Jesaja 43,19a - Jahreslosung 2007 Neujahr, der erste Tag des neuen Jahres. Jungfräulich liegt es vor uns dieses neue Jahr. Es ist schon merkwürdig.

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Transkript:

1 Jesaja 43,19a - Jahreslosung 2007 Neujahr, der erste Tag des neuen Jahres. Jungfräulich liegt es vor uns dieses neue Jahr. Es ist schon merkwürdig. Wir wissen genau, die Tage laufen weiter, der morgige Tag schließt sich dem heutigen an, ohne dass wir ihn besonders beachten würden. Doch heute, da halten wir inne. Wir kommen in den Gottesdienst, nehmen uns Zeit zum Nachdenken, denn der Kalender sagt: Heute ist der erste Tag eines neuen Jahres. Das alte Jahr ist abgeschlossen es ist Bilanz gezogen. Heute ist ein Neuanfang. Heute beginnt eine neue Zeitrechnung, die des Jahres 2007. Es liegt offen vor uns und wir schauen nach vorne, lassen uns dieses neue Jahr schenken. Das biblische Wort, das uns auf dem Weg im neuen Jahr begleiten soll, lautet: Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Als ich diese Losung das erste mal hörte, da habe ich gedacht: die ist aber ganz schön spröde. Ist das ein Wort mit dem Menschen sich auf den Weg machen können? Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr s denn nicht? Gott spricht: ich lass dich nicht fallen und ich verlass dich nicht. Jahreslosung 2006. Viel eingängiger und greifbarer als Zuspruch und Ermutigung. ER hat uns nicht fallen gelassen und auch nicht verlassen. Wir stehen weiter unter seinem Segen. Im Jahr 2007 begleitet uns kein solches direkt ermutigendes Wort. Und doch ist es ein zukunftsweisendes Wort. Gott

2 spricht: Siehe, ich will Neues schaffen. Das heißt doch Gott hat etwas vor mit uns, mit einem jeden von uns. Was kann das sein? Unser Leben ganz neu? Seien wir ehrlich, das glauben wir nicht so recht. Unser Leben geht in relativ ruhigen und gewohnten Bahnen. Natürlich gibt es immer wieder etwas anderes, außerhalb von uns. Um uns herum verändert sich das Leben und auch wir selber verändern uns. Wir werden älter, wir erleben Gutes und Schwieriges in unserem Leben, aber so richtig völlig verändern wird sich das Leben wohl nicht. Aber ist es vielleicht gerade diese Sichtweise, die im zweiten Teil des Satzes angesprochen wird: Jetzt wächst es auf, erkennt ihr s denn nicht? Ich empfinde diesen Satz als immerwährende Frage an uns: Erkennen wir eigentlich Gottes Wirken in unserem Leben? Haben wir ein Auge und ein Ohr für das, was Gott uns jeden Tag neu schenkt? Ist das, was unser Leben ausmacht nicht jeden Tag ein Wachsen dessen, was Gott an Neuem in unser Leben legt? Es ist für mich Hinweis darauf, offener, sensibler für das zu werden, was es im Leben an Ereignissen und Begegnungen gibt, die viel mehr sind, als nur Ereignis und Begegnung wie immer. Jedes Jahr zu Beginn des Jahres kommen alle Kinder bei Frau S. zusammen. Ohne weihnachtliches Drumherum, einfach so, um miteinander zu reden und in Ruhe füreinander da zu sein. Jedes Jahr seit vielen Jahren. Irgendwie ist es immer dasselbe, der gleiche Ablauf mit Essen, spazieren gehen, abends der Wein und dann der Abschlusskreis mit den

