Abschnitt I Allgemeiner Teil

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Transkript:

Artikel 1 Änderung des Steiermärkischen Mutterschutz- und Karenzgesetzes Das Gesetz über den Mutterschutz und die Karenz der Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer im Landesdienst, LGBl. Nr. 52/2002, wird wie folgt geändert: 1. Das Inhaltsverzeichnis lautet: Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich Abschnitt I Allgemeiner Teil Abschnitt II Mutterschutz 2 Ermittlung, Beurteilung und Verhütung von Gefahren, Pflichten des Dienstgebers 3 Maßnahmen bei Gefährdung 4 Beschäftigungsverbote für werdende Mütter 5 Verbotene Arbeiten für werdende Mütter 6 Verbotene Arbeiten für stillende Mütter 7 Beschäftigungsverbote nach der Entbindung 8 Verbot der Nachtarbeit 9 Verbot der Sonn- und Feiertagsarbeit 10 Verbot der Leistung von Überstunden 11 Ruhemöglichkeit 12 Stillzeit 13 Kündigungsschutz 14 Sonderbestimmungen für provisorisch öffentlich-rechtliche Dienstverhältnisse 15 Befristete Dienstverhältnisse 16 Entlassungsschutz 17 Weiterzahlung des Arbeitsentgeltes Abschnitt III Karenz für Dienstnehmerinnen 18 Karenz 19 Teilung der Karenz zwischen Mutter und Vater 20 Aufgeschobene Karenz 21 Karenz der Adoptiv- oder Pflegemutter 22 Karenz bei Verhinderung des Vaters 23 Gemeinsame Vorschriften zur Karenz 24 Recht auf Information 25 Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung 25a Vereinbarte Teilzeitbeschäftigung 25b Gemeinsame Bestimmungen zur Teilzeitbeschäftigung 25c Karenz an Stelle von Teilzeitbeschäftigung 25d Kündigungs- und Entlassungsschutz bei einer Teilzeitbeschäftigung 26 Teilzeitbeschäftigung der Adoptiv- oder Pflegemutter 26a Änderung der Lage der Arbeitszeit 27 Spätere Geltendmachung der Karenz 28 Teilzeitbeschäftigung für Beamtinnen und Lehrerinnen Abschnitt IV Karenz für Dienstnehmer (Väter Karenz) 29 Sonderbestimmungen für Väter 30 Anspruch auf Karenz 31 Kündigungs- und Entlassungsschutz bei Karenz und Teilzeitbeschäftigung 1

Abschnitt V Schlussbestimmungen 32 Gemeinschaftsrecht 33 Auflegen des Gesetzes 34 Verweisung auf andere Gesetze 34a Übergangsbestimmungen zur Novelle LGBl. Nr... 35 Inkrafttreten 35a Inkrafttreten von Novellen 36 Außerkrafttreten 2. Im 22 Abs. 5 wird das Wort vereinbarten gestrichen. 3. 25 lautet: Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung 25 (1) Die Dienstnehmerin hat einen Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung längstens bis zum Ablauf des siebenten Lebensjahres oder einem späteren Schuleintritt des Kindes, wenn das Dienstverhältnis zum Zeitpunkt des Antrittes der Teilzeitbeschäftigung ununterbrochen drei Jahre gedauert hat. Beginn, Dauer, Ausmaß und Lage der Teilzeitbeschäftigung sind mit dem Dienstgeber zu vereinbaren, wobei die dienstlichen Interessen und die Interessen der Dienstnehmerin zu berücksichtigen sind. Auf Verlangen der Dienstnehmerin ist den Verhandlungen ein Personalvertreter bei zu ziehen. (2) Alle Zeiten, die die Dienstnehmerin in unmittelbar vorangegangenen Dienstverhältnissen zum Land zurückgelegt hat, sind bei der Berechnung der Mindestdauer des Dienstverhältnisses nach Abs. 1 zu berücksichtigen. 4. Nach 25 werden folgende 25a bis 25d eingefügt: Vereinbarte Teilzeitbeschäftigung 25a Die Dienstnehmerin, die keinen Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung nach 25 Abs. 1 hat, kann mit dem Dienstgeber eine Teilzeitbeschäftigung einschließlich Beginn, Dauer, Ausmaß und Lage längstens bis zum Ablauf des vierten Lebensjahres des Kindes vereinbaren. Gemeinsame Bestimmungen zur Teilzeitbeschäftigung 25b (1) Voraussetzung für die Inanspruchnahme einer Teilzeitbeschäftigung nach den 25 und 25a ist, dass die Dienstnehmerin mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt lebt oder eine Obsorge nach den Bestimmungen des bürgerlichen Rechts gegeben ist und sich der Vater nicht gleichzeitig in Karenz befindet. (2) Die Dienstnehmerin kann die Teilzeitbeschäftigung für jedes Kind nur einmal in Anspruch nehmen. Die Teilzeitbeschäftigung muss mindestens drei Monate dauern. (3) Die Teilzeitbeschäftigung kann frühestens im Anschluss an die Frist gemäß 7 Abs. 1 und 2, einen daran anschließenden Gebührenurlaub oder eine Dienstverhinderung wegen Krankheit (Unglücksfall) angetreten werden. In diesem Fall hat die Dienstnehmerin dies dem Dienstgeber einschließlich Dauer, Ausmaß und Lage der Teilzeitbeschäftigung schriftlich bis zum Ende der Frist nach 7 Abs. 1 bekannt zu geben. 2

