Verarbeitungsanleitung für Abdichtungen mit Enkryl

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Transkript:

Systemaufbau Abdichtung mit Enkryl 1 2 3 2 Komponenten: 1 Voranstrich 2 Flüssigkunststoff 3 Polylflexvlieseinlage Arbeitsablauf in Kurzform: 1. Reinigung und Trocknung des Untergrundes 2. Aufbringen von Voranstrich, je nach Untergrundbeschaffenheit 3. Anschlussarbeiten an aufgehenden Bauteilen mit Enkryl/Polyflexvlies/Enkryl 4. Aufbringen der Vlieseinbettschicht aus Enkryl auf der Gesamtfläche 5. Enke Polyflexvlies falten- und hohlraumfrei in das Enkryl einrollen 6. Deckstrich aus Enkryl frisch in frisch aufbringen 1

Inhaltsangabe Rahmenbedingungen und Vorbemerkungen........................ Seite 3 Vorbehandlung von Blasen, Löchern und Ausbrüchen................ Seite 4 Reinigung des Untergrundes.................................... Seite 4 Haftungsprüfung............................................. Seite 4 Voranstriche................................................. Seite 5 Ausführung von Anschlüssen................................... Seite 6 Abdichtung.................................................. Seite 7 Hinweise zu Entsorgung und zum Arbeitsschutz..................... Seite 8 2

Rahmenbedingungen Vorbemerkungen Die abzudichtenden Oberflächen müssen sauber, trocken, öl- und fettfrei sein. Abblätternde, lose und mürbe Teile sowie ggf. Reste von Altanstrichen etc. müssen vor der Abdichtung mit Enkryl entfernt werden. Dies gilt ebenso für eventuell vorhandene Zementschlämme auf Beton oder Zementestrich. Fliesenbeläge müssen matt angeschliffen werden. Eine Beurteilung über die ordnungsgemäße Untergrundbeschaffenheit ist gemäß VOB Sache des Verarbeiters. Er hat sich vor Beginn der Abdichtungsarbeiten selbst vom beschichtungsgerechten Zustand des Untergrundes zu überzeugen. Enkryl trocknet durch Abgabe seines Wassergehaltes an die umgebende Luft und ggf. zusätzlich an einen saugenden Untergrund. Die Trocknung ist stark abhängig vom Saugvermögen des Untergrundes, der Lufttemperatur, der Luftfeuchtigkeit, sowie der Windbewegung. Bei Temperaturen oberhalb +10 C und relativ geringer Luftfeuchtigkeit ist Enkryl je nach Luftbewegung nach etwa 8 bis 10 Stunden regenfest und je nach Witterungsverlauf nach 1 2 Tagen begehbar. Daher darf die Verarbeitung nur bei Temperaturen oberhalb von mind. +10 C und trockener Witterung erfolgen. Niedrige Temperaturen, hohe Nassschichtdicken und hohe Luftfeuchtigkeit können die Trocknungszeit erheblich verlängern. Die Durchtrocknung hängt neben den Witterungsverhältnissen auch von der aufgebrachten Schichtdicke ab. Heftiger Platzregen kann eine gerade gebildete Haut insbesondere dann wieder zerstören, wenn die Durchtrocknung einer dicken Schicht noch nicht abgeschlossen ist. Enkryl darf nur auf Oberflächen aufgebracht werden, die ein ausreichendes Gefälle aufweisen, so dass ein geregelter Wassserablauf gewährleistet ist. Optisch trockene Oberflächen sind zum Auftrag von Enkryl geeignet. Bei extrem heißer und trockener Witterung, was zu einer besonders schnellen Hautbildung bei Enkryl führt, kann der abzudichtende Untergrund, ggf. auch das Vlies, l e i c h t mit Wasser benetzt werden, um einen besseren Haftverbund zum Untergrund zu gewährleisten. 3

