Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG

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Transkript:

Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 15. November 2010 1 Geschäftsentwicklung 1.1 Marktstellung 1.1.1 Stromverkauf Die konjunkturelle Erholung ist auch auf den Energiemärkten spürbar. Auf Basis der vorliegenden Daten schätzen wir, dass der deutsche Stromverbrauch in den ersten drei Quartalen um 4 bis 5 % höher war als im Vergleichszeitraum 2009. Trotz steigender Absatzzahlen, bei weitgehend stabilen Großhandelspreisen, hat der Stromverbrauch im Berichtszeitraum jedoch noch nicht das Niveau vor der Finanzund Wirtschaftskrise erreicht. Die LEW-Gruppe konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den Gesamtabsatz steigern. Deutlich zulegen konnten wir im Geschäfts- und Industriekundensegment und bei der Kundengruppe der Energieversorgungsunternehmen. Hier verzeichneten wir aufgrund von verstärkten Akquise- und Reakquiseaktivitäten in 2010 Zuwächse. Wir profitieren dabei vom Vertrauen unserer Kunden aufgrund langjähriger Kundenbeziehungen ebenso wie von unserem auf die jeweilige Kundengruppe abgestimmten, ausdifferenzierten Produktportfolio. Bei den Privat- und Gewerbekunden blieb der Absatz annähernd konstant trotz steigender Wechselbereitschaft der Kunden. Für Privatkunden haben wir zum 1. Januar 2010 die Strompreise für LEW[Avanza] und LEW[Grundversorgung] um 0,78 Cent netto pro Kilowattstunde (kwh) angepasst. Der Anstieg der EEG- Kosten von 2009 auf 2010 um rund 85 %, von 1,11 Cent auf 2,05 Cent pro kwh, ist hierin enthalten. Seite 1 von 10

Im Privatkundenbereich haben wir unser Portfolio erweitert und vermarkten seit Anfang Februar 2010 unser Produkt SmartLineStrom auch über Kooperationen mit dem ADAC und weiteren Partnern aus der Wirtschaft. SmartLineStrom bietet den Vorteil, dass Kunden nur den Verbrauch und keinen Grundpreis bezahlen müssen. Neu entwickelt haben wir außerdem das Produkt LEW Strom 36max: Wer sich dafür entscheidet, profitiert von einer Preisgarantie bis 31.12.2013 und bleibt bei einer Erstlaufzeit von nur zwölf Monaten flexibel. Im Rahmen unserer Akquisetätigkeiten haben wir im Juli 2010 in Ingolstadt unter der Marke vorweg gehen einen Energieladen eröffnet. Hier bieten wir unter einem neuen vertrieblichen Ansatz für Privatkunden verfügbare Strom- und Gasprodukte an. 1.1.2 Gasverkauf Seit 2008 bietet die Lechwerke AG erfolgreich Erdgas für Geschäftskunden an. Auf Basis langjähriger Kundenbeziehungen profitieren wir auch in diesem Geschäftsfeld weiterhin vom Vertrauen unserer Kunden und von damit verbundenen Absatzsteigerungen. Für das Gaswirtschaftsjahr 2010/2011, das am 1. Oktober begann, konnten wir eine Liefermenge von mehr als einer Terawattstunde vertraglich absichern. Seit August 2009 liefern wir auch Erdgas für Privatkunden. Mit unserem Produkt LEW[Cleverle Gas] bedienen wir in ausgewählten Regionen private Kunden bis zu einem Jahresverbrauch von 100.000 kwh. 1.1.3 Erzeugung Die Stromerzeugung bei unserer Tochtergesellschaft, der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, in der alle Erzeugungsaktivitäten gebündelt sind, lag im Berichtszeitraum auf dem Niveau des Vorjahres. Die Erzeugung der Wasserkraftanlagen lag bis Mai aufgrund der geringen Wasserführung deutlich unter der Regelerzeugung. In den Folgemonaten konnten die Mindererzeugungen der Vormonate aufgrund der guten Wasserführung nahezu ausgeglichen werden. Die Umsatzerlöse sowie das Ergebnis im Geschäftsbereich Erzeugung liegen im Berichtszeitraum auf dem Niveau des Vorjahres. Seite 2 von 10

