1 Anwendungsbereich. 2 Ausnahmen vom Anwendungsbereich

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Transkript:

Satzung der amtsangehörigen Gemeinden (Bad Saarow, Langewahl, Diensdorf-Radlow, Reichenwalde und Wendisch Rietz) des Amtes Scharmützelsee zum Schutz von Bäumen (Baumschutzsatzung) Auf Grund der 77, 24 Abs.3 Satz 2 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes (BbgNatSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.05.2004 (GVBl. I, S. 350), in der jeweils gültigen Fassung und 5 der Gemeindeordnung (GO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 10.10.2001 (GVBl. I, S. 154), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes zur Zusammenführung von überörtlicher Prüfung und allgemeiner Kommunalaufsicht sowie zur Änderung des Landesrechnungshofgesetzes und anderer Gesetze des Landes Brandenburg vom 22.06.2005 (GVBl. I, S. 210), in der jeweils gültigen Fassung hat der Amtsausschuss des Amtes Scharmützelsee in seiner Sitzung am 27.09.2005 folgende Satzung beschlossen : 1 Anwendungsbereich Der Geltungsbereich dieser Satzung beschränkt sich auf die im Zusammenhang bebauten Ortsteile und den Geltungsbereich der Bebauungspläne im Gebiet der amtsangehörigen Gemeinden des Amtes Scharmützelsee gemäß 24 Abs. 3, Satz 2 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes sowie Flächen auf Hausgrundstücken, die nicht zielgerichtet forstwirtschaftlich genutzt werden. In Zweifelsfällen wird auf der Grundlage des Forstkatasters vor Ort entschieden. Auf Grund dieser Satzung werden Bäume in den amtsangehörigen Gemeinden als geschützte Landschaftsbestandteile festgesetzt : 1. Nadelbäume und Robinien mit einem Stammumfang von mindestens 100 Zentimetern (das entspricht einem Stammdurchmesser von 31 Zentimetern); 2. alle anderen Bäume mit einem Stammumfang von mindestens 60 Zentimetern (das entspricht einem Stammdurchmesser von 19 Zentimetern); 3. Bäume mit einem geringeren Stammumfang, wenn sie aus landeskulturellen Gründen, einschließlich der Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen gemäß den 12 oder 14 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes, oder als Ersatzpflanzung der Baumschutzsatzung vom 30.05.2000 gemäß 7 Abs. 1 oder 2, oder gemäß 5 Abs. 4 oder 5 dieser Satzung gepflanzt wurden. Der Stammumfang wird jeweils in 1,30 Metern Höhe über dem Erdboden gemessen. 2 Ausnahmen vom Anwendungsbereich (1) Diese Satzung findet keine Anwendung auf : 1. Obstbäume, Pappeln, Baumweiden sowie abgestorbene Bäume; 2. Bäume, die aufgrund eines Eingriffs gemäß 10 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes gefällt werden, der nach 17 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes zugelassen worden ist; 3. gewerblichen Zwecken dienende Bäume in Gartenbaubetrieben im Sinne der Baunutzungsverordnung;

4. Bäume in kleingärtnerisch genutzten Einzelgärten einer Kleingartenanlage im Sinne des 1 Abs. 1 des Bundeskleingartengesetzes; 5. Wald im Sinne des 2 des Waldgesetzes des Landes Brandenburg. (2) Die zuständige untere Naturschutzbehörde kann Parkanlagen, öffentlich zugängliche botanische Schau- und Lehrgärten sowie ähnliche Einrichtungen, die unter geeigneter fachlicher Leitung stehen, auf Antrag unter Nachweis eines ausreichenden Pflegekonzeptes von der Anwendung dieser Satzung ausnehmen. (3) Unberührt bleibt der Schutz von Bäumen auf Grund anderweitiger Rechtsvorschriften, insbesondere zum Schutz : 1. von Nist, Brut und Lebensstätten wild lebender Tiere nach den 34 Nr. 1 und 3 und 72 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes; 2. von Alleen und Streuobstbeständen nach den 31, 32 und 72 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes; 3. von Teilen von Natur und Landschaft nach Abschnitt 4 und 78 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes. 3 Schutzzweck Schutzzweck dieser Satzung ist die Erhaltung des Baumbestandes, insbesondere : 1. zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- und Landschaftsbildes und wegen seiner besonderen Bedeutung für den Erlebnis- und Erholungswert von Landschaften; 2. auf Grund seiner ökologischen Funktionen für die Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes; 3. wegen seiner Bedeutung als Lebensstätte wild lebender Tierarten; 4. zur Abwehr schädlicher Einwirkungen (wie Luftverunreinigung, Staub, Lärm) sowie im Sinne einer Erhaltung und Verbesserung des Kleinklimas. 4 Verbote, zulässige Handlungen (1) Es ist verboten, geschützte Bäume zu beseitigen, zu beschädigen, in ihrem Aufbau wesentlich zu verändern oder durch andere Maßnahmen nachhaltig zu beeinträchtigen. Verboten sind auch alle Einwirkungen auf den Wurzelbereich von geschützten Bäumen, welche zur nachhaltigen Schädigung oder zum Absterben des Baumes führen können. Der Wurzelbereich eines Baumes umfasst dabei die Bodenfläche unter der Krone von Bäumen (Kronentraufe) zuzüglich 1,50 Meter, bei Säulenformen zuzüglich fünf Meter nach allen Seiten. (2) Ordnungsgemäße und fachgerechte Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen fallen nicht unter das Verbot des Absatzes 1.