Vorbehandlung von Blasen, Ausbrüchen und Löchern Reinigung des Untergrundes Blasen mit Spaten oder Schaufel abstoßen. Diese Fehlstellen können durch Ausgießen mit Enkryl sowie Auflegen und Andrücken eines passenden Stückes Enke Polyflexvlies abgedichtet werden. Tiefe Unebenheiten werden mit einer Spachtelmasse, die vor Ort durch homogenes Vermischen von Enkryl und trockenem Quarzsand hergestellt wird, flächenbündig egalisiert. Verunreinigungen und lose sitzende Oberflächenbestandteile müssen bis auf den festen, tragfähigen Untergrund entfernt werden, z.b. durch Abschleifen. Sollte dies bauseits nicht möglich sein, ist zwingend ein Verträglichkeits- bzw. ein Haftungsversuch durchzuführen. Eventuelle Durchtränkungen mit Fremdstoffen, etwa Öle oder Chemikalien, müssen bis auf den nicht durchtränkten Bereich mechanisch beseitigt werden. Optisch trockene Oberflächen sind zum Auftrag von Enkryl (bzw. des Voranstrichs) geeignet. Noch vorhandene Altbeläge, Anstriche sollten sicherheitshalber vollständig entfernt werden, da diese meist vom Voranstrich angegriffen werden. Alte Fliesenbeläge können überschichtet werden, müssen jedoch noch fest mit dem Untergrund verbunden sein und sollten keine Hohlstellen aufweisen. Die Fliesenoberfläche muss auf jeden Fall vor der Abdichtung matt angeschliffen werden. Bei nicht beschichteten bituminösen Dachflächen reicht in den meisten Fällen ein sorgfältiges Abfegen aus. In besonderen Fällen kann es erforderlich sein, die Dachfläche mittels Hochdruckwasserstrahl zu reinigen. Haftungsprüfung Bei unbekannten oder kritischen Untergründen muss vor Beginn der Sanierungsmaßnahme eine Haftungsprüfung durchgeführt werden. Hierzu wird an einer sauberen Stelle Voranstrich aufgetragen und nach Trocknung Enkryl mit Polyflexvlieseinlage aufgebracht (ca. 10 cm der Vlieseinlage herausragen lassen). Nach einer Aushärtezeit von 2 3 Tagen wird die Haftfestigkeit durch Abziehen von Hand geprüft und beurteilt. 4

Voranstriche Für Abdichtungen mit Enkryl ist grundsätzlich ein Voranstrich zu verwenden, unabhängig davon, ob es sich um neue oder abgewitterte Untergründe handelt. Hierfür stehen folgende Voranstriche zur Verfügung: Universal Primer 2K Der Universal Primer 2K ist ein zweikomponentiger, lösemittelhaltiger Haftvermittler für nahezu alle Arten von Untergründen, bestehend aus einer Harzlösung (Komponente A) und einem Härter (Komponente B). Der Voranstrich lässt sich leicht verarbeiten und trocknet schnell. Nach dem Mischen der beiden Komponenten (A+B) bleibt der Voranstrich im luftdicht geschlossenen Originalgebinde mehrere Wochen gebrauchsfertig. Verbrauch: ca. 100 200 g/m² Ablüftzeit: ca. 15 60 Minuten Universal Voranstrich 933 Dieser Voranstrich ist aufgrund seiner Materialeigenschaft sehr schnell trocknend und für fast alle bauseits vorkommenden Untergründe einsetzbar. Mineralische Untergründe (Beton, Zementestrich, Mauerwerk, Putz, Naturstein) lassen sich damit ebenso problemlos primern, wie Bitumenbahnen, Metalloberflächen, Holzverbundwerkstoffe oder viele Kunststoffteile bzw. Kunststoff-Dachbahnen (PVC, Polyester, EVA im Zweifelsfall im Werk anfragen). Vor allem bei Metallen, Holzverbundwerkstoffen oder ggf. auch Kunststoffteilen ist darauf zu achten, dass diese Bauteile nicht lackiert sind, da Universal Voranstrich 933 die meisten Lackschichten anlöst und / oder aufquellen lässt. Daher müssen Lackschichten vorher mechanisch entfernt werden. Verbrauch: 100 200 g/m² Ablüftzeit: ca. 10 60 Minuten (je nach Witterung) Enke Glasprimer Dieser Voranstrich ist ein schnell trocknender Haftvermittler für Glas und Fliesen. Enke Glasprimer ist nur für Glas oder glasierte keramische Fliesen geeignet. Im Übergangsbereich zu anderen Werkstoffen muss der jeweils entsprechende Voranstrich eingesetzt werden. Wir empfehlen trotzdem, Fliesenbeläge vorher matt anzuschleifen. Verbrauch: ca. 50 g/m² Ablüftzeit: ca. 30 60 Minuten (je nach Witterung ggf. auch schneller) Enke Beton Voranstrich Dieser lösemittel- und weichmacherfreie, einkomponentige Voranstrich hat eine sehr gute Haftung auf abgewitterten Bitumenbahnen und mineralischen Untergründen. Enke Beton Voranstrich wird bevorzugt eingesetzt, wo es auf vollkommende Abwesenheit von Lösemitteln ankommt. Verbrauch: 200 400 g/m² Ablüftz ca. 1 3 Stunden In Ausnahmefällen stehen für spezielle Untergründe (z.b. Folien) auch andere Voranstriche zur Verfügung. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl des jeweils geeigneten Voranstrichs. 5

