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Oben: Anstelle eines klassischen Ringkissens wurden am Rand entlang ganz einfach ein paar Blüten in einer kleinen silbernen Schachtel platziert. Tine wünschte sich ein Designerkleid für ihre Hochzeit. Durch Zufall stöberte sie eines Tages durch ein Geschäft am Münchener Marienplatz. Weil sie ursprünglich ein weißes Outfit im Kopf hatte, wollte sie dieses Kleid eigentlich gar nicht anprobieren, doch die Verkäuferin überredete sie, es wenigstens einmal zu testen. Als Tine sich dann im Spiegel sah, war sie ganz hingerissen und wusste direkt: Das ist es!. Um es ihrer Mutter und der Schwester, die sich eine Woche später zu Besuch angekündigt hatten, zeigen zu können, überredete sie den Abteilungsleiter mit Engelszungen, ihr das Kleid zurückzulegen. 208 weddingstyle
Cooles Hochzeitsfest ohne PHOTOS VON Uwe Hess Schnick-Schnack Tine und Paul, 19. juni 2010 in sulzbach-rosenberg Das Konzept für ihre Hochzeit stand bei Tine und Paul durch den Heiratsantrag direkt fest: Während eines USA-Trips mit einem Wohnmobil waren die Zwei zum Muschelsuchen an einen besonders schönen, menschenleeren Sandstrand gegangen. Als Paul ein besonders schönes Exemplar entdeckt hatte, rief er Tine herbei, um ihr seinen Fund zu zeigen. Als Tine die Muschel aufhob, fand sie darunter einen Ring! Paul nahm ihre Hand und stellte ihr die Frage aller Fragen... Bei den ersten gemeinsamen Planungsgesprächen zu ihrer Hochzeit waren sich die beiden sofort einig, dass das Thema Strand und Sanddüne sein sollte. Nachdem sie ihr Hochzeitsfest zunächst ganz klassisch geplant hatten, entschieden sich Tine und Paul ein knappes halbes Jahr vor der Hochzeit spontan noch einmal um. Wir fanden es entspannter, zuerst mit der Familie zu feiern und am Abend dann mit den Freunden. Vor allem wollten wir nicht den ganzen Tag in der gleichen Location sein, erzählte das Brautpaar. Diesen Rahmen fanden wir für uns perfekt, für einige unserer Gäste war dieser Ablauf aber mal etwas ganz Neues. Nach der kirchlichen Trauung verbrachte das Brautpaar mit beiden Familien in der ersten Location, einem Brauhaus, einen entspannten Nachmittag bei Kaffee und Kuchen. Später gab es ein frühes Abendessen. Gegen 19.30 Uhr ging es dann weiter in den Club Habana, wo noch einmal 30 Freunde dazustießen. Von da an wurde in lockerer Atmosphäre getanzt und gefeiert. Sogar Pauls 85-jährige Oma feierte noch zu später Stunde mit. Anschließend erzählten uns die beiden, dass es die beste Entscheidung war, unsere Hochzeit so zu gestalten, wie sie am besten zu uns passte. Wir haben nicht versucht, es anderen recht zu machen, sondern haben einfach unseren Tag geplant. Vor allem auch nur mit den Menschen, die wir wirklich an dem Tag um uns haben wollten. Zwar waren sich Tine und Paul zunächst nicht sicher, ob dies jedem gefällt. Aber im Nachhinein wurden sie aber noch oft von den Gästen angesprochen, wie gut ihnen dieser Ablauf gefallen hat. weddingstyle 209
Obwohl die Trauung weit im Voraus angemeldet war, hatte ein anderer Gemeindepfarrer kurzfristig eine weitere Trauung nur eine Stunde nach dem Termin von Tine und Paul angesetzt. Bedenkt man, dass eine kirchliche Trauung in der Regel 60 Minuten dauert, wird schnell klar, dass die nächste Hochzeitsgesellschaft schon vor der Kirche wartete, während das Lied zum Auszug für Tine und Paul gespielt wurde. Doch die beiden blieben auch bezüglich dieses Punktes locker, stimmten den Blumenschmuck mit dem nachfolgenden Paar ab und ließen sich von ihrem Pfarrer nach der Trauung geschickt in den Kirchengarten leiten, dass sie nicht mit der anderen Hochzeitsgesellschaft zusammenstießen und in Ruhe die Glückwünsche ihrer Gäste empfangen konnten. 210 weddingstyle
