vom 24. bis 31. Mai 2014

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Transkript:

Themenwoche Motorradfreizeit in Lofer vom 24. bis 31. Mai 2014 Lofer im Pinzgau hat die Teilnehmer der Motorradtour gut empfangen. Wir hatten aber auch für die kommende Woche viel vor. Die Wetterbedingungen für diese Vorhaben waren gut und die von Tourguide Werner Uhde im Einzelnen beschriebenen Routen ließen die Erwartungen steigen. Einchecken im Hotel Dax war reibungslos und die Erläuterungen für die Tourwoche und das Fahren in der Gruppe waren zügig abgewickelt. Man kennt sich, man weiß die Schwerpunkte, man ist ruckzuck integriert. Lofer an der Saalach liegt in Österreich kurz hinter der Grenze von Deutschland im Bundesland Salzburg. Die Bergspitzen der Loferer Steinberge recken sich zwischen 2.000 und 2.500 Metern dem Himmel entgegen, im unmittelbaren Nachbarland Tirol schließen sich die Kitzbüheler Alpen an und im Süden sind es die Hohen Tauern. Der höchste Berg Österreichs mit 3.798 Metern ist der Großglockner und was soll ich noch sagen, wir hatten sie alle im Programm. Auf den hohen Pässen liegt der Schnee neben der Straße noch bis in den Juni, manchmal sogar meterhoch. Befahrbar sind sie aber bereits im Mai und diese Zeit ist allemal besser als der Sommer mit den überfüllten Straßen. So war die Überlegung bei der Planung. Unsere gemeinsame Einfahrrunde blieb beschränkt auf kleinere Straßen und die nähere Umgebung. Einige würden die kleineren Straßen vielleicht als Feld oder Wirtschaftswege bezeichnen, aber wenn Asphalt drauf ist und kein Sperrschild das Befahren verbietet, sind sie auch für Motorräder geeignet. So haben wir das Heutal bei Unken erkundet, die Loferer Almen befahren und den Duft der weitflächigen Wildwiesen atmen können. Am Pillersee bei St. Ulrich war im Garten eines Restaurants Mittagspause und die anschließende Weiterfahrt über Reit im Winkl und auf der Deutschen Alpenstraße (B 305) kostete keine besondere Anstrengung. Der warme Apfelstrudel im Hotel zur Kuchenzeit rundete das Fahren perfekt ab. Für den zweiten Tag waren die Seen im Salzkammergut unser Ziel. Direktes ansteuern von Zielen ist in den Alpenregionen nicht möglich und auch nicht immer gewollt. Deswegen sucht man als Motorradfahrer besondere Routen mit kurvenreichen Straßenverläufen und muss manchmal zwangsweise Regionen umfahren. Das Befahren des Nationalparks Berchtesgaden ist nicht erlaubt und durch Straßensperren wegen Baumaßnahmen waren der Filzensattel am Hochkönig und die Deutsche Alpenstraße bei Ramsau (B 305) gesperrt. Kleine Umfahrungen führten uns vorbei am Zeller See und über Dienten am Hochkönig, im weiteren Verlauf nach Sankt Gilgen am Wolfgangsee über die Postalm. Diese

Mautstrecke durch ein vielbeachtetes Almenhochplateau ist wirklich beeindruckend und bei angepasster Fahrweise können alle Eindrücke aufgesaugt werden. Jetzt hatten wir aber durch die Umfahrungen viel Zeit liegen gelassen und unser eigentliches Ziel war in Unterach am Attersee. Weit oberhalb des Sees war der Druckerhof unser Ziel und alle, wirklich alle Bedenken waren vorerst angesichts des Ausblicks auf die Berge des Höllengebirges gegenüber und dem See tief unten erstickt. Langsam aber zogen dunkle Wolken auf und das Personal brachte die Auflagen und die Sonnenschirme in Sicherheit. Als dann ein Donner krachte und uns das Echo erreichte, verzogen wir uns auch unter ein schützendes Dach. Hier wetterten wir den Regen ab. Die spätere Weiterfahrt führte uns im Trockenen über Faistenau und durch die Strubklamm. Ein Felsdurchbruch als Tunnel mit einer Kurve im Inneren war schon ein bisschen kribbelig und der steil abfallende Hang zur seitlichen Schlucht übte auf dem Weg nach Oberau einen besonderen Reiz aus. Kenner wissen jetzt bereits, dass es hier zu einer legendären Straße Richtung Berchtesgaden abzweigt. Um es auch direkt zu sagen, das Befahren dieser mautpflichtigen Straße nach basisdemokratischer Befragung der Fahrer war gewollt. Die Rossfeld-Panoramastraße ist die höchstgelegene Panoramastraße Deutschlands und war in den späten 20ger Jahren des vorigen Jahrhunderts Bergrennstrecke. So unvergessene Rennfahrerlegenden wie Hans Stuck und Rudolf Caracciola wetteiferten hier gegeneinander. Für uns waren die Bedingungen einfach ideal. Mildes Wetter, warme Reifen, herrliche Fernsicht, freie Fahrt bis zu den Parkplätzen auf der Scheitelstrecke. Nochmals kleiner Stopp auf dem historisch bedeutsamen Obersalzberg am

