10) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Der Bimsstein und seine Herkunft)

Ähnliche Dokumente
4. Teil: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe

Teil 5. Eine kosmische Katastrophe in der Eifel

7. Artikel: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe

Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Der Laacher See) Teil III. Eines der schönsten Landschaftsgebiete der Eifel findet man am Laacher See.

25) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Trennung von Maar- und Vulkaneifel und der Mürmes )

19) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Die Frage nach dem Laacher- See- Impakt)

24. Aufsatz: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe ( Die Entstehung und Lage der Trockenmaare)

2. Teil: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe

DIE EIFEL NACH EINER KOSMISCHEN KATASTROPHE Eine geschichtliche Betrachtung und Anregung von Dr. Wilhelm Pilgram

15) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Tektite und geschockte Impaktite)

11) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Die geologischen Gegebenheiten der Maare und der Landschaft)

22. Aufsatz: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Eine Betrachtung über wassergefüllte und trockene Maare)

Olympus Mons, der grösste Vulkan des Sonnensystems

Leben im kosmischen Schießstand

Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe Teil VI: Die Sintflut In den 5 vorherigen Aufsätzen habe ich mich sehr auf die Funde, auf die Thesen und

Raumsonde Messenger. Ä Sternenturm Judenburg

Prof. Dr. Werner Becker Max-Planck Institut für extraterrestrische Physik

Unsere Planeten. Kein Planet gleicht einem anderen Planeten. Kein Mond gleicht genau dem eines anderen Planeten.

Olympus Mons, der grösste Vulkan des Sonnensystems

Meteoriten Beschreibe mit eigenen Worten die Theorie der Mondentstehung.

und Position Asteroide 1.Einführung 2.Die Bahnen

Urzeiten. Urgewalten. Vulkane. Geh auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit unserer Erde! Los geht s!

20) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Das Ausmaß einer Absturzkatastrophe)

Das Dürre Maar aus der Holzmaargruppe Herbst 2012 Soeben ging der Film bei 3SAT zu Ende DER AUSBRUCH DES MOUNT ST. HELENS Es war einer der

Raumschiff Erde. Helmut Weissert, ETH Zürich

THEMENUEBERSICHT. Unser Sonnensystem: 1) Was gehört zum Sonnensystem? Wie entstand unser Sonnensystem? 2) Wie viele Planeten hat unser Sonnensystem?

Der Mond tönte wie eine Glocke

Erinnern Sie sich an den Tag, als der zerbrochene Komet Shoemaker-Levy 9 [1] im Juli 2009 auf dem Jupiter einschlug?

Die Sonne und ihre Planeten... 2 Die Asteroiden und Meteoriten... 4 Die Kometen... 4

Unsere Sonne. Zusammensetzung (Hauptbestandteile) : 74% Wasserstoff. 25% Helium. 1% andere Elemente. Alter : 4,5 Milliarden Jahre

Unsere Erde. Die anderen Planeten heissen: Die Erde ist der fünft grösste Planet unsres Sonnensystems. Der grösste Planet ist, der kleinste ist.

Was wussten die Menschen vor über 230 Jahren vom Weltraum?

Das Riesrätsel und die Bedeutung von Impakten

Wie hieß die erste erfolgreich Mission zum Mond? Woraus bestehen Galaxien? Wie viele Galaxien sind uns bekannt?

Krater mit glattem Inhalt

Marcus Chown Govert Schilling. Kurze Sätze über große Ideen

Gwendy Lisa. Christine

Altersgemäße Sachtexte sinnverstehend lesen

BILDAUSWAHL DER KÜNSTLER / FOTOGRAFEN BEI ASTROFOTO

Warum werden uns nur graue Bilder serviert?

Einleitung Aufbau des Sonnensystems Entstehung des Sonnensystems. Das Sonnensystem. Stefan Sattler

Stationenlernen am Ostufer des Laacher Sees - Lösungen. Station 2: Erste scharfe Linkskurve nach 2 Gehminuten

DER JUPITER. Paradies oder nutzlos für Lebewesen?

Nach dem Frühstück verließen wir das Hotel in Köln und fuhren durch die Eifel in Richtung Mosel.

Unsere Erde. Mit Rätseln, Spielen und Entdecker-Klappen! SEHEN I HÖREN I MITMACHEN. Band 10.