Ausführung von Anschlüssen Anschlussarbeiten an Wandanschlüssen, Pfosten oder sonstigen aufgehenden Bauteilen, werden immer in Verbindung mit Enke Polyflexvlies ausgeführt. Hierzu wird mit einer kleinen Rolle Enkryl vorgelegt und das Polyflexvlies in das Enkryl hohlraum- und faltenfrei eingerollt. Anschließend wird das Vlies satt mit Enkryl beschichtet. Der Enkryl Verbrauch im Wandanschlussbereich beträgt bei 30 cm breiten Polyflexvliesstreifen ca. 1,0 kg/m. Im Eckbereich von Anschlüssen sind zunächst die in der wasserführenden Ebene liegenden Ecken vorher mit Enkryl und einem kleinen Streifen Vlies abzudecken (das Vlies lässt sich hierzu leicht etwas dehnen, so dass der Eckbereich hohlraumfrei abgedichtet werden kann). Anschließend wird ein passendes Vliesstück in der wasserführenden Ebene eingeschnitten und dann faltenfrei und über lappend um die Ecke geführt. Mit unseren vorgefertigten Vliesecken gelingt die Abdichtung von Eckbereichen besonders einfach. An Rundungen bzw. rohrförmigen Durchdringungen wird das Vlies dem Durchmesser entsprechend geweitet und angepasst und im zweiten Arbeitsgang als Kragen im senkrechten Bereich überlappend um die Rundung herumgeführt. Die Schnittstellen werden in der wasserführenden Ebene mit einem passend zurechtgeschnittenen Vliesstreifen abgedeckt. Auch hier ist der Einsatz unserer Vliesmanschetten vorteilhaft. Bei späteren Reparaturen oder eventuell hochstehenden Vliesrändern bzw. faltigen Überlappungen werden die hochstehenden Teile weggeschnitten und die Reparaturstellen mit Vlies und Enkryl faltenfrei abgedeckt. 6

Abdichtung Grundsätzlich muss das Enke Polyflexvlies ohne Lufteinschlüsse und faltenfrei in das Enkryl eingerollt werden. Hierzu werden, abhängig von der Ebenheit und Beschaffenheit des Untergrundes, mindestens 2,0 kg/m² Enkryl mit der Lammfellrolle vorverteilt und unmittelbar darauf das Enke- Polyflexvlies eingerollt und sorgfältig mit der Rolle angedrückt. Im Arbeitsfortgang werden die Vliesbahnen mind. 5 cm an Nähten und Stößen überlappt. Die Überlappungen sollten sicherheitshalber nicht gegen die Fließrichtung des Regenwassers verlaufen. Wir empfehlen den Deckstrich aus Enkryl frisch in frisch aufzubringen. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Vlies gleichmäßig mit Enkryl überschichtet wird. Es dürfen weder offene Vliesnähte, freiliegendes Vlies noch Hohlräume vorhanden sein. Verbrauch Deckstrich: mind. 1,0 kg/m² Trocknet Enkryl an besonders heißen Tagen so schnell ab, dass das Vlies nicht mehr richtig benetzt wird, so kann man das Vlies, ggf. auch den Untergrund, vorher mit e t w a s Wasser anfeuchten. Ferner empfiehlt es sich, bei Arbeitsunterbrechungen alle Arbeitsgeräte in der Enkryl Abdichtung, bei extrem heißer Witterung ggf. auch in Behältern mit Wasser, stehen zu lassen. Grundsätzlich sollte man Enkryl nicht allzu weit über das Ende der Vliesbahn hinaus aufstreichen. Ausreichend ist, wenn die Randbereiche der Vliesbahnen vollständig in Flüssigkunststoff eingebettet sind. Das unnötige Aufstreichen ohne Vlieseinlage birgt die Gefahr, dass sich bei den geringsten äußeren Einflüssen die sehr dünne Schicht aufschüsselt und ablöst. Eine Verarbeitung ohne Vlieseinlage ist keine Abdichtung, sondern nur ein Anstrich. Der Gesamtverbrauch Enkryl kann bei unebenen, welligen oder stark strukturierten Untergründen oder bei niedrigen Temperaturen ggf. auch höher als 3,0 kg/m² sein. 7

