Wärme-Kraft-Kopplung in der Schweiz

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Transkript:

Wärme-Kraft-Kopplung in der Schweiz Dr. Udo BACHHIESL (TU Graz / IEE) Dr. Michel PIOT (BFE / Sektion Energieversorgung) Dr. Richard PHILLIPS (BFE / Sektion Erneuerbare Energien) 1

Inhalt Einleitung Grundlagen zur Wärme-Kraft-Kopplung Ausgangslage und aktueller Stand der WKK in der Schweiz Energiepolitik und -recht WKK in der Schweiz WKK im Rahmen der Energieperspektiven Hemmnisse für die WKK Umsetzungsstrategien Zusammenfassung 2

Ausgangslage Energiewirtschaftliche Herausforderungen Klimawandel und Energieversorgungssicherheit Ausreichende, sichere, kostengünstige, umwelt- und sozialverträgliche Energieversorgung Ausgangslage Schweiz Kernkraftwerke erreichen Ende der Lebensdauer Energieperspektiven 2035/2050 Deckungsvarianten für Stromlücke Parlamentarische Initiativen, Motionen hinsichtlich WKK Gründung eines neuen Verbandes für WKK 3

Aufgabenstellung Ziel der Arbeit: Schaffung der Grundlagen für eine WKK-Strategie Darstellung der Ausgangslage Aufarbeitung bestehender WKK-relevanter Dokumente Szenario bis 2025 Grundannahmen Basisszenario III der Energieperspektiven Fossile Grosskraftwerke werden nicht betrachtet Deckungsvarianten D und D+E 2035 Ab 2025 geht neues KKW in Betrieb Deckung der Stromlücke soll Übergangscharakter haben 4

Grundlagen zur Wärme-Kraft-Kopplung WKK bedeutet die gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme Definition: mind. 60% eingesetzter Energie genutzt, mind. 5% für Stromerzeugung Einteilung in kleine (< 1 MW el ) und grosse Anlagen Fossile und erneuerbare Energieträger einsetzbar zur Verfügung stehende Technologien sehr vielfältig unterschiedliche Stadien der Entwicklung 5

WKK-Technologien 6

Institut für Elektrizitätswirtschaft Energiepolitische bzw. -rechtliche Ausgangslage Energiegesetz: ausreichende, breit gefächerte, sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung; bis 2030: +5 400GWh RES; Endv. stabil Energieverordnung: Def., Abnahme WKK-Strom, KEV Herkunftsnachweis: WKK nicht explizit enthalten CO 2 -Gesetz: -10% bis 2010 Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV): WKK auf Basis erneuerbarer Energie CO 2 -Verordnung: auch WKK, ab 2010 36 CHF/t CO2 Verordnung über Kompensation von CO 2 -Emissionen aus Gaskombikraftwerken Energiestrategie Schweiz: EnEff, RES, Grosskraftwerke, Energieaussenpolitik Aktionspläne Energieeffizienz und Erneuerbare Energie Biomassestrategie Schweiz: konkrete Strategie für BM-Nutzung ist zu erstellen Motionen und parlamentarische Initiativen 7

Aktueller Stand thermische Stromerzeugung inkl. WKK Total CH: 65.900 GWh/a: 5% aus therm. KW 2,5% aus WKK 8

Entwicklung der thermischen Stromproduktion Insgesamt 851 MW installiert davon 495 MW in WKK-Anlagen 70% in Gross-WKK-Anlagen DT GT+DT 9

Ausgangslage im Gebäudebereich Gebäudebestand: 1 462 167 (56% EFH) Neue Gebäude 2007: 17 000 (70% EFH) Energieträger: Öl: 800 000 Gas: 200 000 Strom: 166 000 Anmerkung: EFH Einfamilienhaus 10

Situation bestehender grösserer fossiler Feuerungen ca. 10 000 Feuerungen >350 kw Durchschnittsalter ca. 19a ab 2010 Erneuerung 500 #/a entspricht ca. 400-500 GWh/a Zürich, Basellandschaft, Bern, Aargau 11

