Lernzielkatalog. S p r e c h f u n k e r a u s b i l d u n g

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Transkript:

S p r e c h f u n k e r a u s b i l d u n g Stand 01/2010

Lehrgangsorganisation 3 Stundenverteilung 4 Rechtliche Grundlagen 5 Physikalisch-technische Grundlagen 7 Sprechfunkbetrieb 9 Kartenkunde 11 Abkürzungen / Begriffe 12 Literaturhinweise 13 Internet-Adressen 14 Hinweis Digitalfunk : Die Lerninhalte des s orientieren sich an der Feuerwehr- Dienstvorschrift 2 -Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren-, 3.1 Lehrgang Sprechfunker. e über den digitalen BOS-Sprechfunk sind hier nicht enthalten. Der Hinweis an die Lehrgangsteilnehmer über eine gesonderte Aus- und Fortbildung im Bereich Digitalfunk, entsprechend dem saarländischen Schulungskonzepts, ist sinnvoll. Sprechfunkerausbildung Seite 2 Stand: 01/2010

Lehrgangsorganisation Lehrgangsorganisation Rechtliche Grundlagen Physikalisch-technische Grundlagen Sprechfunkbetrieb (inkl. Einsatz topografischer Karten) Kartenkunde Leistungsnachweis Sprechfunkerausbildung Seite 3 Stand: 01/2010

Stundenverteilung Thema Praxis Theorie Stunden Lehrgangsorganisation x 2 Rechtliche Grundlagen x 1 Physikalisch-technische Grundlagen x 2 Sprechfunkbetrieb x 9 Kartenkunde x 1 Leistungsnachweis x 1 Gesamt 16 Sprechfunkerausbildung Seite 4 Stand: 01/2010

Rechtliche Grundlagen Die Teilnehmer müssen die für sie bedeutsamen Regelungen aus den gesetzlichen Bestimmungen über den BOS-Sprechfunk wiedergeben und erklären können. Die Lernzielstufe (LZS) ist in den Unterpunkten angegeben. Zuständigkeiten LZS: 1 Voraussetzungen zur Teilnahme am BOS-Sprechfunk LZS: 1 Lernziel Der/Die Lehrgangsteilnehmer/in muss wissen, dass im Saarland die zuständige Aufsichtsbehörde das Ministerium für Inneres und Europaangelegenheiten ist. die wesentlichen Teilnehmer am BOS-Funk wiedergeben können. wissen, dass Einrichtung und Betrieb von Funkanlagen, bzw. Funknetzen genehmigt sein muss. wissen, dass die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs der BOS in der PDV/DV 810.3 geregelt ist. wissen, dass an Funkanlagen keine Veränderungen durchgeführt werden dürfen. Hinweise BOS-Funkrichtlinie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben: Polizei Kommunale Feuerwehren Technisches Hilfswerk Behördl. Träger der Notfallrettung u.a. BOS-Funkrichtlinie PDV/DV 810.3 Nach Möglichkeit auch Ausgabe an die Lehrgangsteilnehmer FTEG Es sollen keine Paragraphen auswendig gelernt werden! Vorrangstufen LZS: 2 die Vorrangstufen und deren Bedeutung nennen können. vorrangiger Verkehr erkennen können. wissen, dass bestehender Verkehr bei Auftreten vorrangigen Verkehrs zu unterbrechen ist PDV/DV 810.3: Einfach-Nachrichten Sofort-Nachrichten Blitz-Nachrichten Staatsnot-Nachrichten Besonderheit: Vorrang der Fünftonfolge- Alarmierung Sprechfunkerausbildung Seite 5 Stand: 01/2010

