Rüben sauber halten mehr als nur Routine!

Ähnliche Dokumente
Anwendungszeitpunkte 2014

Rüben: Den Unkräutern keine Chance

Unkräuter und Ungräser. Infos zum Rübenbau. Schaderreger Präparate GHS Auflagen WZ Aufwand Bemerkungen Breitblättrige Unkräuter

Die neue Metamitron-Kombination zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Rüben

Pflanzen Agroscope Transfer Nr. 66 / Herbizideinsatz bei Gänsefussgewächsen (Amarantgewächsen) Autorin Martina Keller

Allgemein. Wirkungsweise. Nachbau. Verträglichkeit. Mischbarkeit

Unkräuter und Ungräser. Infos zum Rübenbau. Schaderreger Präparate GHS Auflagen WZ Aufwand Bemerkungen Breitblättrige Unkräuter

Auf die Feinheiten kommt es an!

KEIN UNKRAUT IST KEINE KUNST.

DER GRUND FÜR GUTEN BODEN.

Bei Mulchsaat mit Zwischenfruchtanbau vor der Rübensaat

SOJA-NETZWERK Newsletter 3/2018

Herbizidstrategien in der Zuckerrübe ohne Chloridazon (Pyramin WG)

Drei Anwendungen sollen Spätverunkrautung vermeiden

CLIO MAXX die neue Komplettlösung zur Unkraut- und Hirsebekämpfung im Mais Dr. A. Schönhammer, Limburgerhof

Pflanzenschutz in Zuckerrüben U. Tilinski

Schaderreger Präparate GHS Auflagen WZ Aufwand Bemerkungen

Versuchsergebnisse und Entwicklung neuer Strategien zur Unkrautbekämpfung in Buschbohnen, Möhren und gesäter Porree 2017

Unsere Mais-COMBOS. 2 x einfacher. 2 x wirtschaftlicher. 2 x sicher.

Herbizideinsatz in Möhren Unkrautpotenzial der Flächen vorher abschätzen

Gebrauchshinweise

Gebrauchshinweise

Herbizide Wirkungsweise und aktuelle Versuchsergebnisse Martin Penzel, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Referat Pflanzenschutz

Schaderreger Präparate Zulassung in GS Auflagen WZ Aufwand Bemerkungen 40, NG402 NG407 NT101 NT101, NT127, NT149

Unkrautbekämpfung Zuckerrübe. Rübe ohne Handarbeit? Sollte Standard sein mit 2-3 Spritzungen

Unkrautbekämpfung. Gute Wirkung der Herbizide 2016

Gebrauchshinweise

SCHÖNHEIT IN IHRER REINSTEN FORM.

NT102 F 0,2 kg + 1,0 l Dash EC

Züchten Sie sich keine resistenten Typen!

Herbizidempfehlung in der Wintergerste

W4 Herbizid Herbizid-Ratgeber 2018 NEU 2018: Herbizidplaner ehlungen im Agriportal Consult Individuelle Herbizidempf

LFS Mistelbach 2008: Herbizidanwendung in Zuckerrübe

Fachinfo. Pflanzenbau 37/ Aktuelle Zulassungen 2. Einsatz von Graminiziden im Raps 3. Marktmeinung zum Dünger

Herbizideinsatz in Möhren Pflanzenschutzamt, März 2017

Schaderreger Präparate GHS Auflagen WZ Aufwand Bemerkungen. Centium 36 CS, Clomazone 360 CS. Breitblättrige Unkräuter 09 NT102, NT127, NT149

Biathlon 4D Vielseitig in 4 Dimensionen

Spectrum Plus und Spectrum Gold zwei neue Bausteine für die Unkrautbekämpfung in Mais, Körnerleguminosen und Sonnenblumen

Richtig geplanter Herbizideinsatz in Kartoffeln

Pflanzenschutz, Herbizide mit Wirkstoff Metribuzin, Verträglichkeit im Nachauflauf

Herbizide Neu Stand:

Wirkt sicher, auch bei trockener Witterung

Ergebnisse zu HGV- Maisherbizidversuchen im Rheintal 2011

Herbizide Neu Stand:

Eine neue herbizide Wirkstoffkombination im Kartoffelbau. ÖPTA, Seggau, Michael Fünfkirchen

Das ideale Team in Mais

Solche Felder sind zwar schön anzusehen, aber es muss sie nicht geben.

