2.2 Die Beschaffenheit der Geistigen Welt

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Transkript:

2.2 Die Beschaffenheit der Geistigen Welt Unsere ewige Heimat In der himmlischen Welt, die eine geistige Welt ist, leben zahlreiche Menschen in ihrer geistigen Gestalt. All diese geistigen Menschen sind substantielle Wesen, die ihren physischen Körper bereits abgelegt haben. All unsere Vorfahren leben in dieser Welt. Die Menschen wissen nur sehr wenig über diese Geistige Welt, denn als Resultat des Sündenfalls wurde unsere Spiritualität sehr eingeschränkt und unsere fünf geistigen Sinne hörten auf zu funktionieren. Die Geistige Welt ist eine grenzenlose, ewige Welt. Sie ist weit komplexer als die Welt der äußeren Phänomene. Die Menschen sind dort ihrer geistigen Entwicklung entsprechend in viele Ebenen und Gruppen aufgeteilt. Rückkehr zum Schöpfer (SMM, 17.02.2002) Wir leben in der physischen Welt, aber dies ist nicht die einzige Welt, die existiert. Es gibt auch eine geistige Welt. Die Geistige Welt ist definitiv eine Realität. Diese beiden Welten waren nicht als getrennte Welten gedacht. Sie sollten zu einer einzigen Welt verbunden sein. Wir Menschen sind aus der Geistigen Welt heraus geboren und werden schließlich wieder in diese Geistige Welt zurückkehren. In Korea verwenden wir in Bezug auf den Tod einen interessanten Ausdruck. Wir sagen: Er kehrt zurück. Wohin kehrt er zurück? Nicht auf den Friedhof. Wir meinen damit, dass wir zum Ursprung des Lebens zurückkehren. Wir durchlaufen dabei die großen Weiten der Geschichte und streifen in diesem Vorgang unsere Nationalität wieder ab. Wir kehren zu der Welt zurück, die all unsere menschlichen Vorfahren hervorgebracht hat. Da es einen Schöpfer gibt, kehren wir zu diesem Schöpfer zurück. Von dorther kommen wir und dorthin kehren wir wieder zurück. Kreisläufe des Lebens Im Universum befindet sich alles in einem ständigen Kreislauf. Der Kreislauf des Wassers beispielsweise beginnt, wenn in den Bergen der Schnee schmilzt. Dann formt das Schmelzwasser ein kleines Rinnsal, und je

weiter das Wasser hinunterfließt, desto mehr schwillt es an und wird zu einem Fluss, der schließlich ins Meer mündet. Dort verdunstet das Wasser und vollendet den Kreislauf, indem es aus der Atmosphäre als Niederschlag auf die Erde zurückkehrt. Alle Wesen sehnen sich danach, etwas Höheres, einen höheren Ort, durch solche Kreislaufbewegungen zu erreichen. Wo ist dann der beste Ort, um ewig zu leben? Während unseres Erdenlebens leben wir in unserem physischen Körper. Aber unser Geist strebt einer ewigen Welt entgegen. Wir wurden auf dieser Erde geboren, durchlaufen unsere Jugend, unsere zwanziger und dreißiger Jahre und erreichen eines Tages das hohe Alter. Irgendwann erreichen wir das Ende unseres Lebens, so wie am Ende eines Tages die Sonne den Horizont erreicht. Wer um die Existenz der Geistigen Welt weiß, ist sich auch bewusst, dass die Zeit, die wir in unserem physischen Körper verbringen, relativ kurz ist, und dass die Welt, die wir mit unserem Ableben betreten, eine ewige Welt ist. Er weiß, dass das Erdenleben eine Periode der Vorbereitung auf das ewige Leben ist. Das Leben als Schule Wir sind wie Schüler, die jede einzelne Klasse erfolgreich abschließen müssen, um die Erfordernisse der Schule zu erfüllen. Die Schule entscheidet, ob der Schüler alle Anforderungen erfüllt hat und die Ausbildung als abgeschlossen anerkannt wird. Je schlechter die Ergebnisse eines Schülers sind, desto weiter bleibt er hinter dem erforderlichen Standard und Wertniveau der Schule zurück. In ähnlicher Weise wird der Wert aller Wesen nach einem Standard bemessen werden. Die Zeit unseres Erdenlebens ist eine Vorbereitungszeit, vergleichbar mit der Zeit, die ein Schüler damit verbringt, die Schule erfolgreich abzuschließen. In anderen Worten: wir verbringen unser ganzes Leben auf der Erde damit, gute Noten zu erwerben. Jeder Tag unseres Lebens wird an einem Maßstab gemessen. Dieser Maßstab stimmt mit einem bestimmten Standard überein. Von diesem Standard aus ist unser ganzes Erdenleben messbar. Die Einheit der Geistigen Welt Die meisten Menschen wissen heute nicht, wie die ursprüngliche Welt, in die wir nach unserem Erdenleben zurückkehren, genau aussieht oder ob es einen Gott gibt oder nicht. Letztendlich geht jeder in die Geistige Welt ein.

