Gesetz über die Gebühren der Gemeinden (Gebührentarif für die Gemeinden)

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Transkript:

Gesetz über die Gebühren der Gemeinden (Gebührentarif für die Gemeinden) vom 26. Februar 2001 Der Kantonsrat des Kantons Appenzell A. Rh., gestützt auf Art. 69 lit. b und Art. 74 Abs. 2 der Kantonsverfassung 1, beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt die Verfahrenskosten für das Verfahren vor den Behörden der Gemeinden, soweit nicht besondere eidgenössische oder kantonale Vorschriften bestehen. 2 Die Verfahrenskosten bestehen aus Gebühren und Auslagen. Art. 2 Kostenpflicht 1 Wer eine Amtshandlung verlangt oder veranlasst, hat die Verfahrenskosten zu entrichten. 2 Sind für einen Verwaltungsakt mehrere Personen gebühren- und kostenpflichtig, so haften sie solidarisch, sofern keine andere Regelung besteht. 3 Im Rechtsmittelverfahren ist gebühren- und kostenpflichtig, wer ganz oder teilweise unterliegt oder auf dessen Rechtsmittel nicht eingetreten wird. 4 Der obsiegenden Partei können Gebühren und Kosten ganz oder teilweise auferlegt werden, wenn sie die Voraussetzung des Obsiegens erst im Rechtsmittelverfahren geschaffen hat. Art. 3 Bemessung Innerhalb des Gebührenrahmens sind die Gebühren nach dem Zeit- und Arbeitsaufwand, der Bedeutung des Geschäfts sowie nach dem Interesse und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der gebührenpflichtigen Person zu bemessen. Art. 4 Auslagen 1 Kleinere Auslagen sind in der Gebühr enthalten. 2 Erhebliche Auslagen, wie Kosten für Gutachten, von Veröffentlichungen usw., werden gesondert in Rechnung gestellt. Art. 5 Kostenvorschuss Im Rechtsmittelverfahren kann von der beschwerdeführenden Person ein Kostenvorschuss verlangt werden. Es ist ihr eine angemessene Frist anzusetzen und ihr anzudrohen, dass im Säumnisfall auf das Rechtsmittel nicht eingetreten werde. 1 KV (bgs 111.1)

Art. 6 Verzicht, Ermässigung, Stundung 1 Ist eine Amtshandlung nur mit geringem Aufwand verbunden, kann von der Erhebung von Verfahrenskosten abgesehen werden. 2 Ferner wird in folgenden Fällen in der Regel auf die Erhebung von Verfahrenskosten verzichtetet: a) Gegenüber dem Bund, dem Kanton und den übrigen Gemeinden im Kanton; b) im Bereich der öffentlichen Fürsorge. 3 Wird eine Streitsache nicht durch materiellen Entscheid, sondern durch Abschreibungsverfügung oder Nichteintretensentscheid erledigt, können die Verfahrenskosten ganz oder teilweise erlassen werden. Das Gleiche gilt, wenn sich eine Partei in einer Notlage befindet oder die Erhebung der Verfahrenskosten mit einer besonderen Härte verbunden wäre. 4 Auf Gesuch hin kann die Zahlungsfrist erstreckt oder Ratenzahlung bewilligt werden. Art. 7 Nichteinbringliche Gebühren und Auslagen Über die Abschreibung nichteinbringlicher Verfahrenskosten entscheidet das Gemeindepräsidium. Art. 8 Fälligkeit und Bezug 1 Gebühren werden mit der betreffenden Amtshandlung fällig. 2 Die aufgrund dieses Gesetzes erhobenen Verfahrenskosten fallen in die Gemeindekasse. Art. 9 Parteientschädigung 2 1 Im Rechtsmittelverfahren kann der ganz oder teilweise obsiegenden Partei, der Anwaltskosten entstanden sind, eine Parteientschädigung zugesprochen werden, sofern es sich nicht um einen offensichtlichen Bagatellfall handelt. 2 Die Parteientschädigung geht zulasten der Gemeindekasse, sofern sie aus Billigkeitsgründen nicht der unterliegenden Partei auferlegt werden kann. II. Gebührentarif Art. 10 Gemeinderat Sofern keine besonderen Regelungen bestehen, kann der Gemeinderat für Verfügungen, Entscheide und andere Amtshandlungen Gebühren im Betrage von Fr. 50. bis Fr. 1000. erheben. Art. 11 Gemeindebürgerrecht Die Gemeinden können für die Verleihung des Gemeindebürgerrechts eine Gebühr bis Fr. 2000. erheben. Art. 12 Übrige Gebühren In den Gebühren gemäss diesem Tarif ist eine allfällige Mehrwertsteuer nicht enthalten. Im Einzelnen erheben die Gemeindebehörden für ihre Amtshandlungen folgende Gebühren: 1. Gemeindekanzlei 2 Vgl. Art. 13 Abs. 2 des Gesetzes über das Verwaltungsverfahren (bgs 143.5)