(4) Beabsichtigt die Dienstnehmerin die Teilzeitbeschäftigung zu einem späteren Zeitpunkt anzutreten, hat sie dies dem Dienstgeber einschließlich Beginn, Dauer, Ausmaß und Lage der Teilzeitbeschäftigung schriftlich spätestens drei Monate vor dem beabsichtigten Beginn bekannt zu geben. Beträgt jedoch der Zeitraum zwischen dem Ende der Frist gemäß 7 Abs. 1 und dem Beginn der beabsichtigten Teilzeitbeschäftigung weniger als drei Monate, so hat die Dienstnehmerin die Teilzeitbeschäftigung schriftlich bis zum Ende der Frist nach 7 Abs. 1 bekannt zu geben. (5) Die Dienstnehmerin kann sowohl eine Änderung der Teilzeitbeschäftigung (Verlängerung, Änderung des Ausmaßes oder der Lage) als auch eine vorzeitige Beendigung jeweils nur einmal verlangen. Sie hat dies dem Dienstgeber schriftlich spätestens drei Monate vor der beabsichtigten Änderung oder Beendigung bekannt zu geben. (6) Der Dienstgeber kann sowohl eine Änderung der Teilzeitbeschäftigung (Änderung des Ausmaßes oder der Lage) als auch eine vorzeitige Beendigung jeweils nur einmal verlangen. Er hat dies der Dienstnehmerin schriftlich spätestens drei Monate vor der beabsichtigten Änderung oder Beendigung bekannt zu geben. (7) Fallen in ein Kalenderjahr auch Zeiten einer Teilzeitbeschäftigung, gebühren der Dienstnehmerin sonstige, insbesondere einmalige Bezüge in Sinne des 67 Abs. 1 EStG 1988 in dem der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung entsprechenden Ausmaß im Kalenderjahr. (8) Der Dienstgeber ist verpflichtet, der Dienstnehmerin auf deren Verlangen eine Bestätigung über Beginn und Dauer der Teilzeitbeschäftigung oder die Nichtinanspruchnahme der Teilzeitbeschäftigung auszustellen. Die Dienstnehmerin hat diese Bestätigung mit zu unterfertigen. (9) Die Teilzeitbeschäftigung der Dienstnehmerin endet vorzeitig mit der Inanspruchnahme einer Karenz oder Teilzeitbeschäftigung nach diesem Gesetz für ein weiteres Kind. Karenz an Stelle von Teilzeitbeschäftigung 25c Kommt zwischen der Dienstnehmerin und dem Dienstgeber keine Einigung über eine Teilzeitbeschäftigung nach den 25 und 25a zu Stande, kann die Dienstnehmerin dem Dienstgeber binnen einer Woche bekannt geben, dass sie an Stelle der Teilzeitbeschäftigung Karenz, längstens bis zum Ablauf des zweiten Lebensjahres des Kindes, in Anspruch nimmt. Kündigungs- und Entlassungsschutz bei einer Teilzeitbeschäftigung 25d (1) Der Kündigungs- und Entlassungsschutz gemäß den 13 und 16 beginnt grundsätzlich mit der Bekanntgabe der Teilzeitbeschäftigung, frühestens jedoch vier Monate vor dem beabsichtigten Antritt der Teilzeitbeschäftigung. Er dauert bis vier Wochen nach dem Ende der Teilzeitbeschäftigung, längstens jedoch bis vier Wochen nach dem Ablauf des vierten Lebensjahres des Kindes. (2) Dauert die Teilzeitbeschäftigung länger als bis zum Ablauf des vierten Lebensjahres des Kindes oder beginnt sie nach dem Ablauf des vierten Lebensjahres des Kindes, ist eine Kündigung wegen einer beabsichtigten oder tatsächlich in Anspruch genommenen Teilzeitbeschäftigung ausgeschlossen. (3) Wird während der Teilzeitbeschäftigung ohne Zustimmung des Dienstgebers eine weitere Erwerbstätigkeit aufgenommen, kann der Dienstgeber binnen acht Wochen ab Kenntnis entgegen Abs. 1 eine Kündigung wegen dieser Erwerbstätigkeit aussprechen. 5. 26 lautet: Teilzeitbeschäftigung der Adoptiv- oder Pflegemutter 26 Die 25 bis 25d gelten auch für eine Adoptiv- oder Pflegemutter mit der Maßgabe, dass die Teilzeitbeschäftigung frühestens mir der Annahme oder Übernahme des Kindes beginnen kann. Beabsichtigt 3