Meteoriten. F all bei sp iel

Ozeanforscher entdecken riesige Metallstruktur in der Ostsee Altersschätzung: Jahre

Wunder des Weltalls. Tritons Geysire

DIE KONTINENTALDRIFT

VIII. Vorwort. Wir wünschen Ihnen beste Unterhaltung! Die Autoren. Berlin, im Sommer 2017

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Meteoriten - Gefahr aus dem Weltraum? Das komplette Material finden Sie hier:

Kontinentaldrift Abb. 1

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

USM Meteoriten Gefahr aus dem All

Die Eifel Natur unter Vertrag

N A T U R K A T A S T R O P H E N

Woher stammt das Wasser auf dem Mond?

Per Rätselrallye durch die Galaxie. Eine Rätselrallye im Technisches Museum Wien

Per Anhalter durch das Sonnensystem

THEMENUEBERSICHT. Unser Sonnensystem: 1) Was gehört zum Sonnensystem? Wie entstand unser Sonnensystem? 2) Wie viele Planeten hat unser Sonnensystem?

Urzeiten. Urgewalten. Vulkane. Geh auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit unserer Erde! Los geht s!

Erde in 3D aus Radardaten lässt Meteoriten-Krater erkennen :: Info und Ne

Sind wir allein im Universum? Die Suche nach Wasser und nach einer zweiten Erde

sel Jupiters Stellung im Sonnensystem

Inhalt. Kapitel 1: Katastrophen in der frühen Erdgeschichte 9

2. Das Sonnensystem. Bild. Iau entscheid

Facts zum Weltall und unserem Sonnensystem

Steine, die vom Himmel fallen. Der Impaktforscher Christian Köberl über Meteorite und Einschlagskrater

WAS WIR AM HIMMEL SEHEN KÖNNEN

Vorschau. Physik. Der Weltraum. Produkthinweis

Schau dieses spannende Video über die Planeten an. Achte auf die Information, die da steht.

Vulkanismus und der Ausbruch des Yellowstone

Die Raumsonde Phönix findet heraus, dass es früher Wasser auf dem Mars gegeben hat. Eine Raumsonde zerschellt leider auf der Oberfläche vom Mars.

Vereinfachte ZEITLEISTE DER ASTRONOMISCHEN ENTDECKUNGEN (rechte Spalte: Meilensteine der Technik, des Wissens oder der Politik)

Wurde sie in einer Polarnacht gestaltet von dem seltsamen Rabengott, von dem die Inuit in Nordamerika erzählen?

Unsere Erde ist ins Netz gegangen

entdecken - staunen - lernen Weltall, Sterne und Planeten VORSCHAU

Die Sehnsucht des kleinen Sterns wurde grösser und grösser und so sagte er zu seiner Mutter: Mama, ich mache mich auf den Weg, um die Farben zu

PLANETENSPRUCH. Weißt du noch, wie der Geheimspruch geht, damit man sich die Planeten in der richtigen Reihenfolge merkt?

Merkur Der schnellste Planet des Sonnensystems. Cibbizone Network

Der Einschlag Impakt. Wichtige Informationen zu Meteoritenkratern kann man durch Laborexperimente mit Kugeln und Sandschichten bekommen.

Der Kometeneinschlag von South Carolina

Oktober Astro- Wissenswertes im Oktober 2016

Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch:

Inhalt. Spielregeln 4. Weltraum-Quiz 5 9. Erdteile-Quiz Amerika 11 Europa 12 Asien 13 Australien und Ozeanien 14 Antarktika 15 Afrika 16

Astronomische Körper unseres Sonnensystems

Geologie von Bayern. Das Nördlinger Ries, die bayerische Sternenwunde

Geologie des Oberinntaler Raumes - Schwerpunkt Blatt 144 Landeck Arbeitstagung Geol. B.-A. ISBN S Wien, Oktober 1993

2 neue NASA-Asteroidenmissionen [07. Jan.]

Vulkane kennt doch jeder, das sind doch die qualmenden Berge mit der Lava? Stimmt, aber es steckt noch viel mehr dahinter!