NT102 F 0,2 kg + 1,0 l Dash EC

PRINCIPAL S Pack. Principal S Pack Der Chef im Mais gegen Gräser und Unkräuter

57. Österreichische Pflanzenschutztage Wels Hermann Michlits Ehrenpreis

Unkräuter und Ungräser

Max. Zahl Behandlungen in der Kultur bzw. je Jahr. Wartezeit. max. Gesamtmenge l, kg/ha

Rückblick 2017 aus der Sicht des Pflanzenschutzes Versuchsergebnisse Unkrautbekämpfung Mais Empfehlungen für den Herbizideinsatz 2018

Ungras-, Hirse- und Unkrautbekämpfung in Mais im Südwesten 2013

Versuchsergebnisse zu Alternativstrategien einzelner Pflanzenschutzwirkstoffe

Empfehlungen Frühbestellung 2017

Hinweis zum integrierten Pflanzenschutz

Warum eine spezielle «Unkrautbroschüre»? Die Schweiz ein Sonderfall? Unkrautkontrolle und aktuelle Empfehlungen in Rüben

Anzahl der Behandlung en. AWM [l/ha] Anwendungstermi n. Wirksamkeitspek trum. Kultur. Nach dem Auflaufen, Herbst BBCH spritzen

Caliban Duo. Getreideherbizid in Winterweizen, Roggen und Triticale

Max. Zahl Behandlungen in der Kultur bzw. je Jahr. Wartezeit. max. Gesamtmenge l, kg/ha

Allgemein. Wirkungsweise. Nachbau. Verträglichkeit. Mischbarkeit

Das Basisherbizid für einen effektiven Rübenbau, mit einer herausragenden Wirkung gegen eine Vielzahl von breitblättrigen Unkräutern im Nachauflauf.

n Hohe Wirkungssicherheit und vorbeugendes Resistenz management durch die Kombination unterschiedlicher Wirkmechanismen

Pflanzen Agroscope Transfer Nr. 65 / Herbizideinsatz bei Korbblütlern Autorin Martina Keller

DIE NEUE DIMENSION IM RAPS

Unkräuter im Mais rechtzeitig ausschalten

Blattdüngung und Pflanzenstärkung in allen Herbizid - Varianten:

SYD H - ein neues, breit wirksames Getreideherbizid zur Bekämpfung von Ungräser und dikotylen Unkräutern in Getreide

Herbizid Ratgeber 2017

- Sonderbeitrag: Herbizideinsatz im Mais

Allgemein. Wirkungsweise. Nachbau. Verträglichkeit. Mischbarkeit

Agro-In-Form. Agrar - Info - Fax. Nr März Anzahl Seiten: 11

Zugelassene Herbizide in Erdbeeren (Stand April 16)

Agro-In-Form. Agrar - Info - Fax A G R A R B E R A T U N G. Nr März Anzahl Seiten: 12

Protokoll des Rübenseminars mit Ing. Schreiberhuber am 20. Feber 2015 in Zistersdorf

Herbizidstrategie bei neuen EXPRESS SX - toleranten Sonnenblumen

Den Spargelertrag für das nächste Jahr sichern Herbizidmaßnahmen in Ertragsanlagen nach dem Stechen

Aktuelles zum Pflanzenschutz in Sojabohnen Feldtag LTZ, RAGT, Bernhard Irion

Das Richtige für Blatt und Boden.

Unkrautbekämpfung im Raps. ohne Routine zum Erfolg

Felix Ruh Resistenzmanagement

MODIPUR PERFEKT. Herbizid zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Zucker- und Futterrüben. Wirkstoff. Zugelassene Anwendungen

Sonnenblumen mit Express SX - Toleranz

Schlüssel zum Anbauerfolg

Empfehlungen zum Pflanzenschutz in Rüben

Herbizidanwendung in Sojabohne

Herbizide. Zulassung f.bestimmte Anwendungsgebiete. 18a Genehmigung. Bienen-Gefährdung. Gefahren-Klasse. Zulassungsende (Monat/Jahr)

Debut Pfl. Reg. Nr Gefahrensymbol GHS08 GHS09

D & I Winterraps - Unkrautbekämpfung Ernte 2011 Kamille, Wegrauke, Hirtentäschel. Hundskerbel. Ackerkrummhals

NEU: Das coole Getreide-Herbizid. Antarktis. Eisbärenstark!

Goltix Titan. Produktbeschreibung. Abpackung. Wirkungsweise HERBIZID. Herbizid. Produkttyp: Wirkstoffe:

CONVISO Smart - Erste Erfahrungen zum Einsatz

Hinweis zum Pflanzenbau und Pflanzenschutz für das Grünland und den Ackerfutterbau

Goltix 700 SC Herbizid

Arylex TM active ein neuer Auxinwirkstoff im Getreide Marcin Dzikowski, Leiter der Entwicklung Getreideherbizide

Neue Produkte ÜBER FCS PRODUKTE PRODUKTE VERTRIEB, BERATUNG, SERVICE NEWS & TIPPS. Produktbeschreibung. Abpackung

Hinweise zur Unkrautbekämpfung im Gemüsebau Nicht-chemische Unkrautbekämpfungsverfahren Sanierung bei starkem Unkrautdruck