Wir werden entdecken, dass die Geistige Welt ein einziger riesiger Bereich ist. Sie ist nicht unterteilt in viele Länder, wie wir das von der physischen Welt her kennen. Wie sieht dann die Geistige Welt aus? Wir können sie mit dem Wasser vergleichen, das als Lebensraum für die Fische dient. Wasser ist für das Leben eines Fisches eine unbedingte Notwendigkeit. Das bedeutet aber nicht, dass ein Fisch sein ganzes Leben an einem einzigen Ort zubringt. Es gibt Fischarten, die im Süßwasser leben, dort aber nicht ablaichen können. Sie müssen das Süßwasser verlassen und ins Salzwasser überwechseln, um ihre Eier abzulegen. Diese Fische bewegen sich sozusagen in zwei Welten. Auf ähnliche Weise müssen unser Geist, der in der Geistigen Welt lebt, und unser Körper, der in der physischen Welt lebt, miteinander in Verbindung stehen. (SMM, 04.02.1999) Geboren, um Liebe zu atmen Wenn Menschen ihr Erdenleben beenden, so gehen sie durch eine zweite Geburt. Wir nennen diesen Vorgang den Tod und den Ort, in den wir hineingeboren werden, die Geistige Welt. Wir betreten die Geistige Welt und empfangen die Liebe von Gott, unseren dritten Eltern. Das heißt, wir empfangen die ideale Liebe. Im Moment unseres Todes stoßen wir die zweite Welt, die Welt der Luft, ab und verbinden uns vollständig mit der dritten Welt der Welt der Liebe. Wir lassen die Liebe unserer physischen Eltern und Geschwister zurück und betreten die Geistige Welt. Dort gehen wir schließlich in die Welt der Liebe ein, indem wir uns mit dem ursprünglichen Körper Gottes verbinden. Der Same kommt vom ursprünglichen Körper. Er muss Früchte bringen und zum ursprünglichen Körper zurückkehren. In der Geistigen Welt leben und atmen die Menschen ausgerichtet auf die Liebe. Eine Person, der es auf Erden nicht gelungen ist, einen vollkommenen Charakter der Liebe zu entwickeln, wird in der Geistigen Welt dementsprechend in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein. Sie kann sich also in der Geistigen Welt nicht frei bewegen. Wenn es dort beispielsweise Tore gibt, die es zu durchschreiten gilt, mag diese Person eines der Tore passieren können, aber das nächste nicht. Möchte sie sich jedoch in jeder Jahreszeit, an jedem Ort und in jeder Zeit bewegen, muss sie vorher einen vollkommen liebesfähigen Charakter entwickelt haben. Aus diesem Grund wurden die Menschen so geschaffen, dass sie in ihrem Leben durch drei Abschnitte gehen.

