Da kommt noch was! Da blüht dir was Hoffnung über den Tod hinaus Dr. Alwine Slenczka

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Transkript:

Da kommt noch was! Da blüht dir was Hoffnung über den Tod hinaus Dr. Alwine Slenczka VORSPRUCH Der Friede Gottes sei mit euch allen. Amen. Da kommt noch was am Ende ein dickes Ausrufezeichen!... Ja, sicher, kommt da noch was nach dem Tod. Aber was? Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen, sagt ein Liederdichter. Die Zeit, in der die Völker sich versöhnen; wo der Erdkreis wird neu ergrünen. Dann gehen Gott und die Menschen Hand in Hand. LIED EG 560 Es kommt die Zeit PSALM 146 (EG 757) Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich bin. Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. Denn des Menschen Geist muss davon, und er muss wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne. Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, seinen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist; der Treue hält ewiglich, der Recht schafft denen, die Gewalt leiden, der die Hungrigen speiset. Der Herr macht die Gefangenen frei. Der Herr macht die Blinden sehend. Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der Herr liebt die Gerechten. Der Herr behütet die Fremdlinge und erhält Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre. 1

Der Herr ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja! PSALM 18 (EG 707) Herzlich lieb hab ich dich, Herr, meine Stärke! Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heils und mein Schutz! Ich rufe an den Herrn, den Hochgelobten, so werde ich vor meinen Feinden errettet. Es umfingen mich des Todes Bande, und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. Als mir angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich und zog mich aus großen Wassern. Der Herr ward meine Zuversicht. Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. Der Herr lebt! Gelobt sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben. Darum will ich dir danken, Herr, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen. Ehr sei dem Vater GEBET Gott, du hast unser irdisches Dasein durch den Tod begrenzt. Es fällt uns immer wieder schwer, damit zurechtzukommen. Wir bitten dich: lass uns darauf vertrauen, dass nicht der Tod das letzte Wort hat über uns, 2

sondern es nach dem Tod noch weiter geht mit dir, der du mit dem Sohn und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. (nach Agende 1-1, # 673) Gott, König ewiglich, der du die Gefangenen frei und die Blinden sehend machst und die Niedergeschlagenen aufrichtest: Lass uns sicher sein in dem Vertrauen, dass du uns aus dem Tod ins Leben führst. LIED EG 152 Wir warten dein, o Gottes Sohn EG 450 Morgenglanz der Ewigkeit Da wohnt ein Sehnen tief in uns (KTL Hamburg Nr. 92) HINFÜHRUNG Wenn ich tot bin und im Himmel, dann sehe ich Gott. Und dann sage ich ihm, dass ich keine braunen Augen haben wollte. Und dann gibt er mir blaue Augen. Und dann treffe ich Opa. Ich freue mich schon! Für die vierjährige Anna ist es völlig klar: Nach dem Tod kommt noch was! Und das, was kommt, kann heil machen, was auf der Erde falsch gelaufen ist: die richtige Augenfarbe und den toten Opa. Welch hohe Lust, welch heller Schein wird wohl in Christi Garten sein! dichtet Paul Gerhard, Wie muss es da wohl klingen, da so viel tausend Seraphim mit unverdroßnem Mund und Stimm ihr Halleluja singen. Der Garten, der im Jenseits wartet, muss so unvergleichlich schön sein, dass der Dichter voller Sehnsucht ausruft: O wär ich da! O stünd ich schon, ach süßer Gott, vor deinem Thron. Annas Traum ist ein Kindertraum; Paul Gerhardts Bilder sind barock. Kommen wir da mit? Für viele von uns sind diese Jenseitsvorstellungen zu schön, um wahr zu sein. Aber man muss Anna und Paul Gerhardt doch zu Gute halten: Wer glaubt, dass da noch was kommt, wird leichter fertig mit dem, was jetzt ist. Weil es für ihn ja noch nicht zu Ende ist. Und weil da ja noch was kommt. Und das, was kommt, macht alles heil. 3

So jedenfalls steht es im Buch der Offenbarung, Kapitel 21: LESUNG Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen: Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer` bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen. Daraufhin sagte der, der auf dem Thron saß: Seht, ich mache alles neu. (Offenbarung 21, 1-7, Neue Genfer Übersetzung) STILLE ANDACHT Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Das, was der Seher kommen sieht, ist das neue Jerusalem. Es ist Gott, der mit seiner Stadt zu den Menschen zieht. Für immer. Und dann wischt er die Tränen ab. Nie wieder wird es Tod geben Leiden Schmerzen. Da blüht uns was, wenn Gott damit Ernst macht. Wir werden in einem Garten leben, wo die Blumen immer blühen. Gott wird neben uns stehen und unsere Hand nehmen. Und alles, was früher war, ist vergangen. Vielleicht werden wir denken: da war doch was früher. Aber wir werden nie wieder Schmerzen empfinden über das, was war. Paul Gerhard war so hingerissen von dieser Aussicht, dass er es kaum noch in seinem irdischen Leben aushielt. Die Aussicht aber half ihm weiter zu sehen. Die Schmerzen zu überbrücken mit Vorfreude. Und das kann ich gut nachvollziehen: Wenn ich am Abend noch etwas Schönes vorhabe, macht mir das gute Laune den ganzen Tag über. Wenn der Tag noch so schwierig ist, freue ich mich umso mehr auf den Abend. Wenn ich weiß, da kommt noch was! nach meinem Tod, wirft das Licht auf mein Leben. Nur: was kommt da noch? Der auf dem Thron saß, sagte: Seht, ich mache alles neu! Neu, das ist: Noch nie dagewesen. Neu, das ist: Unverbraucht. Sauber. Glatt. Das ist eine totale Veränderung gegenüber dem, was war. Neu hat keine Schrammen. Neu ist verbessert gegenüber dem Alten. Neu ist ein neuer 4