Transkript:

Rüben sauber halten mehr als nur Routine! Runter in die Hocke und hingeschaut! Die Unkräuter müssen Sie im Keimblattstadium erwischen. Über Neues bei alten Mitteln, Strategien für schwierige Situationen und aktuelle Auflagen informiert Harald Wetz ler, Verband baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer. raum. Das bedeutet: Die Nachfolgespritzung lässt sich flexibler terminieren. Auf humosem oder gar anmoorigem Boden kommt der VA nicht in Frage. Denn diese Böden absorbieren einen Großteil der bodenaktiven Wirkstoffe und schwächen damit die Wirkung deutlich ab. Gezielte, wirksame Unkrautbekämpfungsmaßnahmen sind unverzichtbar, um wirtschaftlich Rüben zu erzeugen. Dabei kommt es vor allem darauf an, den richtigen Wirkstoff zum passenden Termin einzusetzen. Auch in Arbeitsspitzen sollten die Bekämpfungsmaßnahmen Vorrang haben. Denn: Unkräuter und Ungräser unterdrücken Rüben im Stadium der Jugendentwicklung schnell und hungern sie aus. Größere Unkräuter, die das Keimblattstadium überschritten haben, lassen sich oftmals nur noch mit Hilfe aufwendiger und damit teuren Feuerwehrmaßnahmen bekämpfen. 68 top agrar 2/ Vorauflauf nur im Ausnahmefall sinnvoll In der Regel erfolgt die Unkrautbekämpfung im Nachauflauf. Besondere Umstände können dazu führen, sich für eine Vorauflaufvariante zu entscheiden. Insbesondere in Betrieben mit Bandspritzgeräten ist dieses Verfahren noch verbreitet. Auch auf kalten Böden, vor allem dort, wo Klette, Kamille oder Gräser vorkommen, lässt sich mit einer Vorauflaufspritzung der erste Unkrautdruck abfangen. Die Bekämpfung im Vorauflauf erweitert für den nachfolgenden Herbizideinsatz den Handlungsspiel- Bei 1. NAK besonders stark auf die Witterung achten! Der richtige Zeitpunkt für die 1. NAK ist grundsätzlich das Keimblattstadium der Unkräuter unabhängig vom Entwicklungsstand der Rüben. Folgespritzungen orientieren sich jeweils an neu aufgelaufenen bzw. auflaufenden Unkräutern. Sie sollten in der Regel im Abstand von 10 bis 14 Tagen erfolgen. Ob zwei, drei oder vier Applikationen notwendig sind, das bestimmen das Unkraut-/Ungras-Spektrum und die Wirkung der Behandlungsmaßnahmen. Vor allem bei der 1. NAK, wenn die

Aufgepasst bei Chloridazon! Wasserwerke haben regional vermehrt Abbauprodukte (Metaboliten) von Chloridazon im Grund- und Trinkwasser entdeckt. Auch wenn sie als so genannte nicht relevante Stoffe keinerlei Gefährdung für Natur und Umwelt darstellen, sind sie im Trinkwasser unerwünscht. Aus Vorsorgegründen haben deshalb Bayern und Baden- Württemberg vereinbart, die Anwendung von Chloridazon-haltigen Produkten generell einzuschränken und in Wasserschutzgebieten gänzlich zu ersetzen (siehe auch Meldung auf S. 47 dieser Ausgabe). Beachten Sie, dass neben Problem- und Sanierungsgebieten auch so genannte ogl-gebiete (Gebiete, die mit der Maßgabe ordnungsgemäße Landwirtschaft deklariert sind) zu Wasserschutzgebieten zählen. Hierbei gelten folgende Empfehlungen: Gänzlicher Verzicht von Pyramin WG, Terlin DF/ WG und Betoxon 65 WDG, keine Anwendung von Rebell innerhalb von Wasserschutzgebieten/OGL, Rebell-Ausbringmenge auf max. 4 l pro ha beschränken und kein Rebell im Vorauflauf. Andere Bundesländer lehnen sich teilweise an diese Vorgehensweise an. Im Detail sollten Sie sich darüber bei der Pflanzenschutzberatung erkundigen. Rüben noch klein sind, sollten Sie die Witterung stärker berücksichtigen. Das heißt: Auf keinen Fall bei Nachtfrostgefahr auflaufende Rübenbestände behandeln! Auch stellt sich immer wieder die Frage, welche Tageszeit die ideale ist. Mehrere Gründe sprechen für morgendliche Applikationen: Auf taufeuchten Blättern verteilen sich die Spritztropfen besser und der Wirkstoff wird breitflächiger aufgenommen. Weiterer Vorteil: Die Verdunstungsrate ist zu dieser Tageszeit am niedrigsten. Der über Nacht abgekühlte Boden entwickelt darüber hinaus keine Thermik (erwärmte, aufsteigende Luftmassen). So können auch die feinen Spritztröpfchen zu Boden sinken, die ansonsten mit der aufsteigenden Luft nach oben fortgerissen oder verdunsten würden. Allerdings darf die Taubildung nicht dazu führen, dass der Spritzbelag abgeschwemmt würde. Hinzu kommt, dass es am frühen Morgen in der Regel noch windstill ist. Wann boden- oder blattaktive Mittel wählen? Neben dem Unkrautspektrum orientiert sich die Mittelwahl auch an den Boden- und Witterungsverhältnissen. Bei feuchtem Boden sollten Sie bevorzugt Präparate mit bodenaktiven Wirkstoffen einsetzen. Denn die Rübenpflanze nimmt diese in erster Linie über die Wurzeln auf. Eine optimale Wirkung ist aber nur dann zu erwarten, wenn der Boden feucht ist und die Wirkstoffmoleküle dadurch mobil sind. Bei trockenen Verhältnissen sollten Sie dagegen blattaktive Wirkstoffe top agrar 2/ 69