1.1 Heimatschein Fr. 25. 1.2 Handlungsfähigkeitszeugnis Fr. 20. 2. Bau- und Planungswesen 2.1 Verfügungen und Entscheide im Baupolizei- und Baubewilligunsverfahren inkl. ordentliche Baukontrolle Fr. 50. bis 5000. 2.2 Ausserordentliche Baukontrollen: Je Stunde Zeitaufwand Fr. 100. 2.3 Bauermittlung Fr. 50. bis 2000. 2.4 Sondernutzungspläne (Baulinien-, Quartier- und Fr. 200. bis 2000. Gestaltungspläne) 3 2.5 Projekt- und Planänderungen Fr. 50. bis 1000. 2.6 Ausnahmeregelung: Bei besonders umfangreichen und schwierigen Aufwendungen können die Maximalbeträge der Ziffern 2.1 sowie 2.3-2.5 verdoppelt werden. 3. Vollstreckungshilfe Vollstreckung des Unterhaltsanspruchs 4 Fr. 100. bis 700. 4. Vormundschaftswesen 4.1 Inventaraufnahme Fr. 50. bis 500. 4.2 Prüfung und Abnahme der Rechnung: 1 / des verwalteten Vermögens mindestens Fr. 50. 4.3 Vermögensverwaltung für Personen mit unbekanntem Aufenthalt: jährlich 1 / des verwalteten Vermögens mindestens Fr. 50. 4.4 Zustimmung zu Rechtsgeschäften aller Art sowie weitere Amtshandlungen Fr. 50. bis 1000. 5. Beurkundungen Die Gebühren für Beurkundungen im Zusammenhang mit dem Grundbuch sind in Ziffer 8 geregelt. Die Kosten für die Errichtung des Vertrages sind in den folgenden Gebühren enthalten. 5.1 Errichtung einer Stiftung oder Abänderung einer solchen (Art. 81 ZGB): 1 / des Stiftungskapitals im Rahmen von Fr. 100. bis 2000. 5.2 Ehevertrag: Abschluss, Abänderung oder Aufhebung (Art. 181 ZGB) Fr. 50. bis 500. 5.3 Inventar über das eingebrachte Eigengut eines Ehegatten (Art. 197 ZGB) Fr. 50. bis 200. 5.4 Öffentliche letztwillige Verfügung (Art. 499 ZGB) Fr. 50. bis 500. 5.5 Erbvertrag (Art. 512 ZGB) Fr. 50. bis 500. 5.6 Beschlüsse einer Gläubigerversammlung bei Anleihensobligationen (Art. 1169 OR) Fr. 50. bis 500. 5.7 Bürgschaftsverpflichtung (Art. 493 Abs. 2, 5 & 6 OR): Je Bürge Fr. 20. bis 100. 3 Vgl. auch Art. 68 des Gesetzes über die Einführung des Bundesgesetzes über die Raumplanung (EG zum RPG; bgs 721.1) 4 Art. 131 Abs. 1 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB; SR 210)