Anfang. Aber neu, das ist für uns auch ganz unvorstellbar. Anders als das Alte. Es kann Angst machen und ein Wagnis sein. Auf jeden Fall bleibt es für uns ein Geheimnis. Vom Neuen kann man aber auch träumen. Mitten im Alten. Man kann sich das Neue vorstellen und ausmalen mit allen Farben. Anna musste schmunzeln als sie sich vorstellte, wie Gott zu einem Schrank geht und die richtige Augenfarbe herausholt. Danach war sie beruhigt. Seht ich mache alles neu, wenn du dem Geheimnis des Lebens über den Weg traust und dich verwandeln lässt schreibt eine Dichterin. Sie behauptet damit, dass das Neue schon jetzt anfängt. Wenn Du Gott zutraust, dass er alles neu macht, verwandelt es dich. Du bleibst mit den Gedanken nicht im Alten hängen. Du träumst von einem heilen Leben. Du weißt, dass da noch etwas blüht: reicher Segen! LIED Vorbei sind die Tränen (KTL Hamburg Nr. 107) EG 154 Herr, mach uns stark EG 153 Der Himmel, der ist FÜRBITTEN Wir sehnen und nach Leben, gerade wenn Tod und Trauer uns drücken. Zu dir wenden wir uns, Gott. Wie viel Traurigkeit ist da, wenn wir an unsere Verstorbenen denken, wie viel Sehnsucht nach neuer gemeinsamer Zeit. Und daneben Dankbarkeit für gemeinsam Erlebtes, für empfangene Liebe und glückliche Tage. Manchmal auch Erleichterung nach überstandenen Qualen. Komm, Geist des Lebens, guter Gott, und stärke uns. Mitten im Leben spüren wir schon den Tod; wenn wir uns enttäuscht voneinander abwenden, wenn wir verletzt sind und Versöhnung nicht gelingt, wenn uns negative Gefühle beherrschen. Kommt, Christus, Herr des Lebens, lass uns auferstehen zur Liebe. 5

Unsere Welt erstirbt an Feindseligkeiten, daran, dass Menschen einander bedrohen, dass sich Feindschaften von einer Generation zur anderen vererben, dass Völker sich bekriegen. Komm, Schöpfer des Lebens, guter Gott, schaffe die guten Kräfte neu. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, trockne unsere Tränen, und beende das Leid, das wir einander antun. Schaffe neu das Gesicht deiner Erde. (nach Agende 1-1; # 677) Gott, du hast die Sehnsucht in unser Herz gelegt, dass eines Tages alles gut sein wird. Wir danken dir für die Momente, wo die Aussicht auf das Danach unsere Tränen trocknet und Kraft gibt, unser Leben im Hier und Jetzt auszuhalten. Sei mit denen, die täglich weinen, weil sie ihre eigene Endlichkeit spüren unter dem Tod eines lieben Menschen leiden. Sei mit denen, die sich täglich dafür einsetzen, dass Tränen trocknen: in Krankenhäusern und in Hospizen, in psychiatrischen Behandlungen und Beratungsstellen. Sei mit denen, die Tag für Tag versuchen Frieden zu schaffen, mitten in Kriegsgebieten. Stärke im Glauben, die immer wieder beten, von Schmerzen erlöst zu werden. In der Stille bitten wir weiter ---- Eines Tages wirst du Gott, für immer unter den Menschen wohnen. Darauf vertrauen wir und beten... 6

Wenn wir unsere Endlichkeit spüren das Leid anderer Menschen sehen, sehnen wir uns danach, dass es endlich vorbei ist mit den Tränen dieser Welt und du für immer bei uns bist. Und so beten wir für alle, die täglich um einen lieben Menschen weinen. --- die sich ängstigen vor dem nächsten Tag, weil er den Tod bringen könnte. --- die mit dem Leben anderer Menschen spielen, in der Drogenszene, weil sie gewalttätig sind nur im Computer. --- denen es egal ist, was mit ihrem Leben passiert, die sich aufgegeben haben, die schon lange keinen Schmerz mehr spüren. --- Wenn wir deine Ewigkeit spüren, Gott, haben Tränen keinen Platz. Und so beten wir für alle, die fröhlich in die Zukunft blicken, weil sie mit dem Leben zufrieden sind. --- die Traurige trösten, weil sie selbst im Glauben stark sind. --- die andere erfüllen mit glücklichen Momenten, in der Musik, durch Bücher, auf der Bühne, mit Bildern. --- Stille unsere Sehnsucht, Gott, dass Himmel und Erde einst ein neues Gesicht bekommen. VATER UNSER 7

LIED EG 503, 13-15 SEGEN 8