also Kontaktmittel wählen, die die Pflazen über das Blatt aufnehmen. Allerdings hat uns das Jahr 2007 mit extremer Trockenheit gelehrt, dass man trotzdem nicht gänzlich auf den Bodenwirkstoff Metamitron (z. B. Goltix) verzichten sollte. Diesem schreiben Experten einen gewissen Schlitteneffekt, also eine unterstützende Wirkung bei der Blattaufnahme, zu. Weiterer Einflussfaktor ist der Humusgehalt des Bodens. Weil die Humusanteile die bodenaktiven Wirkstoffe binden, büßen sie dadurch ihre Wirksamkeit ein. Man ist also bei humusreichen Böden gut beraten, in der Tankmischung den Anteil an Kontaktmitteln zu erhöhen. Wenn Sie diese Pflanze auf Ihrem Rübenacker entdecken, sollten die Alarmglocken läuten. Denn die Schönmalve ist ein Exot, den Sie nur schwer wieder los werden. Fotos: Peter Roek, Wetzler (3) Und bei den alten Mitteln bewegt sich doch etwas Übersicht 1: Herbizide in Rüben Wirkstoff Metamitron Chloridazon + Quinmerac Chloridazon Ethofumesat Phenmedipham +Ethofumesat + Desmedipham Phenmedipham + Ethofumesat + Desmedipham + Metamitron Phenmedipham + Ethofumesat Wirkstoff gehalte g/kg, ml/l 700 400 50 650 500 75 151 25 60 100 20 200 200 200 Handelsname Goltix Gold, Goltix 700 SC, Metafol 700 SC, Beetix SC, Tornado Menge kg/l/ha 1,0 5,0 1,0 5,0 1,0 5,0 Rebell 0,83 5,0 Pyramin WG Terlin DF/WG Betoxon 65 WDG Ethosat 500 Tramat 500 0,5 4,0 0,5 4,0 0,5 4,0 0,5 1,0 0,5 1,0 Betanal Expert 0,8 1,75 Betanal Quattro 2,0 Powertwin Plus 1,3 2,0 Mit zum wichtigsten bodenaktiven Wirkstoff zählt Metamitron. Die Bekämpfungsschwerpunkte erstrecken sich auf Unkrautarten wie Kamille, Gänsefuß-/ Meldegewächse, Hundspetersilie, Aus- Phenmedipham 320 Kontakt 320 0,5 1,0 Clopyralid Lontrel 100 100 Chliophar 100 0,6 1,2 Triflusulfuron- Methyl 500 500 Debut+FHS Safari 0,03 0,04 Öl Oleo FC Para-Sommer Mero 0,66 1,0 0,5 1,0 0,66 1,0 Nichtselektive Herbizide gegen Altunkräuter vor der Rübensaat Glyphosat Roundup Ultra 360 Taifun forte Dominator Ultra 3 5 Die Übersicht enthält die marktgängigen Herbizide mit ihren Wirkstoffen und deren Gehalte. Wegen der Übersichtlichkeit sind nicht alle am Markt befindlichen Produkte aufgeführt. fallsraps und Amarant. Eine schwache Wirkung gegen Gräser in der Keimungsphase vor allem bei Hirsen ist zu beobachten. Metamitron ist zum Beispiel in den Produkten Goltix Gold, Goltix Super, Beetix SC und Betanal Quattro enthalten. Als Basisherbizid bringt FCS eine verbesserte Neuformulierung von Metamitron, Goltix Gold genannt, heraus. Es wird Goltix 700 SC und Tornado ersetzen. Die Zulassung von Goltix SC ist abgelaufen. Sie dürfen es aber im Rahmen der Aufbrauchfrist noch einsetzen. Die Zulassung bei Tornado besteht zwar weiterhin, es wird aber laut FCS nicht mehr vertrieben. Goltix Super (350 g/l Metamitron + 150 g/l Ethofumesat) wird im Pack zusammen mit Kontakt 320 SC (320 g/l Phenmedipham) in der Verpackungseinheit von 3 x 5 l + 1 x 5 l angeboten. Diese Kombination hat ihren Schwerpunkt bei der Bekämpfung von Klette, Knöterich, Bingelkraut, Kamille und Melde-/Gänsefußarten. Betanal Quattro ist aus den Wirkstoffen Metamitron 200 g/l, Ethofumesat 100 g/l, Phenmedipham 60 g/l und Desmedipham 20 g/l kombiniert. Dieses Fertigprodukt entspricht 1,5 l/ha Betanal Expert und 0,6 l/ha Goltix Gold. Es zielt auf eine eher schwächere, leicht zu bekämpfende Allgemeinverunkrautung ab. Vorteil hierbei: Keine Abstands auflage. Betanal Quattro wird im Betanal Quattro Power Set vertrieben (mit Mero als Ölzusatz). Das Additiv Mero sollten Sie in jedem Falle nutzen. Bei stärkerer Verunkrautung, vor allem bei Melde, Gänsefußgewächse oder Hundspetersilie/Schierling, müssen Sie aber den Wirkstoffgehalt von Metamitron deutlich erhöhen. Dies geschieht z. B. durch Zugabe von 0,5 l Goltix Gold bzw. Beetix SC. Allerdings handelt man sich durch diese aufgepeppte Tankmischung eine Abstandsauflage ein. Der Wirkstoff Ethofumesat ist Grundlage der Produkte Tramat 500 bzw. Ethosat 500, Betanal Expert, Powertwin plus, Goltix Super und Betanal Quattro. 70 top agrar 2/