Das Kraftwerk Faimingen konnte nach mehrmonatiger Umbauzeit mit neuer Wehrsteuerung wieder in Betrieb genommen werden. Das Erneuerungsprogramm wird nächstes Jahr im Kraftwerk Leipheim fortgesetzt. Im Kraftwerk Rain wurde ebenfalls die Wehrsteuerung erneuert. Die Anlage ist seit September wieder in Betrieb. Der Umbau der Wehrsteuerungen konnte ohne Erzeugungsausfälle durchgeführt werden. Zudem laufen derzeit im Kraftwerk Schwenningen die Revisionsarbeiten an den Maschinen 1 und 2. Am Unteren Lech wurden im Rahmen der Verlängerung des Bewilligungsbescheides für den Schwellbetrieb vom 29. September 2009 Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen mit den zuständigen Behörden vereinbart. Es handelt sich hierbei um eine Gewässerstrukturmaßnahme zur Verbesserung der Gewässerrandstreifen, den sog. ÖKO-Keil inkl. Uferaufweitung. Auch das Geschäft mit den energienahen Dienstleistungen wurde im Berichtszeitraum weiterentwickelt. So konnte z. B. in Königsbrunn ein weiterer Kunde für die Heizzentrale der Wärmeversorgung Schwaben GmbH gewonnen werden. 1.1.4 Netz Unsere Netzentgelte für das Jahr 2010 sind gegenüber dem Jahr 2009 leicht angestiegen. Trotz erstmaliger Berücksichtigung der Mehrerlösabschöpfung in der Erlösobergrenze 2010 sind die genehmigten Netzkosten aufgrund Kostensteigerungen durch Netzerweiterungen und inflationsbedingter Anpassung geringfügig gestiegen.aufgrund der konjunkturellen Erholung ist im laufenden Jahr ein Anstieg der Strommengen im Netzgeschäft zu verzeichnen. Im Jahr 2010 wurde der Zubau von Photovoltaikanlagen im Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich gesteigert. Nachdem die Bundesregierung ihre Planungen zur unterjährigen Vergütungsdegression für Photovoltaikanlagen veröffentlichte, wurden in der ersten Jahreshälfte in einem Monat 1.800 Einspeiseanträge gestellt. Bis zum aktuellen Zeitpunkt liegen uns rund 9.000 Anträge mit einer Leistung von rund 274 MW vor. Durch den stetigen Zubau der dezentralen Erzeugungsanlagen erreichen die Mittel- und insbesondere die Niederspannungsnetze zunehmend ihre Kapazitätsgrenzen. Im Jahr 2010 wird der Netzausbau bedingt durch den Anschluss von EEG-Anlagen knapp die 20 Mio. Grenze erreichen. Im Hinblick auf eine zukunftsorientierte Netzführung haben wir in 2010 intensiv an einer besseren Nutzung der Regelungsmöglichkeiten gearbeitet. Seite 3 von 10