Hinweise zur Entsorgung Arbeitsschutz Die Gebinde müssen zur geordneten Entsorgung direkt nach der letzten Produktentnahme tropffrei bzw. spachtelrein nachentleert werden. Restentleerte Blechverpackungen können dem Kreislauf Blechverpackungen Stahl (KBS) zugeführt werden. Annahmestellen weist die Firma ENKE als Zeichennutzungsnehmer nach oder finden sich im Internet unter: www.kbs-recycling.de Nicht ausgehärtete Anhaftungen und größere Produktreste in Blechgebinden sind vom Verarbeiter kostenpflichtig zu entsorgen, da es sich in diesen Fällen um Sonderabfall handelt. Auf persönlichen Arbeitsschutz ist zu achten. Desweiteren verweisen wir auf unsere Sicherheitsdatenblätter. Alle Angaben in dieser Druckschrift basieren auf unserem derzeitigen technischen Kenntnisstand sowie unseren Erfahrungen und stellen nur allgemeine Richtlinien dar. Die Vielfalt möglicher Einflüsse auf die Verarbeitung und Anwendung befreien den Verarbeiter nicht davon, sich durch eigene Prüfungen und Versuche über die korrekte Anwendung unserer Produkte Gewissheit zu verschaffen. Bei der Sanierung von unbekannten oder ungewöhnlichen Untergründen sollte unbedingt eine vorherige Rücksprache mit dem Werk erfolgen. Da eine korrekte und fachgerechte Verarbeitung unserer Produkte nicht der Herstellerkontrolle unterliegt, kann nur für einwandfreies Material Gewähr geleistet werden. Schäden, die durch Verarbeitungsmängel, falsche Materialauswahl oder unzureichende Untergrundvorbereitung entstehen, sind in jedem Fall von unserer Gewährleistung ausgeschlossen. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder der Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann hieraus nicht abgeleitet werden. Etwaige Schutzrechte Dritter sowie bestehende gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen sind vom Verarbeiter in eigener Verantwortung zu beachten. Eventuelle mündliche Angaben unserer Mitarbeiter, die inhaltlich der vorliegenden Verarbeitungsanleitung widersprechen, sind ohne eine ausdrückliche schriftliche Bestätigung des ENKE WERKES wirkungslos. Werden diese Bedingungen nicht beachtet, so erlischt unsere Materialgewährleistung. Anwendungen, die sich außerhalb der Empfehlungen dieser Verarbeitungsanleitung ergeben sollten, befinden sich ohne vorherige Rücksprache mit dem Werk in eigener Verantwortung des Verarbeiters. Eventuell daraus resultierende Schäden sind in solchen Fällen von unserer Gewährleistung ausgeschlossen. Mit dieser Verarbeitungsanleitung verlieren alle früheren Ausgaben ihre Gültigkeit. Düsseldorf, Juli 2016 VA EYL 26 ENKE-WERK Johannes Enke GmbH & Co.KG Hamburger Straße 16 40221 Düsseldorf Tel.: 02 11 / 30 40 74 Fax: 02 11 / 39 37 18 E-mail: info@enke-werk.de Internet: www.enke-werk.de Copyright: ENKE-WERK Johannes Enke GmbH & Co. KG Änderungen vorbehalten (06/2016-2000) O.A. 8