Eine Libelle lebt zuerst als Larve und schwimmt im Wasser umher. Dann klettert sie an Land und kriecht dort eine Zeitlang umher. Schließlich beginnt sie zu fliegen und fängt und frisst Insekten, von denen sie sich in ihrem Leben auf dem Land niemals vorgestellt hätte, dass sie sie fangen und fressen würde. Sie fliegt überallhin und die ganze Welt ist ihre Bühne. Es gibt viele Insekten, die Flügel besitzen und sich in drei Stufen entwickeln: im Wasser, auf dem Land und in der Luft. Menschen, die als die Krone der Schöpfung geschaffen wurden, besitzen ebenfalls Flügel in einer höheren Dimension. Wir wurden aus der Liebe geboren, leben in der Liebe und bringen durch die Liebe als Repräsentanten Gottes unsere Söhne und Töchter zur Welt. Schließlich erreichen wir den Rastplatz der Liebe und kehren zu Gott zurück, um ewig in Seiner Gegenwart zu leben. In anderen Worten ausgedrückt: Wir beginnen unser Leben in Liebe, wir reifen in der Liebe heran und werden schließlich als Frucht der Liebe geerntet. Wenn ein Mensch stirbt, erntet er die Frucht seiner Liebe. (HJH, 1999 Welttour) Die Welt, in der alles in Liebe verbunden ist Was für Orte sind Himmel und Hölle? Welche Menschen dürfen den Himmel betreten? Wenn dieser wirklich existiert, wo befindet er sich dann? Ist er außerhalb der Galaxie oder auf der anderen Seite des Universums? Oder ist er nur ein Produkt unserer Phantasie? Das sind Fragen, die jeden von uns mindestens einmal im Leben beschäftigt haben. Kurz gesagt ist der Himmel eine Welt, die überfließt von Gottes wahrer Liebe und in der die wahre Liebe die Achse bildet. Es ist eine Welt, in der die wahre Liebe die äußere Form und gleichzeitig den inneren Kern alles Existierenden bildet. Es ist eine Welt, in der die wahre Liebe am Beginn und am Ende des Lebens konsistent ist. Es ist eine Welt voller Menschen, die durch die wahre Liebe geboren wurden, in wahrer Liebe leben, die Umarmung der wahren Liebe genießen und den Schienen der wahren Liebe folgen, bis sie schließlich in die nächste, die Geistige Welt, hinüberwechseln. Folglich gibt es keine Feindschaft, Zwietracht und Eifersucht in der Welt des Himmels, denn es ist eine Welt, in der jeder ganz natürlich zum Wohl des anderen lebt. Der Himmel ist nicht eine Welt, die von Geld, Ruhm oder Macht regiert wird. Es ist vielmehr eine Welt, in der der Erfolg einer Person den Erfolg der Gesamtheit, die Vorlieben einer Person die Vorlieben der

Gesamtheit und die Freude einer Person die Freude der Gesamtheit repräsentieren. Der Himmel ist eine Welt, die erfüllt ist von wahrer Liebe, in der alle die wahre Liebe atmen. Es ist eine Welt, die an jedem Ort und zu jeder Zeit voller Leben ist. Es ist eine Welt, in der alle Bewohner durch ihre Erblinie mit Gott verbunden sind. Es ist ein Ort, an dem die gesamte Welt in untrennbaren Beziehungen verbunden ist wie die Zellen in unserem Körper. Es ist eine Welt, die nur von der wahren Liebe regiert wird, der Liebe, die Gottes Essenz ist. Folglich existiert Gott auch für die wahre Liebe. Himmel oder Hölle? (SMM, 10.04.2006) Verglichen mit der Geistigen Welt ist die Erde nur ein Staubfleck. Die Geistige Welt ist eine ewige Welt, die Zeit und Raum übersteigt. Ruft eine geistige Person eine andere, indem sie sagt: Diese oder jene Person, die dann und dort gelebt hat, möge vortreten, so erscheint diese Person sofort. Es ist eine Welt, in der Gefühle und Intuitionen sofort Realität sind. Es gibt dort keine Fabriken, die Nahrungsmittel erzeugen. Es gibt auch keine Autofabriken. Es gibt dort nichts dergleichen. Wenn Sie in die Geistige Welt eintreten, werden Sie feststellen, dass es dort drei riesige Bereiche gibt. Diejenigen, die für andere gelebt haben, werden in den obersten Bereich eingehen. Diejenigen, die nur für sich selbst gelebt haben, werden sich im untersten Bereich wiederfinden. Sie werden das Gefühl haben, dass jeder gegen sie ist, während diejenigen, die für andere gelebt haben, von allen willkommen geheißen werden. Haben Sie einmal die Geistige Welt betreten, so können Ihnen weder Ihre Eltern noch Ihr Gatte oder Ihre Gattin helfen. Die Menschen in der höchsten Ebene sind die, die für andere gelebt haben. Die obersten Ränge werden von denen eingenommen, die im Dienst am anderen durch die Welt gereist sind, mit einem Herzen, das die Liebe zur eigenen Mutter und zur eigenen Familie überstiegen hat. Mit der Einstellung eines Heiligen suchten sie immer nach Wegen, um die Menschen und die Welt vom Bösen zu befreien. Derjenige, der für seinen eigenen Vorteil lebt, geht in die Hölle, und derjenige, der für andere lebt, in den Himmel. Die Menschen teilen sich nach dem Tod in diese zwei Bereiche der Geistigen Welt auf. Deswegen sollten wir zum Wohl der Welt und des größeren Guten leben. Leben Sie für die Welt, für Gott und für die Befreiung der Menschheit.