die Dienstnehmerin die Teilzeitbeschäftigung zum frühest möglichen Zeitpunkt, hat sie dies dem Dienstgeber einschließlich Beginn, Dauer, Ausmaß und Lage unverzüglich bekannt zu geben. 6. Nach 26 wird folgender 26a eingefügt: Änderung der Lage der Arbeitszeit 26a Die 25 bis 26 sind auch für eine von der Dienstnehmerin beabsichtigte Änderung der Lage der Arbeitszeit mit der Maßgabe anzuwenden, dass das Ausmaß der Arbeitszeit außer Betracht bleibt. 7. 28 Abs. 1 erster und zweiter Satz lauten: Die Bestimmungen des 25 sind auf Beamtinnen und Lehrerinnen am Konservatorium mit der Maßgabe anzuwenden, dass diese Beamtinnen einen Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung längstens bis zum Ablauf des siebenten Lebensjahres oder einem späteren Schuleintritt des Kindes haben. Die Bestimmungen des 25 Abs. 1 betreffend Ausmaß und Lage der Teilzeitbeschäftigung und 25b Abs. 5 und 6 sind mit folgenden Abweichungen anzuwenden: 8. 29 Abs. 2 lautet: (2) An die Stelle der Begriffe Beamtin, Dienstnehmerin/Dienstnehmerinnen, Lehrerin, Mutter und Adoptiv- oder Pflegemutter treten die Begriffe Beamter, Dienstnehmer, Lehrer, Vater und Adoptiv- oder Pflegevater im jeweils richtigen grammatikalischen Zusammenhang. 9. 29 Abs. 6 erster Satz lautet: Die 25, 25a, 25b Abs. 1 und 2 sowie Abs. 5 bis 8, 25c, 26 und 26a gelten sinngemäß. 10. 30 Abs. 1 bis 3 lautet: (1) Dem Dienstnehmer ist auf sein Verlangen Karenz gegen Entfall der Bezüge bis zum Ablauf des zweiten Lebensjahres seines Kindes, sofern im Folgenden nicht anderes bestimmt ist, zu gewähren, wenn er mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt lebt; eine gleichzeitige Inanspruchnahme von Karenz durch beide Elternteile ist ausgenommen im Falle des 19 Abs. 2 nicht zulässig. (2) Hat die Mutter einen Anspruch auf Karenz, beginnt die Karenz des Dienstnehmers frühestens mit dem Ablauf des Beschäftigungsverbotes der Mutter nach der Geburt des Kindes ( 7 Abs. 1, gleichartige österreichische Rechtsvorschriften oder gleichartige Rechtsvorschriften anderer Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, BGBl. Nr. 909/1993). (3) Hat die Mutter keinen Anspruch auf Karenz, beginnt die Karenz des Dienstnehmers frühestens mit dem Ablauf von acht bzw. bei Früh-, Mehrlings- und Kaiserschnittgeburten zwölf Wochen nach der Geburt. Bezieht die Mutter Betriebshilfe (Wochengeld) nach 102a Gewerbliches Sozialversicherungsgesetz (GSVG), BGBl. Nr. 560/1978, oder nach 98 Bauern-Sozialversicherungsgesetz (BSVG), BGBl. Nr. 559/1978, und verkürzt sich die Achtwochenfrist vor der Entbindung, so beginnt die Karenz frühestens mit dem in den 102a Abs. 1 Satz 4 GSVG und 98 Abs. 1 Satz 4 BSVG genannten Zeitpunkt. 11. Die Überschrift zu 31 lautet: Kündigungs- und Entlassungsschutz bei Karenz und Teilzeitbeschäftigung 12. Dem 31 Abs. 2 wird folgender Abs. 3 angefügt: (3) Der Kündigungs- und Entlassungsschutz des Dienstnehmers bei einer Teilzeitbeschäftigung richtet sich nach 25d; er beginnt grundsätzlich mit der Bekanntgabe der Teilzeitbeschäftigung, frühestens jedoch vier Monate vor dem beabsichtigten Antritt der Teilzeitbeschäftigung, nicht jedoch vor der Geburt des Kindes. 4