Sein Wirkungsschwerpunkt zielt vorrangig auf Klette, Bingelkraut und Vogelmiere, aber auch Amarant ab. Eine gewisse Gräserwirkung ist ihm zusätzlich zuzuschreiben. Betanal Expert (75 g/l Phenmedipham, 151 g/l Ethofumesat, 25 g/l Desmedipham) ist ein breit wirksames Herbizid Vermehrt treten in Rüben Exoten wie die Schönmalve auf. Sie hat diesen Schlag regelrecht verseucht, so dass er aus der Rübenfruchtfolge genommen werden muss. zur Bekämpfung breitblättriger Unkräuter und als Mischungspartner speziell für Bodenherbizide geeignet. Der Wirkstoff Chloridazon (z. B. Pyramin WG) wirkt sehr gut gegen Franzosenkraut, Windenknöterich und Bingelkraut. Er ist mit Quinmerac im Rebell (400 g/l Chloridazon, 50 g/l Quinmerac) vereint. Beide Wirkstoffe zählen zu der bodenaktiven Gruppe. Quinmerac wirkt vor allem sehr gut gegen Hundspetersilie, Amarant und Klette. Auf leichten und humusarmen Böden sollten Sie Rebell aber aus Verträglichkeitsgründen mit der geringeren empfohlenen Aufwandmenge eingesetzen. Das gilt besonders bei sehr feuchten Bedingungen. Beachten Sie aber die in einigen Bundesländern eingeschränkte Anwendung (siehe Kasten auf Seite 69)! Der Spezialist gegen Spätverunkrautung Spectrum (720 g/l Dimethenamid), ebenfalls ein Produkt der jüngeren Herbizidgeneration, ist der Spezialist gegen Spätverunkrautung. Es zielt besonders gegen Amarant, Franzosenkraut, Hundspetersilie, Schwarzer Nachtschatten und vor allem Hirsen, sofern diese noch nicht aufgelaufen sind. In der Tankmischung verstärkt Spectrum die Wirkung deutlich, auch bei Unkräutern im Keimblattstadium. Zur vorbeugenden Bekämpfung der Spätverunkrautung lässt sich Spectrum in einer Mittelkombination zur 2. NAK mit 0,3 l/ha und in der 3. NAK mit 0,45 bis top agrar 2/ 71

