen 4.000,00 2.500,00 davon: in die gesetzliche Rücklage: 4.000,00 (Vj. 2.500,00) 8. Bilanzgewinn 410.500,00 334.500,00 Dummy Dummy Dummy Dummy Dummy Dummy Dummy Dummy Dummy Hinweis: Aufwendungen sind zusätzlich durch ein Minuszeichen vor dem Betrag gekennzeichnet. Dummy Dummy 17

Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Aktiva Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Die Bewertung erfolgt nach dem strengen Niederstwertprinzip, soweit die Wertpapiere nicht dem Anlagevermögen zugeordnet sind. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, die gemäß 341b Abs. 2 i. V. m. 253 Abs. 3 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden, soweit es sich um eine vorübergehende Wertminderung handelt, zum 31. Dezember 2014 mit ihrem nachhaltigen Wert angesetzt. Vorübergehende Wertminderungen bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Soweit Gründe für eine in der Vergangenheit vorgenommene Abschreibung nicht mehr bestehen, wurden gemäß 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Börsenkurs bis maximal zum Anschaffungswert vorgenommen. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen Sonstige Ausleihungen Der Ausweis der Namensschuldverschreibungen erfolgte jeweils zum Nennbetrag abzüglich Tilgungen. Agio- und Disagiobeträge wurden abgegrenzt und entsprechend der jeweiligen Laufzeit der Ausleihungen erfolgswirksam aufgelöst. Die anderen Forderungen wurden hingegen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der kumulierten Amortisation der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag bewertet ( 341c Abs. 3 i. V. m. 253 Abs. 3 HGB). Die im Bestand befindlichen strukturierten Produkte wurden für Zwecke der Bilanzierung nicht zerlegt. Einlagen bei Kreditinstituten Es wurde jeweils der Nominalbetrag bilanziert. Andere Kapitalanlagen Der Ausweis erfolgte zu Anschaffungskosten. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen (Fondsgebundene Lebensversicherung) Der Ausweis erfolgte mit dem Zeitwert ( 341d HGB). Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Der Ausweis erfolgte mit dem Nominalbetrag. Die Pauschalwertberichtigung wurde durch Schätzverfahren ermittelt und aktivisch abgesetzt. Der Anspruch gegenüber Versicherungsnehmern auf noch nicht fällige Beiträge erfolgte, soweit aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung eine solche Forderung bestand. Für das Risiko der Auflösung von Versicherungsverträgen vor vollständiger Tilgung der Ansprüche für geleistete, rechnungsmäßig gedeckte Abschlusskosten wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet, die durch Schätzverfahren ermittelt wurde und aktivisch abgesetzt ist. Sonstige Forderungen Andere Vermögensgegenstände Abgegrenzte Zinsen und Mieten Es wurde der Nominalbetrag aktiviert, soweit nicht Wertberichtigungen erforderlich waren. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand Der Ausweis erfolgte mit dem Nominalbetrag. Aktive latente Steuern Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da der bestehende Aktivüberhang unter Ausnutzung des Wahlrechts des 274 Abs. 1 Satz 4 i.v.m. Satz 2 HGB bilanziell nicht angesetzt wird. Die Bewertung erfolgte mit einem Steuersatz von 32,275 %, hierbei wurde für Zwecke der Gewerbesteuer ein durchschnittlicher Hebesatz von 470 % zugrunde gelegt. 18

Passiva Beitragsüberträge Bei ab dem 01.01.2012 eingeführten oder in das Bestandsführungssystem Phönix migrierten älteren Tarifen folgt eine monatliche Kalkulation der Deckungsrückstellung. Somit fließen die gebuchten Beiträge direkt in die Erhöhung der Deckungsrückstellung ein und ein Ertrag aus Beiträgen für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag ist nicht vorhanden ( 341e Abs. 2 Nr. 1 HGB). Deckungsrückstellung Die vorhandenen Deckungskapitalien des Neubestands sind prospektiv und einzelvertraglich unter implizitem Ansatz der Kosten bestimmt. Die Abschlusskosten sind auf 5 Jahre verteilt, jedoch höchstens auf die Beitragszahlungsdauer. Der Abschlusskostensatz beträgt für das Tarifwerk 2007 1,0 % und für die Tarifwerke 2012 und 2013 1,2 % der Beitragssumme. Anhand folgender Tabelle sind die Tarifgruppen des Neubestands hinsichtlich Ausscheideordnungen (Tafeln) sowie gültigen Rechnungszinses dargestellt. Neubestand Tafel Zins Rente 2007 nach AltZerG DAV 2004 R +) 2,25 % Rente 2012 nach AltZerG DAV 2004 R +) 1,75 % Rente 2013 nach AltZerG DAV 2004 R +) 1,75 % +) modifiziert aufgrund von Unisex. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in der Lebensversicherung wird für die zum Bilanzstichtag eingetretenen und bis zum Bestandsfeststellungszeitpunkt bekannt gewordenen Fälle einzelvertraglich ermittelt. Der Schlussüberschussanteilsfonds wird einzelvertraglich mit einem Diskont von 4,5 % abzüglich Rechnungszins errechnet. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird Die Bewertung erfolgt gemäß 32 Abs. 1 RechVersV. Die Höhe der Verpflichtungen deckt sich mit dem Zeitwert ( 341d HGB) der den Versicherungsverhältnissen zugeordneten Kapitalanlagen. Sonstige Rückstellungen Die Wertansätze orientieren sich am voraussichtlichen Erfüllungsbetrag. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Sonstige Verbindlichkeiten Die Bewertung erfolgte mit dem Erfüllungsbetrag. Währungsumrechnung Jahresabschlussposten, die auf fremde Währung lauten, wurden zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Vermögensgegenstände/ Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet, ohne das Anschaffungskosten- und Realisationsprinzip zu beachten ( 256a Satz 2 HGB). Die Bewertung der Rückstellung für Schadenregulierungskosten erfolgt nach dem Pauschalverfahren gemäß dem Ländererlass vom 2. Februar 1973. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung Die Rückstellung wurde gemäß der Satzung unter Beachtung der Mindestzuführungsverordnung gebildet. 19