Lernziel Der/Die Lehrgangsteilnehmer/in muss Hinweise Funkverkehrskreis LZS: 2 wissen, dass der BOS-Funk in Funkverkehrskreisen organisiert ist. BOS-Funkrichtlinie Funkrufnamensystematik LZS: 2 Verschwiegenheitsverpflichtung LZS: 2 die Funkrufnamensystematik wiedergeben können die Funkrufnamen des eigenen Löschbezirks und der zuständigen Leitstelle wiedergeben können wissen, dass die Teilnehmer am Sprechfunkverkehr der Verschwiegenheit unterliegen und verpflichtet werden. Verwaltungsvorschrift über Funkrufnamen für die Feuerwehren im Saarland PDV/DV 810.3 1.4.4 Strafgesetzbuch GG, Art. 10 Verpflichtungsniederschrift (siehe auch Erlass der Pflicht zur Verschwiegenheit in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr vom 03.12.2009) Sprechfunkerausbildung Seite 6 Stand: 01/2010

Physikalisch-technische Grundlagen Die Teilnehmer müssen die anwendungsbezogenen physikalisch-technischen Grundlagen des BOS-Sprechfunks erklären können. Lernzielstufe: 2 Ausbreitungseigenschaften von Funkwellen Lernziel Der/Die Lehrgangsteilnehmer/in muss wissen, wie sich elektromagnetische Funkwellen ausbreiten. Hinweise Quasi-optische Wellenausbreitung Räumliche Wellenausbreitung Keine mathematischen Ableitungen Reichweiten die grundsätzlichen Faktoren, die die Reichweite beeinflussen, wiedergeben können. wissen, welche Maßnahmen bei unterbrochener Funkverbindung durchgeführt werden müssen. Antennen Reflexionen Funkschatten Standortwechsel Übermitteln von Nachrichten durch Leitstelle Rauschsperre Bandbereiche die bei den Feuerwehren verwendeten Wellenbereiche und deren taktische Zuordnung wiedergeben können. wissen, dass ein Kanal aus zwei Frequenzen (einer Oberband- und einer Unterbandfrequenz) besteht. die Begriffe Wechselsprechen, Gegensprechen und bedingtes Gegensprechen erklären können. 2m: Einsatzstellenfunk Digitale Funkalarmierung (nicht mit Digitalfunk verwechseln!) 4m: Zuständige Leitstelle und Einsatzstelle Fahrzeug und Fahrzeug Fahrzeug und Feuerwehrgerätehaus Analoge Funkalarmierung Not- und Anrufkanal 444 Sowohl das 70cm-Band, als auch das 8m-Band sind für den allgemeinen Betrieb bei freiwilligen Feuerwehren nicht relevant. Ausnahmen sind z.b. beim Betriebsfunk von Werks- und Betriebsfeuerwehren möglich. Bei Gegensprechen ist das am Funkgerät eingestellte Band (Ober-, bzw. Unterband) das Sendeband Sprechfunkerausbildung Seite 7 Stand: 01/2010

Lernziel Der/Die Lehrgangsteilnehmer/in muss Hinweise Betriebskanäle die wichtigsten Parameter der Funkverkehrskreise des eigenen Landkreises nennen können Kanäle im 2m- und 4m-Band Betriebsarten (Gegensprechen, Wechselsprechen, Relaisbetrieb ) Bandlagen (Oberband, Unterband) Verkehrsarten / Verkehrsformen die Verkehrsarten Richtungsverkehr, Wechselverkehr, Gegenverkehr, erklären können. die Verkehrsformen Linienverkehr Kreisverkehr Sternverkehr erklären können. Technische Möglichkeiten Betriebliche Festlegungen Relaisbetrieb die grundsätzlichen Aufgaben von Relaisfunkstellen wiedergeben können. Vergrößerung der Reichweite Ausleuchtung bei problematischer Topographie das Funktionsprinzip der folgenden Relaisfunkstellen wiedergeben können: RS1 Th RS1 Enz Aktivierung Relaisbetrieb Überblick über die örtlich vorhandenen bzw. geplanten Relaisfunkstellen Gleichwellenfunk das Prinzip des Gleichwellenfunks und, falls im Kreis vorhanden, das Prinzip des Gleichkanalfunks wiedergeben können. Sprechfunkerausbildung Seite 8 Stand: 01/2010