Der Mond. Mondphasen. Neumond (1)

G E S A M T K O M P L E X N E U E K O S M I S C H E T H E O R I E HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS

Kleine Sternenkunde. Erfahre mehr in unserer Sternwarte im egapark Erfurt

Rund um die Sonne, ganz im eig nen Stil einzigartig, unverkennbar mit dem Ziel

Sind Sie bereit zum Abheben? Anteile durch das Dorf auf der Suche nach Skizzen, die ausgeblendet sind. Findet Sie römische Symbole auf dem Planeten

Tertiärer und Quartärer Vulkanismus (Eifel)

Deep Impact Bedrohung aus dem All

VENUS Unsere Zwillingsschwester? Sophie Müller & Linda Lange

Theorie der Neuankömmlinge widerlegt Die älteste Fichte der Damit wären die schwedischen Fichten die ältesten Bäume der Welt. Welt

NACHHALTIGKEIT PHILOSOPHISCH HINTERFRAGT

Transkript:

10) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe (Der Bimsstein und seine Herkunft) Viele Gesteinsformationen wurden vom Vulkanismus geschaffen und verändert. Im Zusammenhang mit dem Eifelimpakt vor ungefähr 10000 Jahren ging zeitgleich im Ötztal ein noch größeres Stück des damaligen Kometen nieder. Bis zum heutigen Tag ist der Ursprung eines schweren Bergsturzes ungeklärt, obwohl sich viele Geologen mit dem Tatbestand auseinandergesetzt haben. Schon der österreichische Geo- Wissenschaftler Eduard Suess (1831-1914) hatte nach vielen Forschungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts keine andere Entstehungsursache zur Hand als den Einschlag eines kosmischen Gegenstandes von einer Größe, die den ausgesprochen starken und ungewöhnlichen Bergsturz auslöste. Prof. Alexander Tollmann, Geologe der Uni Wien, und eine Reihe von anderen Gesteinskundigen sahen, dass er, wegen der Gleichzeitigkeit dieses Geschehens, zu dem schon mehrfach hier in Aufsätzen besprochenen Kometeneinschlag gehören musste. Die Zeitrechnung konnte ziemlich genau auf 9500 Jahre vor uns durch einen trotz der langzeitigen Verschüttung erhalten gebliebenen Baum erstellt werden. Köfels im Ötztal, das den Namen zu dem Geschehen lieferte, liegt heute etwa 400 Meter über dem Fluss Ache, dem der Weg durch den Bergrutsch versperrt wurde. Er grub sich über die Jahrtausende wieder einen Weg. Durch eine äußere Einwirkung brach ein Berg zum genannten Zeitpunkt zusammen und das Material glitt talabwärts. Das heute Schartle bezeichnete Gebiet zeigt den großen Krater, der den Berg um 700 Meter einbrechen ließ, und setzte eine errechnete Energie von 4,5 Megatonnen TNT (ein bekannter Sprengstoff, der zum Vergleich genutzt wird) frei. Zwischen den Bergen Wenderkogel und Wurzberg hinterließ dieser Bergsturz eine riesige Nische. Der entstandene Taufererberg verlegte dem Horlachbach und die schon genannte Ache. Seither stürzt das Wasser über einen Felsen 150 Meter in die Tiefe und ist als Stuibenfall der größte Wasserfall Tirols. Ca. 2-3 km Gestein in einer Menge von 5 Milliarden Tonnen ergossen sich über eine Fläche von 12 Quadratkilometern und transportierten mit einer Erhitzung auf 1700 Grad Celsius eine riesige Geröllmasse zu Tal. Unter dieser Wucht bildeten sich wie bei schweren Vulkanausbrüchen Bimsgesteine und Einschmelzungen, heute Köfelsite genannt. Die 1

Ache grub sich nach dem Impakt ihren Weg durch das Gesteinsmaterial wieder frei. Die schon genannten Teilkometen hatten eine Reibungsschmelze verursacht, die keinen vulkanischen Hintergrund haben konnte. Dass dieser Brocken auf die Südseite des Berges aufschlug und der Erdrutsch dann auch in der Richtung nach Süden erfolgte, kann man als selbstverständlich voraussetzen. Der Bimsstein wurde als Impaktit zum Köfelsit. 1993 haben die Eheleute Prof. Tollmann dieses ganze Geschehen im erarbeiteten Buch über die Sintflut berichtet. Der Köfelsit ist wie alle Impaktite ein Sammlerstück, das bis heute ebenso wie der Laachit (Hauynit) seinen Reiz nicht verloren hat. Die Ache teilt sich heute den schmalen Durchgang durch den Felsen mit der Bundesstraße. Bimsstein aus dem Bergrutsch als Köfelsit Wie der Köfelsit wird in der Nähe des Laacher Sees bei der Ortschaft Niedermendig das Mikrotektit (Hauynit) gefunden; ich beschrieb das schon in dem Aufsatz über Impaktite. Aber es geht mir hier mehr um eine andere Gesteinsformation, die als Hinterlassenschaft des 2