0,6 l/ha in der Tankmischung einsetzen. Zugelassen ist auch eine einmalige Anwendung von 0,9 l/ha im 6- bis 8-Blattstadium der Rübe. Doch aufgepasst! Es besteht dann ein hohes Unverträglichkeitsrisiko. Spectrum erfasst sehr gut verschiedene Hirsenarten. Diese lassen sich bestens im Splittingverfahren bekämpfen. Es gilt zu beachten, dass Spectrum in erster Linie über den Boden wirkt. Deshalb ist es anzuwenden, bevor die Rübenblätter den Boden abschirmen. Feuchte Bodenverhältnisse sind für einen guten Bekämpfungserfolg zwingend erforderlich. Auf leichten Böden können bei der hohen Aufwandmenge Verträglichkeitsprobleme auftreten. Leider wird Spectrum nicht als Soloprodukt angeboten. Seine Zulassung ist im Spectrum R-Pack an Rebell gebunden. Es soll nur außerhalb von Wasserschutzgebieten angewendet werden. Für Wasserschutzgebiete wird der so genannte Spectrum F-Pack vermarktet. Hierbei steht F für das Gräserherbizid Focus Ultra. Allerdings ist eine getrennte Anwendung von Spectrum und Focus Ultra möglich. Die Klassiker: Kontaktmittel Zu den Kontaktherbiziden zählen die Wirkstoffe Phenmedipham und Desmedipham. Diese Mittel müssen Sie zwingend bei trockenen Bodenverhältnissen einsetzen. Der Grund: Die Wirkstoffaufnahme erfolgt über das Blatt. Gemeinsam mit Ethofumesat sind diese beiden Wirkstoffe im Betanal Expert vereint. Diese Kombination deckt ein sehr breites Wirkungsspektrum ab. Phenmedipham ist auch Bestandteil von Kontakt 320 SC und Betosip SC sowie Powertwin Plus. Letzteres besitzt eine verbesserte Formulierung gegenüber Powertwin bei gleichem Wirkstoffgehalt (jeweils 200 g/l Phenmedipham und Ethofumesat). Der Hersteller hat die Formulierung von Powertwin plus durch neue Formulierungshilfsstoffe und die Mikrovermahlung beider Wirkstoffe weiter verbessert. Kontakt 320 SC ist eine auf Wasserbasis entwickelte, reine Phenmedipham- Formulierung. Sie besitzt mit 320 g/l eine über 50 % höhere Konzentration verglichen mit Betosip oder Powertwin plus (letzteres mit Ethofumesat). Übersicht 2: Beispiele für Herbizid-Varianten in der Saison 1. NAK 2. NAK 3. NAK 1. Allgemeinverunkrautung, inkl. Melde-/Gänsefußarten und Kamille alternativ 2 l/ha Goltix Super + 0,66 l/ha Kontakt + 0,5 1 l/ha Öl 72 top agrar 2/ 2 l/ha Goltix Super + 0,66 l/ha Kontakt + 1 l/ha Öl 2. Allgemeinverunkrautung, inkl. Klettenlabkraut und Windenknöterich 1 l/ha Betanal Expert oder + 0,8 l/ha Rebell alternativ in Wasserschutzgebieten* (+ 0,5 1 l/ha Öl) 3. Allgemeinverunkrautung, Klette, Bingelkraut 1 l/ha Betanal Expert oder + 0,8 l/ha Rebell (+ 0,5 1 l/ha Öl) 1,0 l/ha Betanal Expert oder 4. Schwer bekämpfbare Unkräuter (Hundspetersilie/Schierling, Schwarzer Nachtschatten) + 1 1,5 l/ha Goltix Gold (+ 0,6 Lontrel 100) 5. Spätverunkrautung mit Schwerpunkt Hirsenbkämpfung, Amarant, Nachtschatten, Hundspetersilie alternativ + 1 1,5 l/ha Goltix Gold + 0,15 l/ha Spectrum + 1,0 1,5 l/ha Goltix Gold oder 1,0 1,5 l/ha Rebell + 0,3 l/ha Spectrum + 1,0 1,5 l/ha Goltix Gold + 0,3 l/ha Spectrum * zu Wasserschutzgebieten zählen auch so genannte ogl-gebiete (ordnungsgemäße Landwirtschaft) + 1,5 2 l/ha Goltix Gold (+ 0,5 1 l/ha Öl) 2 l/ha Goltix Super + 0,66 l/ha Kontakt + 1 l/ha Öl 1 l/ha Betanal Expert oder + 0,8 l/ha Rebell (+ 0,5 1 l/ha Öl) 1,0 l/ha Betanal Expert oder + 1,0 1,5 l/ha Goltix Gold oder 1,0 1,5 l/ha Rebell + 0,3 0,6 l/ha Spectrum + 1 1,5 l/ha Goltix Gold + 0,45 l/ha Spectrum Ihre Spritzkombintion sollten Sie nach dem Umkrautspektrum ausrichten. Achten Sie bei der Mittelauswahl auch auf die Auflagen!