(3) Maßnahmen zur Abwehr einer unmittelbar drohenden Gefahr für Leben und Gesundheit von Personen oder Sachen von bedeutendem Wert fallen nicht unter die Verbote des Absatzes 1. Die getroffenen Maßnahmen sind dem Amt Scharmützelsee unverzüglich anzuzeigen. Der gefällte Baum oder die entfernten Teile sind mindestens zehn Tage nach der Mitteilung zur Kontrolle bereitzuhalten. Bei Maßnahmen, die von den zuständigen Ordnungsbehörden und Katastrophendiensten im Rahmen der Gefahrenabwehr ausgeführt oder angeordnet werden, entfällt eine entsprechende Nachweispflicht. 5 Genehmigung, Ersatzpflanzung, Ausgleichszahlung (1) Eine nach 4 Abs. 1 verbotene Maßnahme bedarf der vorherigen Genehmigung durch das Amt Scharmützelsee. Anträge auf Genehmigung sind schriftlich unter Angabe von Gründen an das Amt Scharmützelsee zu richten. Einem Genehmigungsantrag ist ein Bestandsplan beizufügen, in dem mindestens die auf dem betreffenden Grundstücksteil befindlichen geschützten Bäume unter Angabe von Standort, Baumart und Stammumfang eingetragen sind. (2) Die Genehmigung nach Absatz 1 kann erteilt werden, wenn 1. ein nach sonstigen öffentlich-rechtlichen Vorschriften zulässiges Vorhaben sonst nicht oder nur unter unzumutbaren Beschränkungen verwirklicht werden kann; 2. der Baum für den Eigentümer oder sonstigen Nutzungsberechtigten zu unzumutbaren Nachteilen oder Beeinträchtigungen führt; 3. von dem Baum, insbesondere von einem kranken Baum, Gefahren für Personen oder für Sachen von bedeutendem Wert ausgehen und die Gefahren nicht auf andere Weise mit zumutbarem Aufwand beseitigt werden können; 4. Bäume im Interesse der Erhaltung und Entwicklung des übrigen Baumbestandes entfernt werden müssen. 72 des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes bleibt unberührt. (3) Die Genehmigung ist schriftlich zu erteilen; sie kann mit Nebenbestimmungen versehen werden. (4) Mit der Genehmigung zur Beseitigung soll dem Antragsteller auferlegt werden, als Ersatz Bäume in bestimmter Anzahl, Art und Größe zu pflanzen und zu erhalten; dies gilt nicht für abgestorbene Bäume. Die Bemessung der Auflage zur Ersatzpflanzung richtet sich unter Berücksichtigung des Schutzzweckes in 3 nach dem Wert des beseitigten Baumbestandes. Der Wert eines geschützten Baumes ergibt sich aus dem Stammumfang, der Baumart, dem Habitus und der Vitalität. Für jeden aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht pflanzbaren Ersatzbaum wird ein Geldbetrag festgesetzt, dessen Höhe dem ortsüblichen Preis (Ballenware) des Baumes entspricht, mit dem ansonsten die Ersatzpflanzung hätte erfolgen müssen. Mit diesem können bis zu 100 Prozent des Bruttoerwerbspreises für Pflanz- und Pflegekosten festgesetzt werden. Der Geldbetrag ist zweckgebunden für die Pflanzung oder Pflege von Bäumen zu verwenden.

(5) Absatz 4 gilt entsprechend, wenn Maßnahmen im Sinne des 4 Abs. 1 ohne die nach Absatz 1 erforderliche Genehmigung durchgeführt worden sind. (6) Die Erfüllung der Verpflichtungen nach Absatz 4 geht auf den Rechtsnachfolger des Grundstückseigentümers oder Nutzungsberechtigten über. 6 Ordnungswidrigkeiten (1) Ordnungswidrig im Sinne dieser Satzung handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig : 1. Bäume entgegen den Verboten des 4 Abs. 1 ohne die erforderliche Genehmigung beseitigt, beschädigt, in ihrem Aufbau wesentlich verändert oder durch andere Maßnahmen nachhaltig beeinträchtigt; 2. die in 4 Abs. 3 vorgeschriebene Mitteilung an das Amt Scharmützelsee unterlässt; 3. entgegen 4 Abs. 3 den gefällten Baum oder die entfernten Teile nicht mindestens zehn Tage nach der Mitteilung zur Kontrolle bereithält; 4. einer Nebenbestimmung nach 5 Abs. 3 gar nicht, nicht vollständig oder nicht fristgerecht nicht nachkommt. (2) Die Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 können mit einer Geldbuße bis zu 10 000 (in Worten : zehntausend) Euro, in den Fällen der Nummer 1 bis zu 50 000 (in Worten fünfzigtausend) Euro geahndet werden. Zuständige Verwaltungsbehörde im Sinne des 36 Abs. 1, Nr. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten ist der Amtsdirektor. 7 In-Kraft-Treten, Außer-Kraft-Treten (1) Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. (2) Mit dem In-Kraft-Treten dieser Satzung tritt gleichzeitig die Baumschutzsatzung der amtsangehörigen Gemeinden (Bad Saarow-Pieskow, Kolpin, Neu Golm, Langewahl, Dahmsdorf, Diensdorf-Radlow, Petersdorf, Reichenwalde und Wendisch Rietz) des Amtes Scharmützelsee zum Schutz von Bäumen, Hecken und Sträuchern vom 30.05.2000 außer Kraft. Bad Saarow, den 11.10.2005 gez. - Siegel - Krappmann Amtsdirektor

veröffentlicht am: 13.10.2005 im Amtsblatt des Amtes Scharmützelsee Nr. 10 in Kraft am : 14.10.2005