3 Worten: wir sind behütet von Gott ziehen wir unsere Wege. Für Frau S. war dieser Tag noch nie langweilig, auch wenn die Kinder schon manchmal gesagt haben, es gibt doch gar nichts Neues. Sie schaut hin, was war und was ist. Frau S. bemerkt, dass die Tochter mit den Kindern ruhiger und bedachter geworden ist. Sie sieht den neuen Lidschatten und dass sie fröhlicher geworden ist, seit sie wieder arbeiten geht. Ihr Sohn - ihn sieht sie seltener, er wohnt so weit weg, - ist immer noch ein Hans-Dampf in allen Gassen. Doch sie merkt, dass er nicht mehr hinter etwas herläuft, oder Angst hat etwas zu verpassen. Er freut sich seines Lebens und genießt die Tage seines Leben, auch wenn er seit kurzem alleine ist. Und seine Kinder, sie haben Fortschritte gemacht. Sebastian spricht viel besser als vor einem Jahr, Ulrike hat selige Augen, weil sie seit einigen Monaten reiten gehen darf. Jan hat seine Augenoperation gut weggesteckt, auch wenn die Brille ihn oft stört. Ich will Neues schaffen, spricht Gott. Frau S. sitzt auf ihrem Sofa, als alle das Haus verlassen haben. Für sich allein spricht sie im Innern: Gott, du hast nichts Großes geschaffen in meiner Familie. Wie schön, dass sich nichts wesentliches verändert hat. Und doch hast du in den vielen kleinen Dingen der Kinder und Enkel gezeigt: du bist da. In all den Veränderungen unseres Lebens gehst du mit. Ich bin dankbar dafür, dass ich das erleben darf. Und ich freue mich auf die Tage die kommen, auf das, was mein Leben bereichert und bunt macht. Öffne meine Augen dafür, lass es mich dankbar erkennen. Musik

4 Gott möchte etwas Neues schaffen, er möchte mit uns etwas Neues erleben und er möchte, dass wir mit ihm etwas Neues erleben. Um jedoch etwas Neues zu erleben, muss man Altes verlassen! Einen Vers vor unserer Jahreslosung heißt es: Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige. Hier geht es nicht darum, Erfahrungen von Gestern für nichtig zu erklären. Das ginge auch gar nicht, denn nur davon leben wir, dass wir aus den gemachten Erfahrungen das Leben gestalten. Nur aus Erfahrungen können wir die Wege nach vorne beschreiten, denn wir können das Leben nicht immer neu erfinden. Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige, das meint so viel wie: Schaue nicht zurück, hänge nicht an alten Zöpfen. Lass dich nicht einschränken durch den Satz: Das war schon immer so. Wenn es darum geht nach vorne zu gehen, dann schneide das Alte ab. Schneide ab, was Dich daran hindert, Neues zu wagen, was dich daran hindert einen Neuanfang zu wagen. Was gestern war, muss nicht morgen auch so sein. Was gestern war, darf gestern gewesen sein, aber morgen darf auch etwas anders sein. Ich will Neues schaffen, sagt Gott. Stell dich dem nicht in den Weg, nur weil du meinst, es muss alles immer in gleicher Weise gehen. Dem Neuen Raum zu geben, das kostet Kraft, das kostet Mut. Denn wir hängen ja gerne an alten Gewohnheiten. Und wer möchte schon gerne lieb gewonnene Gewohnheiten aufgeben,

5 wer findet die Kraft und kann seinen inneren Schweinehund überwinden, sich noch mal auf was Neues einzulassen? Dabei müssen es nicht immer große Dinge sein, die sich verändern. Das beginnt schon bei ganz kleinen Dingen. Vor allem dann, wenn wir in einer ruhigen Stunde, wo wir unser Leben bedenken und Wünsche und Hoffnungen aussprechen, das Wort Eigentlich benutzen. Eigentlich müsste man mal wieder: in Ruhe ein Buch lesen, die Malsachen rausholen und ein Bild malen, Person xyz anrufen oder besuchen. Eigentlich müsste man mehr für sich tun, sich nicht immer unter Stress setzen, statt fernsehen auch mal etwas mit Menschen machen. Eigentlich müsste man und uneigentlich bleiben wir beim Alten hängen. Gott will etwas Neues schaffen vielleicht liegt es ja in dem Eigentlich mitten drin, nur wir erkennen es nicht, wir nehmen es nicht wahr. Denn eigentlich will es wachsen nur nehmen unsere Gewohnheiten der neuen Pflanze das Licht. Musik Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. Das steht direkt hinter unserer Jahreslosung. Da wo anscheinend kein verheißungsvoller Weg zu sein scheint, da macht Gott was draus. Ist das nicht eine tolle Verheißung? Auch wenn wir unser Leben nicht als Wüste oder Einöde empfinden, so stellt dieser Satz doch etwas vor Augen, was uns an jedem Tag des neuen Jahres hoffnungsvoll begleiten