Übersicht 3: Gräsermittel in Rüben Wirkstoff und -gehalte, g/kg, ml/l Handelsname Menge kg/l/ha Propaquizafop 100 Agil-S 0,5 1,0 Fluazifop-p-butyl 107 Fusilade MAX 0,5 2,0 Quizalofop-Esther 463 Targa Super 0,5 2,0 Quizalofop-P-tefuryl 40 Panarex 1,25 2,25 Cycloxydim 100 Focus Ultra 2,5 5,0 Clethodim 240 Select 240 EC 0,5 1,0 In der Tankmischung lassen sich Gräsermittel mit reduzierter Aufwandmenge einsetzen. Kalte Füße vermeiden! Debut (Triflusulfuron) gehört zur Familie der Sulfonylharnstoffe. Es empfiehlt sich, Debut mit FHS wegen der Verträglichkeit erst bei etwas höheren, gleichmäßigeren Temperaturen einzusetzen. Das bedeutet: Debut sollten Sie eher erst ab der 2. NAK einsetzen. Das Mittel wirkt hervorragend gegen Bingelkraut und schwer bekämpfbare Unkräuter wie Ausfallraps, Hundspetersilie, Flohknöterich oder Schwarzer Nachtschatten. Auch bei trockenen Witterungsbedingungen kann Debut hierbei seine Vorteile ausspielen. Aber auch als Feuerwehrprodukt gegen bereits größere Kamille oder Klette lässt es sich ideal in Tankmischungen einbauen. Debut hat bei optimalen Bedingungen zudem eine beachtliche Gräserwirkung. Die marktgängigen Mittel mit ihren Wirkstoffen und Gehalten entnehmen Sie der Übersicht 1 auf Seite 70. Spätverunkrautung stoppen Haben Unkräuter bereits ein echtes Laubblattpaar ausgebildet, lassen sie sich deutlich schwerer bekämpfen. Ein verpasster Termin zwingt dazu, die Mengen zu steigern oder den Abstand zur Folgespritzung zu verkürzen. Schlimmstenfalls müssen Sie sogar Beides tun. Dies gilt vor allem für schwer bekämpfbare Unkräuter, wie z. B. Klette, verschiedene Knötericharten, Ausfallraps, Hundspetersilie/Schierling und Schwarzer Nachtschatten. Die Bekämpfung größerer Unkräuter verlangt höhere Aufwandmengen. Zwangsläufig erhöhen sich dadurch auch die Kosten. Angeschlagene Unkräuter erweisen sich als sehr zäh. Sie müssen diese durch teure Sonderbehandlungen ausschalten. Das geht nicht ohne die Zugabe von Öl. In der Regel ist die 3. NAK die Abschlussspritzung. Unter Umständen kann aber eine 4. Behandlung notwendig werden. Die Versiegelungsschicht soll ein weiteres Auflaufen der Unkräuter unterbinden. Die Abschlussspritzung muss spätestens zu einem Zeitpunkt erfolgen, bei dem die Rübenblätter den Boden noch nicht abdecken (Spritzschatten). Metamitron ist hierbei das Mittel der Wahl. Im Minimum sind 2 kg dieses Wirkstoffes bzw. 3 l Goltix Gold nötig. Auf humusreichen Böden müssen Sie die Aufwandmenge erhöhen. Die Kombination mit Dimethenamid (Spectrum) ermöglicht bei frühem Einsatz eine gute Spätverunkrautung- Verhinderungsstrategie. Allerdings ist die Wirkung nur bei ausreichender Bodenfeuchte gut. Beispiele für mögliche Spritzkombinationen entnehmen Sie der Übersicht 2. Besonderheiten auf Mulchsaatflächen Auf Mulchsaatflächen müssen Sie bei der Unkrautbekämpfung Besonderheiten beachten. In Strohmatten oder abgefrorenen Zwischen- top agrar 2/ 73