Vulkanausbruchs vom genannten See in der Umgebung reichlich gefunden wurde und wird, und wegen seiner lockeren Struktur in der Bauwirtschaft verwandt wird. Groß sind die entsprechenden Vorkommen im Brohltal, das ja nördlich des Laacher Sees in Richtung des heranfliegenden Kometenteiles, also nach Norden hin liegt. Gleichzeitig wird aber auch Bims im Neuwieder Becken abgebaut und, da ja zufälligerweise dieser Impakt in das westliche Vulkangebiet des Eiszeitvulkanismus fiel, ist es schwer zu entscheiden, wodurch die größere Menge des Gesteins entstanden ist. Wichtig ist aber zu wissen, dass der Bimsstein der Umgebung mit den Laachiten (Hauyniten) gefunden wird. So werden also Bimsvorkommen in aller Welt nicht nur nach Vulkanausbrüchen später nachweisbar, sondern auch, wie von anderen Wissenschaftlern beschrieben, bei den Einschlagstellen von Meteoriten und Kometen. Man kann darüber die entsprechende Literatur gut im Internet finden und lesen. Bimsstein aus der Eifel Das blasendurchdrungene Gestein ist in ähnlicher Form wie hier auch an anderen Stellen unseres Globus zu finden. Oftmals sind die 3

Hauynit- Einschlüsse im Bimsgestein eingelagert, wodurch erst beim Aufbruch dieser Klumpen der blaue Edelstein entdeckt wird. Geschliffener Hauynit aus Niedermendig Man findet in Photographien vergangener Zeiten aber gerade in der direkten Umgebung von Kratern der Größenordnung Laacher See dicke Schichten von Bims. Wenn Sie sich geologische Bücher über die Eifel ansehen, dann sind dort entsprechende eindrucksvolle Bilder gezeigt. Der Einflug der Kometenteile war, wie schon mehrfach geschildert, von Südost nach Nordwest. So sind auch die Maare ausgerichtet und nur in dem eben geschilderten Zusammenhang zu sehen. 4

An einem kleinen Ausschnitt aus der Wanderkarte der Vulkaneifel erkennt man die Nordsüdausrichtung der 3 Dauner Maare 5

In einer Zeichnung aus dem Internet wird der Bergsturz von Köfels genau beschrieben und deutlich gemacht. Zeichnung aus dem Internet über den Bergrutsch in Köfels Internetbild des späteren Durchflusses der aufgestauten Ache unterhalb des heutigen Köfels 6

Schon der Geologe Suess aus Österreich erinnerte in einer Dokumentation von 1857, die aber erst 1875 veröffentlicht wurde, an ähnliche Vorkommen nach Meteoriteneinschlägen in Arizona, Saudi- Arabien, Australien und vielen anderen Stellen auf der Erde. Bimsstein der Eifel (Brohltal) in unserer Zeit Goethe schrieb schon nach einem Besuch der Gegend um den Laacher See das Gestein, hielt es aber, wie die meisten Geologen auch heute noch, für eine Folge des Vulkanismus. Für den Landschaftsbereich Eifel ist es wichtig, zu erkennen, dass der Einschlag dieser vielen Teile, besonders im Laacher- Seebereich in ein Vulkangebiet ging, dadurch hat sich auch wahrscheinlich die Wissenschaft so schwer getan, das Geschehen noch einer weiteren Untersuchung zu unterziehen. Auch sind Erschwerungen im Erkennen des Kometenniederganges in der nacheiszeitlichen Phase schwierig, da die großen Bruchteile in die Meere fielen und die Krater bis heute 7