Erarbeitung 2004 bis 2006 Vier Szenarien I IV Basis bildet Szenario III zielorientiert (2035) Endenergie: -20% CO 2 : -20% RES-H: 20% RES-E: 10% Erwartete Stromlücke ab 2018 erstmalig 2025: 8,3 TWh/a 2035: 13,5 TWh/a Energieperspektiven 2035 Anmerkung: RES-H... Wärme aus erneuerbaren Energien; RES-E Strom aus erneuerbaren Energien 12

Deckungsvarianten Untersuchte Varianten zur Deckung der Stromlücke A Nuklear: KKW Beznau und Mühleberg durch neues KKW 2030 ersetzt; Übergang durch Importe gedeckt B fossil zentral und nuklear: neues KKW 2030; Übergang durch GuD-KW C fossil zentral: Deckung der Stromlücke nur über GuD-KW D fossil dezentral: nur dezentrale fossil-thermische Anlagen E: erneuerbare Energien: WKK als auch ungekoppelte Anlagen F: Laufzeitverlängerungen KKW G: Stromimporte aus dem Ausland Kombinationsvarianten: C&E, D&E 13

Szenario III Variante D Anmerkung: hydrologisches Jahr 14

Potenzialausschöpfung WKK je Variante 15

Technologiepfade zur Deckung der Stromlücke Kosten der Lückenschliessung; nur Szenario III (Mrd.CHF) A: 13,2 C: 16,1 D: 27,7 E: 26,9 D+E: 28,1 G: 13,9 16

Anlagenzahlen der Szenarien Anmerkung: In der Schweiz gibt es derzeit ca. 1,5 Mio.(56%EFH) Gebäude; jährlich werden etwa 17 000 (70% EFH) neue Gebäude errichtet. 17

Die Rolle der Biomasse - Potenzial Biomasse auch in WKK-Anlagen nutzbar Verstärkte Biomassenutzung entspricht Aktionsplan erneuerbarer Energie Allerdings: Flächen und Biomasse nicht unlimitiert verfügbar und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten (Nahrungsmittel, stoffliche Nutzung, Wärme, Treibstoffe...) Wichtigste Technologien zur WKK-Nutzung von Biomasse sind: Dampfturbine (2-25 MW el, η=18-30%) Biogas (100-1.500 kw el, η=20-30%) ORC-Prozess (400-1.100 kw el, η=10-15%) Dampfschraubenmotor (100-2.500 kw el, η=10-15%) Stirlingmotor (30-70 kw el, η=11%) Potenzial-Situation in der Schweiz: Technisch-ökologisches Potenzial bis 2035: 3.200-4.200 GWh/a (BFE 2007) Wirtschaftliches Potenzial (konservativ) bis 2025: 790 GWh/a (BFE 2004) Es besteht noch Unsicherheit über die realisierbaren Potenziale zur Stromerzeugung aus Biomasse (Biomasse-Strategie) 18

Hemmnisse für Verbreitung von WKK Hemmnis-Kategorien Recht Technik Ökonomie Politik Ergebnisse Stars: leer Cash Cows: KVA und ARA; wenig Hemmnisse aber geringes Potenzial Fragezeichen: kleine WKK; grösstes Potenzial, viele Hemmnisse Dogs: grosse Zahl von Anwendungen, viele Hemmnisse Keine Anwendung wird sich in den nächsten Jahren selbständig durchsetzen 19

Instrumente für eine WKK-Strategie Regulative Instrumente Quotenregelung Raumplanung und Anschlussvorschriften Anpassung der Umweltschutzgesetzgebung Finanzielle Instrumente Investitionsförderung KEV für fossil betriebene WKK Veränderung der CO 2 -Kompensationsregelungen, Befreiung von CO 2 - Abgabe Persuasive Instrumente Aktive Information und Beratung; Stärkung der Marktakteure; Stärkung Image WKK Finanzielle Unterstützung im Bereich Forschung und Entwicklung sowie P&D 20