5.8 Beschlüsse der Generalversammlung oder des Verwaltungsrates von Aktiengesellschaften und Beschlüsse der Gesellschafterversammlung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung ohne Vorbereitungsarbeiten und Vertragsabschriften: a) Errichtung von Grund- und Stammkapital: Fr. 300. bis zu einem Kapital von Fr. 200 000., Fr. 50. je weitere Fr. 100 000. Kapital b) Kapitalerhöhungen oder Kapitalherabsetzungen: _ / der Kapitaldifferenz, mindestens Fr. 250. c) Fusion von Aktiengesellschaften: Gebühr gemäss lit. a vom Mittelwert des Aktienkapitals der fusionierten Gesellschaften d) Statutenänderungen, die das Kapital nicht berühren Fr. 50. bis 500. e) Auflösungsbeschluss Fr. 50. bis 500. f) Stammanteilsübertragung Fr. 50. bis 500. 5.9 Wechselproteste (Art. 1034 1041 OR) a) Protest inkl. Protokoll Fr. 20. bis 100. b) Entgegennahme von Zahlungen Fr. 20. 5.10 Beurkundungen aller Art, für die keine besondere Gebühr festgesetz ist Fr. 50. bis 500. 6. Beglaubigungen Beglaubigungen aller Art Fr. 5. bis 20. 7. Erbschaftswesen 7.1 Inventaraufnahme Fr. 50. bis 1000. 7.2. Siegelung einer Erbschaft Fr. 50. bis 200. 7.3 Testamentseröffnungen, Erbenversammlungen und Teilungen Fr. 50. bis 500. 7.4 Testamentseröffnungsprotokoll Fr. 50. bis 200. 7.5 Aufstellung des öffentlichen Inventars, des Teilungsvertrages, Vorarbeiten, Besprechungen und Liquidationsarbeiten: Je Stunde Zeitaufwand Fr. 100. 7.6 Aushändigung eines Erbteils Fr. 20. 7.7 Aufbewahrung und Registrierung von letztwilligen Ver- Fr. 20. fügungen oder Erbverträgen (einmalige Gebühr) 7.8 Ausstellung einer Erbbescheinigung Fr. 50. bis 200. 8. Grundbuchwesen Die Kosten für Beratung, Vertragsabfassung (ausser bei Ziff. 8.2), Beurkundung, Prüfung und Grundbucheintragung sind in den folgenden Gebühren enthalten. Bei erheblichem Aufwand wie ausführlicher Beratung, mehrmaliger Vertragsabfassung, wiederholten Beurkundungen, bei einer grossen Anzahl von Grundstücken (bei Pfandrechten gelten hier die Ansätze nach Ziff. 8.2) etc. kann zu den nachstehenden Ansätzen ein angemessener Zuschlag von bis zur Hälfte erhoben werden. Kommt die Unterzeichnung oder die Grundbucheintragung nicht zustande, ist die Gebühr angemessen zu ermässigen. Wird vom Grundbuchamt eine Leistung erbracht, welche der Mehrwertsteuer unterliegt (Vorbereitung des Rechtsgeschäftes und Beurkundung), und führt diese Leistung zu einem grundbuchli-

chen Vollzug, so setzt sich die Gebühr je zur Hälfte auf einer Vertragsvorbereitungs- und Beurkundungsgebühr einerseits und einer Grundbuchgebühr andererseits zusammen. Die Bereinigungsarbeiten für die Einführung des eidgenössischen Grundbuches erfolgen gebührenfrei. 8.1 Eigentum: a) Eigentumsübergang zufolge Kauf, Tausch, Schenkung freiwilliger Versteigerung, Ausübung Kaufs-, Rückkaufsund Vorkaufsrecht, Sacheinlagen und -übernahmen, Aufteilung und Fusion von Gesellschaften, Ein- und Austritt bei Personengesellschaften etc.: 1 / des Handänderungswertes im Rahmen von Fr. 200. bis 4000. b) Eigentumsübergang zufolge Vermächtnis, Erbgang, Erbteilung, Erbvorbezug, Urteils- oder Zwangsvollstreckung: _ / im Rahmen von Fr. 100. bis 2000. Ist in lit. a und b kein Handänderungswert festgelegt oder liegt er unter dem Steuerwert, wird auf diesen abgestellt. c) Eigentumsberichtigungen Fr. 50. bis 1000. d) Teilung, Vereinigung oder Grenzänderung von Grundstücken inkl. Bereinigung der Rechte und Lasten sowie Eröffnung oder Schliessung von Grundstücken Fr. 200. bis 4000. e) Begründung von Stockwerk- und Miteigentum, inkl. Eröffnung neuer Grundstücke, Vornahme von Vormerkungen und Anmerkungen sowie Anpassung der Grundpfandrechte Fr. 500. bis 8000. 8.2 Grundpfandrechte: Die nachfolgenden Ansätze gelten immer je Pfandrecht. Zuschlag pro weiteres Grundstück je Pfandrecht Fr. 20. Vertragsabfassung durch das Grundbuchamt Fr. 100. bis 200. a) Errichtung oder Erhöhung: 1 / der Pfandsumme im Rahmen von Fr. 100. bis 2000. b) Reduktion Fr. 100. c) Rang- und/oder Vorgangsänderung Fr. 50. d) Zusammenziehung von drei oder mehreren Grundpfandrechten in ein einziges Grundpfandrecht Fr. 100. Zusätzliche Pfandsumme: Gemäss lit. a e) Umwandlung Fr. 100. f) Übrige Änderungen, Nachführungen, Gläubigerregister- Fr. 20. bis 100. Einschreibungen 8.3 Dienstbarkeiten und Grundlasten: a) Errichtung aufgrund eines vorbereiteten Vertrages Fr. 50. bis 400. b) Errichtung aufgrund eines durch das Grundbuchamt abgefassten Vertrages Fr. 200. bis 4000. c) Änderung eines bestehenden Eintrages Fr. 100. bis 500. 8.4 Vormerkungen: a) Persönliche Rechte Vertragsabfassung durch das Grundbuchamt Fr. 100. bis 2000. Vorbereitete Verträge Fr. 50. bis 400. b) Verfügungsbechränkungen Fr. 50.