Rüben im Stress Boden und Witterung beeinflussen nicht nur die Wirkung des Herbizides auf die Unkräuter, sondern auch auf die Rübe. Bedingungen, die für eine Herbizidwirkung gut sind, können dazu führen, dass die Rüben mehr oder weniger stark gestresst im Extremfall sogar geschädigt werden. Stressreaktionen in Form von Blattnekrosen, Blattaufhellungen oder steiler Blattstellung stecken die Rüben problemlos weg. Weggeätzte Keimblätter können dagegen schon ein paar Punkte kosten. Folgendes macht der Rübe Stress: Applikationen bei hohen Temperaturen (über ca. 23 C). Eine Spritzung in den frühen Morgenstunden oder nach Sonnenuntergang verringert dieses Risiko. Allerdings haben abendliche Behandlungen wegen der aufsteigenden Warmluft (Thermik) zur Folge, dass sie die kleineren Tröpfchen mit nach oben reißt und diese nicht auf die Zielfläche gelangen. Sehr niedrige Temperaturen. Diese versetzen die Rüben ebenfalls in Stresss, der länger andauert. Der Grund: Die Stoffwechselaktivität ist reduziert, so dass die Rübe den Wirkstoff nur langsam abbauen kann. Vor allem der Einsatz von Triflusulfuron- Methyl (Debut) wirkt sich hier nachteilig aus. Sie sollten diesen Wirkstoff deshalb nur bei größeren Rüben (nicht im Keimblattstadium!) einsetzen, also erst zur 2. NAK. Anhaltende oder starke Regengüsse. Sie führen dazu, dass Rüben sehr empfindlich auf Herbizide reagieren, da ihnen dann die schützende Wachsschicht fehlt. Zudem nimmt die Rübe die Boden wirkstoffe besonders gut auf. Das belastet ihren Stoffwechsel stark. Dies gilt auch für die Unkräuter, die dadurch leichter zu bekämpfen sind. Bei solchen Bedingungen sollten Sie die Aufwandmengen an den Empfehlungsuntergrenzen orientieren und auf einen Ölzusatz verzichten, bzw. bei Problemverunkrautung ggf. reduzieren. Verträglichkeitsprobleme können unter Umständen bei Chloridazon auftreten. Gelangt dieser Wirkstoff aufgrund starker Niederschläge in den Wurzelbereich junger Rüben, kommt es vor allem auf leichten und sandigen Böden oder auf degradierten Löss-Standorten zu Wachstumsdepressionen. 74 top agrar 2/ früchten, vor allem, wenn diese lückig aufgegangen waren, können sich im Spätherbst und in milden Wintermonaten Unkräuter/Ungräser sehr gut entwickeln. Diese Altverunkrautung müsssen Sie vor der Rübensaat nachhaltig beseitigen. Zur Bekämpfung haben sich so genannte nichtselektive Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat bewährt. Von einer Mischung mit AHL ist dringend abzuraten, da Blattverätzungen bei den Unkräutern die Aufnahme des Herbizides verschlechtern. Die Folge: Sie erreichen nicht die volle Wirksamkeit. Auch eine Mischung mit bodenaktiven Wirkstoffen (z. B. Metamitron) hat sich nicht bewährt. Gräserbekämpfung leicht gemacht Schadgräser können Sie über einen längeren Zeitraum bekämpfen als breitblättrige Unkräuter. Ideal ist das 2- bis 4-Blattstadium, weil dann die Ungräser Wirkstoffe am besten aufnehmen. In vielen Fällen lassen sich die Gräser mit nur einer Behandlung in Tankmischung mit den Mitteln gegen breitblättrige Unkräuter wirkungsvoll ausschalten. Die Gräsermittel (siehe Übersicht 3, Seite 73) lassen sich hierbei mit reduzierten Aufwandmengen einsetzen. In der Regel reichen dann 75 % der empfohlenen Aufwandmenge aus. Gräsermittel sind blattaktiv und lassen sich auch bei etwas größeren Gräsern wirkungsvoll verwenden. Wollen Sie Gräser wegen sehr starkem Auflaufdruck separat bekämpfen, sollten Sie je nach Witterung 3 bis 5 Tage (bei kühler Witterung) Abstand einplanen. Mit Öl auf Paraffin- oder Rapsölbasis in der Tankmischung können Sie die Wirkung von Herbiziden gegen breitblättrige Unkräuter absichern oder sogar verstärken. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie bei geringer Luftfeuchtigkeit und Bodentrockenheit bevorzugt blattaktive Wirkstoffe einsetzen. Doch aufgepasst! Bei Mischungen mit Gräsermitteln oder bei einer Mittelkombination mit Debut + FHS kein weiteres Zusatzmittel zusetzen! Die zum Teil sehr stark beworbenen, teuren Wundermittel deklariert als Wirkungsverstärker oder Verträglichkeitsverbesserer sind in der Regel ihr Geld nicht wert. Dies haben viele Versuche der süddeutschen Arbeitsgemeinschaften Zuckerrübe gezeigt. Es empfiehlt sich deshalb, bei den Beratungsstellen ent sprechende Informationen einzuholen. Wir fassen zusammen Auf Mulchsaatflächen treten neben Ausfallgetreide oft Ackerstiefmütterchen, Ehrenpreis, Vogelmiere, Taubnessel, Klette usw. auf. Hier hilft nur eine Bekämpfung mit nichtselektiven Mitteln. Für die Unkrautbekämpfung in Rüben steht eine breite Palette wirksamer Herbizide zur Verfügung. Um einen guten Bekämpfungserfolg zu erzielen, ist es wichtig, verschiedene Einflussparameter zu berücksichtigen: Neben dem Unkrautspektrum bestimmen Witterungs- und Bodenverhältnisse die Mittelwahl. Entscheidend ist der rechtzeitige Einsatztermin. Eine Applikation im Keimblattstadium der Unkräuter ist ausschlaggebend für deren nachhaltige, kostengünstige Bekämpfung. Zusatzmittel können die Wirkungssicherheit verbessern. Bei Tankmischungen mit Gräsermitteln Zusatzmittel weglassen.