Sprechfunkbetrieb Die Teilnehmer müssen Funkgespräche selbständig und den Vorschriften entsprechend führen können. Lernzielstufe: 2 Verkehrsabwicklung Lernziel Der/Die Lehrgangsteilnehmer/in muss die Gesprächseröffnung, die Gesprächsdurchführung und das Gesprächsende selbständig und fachlich richtig durchführen können. die An- und Abmeldung im Funkverkehrskreis sowie Kanalwechsel selbständig durchführen können. Sprechfunkbetrieb über die im Einsatzbereich vorhandenen Relaisfunkstellen selbständig durchführen können im Kontakt mit dem zuständigen Einheitenführer selbständig und fachlich richtig: einen Auftrag annehmen und weitergeben, Ausgerückt melden, Einsatzstelle erreicht melden, Lagemeldung übermitteln, Einsatzende melden, Eingerückt melden, Einsatzbereitschaft melden können. die Einteilung der Sprechfunknachrichten nach Art und Vorrang wiedergeben können selbständig eine Durchsage übermitteln können. Sprechfunkverkehr unter Verwendung von Vorrangstufen durchführen können Hinweise PDV/DV 810.3 Klare, deutliche Sprache Buchstabiertafel vorstellen und damit arbeiten. Einsatz topografischer Karten in den praktischen Übungen Vorhandene, bzw. geplante Relaisfunkstellen Statusmeldungen Lagemeldungsschema Dienstanweisung Funk im Landkreis Art: Gespräch Durchsage Spruch Vorrangstufen: Einfach-Nachrichten Sofort-Nachrichten Blitz-Nachrichten Staatsnot-Nachrichten Besonderheit: Vorrang der Fünftonfolge- Alarmierung Sprechfunkerausbildung Seite 9 Stand: 01/2010

Lernziel Der/Die Lehrgangsteilnehmer/in muss wissen, dass es nach der FwDV 7 besondere Meldungen von in Not geratenen Einsatzkräften gibt. Hinweise Notfallmeldung nach FwDV7 werden wie folgt abgesetzt: Mayday, mayday, mayday hier <Funkrufname> <Standort> <Lage> mayday kommen! Diese Meldung ist wie eine Blitz- Nachricht einzustufen und zu behandeln. Handhabung der Geräte die im Saarland zugelassenen Funkgeräte selbständig und fachlich richtig bedienen können einfache Fehler selbständig beseitigen können Insbesondere betrifft dies die Geräte FuG 8b, FuG 10a, FuG 11b und die am jeweiligen Standort vorhandenen Geräte. Inbetriebnahme Sprechfunkbetrieb Außerbetriebnahme Hörsprechgarnituren verwenden Akkuwechsel durchführen Akkupflege Mögliche Fehlerquellen: Antenne Stromversorgung Kanal Bandlage Verkehrsart sonstige Einstellungen am FuG Sprechfunkerausbildung Seite 10 Stand: 01/2010

Kartenkunde Die Teilnehmer müssen die bei der Feuerwehr verwendeten Karten selbständig einsetzen können. Lernzielstufe: 2 Koordinatensystem (UTM/WGS) Lernziel Der/Die Lehrgangsteilnehmer/in muss die Bedeutung der Karte für die Feuerwehr wiedergeben können das Darstellungsverhältnis mittels Maßstab wiedergeben können Hinweise Schadensereignisse in unbekanntem Gelände Waldbrände Überschwemmungen Wasserversorgung Einsatzplanung 1:50 000 Karte bedeutet: 1m auf der Karte entspricht 50.000m in der Natur die Bedeutung der Anzahl der Koordinatenstellen des UTM-Gitters kennen 2 Stellen = 10km genau 4 Stellen = 1km genau 6 Stellen = 100m genau Ortsbestimmungen wissen, dass es für die Feuerwehr vor allem zwei Bezugssysteme gibt, mit denen UTM-Karten dargestellt sind: ED50, gebräuchliches System bis 1998 WGS 84, das seit 1998 das Bundesministerium für Verteidigung eingeführt hat. wissen, welche Bedeutung die verwendeten Zeichen und Symbole haben einen Ort von der Natur auf die Karte übertragen und die entsprechende Koordinate ermitteln können Die Unterschiede zwischen den beiden Bezugssystemen betragen in Ost-West-Richtung ca. 80 m in Nord-Süd-Richtung ca. 200m Im Einsatzgeschehen ist auf einheitliches Kartenmaterial zu achten! siehe Legende Beschriftung Höhenangaben Höhenschichtlinien Objektsymbole Orientierung im Gelände Karte einnorden Gelände mit Darstellung in der Karte verstehen Ortsangaben eine vorgegebene Koordinate in die Natur übertragen können Darstellungen von der Karte in die Natur übertragen Übermittlung von Koordinaten Koordinaten über Funk übermitteln, bzw. entgegennehmen können Sprechfunkerausbildung Seite 11 Stand: 01/2010

