Do., 10-12, HS 2121 Beginn: Do.,

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Transkript:

Prof. Dr. Jan von Hein ALBERT-LUDWIGS-UNIVERSITÄT FREIBURG I. BR. SOMMERSEMESTER 2016 Begleitmaterial zur Vorlesung Internationales Privatrecht Do., 10-12, HS 2121 Beginn: Do., 28.4.2016 Allgemeiner Teil des geltenden europäischen und deutschen IPR

Übersicht: Literaturhinweise 3 Lehrbücher zum IPR 3 Fallsammlungen, Casebooks 4 Spezialliteratur 4 Kommentare 4 Textausgaben 5 Zeitschriften 5 Sonstige Materialien 6 Einführung in den Allgemeinen Teil des geltenden europäischen und deutschen IPR 7 I. Grundlagen 7 1. Begriff und Rechtsnatur des IPR 7 2. Rechtsquellen des IPR 7 a) Europäisches Sekundärrecht 8 bb) Verstärkte Zusammenarbeit 10 b) Staatsverträge 10 c) Autonomes Recht 10 3. Interessen im IPR 11 II. Die Stellung des IPR in der Rechtsordnung 11 1. IPR und Sachrecht 11 2. Einwirkungen des Verfassungsrechts auf das IPR 12 3. Einwirkungen des Völkerrechts und des europäischen Primärrechts auf das IPR 12 a) Völkerrecht 12 b) Europarecht 12 Fall 2: Internationales Gesellschaftsrecht 12 Fall 3: Namensrecht 16 III. Strukturfragen 20 1. Einseitige oder allseitige Kollisionsnormen 20 2. Gesetzesbezogene und versteckte Kollisionsnormen 20 3. Die Abspaltung von Teilfragen (dépeçage) 21 IV. Anknüpfungsmomente 21 1. Begriff und Funktion 21 2. Das Personalstatut 21 3. Die wichtigsten Anknüpfungsmomente 21 a) Staatsangehörigkeit 21 b) Gewöhnlicher Aufenthalt 23 c) Parteiautonomie 24 d) Forum 24 e) Ausweichklauseln 24 4. Kombination von Anknüpfungsmomenten 26 V. Qualifikation 26 VI. Vorfragen 28 VII. Art und Umfang der Verweisung 28 1. Rück- und Weiterverweisung 28 2. Mehrrechtssysteme 30 3. Einzelstatut und Gesamtstatut 30 VIII. Wechselwirkungen zwischen IPR und Sachrecht 31 1. Statutenwechsel und Transposition 31 2. Substitution 31 3. Handeln unter falschem Recht 31 2

4. Anpassung 32 IX. Ordre public, Gesetzesumgehung und Eingriffsnormen 32 1. Ordre public 32 a) Allgemeine Probleme 33 b) Spezielle Vorbehaltsklauseln 33 2. Gesetzesumgehung 34 3. Eingriffsnormen 34 Literaturhinweise Lehrbücher zum IPR von Bar/Mankowski, Internationales Privatrecht, Bd. I, Allgemeine Lehren, 2. Aufl., München 2003. von Bar, Internationales Privatrecht, Bd. II, Besonderer Teil, München 1991. Bogdan, Concise Introduction to EU Private International Law, 3. Aufl., Groningen 2016. Brödermann/Rosengarten, Internationales Privat- und Zivilverfahrensrecht, 6. Aufl., Köln 2012. van Calster, European Private International Law, 2. Aufl., Oxford (UK)/Portland(OR) 2016. Ferid, Internationales Privatrecht, 3. Aufl., Frankfurt am Main 1986. von Hoffmann/Thorn, Internationales Privatrecht einschließlich der Grundzüge des internationalen Zivilverfahrensrechts, 9. Aufl., München 2007; 10. Aufl. angekündigt. Hüßtege/Ganz, Internationales Privatrecht einschließlich Grundzüge des Internationalen Verfahrensrechts, 5. Aufl., München 2013. Junker, Internationales Privatrecht, 1998 (2. Aufl. in Vorbereitung). Kegel/Schurig, Internationales Privatrecht, 9. Aufl., München 2004. Kienle, Internationales Privatrecht, 2. Aufl., München 2010. Koch/Magnus/Winkler von Mohrenfels, IPR und Rechtsvergleichung, 4. Aufl., München 2010 (zugleich Studien- und Übungsbuch ). Krebs, Internationales Privatrecht, Heidelberg 2011. Kropholler, Internationales Privatrecht, 6. Aufl., Tübingen 2006 (7. Aufl. in Vorbereitung). Kunz, Internationales Privatrecht, 4. Aufl., Köln/Berlin/Bonn/München 1998. Lüderitz, Internationales Privatrecht, 2. Aufl., Neuwied/Kriftel/Berlin 1992. Rauscher, Internationales Privatrecht, 4. Aufl., Heidelberg 2012. Siehr, Internationales Privatrecht: Deutsches und europäisches Kollisionsrecht für Studium und Praxis, Heidelberg 2001. Stone, EU Private International Law, 2. Aufl. 2010, Cheltenham (UK) 2010. 3