1.2 Erläuterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LEW-Gruppe 1.2.1 Ertragslage Im Berichtszeitraum verzeichnete die LEW-Gruppe bei den Umsatzerlösen einen deutlichen Zuwachs gegenüber der Vorjahresperiode. Aufgrund der konjunkturellen Erholung konnten mit Energieversorgungsunternehmen sowie Geschäftskunden Mengensteigerungen erzielt werden. Darüber hinaus hat der anhaltende Zubau von dezentralen Einspeiseanlagen in unserem Netzgebiet zu beträchtlichen Umsatzsteigerungen geführt. Ein weiterer Grund waren Preisanhebungen, in deren Rahmen wir die stark gestiegenen Kosten aus der EEG- Umlage an unsere Kunden weitergegeben haben. Beim EBITDA verzeichneten wir gegenüber der Vorjahresperiode einen Anstieg. Durch die allgemeine Wirtschaftslage, die positive Absatzentwicklung und den Anstieg der Strommengen im Netzgeschäft hat sich die Ertragslage verbessert. Ein weiterer Grund war, dass wir unsere Beschaffungsstrategie in 2010 optimiert haben, da wir im Vergleichszeitraum 2009 bereits beschaffte Mengen nicht zu wirtschaftlichen Konditionen absetzen konnten. Außerdem verzeichneten wir im Beteiligungsergebnis einen Anstieg. Im Berichtszeitraum ergaben sich weder aus der Bewertung der Commodity-Derivate noch aus anderen Sondereinflüssen wesentliche Auswirkungen auf das neutrale Ergebnis. Dagegen war das Vorjahr durch den Abverkauf von bereits beschafften Mengen stark belastet. Das Finanzergebnis hat sich gegenüber der Vorjahresperiode stark verbessert. In der Berichtsperiode realisierten wir durch die Veräußerung von zwei Spezialfonds Erträge aus Wertpapierverkäufen. Zudem war die Vorjahresperiode außerordentlich durch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise belastet. 1.2.2 Vermögenslage Die Bilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2009 angestiegen. Aufgrund der höheren Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote leicht vermindert. Seite 4 von 10

1.2.3 Finanzlage Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert. Dazu trugen in besonderem Maße Effekte aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens und die verbesserte Ertragslage bei. 1.3 Investitionen Bei den Investitionen verzeichnen wir einen deutlichen Anstieg, der vor allem auf den Netzbereich zurückzuführen ist. Hier schlagen sich der Baufortschritt an unseren Großprojekten (z. B. Umspannwerk Bidingen) und mit rund drei Viertel des Investitionszuwachses der verstärkte Ausbau der Netzinfrastruktur aufgrund der Zunahme der EEG-Einspeiseanlagen nieder. 2 Wesentliche Ereignisse Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) nimmt zur Umsetzung regulatorischer Anforderungen seit 2010 weitere, für den Netzbetrieb erforderliche Aufgaben wie die technische Netzplanung und die zentrale Netzführung wahr. Hierbei hat sich die LVN an den im Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur geforderten Kernfunktionen für Verteilnetzbetreiber orientiert. Mit der Neustrukturierung hat die LVN auch die entsprechenden Mitarbeiter übernommen. Die allgemein steigenden Wechselquoten bei Privatkunden sehen wir insbesondere auch im Erdgasbereich als Chance. Dem zunehmenden Wettbewerb treten wir mit attraktiven Produktangeboten und Marketing-Aktionen entgegen. Die Eröffnung unseres Energieladens in Ingolstadt haben wir erfolgreich mit der regionalen Klimaschutzkampagne Sauber bleiben CO 2 sparen flankiert. Wegenutzungsverträge mit Kommunen bilden eine wichtige Grundlage für unser Geschäft. Im Mitteilungszeitraum haben wir von drei Kommunen die Zustimmung für die Erneuerung ihres Wegenutzungsvertrages erhalten. Hervorzuheben ist dabei der Abschluss eines neuen Wegenutzungsvertrages mit der Stadt Neusäß. Insgesamt bestehen 290 Wegenutzungsverträge, davon wurden 262 bereits erneuert. Die Stadt Landsberg und die Gemeinde Nersingen haben sich für neue Konzessionsnehmer entschieden. Seite 5 von 10