Abkürzungen / Begriffe PDV/DV 810.3 Polizei-Dienstvorschrift/Dienstvorschrift 810.3 - Sprechfunkdienst- GG Grundgesetz ED 50 Europäisches Datum 1950 (altes Bezugssystem in der Kartographie) BOS Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben LZS Lernzielstufe RS... in der Feuerwehr gebräuchliche Arten von Relaisstationen FuG Funkgerät UTM Universale Transversale Mercatorprojektion WGS 84 World Geodetic System 1984 (neues Bezugssystem in der Kartographie) FwDV Feuerwehr-Dienstvorschrift FTEG Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeeinrichtungen vom 31. Januar 2001 BNetzA Bundesagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Nachfolgebehörde der RegTP ab 13.07.2005) TKG Telekommunikationsgesetz vom 22.06.2004 Sprechfunkerausbildung Seite 12 Stand: 01/2010

Literaturhinweise FwDV 2 Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren PDV/DV 810.3 BOS-Funkrichtlinie Bekanntmachung des Bundesministeriums des Inneren vom 7. September 2009 (GMBl S. 803), Neufassung der "Richtlinie für den nichtöffentlichen mobilen Landfunkdienst der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben" ( BOS-Funkrichtlinie ). Technische Richtlinien BOS (TR BOS) Telekommunikationsgesetz (TKG) vom 22.06.2004 (BGBl I, S. 1190), zuletzt geändert 14.08.2009 Verwaltungsvorschrift über Funkrufnamen für die Feuerwehren des Saarlandes vom 1. Dezember 2003 Erlass zur Dienstvorschrift 810 Sprechfunkdienst für die Feuerwehren des Saarlandes vom 15. August 1978 Bedienungsanleitungen der Hersteller Michael MARTEN; BOS-Funk Band 1 Grundlagen, Geräte, Betriebstechnik, Funkverkehr, Siebel-Verlag Michael MARTEN; BOS-Funk Band 2 Funkrufnamen, Kanäle, Karten, Siebel- Verlag Wolfgang GABLER; Fertig ausgearbeitete Schulungsbausteine für die laufende Ausbildung in der Freiwilligen Feuerwehr Kapitel 12: Ausbildung für Sonderfunktionen, Weka-Verlag Heinz-Otto GEISEL; Feuerwehr-Sprechfunk, Heft Nr. 45 der Reihe Die Roten Hefte, Kohlhammer-Verlag, ISBN-3-17-014025-6 CIMOLINO, HUSSMANN, KRONENBERG, SCHNEIDER; Einsatzstellen- Kommunikation, ecomed Verlagsgesellschaft Staatliche Feuerwehrschule Würzburg, Ausbilderleitfaden für die Feuerwehren Bayerns -Sprechfunker- Michael MELIOUMIS, Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren -Sprechfunker-, Lehrstoffblätter Baden-Württemberg, Neckar-Verlag Sprechfunkerausbildung Seite 13 Stand: 01/2010

Internet-Adressen www.lfws.saarland.de Feuerwehrschule des Saarlandes http://www.bundesnetzagentur.de (Gesetze/Verordnungen) http://www.pfa.nrw.de/pti_internet/ Polizeitechnisches Institut (Technische Richtlinien BOS) www.saarland.de/geoportal.htm Landesamt für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen des Saarlandes www.bdbos.bund.de Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Sprechfunkerausbildung Seite 14 Stand: 01/2010