c) Vorläufige Eintragungen Fr. 50. bis 400. 8.5 Anmerkungen: a) Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkungen sowie Verfügungsbeschränkungen (sofern nicht nach übergeordnetem Recht gebührenfrei) Fr. 50. b) Zugehör Fr. 100. c) Übrige Anmerkungen Fr. 50. bis 400. 8.6 Übrige grundbuchamtliche Handlungen: a) Abweisung einer Anmeldung Fr. 200. bis 1000. b) Grundbuchauszug je Grundstück Fr. 40. bis 200. c) Dienstbarkeitsauszug je Dienstbarkei Fr. 20. bis 200. d) Vorvertrag Fr. 200. bis 2000. e) Miteintragung: Gesamtgebühr gemäss Ziff. 8.1 bis 8.5 und Aufteilung auf die beteiligten Grundbuchämter im Verhältnis der Wertanteile f) Übrige Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Grundbuch: Je Stunde Zeitaufwand Fr. 100. 8.7 Löschungen: Alle Löschungen erfolgen gebührenfrei. 9. Steigerungen 9.1. Liegenschaftsversteigerungen: a) Entschädigung der Kommission Fr. 100. bis 600. b) Aufstellung der Steigerungsbedingungen: Je Seite Fr. 50. (Grundbucheintrag vgl. Ziffer 8) 9.2 Fahrnisversteigerungen: a) Entschädigung der Kommission Fr. 100. bis 600. b) Kassaführung, Haftung und Abrechnung: _ % des Erlöses bei Viehganten 2 % des Erlöses bei übrigen Ganten c) Aufstellung der Steigerungsbedingungen: Je Seite Fr. 50. 9.3 Ausschreibung: Je Zeitung Fr. 50. 10. Einwohnerkontrolle 10.1 Heimatausweis gratis 10.2 Verlängerung des Ausweises gratis 10.3 Passempfehlung Fr. 10. 10.4 Schriftenempfangsschein gratis 10.5 Wohnsitzbescheinigung Fr. 10. 11. Verschiedenes Die folgenden Ansätze gelten für alle Sachbereiche in Art. 12. 11.1 Bescheinigungen, Anzeigen und Korrespondenzen aller Art, soweit nicht eine besondere Gebühr festgesetzt ist: Je Seite Fr. 10. 11.2 Abschriften: Je Seite Fr. 10. 11.3 Fotokopien ohne Legalisation Fr. 1.

III Schlussbestimmungen Art. 13 Anpassung Der Regierungsrat ist ermächtigt, die Gebührenansätze (Art. 10-12) der Teuerung anzupassen. Art. 14 Aufgehobenes Recht Die Verordnung vom 17. Juni 1991 über die Gebühren der Gemeinden (Gebührentarif für die Gemeinden) 5 wird aufgehoben. Art. 15 Referendum und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum. 6 2 Der Regierungsrat bestimmt das Inkrafttreten. 7 5 bgs 153.2 (If. Nr. 367) 6 Die Referendumsfrist ist am 1. Mai 2001 unbenützt abgelaufen (RRB vom 8. Mai 2001) 7 1. Juli 2001 (RRB vom 8. Mai 2001)