Dokumentationszentrum und mit dem Erreichen des Hotels waren alle Tourenkilometer sauber abgespult. Bis zum Abendmenue blieb noch ausreichend Zeit für einen Welcome an der Bistro-Bar des Hotels. Am nächsten Morgen gab es ein auch durch andere Hotelgäste vielbeachtetes Frühstück unserer Gruppe. Mit Kuchen, Kerzen und einem Geburtstagslied wurde der Tag begonnen. Der Tourguide hatte im Vorfeld eine Berechnung durchgeführt mit Altersangaben, die für die Gruppe ein Gesamtalter von beinahe 700 Jahren und ein Durchschnittsalter von etwas über 53 Jahren ergab. Er überreichte eine Flasche Sekt mit dem Hinweis, sie nicht vor Gebrauch zu schütteln und nicht vor Beginn eines Tourtages zu öffnen. Mit launigen Worten überreichte er einen Chip für Einkaufswagen, den einige andere Teilnehmer dem Gratulierten auch zum Chiptuning seines Motorrades empfehlen wollten. Trotzdem wurden alle mit einem Kuchenstück bedacht und anschließend war wegen tiefhängender Wolken und Regen Ruhetag. Wir kennen alle die Aussage Der Weg ist das Ziel, aber wo bleibt dabei das Glück? Wenn ich auch diese Komponente einschließe, habe ich die Aussage Der Weg ist das Glück, das Ziel ist überall. Heute wollten wir es wagen und ein wenig später als gewöhnlich brachen wir in Richtung Rofangebirge auf. Nach ausgiebiger Betrachtung des Regenradars im Internet und beschwörenden Worten durch die Leute des Südens, oder wofür steht das amtliche Kennzeichen LDS, starteten wir Richtung Wörgl. Es ging die Brandenburger Ache hinauf und über Aschau wieder zurück. Damit der innere Kreiselkompass zur Beibehaltung der senkrechten Haltung etwas Ruhe fand, hielten wir am Museumsfriedhof in Kramsach. Hier wurden auf kleinstem Raum einige echte Grabkreuze mit witzigen, heiteren und makabren Sprüchen zusammen getragen. Sehenswert ist die Sammlung allemal. Durch die Wildschönau und über Kitzbühel fuhren wir zurück und was soll ich anderes sagen, es war den ganzen Tag über trocken.

Das Zillertal diente als Motto für den nächsten Tag. Was drauf steht ist bei dem Tourguide auch drin und es wurde ein Tag mit höheren Anforderungen. Ist ja eigentlich auch kein Wunder, bei dem was die Österreicher so alles haben: Kaisergebirge, Kaiserschmarrn, manchmal Kaiserwetter, abgedrehte Höhenstraßen, Bergseen und den höchsten Wasserfall. Es begann harmlos und auf den Straßen durch das Pillerseetal, durch die Wildschönau und über Bruck im Zillertal kamen wir alle richtig ins swingen. In Ried stiegen wir in die mautpflichtige Zillertaler Höhenstraße ein. Diese schmale Strecke schraubt sich in engsten Kehren bis auf 2.020 m Höhe unter die Gipfel der Zillertaler Alpen. Aktuell hieß das, scharf an Schneefeldern entlang, mit einem Auge ständig auf der Strecke und mit dem anderen mal einen Blick über das herrliche Panorama wagen. Ein Blick auf das Thermometer zeigte 6 Grad, immerhin plus. In voller Länge hat die Strecke 48 km, in Hippach gings wieder runter. Aber nur, um so quasi direkt gegenüber in Richtung Gerlos wieder hinauf zu fahren. Über den Gerlospaß, mit kurzer Rast am Speicher Durlaßboden, bis zu den Krimmler Wasserfällen. Hier gönnten wir uns eine kleine Rast mit großem Heißgetränk und Gesprächen über die verschiedensten Anforderungen an unterschiedlichste Strecken. Nachdem alle Worte gewechselt und alle Gedanken geäußert waren, machten wir uns über Mittersill und Kitzbühel auf den Heimweg. Fast, aber auch nur fast wäre alles gut gegangen. Die letzten 20 km mussten wir im Regen zurücklegen. Das ist doch gut, waren die Aussagen, es hätte uns schließlich auch früher treffen können. Mir kam diese Antwort vor wie die Frage nach der Gefährlichkeit von Epidemien: besser Pest oder besser Cholera. Ich hätte es lieber ganz trocken gehabt. Das eigentliche Tour-Highlight wäre noch die Querung der Groß- Glockner-Hochalpenstraße gewesen. Während wir am nächsten Tag im Tal undurchdringlichen Nebel und Regen hatten, schneite es auf der Paßstraße und das Internet wies Temperaturen von unter 1 Grad Celsius aus.

Meterhohe Schneewände neben der Straße wären kein Problem gewesen, aber die Missstände in Kombination ließen die Befahrung nicht zu. Hierzu werden wir eine andere Lösung finden. Die Begeisterung über das Gesamterlebnis war in den Augen der Teilnehmer sichtbar und die Übertragung des Funkens für diese Art des bikens fiel mir leicht. Die Aussage: In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst (Aurelius Augustus) hat sich wieder bestätigt. Deshalb gilt abschließend die Aussage, Werner Uhde 06.06.2014 nach der Tour ist bereits vor der Tour.