Das Verteilnetz in Landsberg wird zum 1. Januar 2011 an die Stadtwerke Landsberg und das Verteilnetz in Nersingen zu einem noch zu vereinbarenden, späteren Zeitpunkt an die Stadtwerke Ulm/Neu- Ulm (SWU Energie GmbH) übergehen. Bis zum Jahr 2020 sollen auf Deutschlands Straßen - so lautet das Ziel der Bundesregierung - eine Million Elektroautos fahren. Auch die LEW-Gruppe leistet einen Beitrag dazu, das Thema "Elektromobilität" in der Region voranzubringen. In diesem Zusammenhang haben wir verschiedene Angebote für Privat- und Geschäftskunden und Kommunen entwickelt. Wir arbeiten am bedarfsorientierten Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Im August wurde die erste LEW-Ladesäule in Memmingen in Betrieb genommen; mittlerweile kann man auch in Augsburg und in Krumbach Strom "tanken". In den kommenden Wochen und Monaten ist die Installation weiterer Ladesäulen geplant. Darüber hinaus nutzen und testen wir selbst Elektrofahrzeuge in unserem Fuhrpark. Mit verschiedenen Kommunen haben wir ein Projekt zur Vermietung von Elektrofahrrädern gestartet, mit dem Ziel, das Leistungsangebot für Kunden, Bürger und Touristen attraktiver zu machen. LEW-Teams sind außerdem zum Thema "E-Mobility" mit einer Roadshow in der Region unterwegs. Direkt vor Ort können Interessierte die Fahrzeuge testen und das Erlebnis klimafreundlicher Mobilität selbst erfahren. Der Vorstand der RWE AG hat beschlossen, das Deutschland-Geschäft der RWE-Gruppe in einer eigenständigen Gesellschaft, der RWE Deutschland AG, zu bündeln. Die hiermit verbundenen organisatorischen und strukturellen Änderungen im RWE-Konzern laufen seit einiger Zeit. Relevante Auswirkungen auf die operative Tätigkeit der LEW erwarten wir nicht. 3 Risikomanagement In der LEW-Gruppe sorgt ein einheitliches Risikomanagementsystem dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt, standardisiert erfasst, bewertet, gesteuert und überwacht werden. Zielsetzung ist die Schaffung von Risikobewusstsein sowie die Etablierung einer wertorientierten Risikokultur in der LEW- Gruppe. Aus heutiger Sicht sind auch für die Zukunft keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten. Seite 6 von 10

4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Der Personalstand der LEW-Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht an. Gründe für den Anstieg waren Wachstumsthemen, beispielsweise im Bereich Netzservice, aber auch beim Betrieb von Wärmeversorgungsanlagen sowie beim Breitbandausbau in der Region. Zum 1. Mai 2010 erfolgte eine Erhöhung der tariflichen Vergütung um 5,3 %. Die tarifliche Wochenarbeitszeit wurde zum 1. September 2010 von 37 auf 38 Stunden erhöht. 5 Organe und weitere Gremien 5.1 Aufsichtsrat Die Amtszeit des Aufsichtsrats endete mit Ablauf der Hauptversammlung am 12. Mai 2010. Folgende Arbeitnehmervertreter wurden in einer im März durchgeführten Wahl von den Arbeitnehmern für die neue Amtszeit zu Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt: - Thomas Siprak, Biberbach, Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG - Jürgen Kaiser, Augsburg, Technischer Angestellter - Robert Rehm, Friedberg, Energieanlagenelektroniker Die Hauptversammlung stimmte am 12. Mai 2010 dem Vorschlag der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat zu und wählte folgende Personen als Anteilseignervertreter zu Aufsichtsratsmitgliedern der neuen Amtszeit: - Dr. Ivo Holzinger, Memmingen, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen - Dr. Wolfgang Kässer, Pullach, Rechtsanwalt - Dr. Arndt Neuhaus, Essen, Vorsitzender des Vorstands der RWE Rheinland Westfalen Netz AG - Dr. Ulrich Rust, Mülheim a.d. Ruhr, Leiter Corporate/Sonderprojekte Konzern der RWE AG - Dr. Rolf Martin Schmitz, Mönchengladbach, Mitglied des Vorstands der RWE AG - Ralf Zimmermann, Rüsselsheim, Mitglied des Vorstands der RWE Vertrieb AG Seite 7 von 10