Varianten einer WKK-Strategie Variante 1: Wachstumsstrategie bei kleinen Anlagen im Wohnbereich Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser, kleine Quartiere Einsatz marktreifer Technologien(1) und innovativer Technologien (2) Energiepolitisches Signal, zentrale Koordination (EnergieSchweiz+Fachverband) Ad (1) LRV, Rückliefertarife, Investförderung, Imagekampagne, Information, Weiterbildung Ad (2) Mittel für F&E, P&D, Information und Beratung Variante 2: Strategie der Qualitätssicherung KVA, ARA, BM-WKK, BHKW öffentliche Hand und Dienstleistungen KEV, Qualtitätskontrolle und -sicherung, Information, Weiterbildung Variante 3: Laisser-Faire-Strategie keine Ausweitung WKK in der Schweiz möglich Variante 4: WKK im mittleren Leistungsbereich (200kW bis 1MW) Überbauungen, Nah- und Fernwärmenetze, Gewerbe&Industrie, Schulen, Hallenbäder, öffentliche Gebäude... 21

Zusammenfassung WKK führt bei optimaler Auslegung zu Primärenergieeinsparungen Derzeit thermische Stromerzeugung in der Schweiz nur gering Technologische Optionen vielfältig ausgereift bei Grossanlagen Innovative Kleinanwendungen in der Nähe der Marktreife Energieperspektiven 2035 Varianten zur Deckung der Stromlücke Hemmnisse: Recht, Technik, Ökonomie, Politik Instrumente: regulativ, finanziell, persuasiv Strategien Ausblick Variante bis 2025: Lücke, Deckung, Anlagen, Kosten, KEV-Wirkungen Exkurse: WP, BM, Biogaseinspeisung, Fern- und Nahwärme bzw. -kälte, Erdgas 22

DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! bachhiesl@tugraz.at www.iee.tugraz.at 23

Dampfturbinen-Kraftwerke Gasturbinen-Kraftwerke Kombinationskraftwerke Grosse WKK-Anlagen Zufeuerungsoptionen 24

Vorteile der WKK Hohe Brennstoffausnutzung durch gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme Verbrauchernahe Erzeugung von Strom und Wärme Bedarfsgerechter Einsatz möglich Wärmegeführte WKK sind gute Ergänzung zur Wasserkraft im Gesamtsystem Grosses technisches Potenzial Übergangslösung mit geringer Zusatzinfrastruktur möglich Einsatz erneuerbarer und fossiler Energieträger möglich Notstromtauglich 25

Nachteile der WKK Wärmegeführte Betriebsweise erforderlich Dezentrale Klein-WKKs sind teuerste Variante in den Energieperspektiven Anlagen im kleinen Leistungsbereich haben z.t. noch keine ausreichende Marktreife (z.b. Stirling-Motoren, Brennstoffzellen) CO 2 -Emissionen bei Einsatz fossiler Energieträger Wärmebedarf ist aufgrund verstärkter Gebäudesanierungen tendenziell sinkend Mittlere bis grosse WKK-Anlagen erfordern zumeist die Errichtungen eines Fernwärmenetzes (lange Lebensdauer, hohe Investitionen erforderlich) 26

Eingesetzte Energieträger zur thermischen Stromproduktion 27

Stromerzeugung aus Biomasse im Rahmen der KEV KEV: Energiegesetz schreibt vor bis 2030 +5 400 GWh/a Ökostrom 28

Szenario III Variante D+E Anmerkung: hydrologisches Jahr 29

Gegenüberstellung der Varianten Anmerkung: Die Schweiz hat derzeit CO2-Emissionen von etwa 40 Mio.t/a. 30

Kleine WKK-Anlagen Verbrennungs- und Gasmotor (BHKW) ORC-Anlage Dampfkolben- und Dampfschraubenmotor Mikrogasturbine Stirling-Motor Brennstoffzellen 31

Investitionskosten WKK-Technologien Bandbreite sehr gross: GuD: 790 CHF/kW el BM: 9 500 CHF/kW el Manche Technologien noch nicht verfügbar (BZ, Stirling) Skaleneffekte Lernkurveneffekte für Gesamtbetrachtung: fixe, var. Betriebskosten, Brennstoffkosten, CO 2 Anmerkung: BHKW Blockheizkraftwerk, µgt Mikrogasturbine, BZ Brennstoffzelle,, GuD Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, GT Gasturbine 32