Die gesamte Dekoration sollte simpel, stimmig und vor allem nicht kitschig und überladen sein. Mit viel Gespür für die Wünsche des Paares setzte die Floristin genau das um: Der Reversschmuck zeigte auf den ersten Blick das Strandthema. Tines Brautstrauß wurde mit champagnerfarbenen Rosen rund gebunden und von einer Blätterschärpe sowie Perlendraht umgeben. Auch das Ringkissen wurde ganz pfiffig als Gesteck gearbeitet, bei dem zwei Perlennadeln die Ringe hielten. Die leichteste Entscheidung während der gesamten Planung war die Wahl der Kirche. Bereits bei der Taufe von Tines Patenkind hatten sie ihren Pfarrer kennengelernt und waren sich sicher, dass er der richtige für eine bedeutungsvolle Trauung ist. Und so war es auch! Aus dem vorausgehenden Traugespräch brachte der Pfarrer viele persönliche Geschichten in seine Predigt mit ein, in der sich auch so mancher Gast wiederfand. Ein sehr lockerer Pfarrer, der es verstanden hat, unseren Tag gleich so zu starten, wie wir es uns gewünscht haben mit ganz viel Spaß, schwärmte das Brautpaar. weddingstyle 211
Tines Schwester zeichnete für die Dekoration der Kirche und des Festsaales verantwortlich, die sie ganz nach den Wünschen des Brautpaares umsetzte. Auch hier standen Gräser und Muscheln im Vordergrund. Im Brauhaus ergänzte die puristische Dekoration das rustikale Ambiente absolut perfekt. 212 weddingstyle
Nach der kirchlichen Trauung gab es zunächst ein leckeres Kuchenbuffet aus selbst gebackenen Kuchen, das eine Freundin der Brautmutter als Geschenk für das Brautpaar komplett ausstattete, weil sie den Wunsch hegte, etwas zur Hochzeit der beiden beizutragen. Die zweistöckige Hochzeitstorte dekorierte sie ganz liebevoll mit gezuckerten Rosen, Spritzdekor und Zuckerschrift. Während die Gäste beim Kaffeetrinken den schönen Sommertag auf der Terrasse genießen konnten, nutzte das Brautpaar die Gelegenheit, sich für ihr Fotoshooting mit dem Fotografen zurückzuziehen. weddingstyle 213
Vier Wochen vor der Hochzeit hatte sich Paul mit einem Messer in die Hand gestochen, woraufhin er mit einer Blutvergiftung zu kämpfen hatte und auch am Hochzeitstag die Hand noch permanent mit einem Gelkissen kühlen musste. Ihre Einladungskarten sollten puristisch und überhaupt nicht kitschig wirken. Deshalb entschieden sie sich dazu, ganz persönlich wirkende Bilder von ihnen am Strand einzusetzen. Die Schwester der Braut hatte sich passend dazu eine schöne Überraschung überlegt: Sie ließ eine große Leinwand mit dem Foto des Strands drucken, an dem Paul seiner Tine den Antrag gemacht hatte. Vor diesem Bild wurden abends die Gäste in kleinen Gruppen fotografiert. Die Bilder wurden später in einem Buch mit Glückwünschen der Gäste präsentiert. 214 weddingstyle
Abends ließ das Brautpaar als Rahmenprogramm für die Gäste eine Foto-Diashow, untermalt mit ihren liebsten Liedern, auf einer Großleinwand laufen. Bei der Erstellung war ihnen wichtig, Fotos ihres bisherigen Lebens mit ihren Familien und Freunden, die auf der Hochzeit geladen waren, auszuwählen. Außerdem zeigten sie Fotos von den zahlreichen Urlauben des Paares und lustigen Erlebnissen. Alle Gäste erhielten dieses Video als Erinnerung auf DVD überreicht. Am Abend ging die Party mit insgesamt 95 Gästen in der zweiten Location, dem exclusiv für die Feier reservierten Club Habana, in lockerer Atmosphäre und mit relaxten Gästen weiter. weddingstyle 215