6 kann: Gott eröffnet mir in meinem Leben Wege, die ich gehen kann. Auch wenn ich sie zur Zeit nicht sehe, Gott sieht sie, er hat sie vor Augen und kann sie auch mitten in der Wüste erstehen lassen, für mich und für andere und Wüste bedeutet nicht nur Leere, sondern auch unübersehbare Fülle Er schafft auch Quellen, an denen ich meinen Lebensdurst löschen kann, mitten in der Einöde, mitten in der Öde meines so vollgestopften Lebens. Darum: Sei dankbar, was Du bisher alles mit Gott erlebt hast und schaue nach vorne, wage Neues und vertraue auf Gott, er wird Dir einen Weg weisen, auch wenn er zunächst noch so öde erscheint und Du gar keinen Weg erkennen kannst. Dazu gehört allerdings auch, dass wir uns unserem Gott wirklich öffnen, dass wir ihm den Raum geben, den er braucht, damit wir es wirklich erkennen, was er alles schafft in unserem Leben. Erkennt ihr es denn nicht? Das ist eine Frage dahingehend, dass Gott für uns da sein will und dass er wirklich da ist, aber dass wir eben auch da sind, dass wir vorbereitet sind auf ihn, auf sein Wirken. Es gibt auch so etwas wie ein geistliches Training, das da lebt durch Gebet, durch das Hören von Gottes Wort, durch das Gespräch des Glaubens. Wer hier verschlossen ist, der wird letztlich auch nicht erkennen können, wie wirksam Gott in unserem Leben im neuen Jahr sein wird. Frau S. hat offene Augen für die Menschen ihres Lebens und für Gott. So konnte sie unendlich dankbar sein und darin getrost leben. Gott spricht: Siehe ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es

auf, erkennt ihr's denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. Mögen wir alle das schauen, was Gott uns Neues schenkt im Jahr 2007. Amen. 7

Liturgischer Ablauf Orgelvorspiel Lied: 27,1-6 (Lobt Gott ihr Christen alle gleich) Psalm 8 177,1 Eingangsliturgie: Gott unser Vater: Das alte Jahr ist vergangen, mit allem, was wir getan haben, 8 was wir gedacht und gesagt haben. Wir legen es in deine Hände, auf dass du daraus machst, was uns und anderen gut tut. Kyrie 178.10 Herr, Jesus Christus: Mit dir wollen wir unseren Weg gehen. Wir wissen, wie schwer es ist, dir wirklich zu entsprechen, darum bitten wir dich um deine Hilfe. Kyrie: 178.10 Gott, Heiliger Geist Wir brauchen dich als den guten Geist des Lebens, der uns öffnet für das Vertrauen zu dir. Erfülle uns mit deinem Geist, auf dass wir dich erkennen, dir vertrauen und dein Wort leben. Kyrie 178.10 Dreieiniger Gott. Du bist für uns da und willst uns auch in Zukunft begleiten. Dafür sei dir Ehre in Ewigkeit. Ehre sei Gott in der Höhe 179 Gebet EGB S. 267 Lesung: Jak 4, 13-15

9 Lied 391,1-4 (Jesu geh voran) Lesung: Lk 4, 16-21 Glaubensbekenntnis Lied 73,1-5 (Melodie: Lobt Gott ihr Christen alle gleich) Predigt Lied 331,1-3 Großer Gott wir loben dich Abendmahl Der Weg beginnt, der Weg in eine neues Jahr. Du, Gott, ewig und gütig, willst uns stärken für diesen Weg. Steh auf, iss dein Brot und geh, wohin ich dich sende. So hast du deinem Propheten gesagt und so schickst du auch uns auf den Weg, der vor uns liegt. Wir danken dir, dass du uns führst und leitest. Lass uns aus deinen Gaben die Stärke zum Leben empfangen, lass uns aus deinem Wort die Fülle des Lebens in uns aufblühen. Verbinde uns durch deine Liebe zu einer Gemeinschaft, so wie Jesus Christus sie gewollt hat, als er uns sein heiliges Mahl hinterlassen hat. Einsetzungsworte Ja komm, Herr, Jesus, sei du unser Gast, segne, was du uns gegeben hast. Schenke uns deinen Geist, der uns erfüllt mit der Kraft von oben. Durch ihn können wir leben und vertrauensvoll unsere Wege ziehen. Vaterunser Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Lied 65, 1-4 (Melodie von S. Fietz) Abkündigungen Fürbittengebet

10 Segen Lied 65, 5-6 (Melodie Fietz) Jürgen Grote - Am Pfarrgarten 5-38274 Elbe - pfarramt@kirche-in-elbe.de www.kirche-in-elbe.de