Die Wahl erfolgte satzungsgemäß für die Zeit bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 beschließt. Der Aufsichtsrat wählte in seiner konstituierenden Sitzung am 12. Mai 2010 Herrn Dr. Schmitz zum Vorsitzenden sowie Herrn Zimmermann zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden und Herrn Siprak zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Die Herren Dr. Schmitz, Zimmermann und Siprak sind damit gemäß der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat kraft Amtes als Vorsitzender und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Mitglieder des Personalausschusses. Den Vorsitz im Personalausschuss führt kraft Amtes Herr Dr. Schmitz als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats besteht nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats aus drei Mitgliedern, d. h. zwei Aufsichtsratsmitgliedern der Aktionäre und einem Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer. Die Wahl der Ausschussmitglieder erfolgt durch den Aufsichtsrat. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 12. Mai 2010 wurden Herr Dr. Kässer, Herr Dr. Neuhaus sowie Herr Kaiser zu Mitgliedern des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats gewählt. Herr Dr. Kässer wurde zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses bestellt. Herr Dr. Kässer erfüllt die gesetzlichen Anforderungen an den unabhängigen Finanzexperten. 5.2 Vorstand In der Sitzung am 12. Mai 2010 hat der Aufsichtsrat Herrn Paul Waning im Anschluss an seine derzeitige Bestellung, die zum 31. Dezember 2010 auslaufen würde, mit Wirkung ab dem 1. Januar 2011 für die Dauer von 18 Monaten, d. h. bis zum Ablauf des 30. Juni 2012, erneut zum ordentlichen Mitglied des Vorstands der Lechwerke AG bestellt. Seite 8 von 10

6 LEW-Aktie 6.1 Performance Der Kurs der LEW-Aktie stieg im laufenden Jahr an der Börse in München um 6,20 und erreicht am 15. November 2010 einen Schlusskurs von 59,70. Der deutsche Aktienindex DAX 30 gewann im Berichtszeitraum rund 14 %, während die LEW-Aktie eine Kurssteigerung von rund 12 % verzeichnen konnte. Über einen Zeitraum von fünf Jahren steigerte sich der Wert der LEW-Aktie um rund 5 % und blieb hinter dem DAX 30. In den letzten zehn Jahren lag die Kurssteigerung der LEW-Aktie bei rund 26 % und entwickelte sich überproportional zum DAX 30. 6.2 Entwicklung Seite 9 von 10

7 Ausblick Für das laufende Geschäftsjahr 2010 erwarten wir eine deutliche Umsatzsteigerung gegenüber dem vergangenen Jahr 2009. Nach dem Krisenjahr 2009 sehen wir vor allem in den Kundensegmenten Energieversorgungsunternehmen sowie Geschäfts- und Industriekunden wieder deutliche Mengenzuwächse mit entsprechend positiven Umsatzauswirkungen. Auch hält der EEG-Zubau in unserer Region weiter an. Dies führt über die Erstattung der ausbezahlten Einspeisevergütung durch unseren vorgelagerten Übertragungsnetzbetreiber ebenfalls zu Umsatzsteigerungen. Jedoch werden dadurch erhebliche Netzausbau- und -verstärkungsmaßnahmen durch unsere LEW Verteilnetz GmbH notwendig, die zu höheren Unterhalts- und Investitionsausgaben führen. Insgesamt erwarten wir für die LEW-Gruppe ein operatives Ergebnis nach IFRS, das sich leicht über dem Vorjahresniveau befinden wird. Wir gehen, wie in der am 13. August 2010 veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung, von einem gestiegenen handelsrechtlichen Jahresüberschuss aus und planen der Hauptversammlung, die über die Dividende 2010 beschließt, eine im Vergleich zu 2009 um 0,20 höhere Dividende von 2,00 je Stückaktie vorzuschlagen. Seite 10 von 10