Der Grad der Liebe bestimmt die Stellung in der Geistigen Welt In der himmlischen Geistigen Welt leben wir für den anderen, ausgerichtet auf wahre Liebe. Wenn Sie dort eine Person treffen, die hundert Prozent ihres Lebens zum Wohl anderer gelebt hat, dann müssten Sie sagen können: Bitte, reihe dich vor mir ein. Es kommt nicht darauf an, wie großartig Amerika heute erscheinen mag. Eine Person, die ihr Leben zu einem größeren Ausmaß für die Amerikaner lebt als ihr eigener Präsident, kann den Präsidenten überholen und wird willkommen geheißen werden. Wenn jemand nur seine eigenen Bedürfnisse befriedigt, ist er der Feind aller anderen. In der Geistigen Welt ist das genauso. Sagt jemand, er möchte für etwas Höheres leben, so kann er ganz natürlich die anderen überholen. Jemand, der zum Wohl der ganzen Welt lebt, braucht sich um Amerika nicht spezifisch zu kümmern, denn Amerika ist ein Teil der Welt. Alle Länder sind in der Welt eingeschlossen. Das lässt den Schluss zu, dass wahre Liebe, die dann praktiziert wird, wenn jemand für andere lebt, der einzige Inhalt und die einzige Richtung ist, die jeder gerne annehmen kann. Wenn Sie sterben, müssen Sie drei Errungenschaften mit sich nehmen. Die erste ist, dass Sie Gott geliebt haben. Die zweite ist, dass Sie sich selbst geliebt und hart daran gearbeitet haben, Ihr eigenes ursprüngliches Selbst zu entfalten. Die dritte ist, dass Sie sich bemüht haben, die Liebe auf Ihren Gatten oder Ihre Gattin, Ihre Familie und auf die gesamte Welt auszudehnen. Diese Liebe für die Menschheit und für Gott wird für alle Ewigkeit Bestand haben. Sie wird für Ihr Eigentumsrecht in der nächsten Welt ausschlaggebend sein. Beim Eintritt in die Geistige Welt wird die Anzahl der Menschen, die Sie zu Gott geführt haben, ausschlaggebend sein für das Ausmaß Ihres Eigentumsrechtes. In der Geistigen Welt wird Ihr Stolz in dem Ausmaß wachsen, wie Sie sich von ganzem Herzen nach Menschen gesehnt haben. Das ist alles, was Sie für die nächste Welt brauchen. Sie brauchen nur den Beleg, dass Sie Gott mehr als die Welt, mehr als Ihren Gatten oder Ihre Gattin und mehr als Ihre Kinder geliebt haben. Wenn eine Frau möchte, dass ihr Mann sie mit göttlicher Liebe liebt, so sollte sie sagen: Bitte, liebe Gott mehr als mich, und dann komm und liebe mich. Religion und Nationalität in der Geistigen Welt Im himmlischen Bereich der Geistigen Welt besteht kein Bedürfnis für Religionen und noch viel weniger für einzelne Bekenntnisse. Die Menschen sind dort im Bereich des Lebens, zusammen mit Gott. In diesem Bereich

befinden sich Menschen, die die Welt geliebt haben Patrioten und Heilige, Menschen, die sich durch Treue und Tugendhaftigkeit auszeichnen. Soweit mir jedoch bekannt ist, gibt es bis heute niemanden, der sein Leben in vollstem Ausmaß in der ursprünglichen Liebe Gottes, ausgerichtet auf die Tradition des himmlischen Herzensbereiches, gelebt hat. Wann immer Sie eine neue Aufgabe in Angriff nehmen, sollten Sie das mit Gott tun. Ob Sie die Hölle, die mittleren Bereiche der Geistigen Welt, das Paradies oder das Himmelreich betreten werden, wird davon abhängen, wie sehr Sie sich mit diesem Prinzip vereinigen konnten. Der kostbarste Weg auf dieser Welt ist der, auf dem es das größte Leid durchzustehen gilt und auf dem die meisten Tränen für den Himmel vergossen werden. Das ist der Pfad, der uns die Freiheit in der nächsten Welt bringen wird. In der nächsten Welt können Menschen unterschiedlicher Nationalität nicht zusammenleben, aber wahre Gläubige aller Religionen können zusammenleben. Die religiöse Sphäre ist eine Sphäre des Verlangens nach einer Welt und des Glaubens an einen Gott. Menschen von wahrer Frömmigkeit werden dort zusammen sein. Die Einzigartigkeit dieser Menschen des Glaubens besteht darin, dass sie ihr ganzes Leben ausgerichtet auf diesen Standard der Geistigen Welt gelebt haben. Die Religion lehrt uns, wie wir unsere Beziehungen zu anderen Menschen pflegen sollen, ausgerichtet auf die ewige Welt, die der Wohnort des Schöpfers ist, den wir entweder mit Gott oder einem anderen Namen ansprechen. (SMM, 04.02.1999)