13. 33 lautet. Auflegen des Gesetzes 33 In jeder Dienststelle des Landes ist dieses Gesetz an geeigneter, für die Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer leicht zugänglicher Stelle aufzulegen oder durch geeignete elektronische Datenverarbeitung oder durch geeignete Telekommunikationsmittel zugänglich zu machen. 14. 34 Abs. 1 lautet: (1) Soweit in diesem Gesetz auf Bundesgesetze oder Verordnungen des Bundes verwiesen wird, sind diese in folgender Fassung anzuwenden: 1. Mutter-Kind-Pass-Verordnung 2002 - MuKiPassV, BGBl. II Nr. 470/2001, 2. Allgemeines Sozialversicherungsgesetz, BGBl. Nr. 189/1955, in der Fassung BGBl. I. Nr. 155/2005, 3. Einkommensteuergesetz 1988, BGBl. Nr. 400/1988, in der Fassung BGBl. Nr. 161/2005, 4. Gewerbliches Sozialversicherungsgesetz (GSVG), BGBl. Nr. 560/1978, in der Fassung BGBl. I Nr. 155/2005, 5. Bauern-Sozialversicherungsgesetz (BSVG), BGBl. Nr. 559/1978, in der Fassung BGBl. I Nr. 155/2005. 15. Nach 34 wird folgender 34a eingefügt: Übergangsbestimmungen zur Novelle LGBl. Nr..../2006 34a Alle Änderungen durch die Novelle LGBl. Nr..../2006 ausgenommen die Neufassung der 33 und 34 Abs. 1 gelten für 1. Eltern, deren Kinder nach dem 30. Juni 2006 geboren werden; 2. Eltern, wenn ein Elternteil des Kindes sich am 1. Juli 2006 in Karenz oder Teilzeitbeschäftigung nach diesem Gesetz, gleichartigen österreichischen Rechtsvorschriften oder gleichartigen Rechtsvorschriften anderer Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, BGBl Nr. 909/1993 befindet; 3. Mütter, die sich am 1. Juli 2006 in einem Beschäftigungsverbot nach 7 Abs. 1 und 2, gleichartigen österreichischen Rechtsvorschriften oder gleichartige Rechtsvorschriften anderer Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, BGBl. Nr. 909/1993 befinden; 4. Väter, wenn sich die Mutter am 1. Juli 2006 in einem Beschäftigungsverbot nach 7 Abs. 1 und 2, gleichartigen österreichischen Rechtsvorschriften oder gleichartige Rechtsvorschriften anderer Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, BGBl. Nr. 909/1993 befindet; 5. Mütter, die im Anschluss an die Frist nach 7 Abs. 1 und 2 einen Gebührenurlaub verbrauchen oder durch Krankheit oder Unglücksfall an der Dienstleistung verhindert sind und Karenz bereits geltend gemacht haben; 6. Väter, wenn die Mutter des Kindes im Anschluss an die Frist nach 7 Abs. 1 und 2, gleichartigen österreichischen Rechtsvorschriften oder gleichartige Rechtsvorschriften anderer Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, BGBl. Nr. 909/1993 einen Gebührenurlaub verbraucht oder durch Krankheit oder Unglücksfall an der Dienstleistung verhindert ist und Karenz bereits geltend gemacht hat. Für andere Mütter und Väter gelten weiterhin die Bestimmungen der 25 bis 29 in der ursprünglichen Fassung. 5

16. Nach 35 wird folgender 35a eingefügt: Inkrafttreten von Novellen 35a In der Fassung der Novelle LGBl. Nr..../2006 treten mit 1. Juli 2006 in Kraft. 1. die Änderung der Überschrift zu 31 sowie die Änderung in den 22 Abs. 5, 28 Abs. 1, 29 Abs. 2, 29 Abs. 6, 30 Abs. 1 bis 3, 2. die Einfügung der 25a, 25b, 25c, 25d, 26a und 31 Abs. 3, 34a. sowie 3. die Neufassung des Inhaltsverzeichnisses sowie der 25,26, 33 und 34 Abs. 1. Artikel 2 Änderung des Landes-Dienstrechtes und Besoldungsrechtes Das Gesetz über das Dienstrecht und Besoldungsrecht der Bediensteten des Landes Steiermark, LGBl. Nr.29/2003, zuletzt in der Fassung LGBl. Nr..../2006, wird wie folgt geändert: 1. 17 Abs. 2 Z 2 lautet: 2. die eine Teilzeitbeschäftigung gemäß 25, 25a, 26 und 28 oder 29 MSchKG in Anspruch nehmen oder 2. 56 Abs. 3 Z 2 lautet: 2. der/die eine Teilzeitbeschäftigung gemäß 25, 25a, 26 und 28 oder 29 MSchKG in Anspruch nimmt, 3. Dem 306 Abs. 2 wird folgender Abs. 3 angefügt: (3) Die Änderung des 17 Abs. 2 Z 2 und 56 Abs. 3 Z 2 durch die Novelle LGBl. Nr..../2006 tritt mit 1. Juli 2006 in Kraft. 6