nicht zu entdecken sind. In der Eifel ist die Kombination zweier Landschaftselemente, wie schon gesagt, von großer Bedeutung. Aber man muss eben Vulkanismus und Impakt gleichzeitig sehen, um eine endgültige Klärung zu schaffen. Dazu kommt noch, dass alles, was mit Kosmos, Himmel und Gestirnen zu tun hat, von den Wissenschaften sehr kritisch behandelt wird. Es wird aber die Zeit kommen, in der die kosmischen Vorgänge, weit mehr als bisher, die Veränderungen am Gesicht der Erde erkennen lassen. Der Vulkanismus der Eifel enthält das Problem, dass er in der letzten Eiszeit, aus welchen Gründen auch immer, zur Ruhe kam, und dass die Entstehung der Maare etwa 2000 Jahre später im gleichen Vulkangebiet stattfand. Überhaupt wird man die Frage der kosmischen Einwirkungen auf das Erdgeschehen viel mehr in Betracht ziehen müssen. Die Erde wurde mit Sicherheit sooft von kosmischen Geschossen getroffen wie ihre Nachbarplaneten. Wieso auch nicht? Die Planeten sind in diesem Fall gleich zu betrachten. Ich werde hier einige Beispiele von den nächsten Nachbarn einblenden. Diese Bilder sind ausgedehnt im Internet unter Google zu finden. Ein Asteroid- Trichter auf dem Mars 8

Kraterlandschaft auf dem Mond, wobei nur Asteroiden in Frage kommen, Vulkanismus gibt es dort nicht Krater auf der schwer zu filmenden Venus, in der Anordnung vergleichbar den Dauner Maaren 9

Das System der Planeten, die um die Sonne kreisen Die auf den Jupiter zufliegende Serie des Kometen Shoemaker und Levi, der sich im Anflug auf den Planeten aufsplitterte. Diese kosmische Ereignis wurde in den 90-iger Jahren im Fernsehen life übertragen und hinterließ bei den interessierten Menschen einen bleibenden Eindruck 10

Die Serie des Jupiterkometen direkt beim Einschlag und in den folgenden Impakten Die endgültige Form von Einschlagskratern auf dem Jupiter 11

Direktes Einschlagbild auf dem Jupeter Einschlagkrater auf dem Mars, der gefrorenes Wasser enthält 12

Barringer Krater auf der Erde 13

Eine Karte der mit Namen versehenen Krater des Mondes Ich möchte den Lesern dieser Aufsätze die Frage stellen: Sehen Sie einen bildlichen Unterschied zwischen den Einschlagskratern auf den anderen Planeten im Vergleich zu den formalen Gegebenheiten bei den Maaren in der Eifel? Sieht der Laacher See wirklich anders aus als die großen Maarbildungen auf dem Mars oder Mond? Das Inferno, was bei solchen Impaktiten auftritt, wie es beim Kometenteil in die Region des heutigen Laacher Sees damals aufgetreten sein muss, kann man sich kaum ausmalen. Der Teileinschlag unter dem heutigen Ort Köfels muss ein eben solches Horrorgeschehen gewesen sein wie hier. Ich werde Ihnen 14

noch einige Bilder der Landschaft bei dem Ort Köfels im Ötztal zeigen, wobei man sehen kann, wie die Erde solche Gebiete in den Folgejahrtausenden gnädig in ein bildliches Paradies verwandelt hat. Man erkennt hier deutlich, mit welch einer Masse Gesteins der Zwischenraum zwischen den benachbarten Bergen im Ötztal zugeschüttet wurde und was die Jahrtausende schonend daraus gestaltet haben Zum Vergleich die landschaftliche Schönheit des Weinfelder Maares (Totenmaar) Gerade bei der Erde ist die Umgestaltung durch klimatische, tektonische und andere Folgevorgänge eine einmalige Verbesserung der Bilder, weil hier nach mehreren tausend Jahren nach dem Horror nur ein wunderbares Landschaftsbild zurückbleibt. Das ist wohl auch 15

der Grund, dass die Forschung unter dem Deckmantel des Schweigens die Situation nicht neu untersucht und einer Klärung zuführt. Hinter der Kirche des heutigen Ortes Köfels erkennt man die große Barriere, die beim Einschlag entstand. Und auch hier hat die Natur das vergrabene und zerstörte Land mit der Schönheit der Umgestaltung verändert. Bild aus dem Internet vom größten Wasserfall Tirols, der sich über die Verschüttung des Flussbettes der Ache später ergab Am Schluss meiner Ausführungen möchte ich noch einmal daran erinnern, dass die wunderbare Eifellandschaft es verdient, im geschichtlichen Blick richtig dargestellt zu werden. Dr. Wilhelm Pilgram Im Februar 2008 16