Fallsammlungen, Casebooks Coester-Waltjen/Mäsch, Übungen in Internationalem Privatrecht und Rechtsvergleichung, 4. Aufl., Berlin/New York 2012. Fuchs/Hau/Thorn, Fälle zum Internationalen Privatrecht, 4. Aufl., München 2009. Hay/Krätzschmar, Internationales Privatrecht (Prüfe dein Wissen), 4. Aufl., München 2010. Kadner Graziano, Europäisches Vertragsrecht: Übungen zur Rechtsvergleichung und Harmonisierung des Rechts, Basel/Baden-Baden 2008. Koch/Magnus/Winkler von Mohrenfels: siehe oben Lehrbücher. Ostendorf/Schulz-Pabst, Internationales Wirtschaftsrecht, Internationales Privatrecht, Stuttgart 2011. Rauscher, Klausurenkurs im Internationalen Privatrecht, 3. Aufl., Heidelberg 2013. Schack, Höchstrichterliche Rechtsprechung zum internationalen Privat- und Verfahrensrecht, 2. Aufl., München 2002. Spezialliteratur v. Hein/Rühl, Kohärenz im Internationalen Privat- und Verfahrensrecht der Europäischen Union, Tübingen 2016. Kindler, Einführung in das neue IPR des Wirtschaftsverkehrs, Frankfurt am Main 2009. Kronke/Melis/Schnyder, Internationales Wirtschaftsrecht, Köln 2005. Leible (Hrsg.), General Principles of European Private International Law, Alphen aan den Rijn 2016. Reithmann/Martiny, Internationales Vertragsrecht, 8. Aufl., Köln 2015. Kommentare Das EGBGB und die einschlägigen EU-Verordnungen sowie Staatsverträge werden in den einschlägigen größeren BGB-Kommentaren bearbeitet (Bamberger/Roth, Erman, MüKo, Nomos-Kommentar, Palandt, Prütting/Wegen/Weinreich, Soergel, Staudinger; in Auszügen auch im Jauernig). Hinzu kommt der separate Kommentar von Looschelders, Internationales Privatrecht Art. 3 46 EGBGB, Berlin/Heidelberg 2004. Die aktuelle Auflage des von Rauscher herausgegebenen Kommentars (Europäisches Zivilprozess- und Kollisionsrecht, Sellier, München, 4 Bde) enthält Kommentierungen der Rom I und Rom II-Verordnungen (Bearbeitung 2016 i.e.) sowie der UnterhaltsVO (2015). Im Staudinger sind bislang zwei Bände zur Rom I-VO erschienen: IPR. Einleitung zur Rom- I-VO; Art 1 10 Rom-I-VO (Internationales Vertragsrecht 1), 2011 und IPR. Art 11 29 Rom- I-VO; Art 46 b, c EGBGB (Internationales Vertragsrecht 2), 2011. Neu erschienen ist der Kommentar Ferrari, Internationales Vertragsrecht, 2. Aufl. 2012 (C.H. Beck, München). Ein englischsprachiger Kommentar von G.-P. Calliess (Hrsg.), Rome Regulations, zu Rom I und II-VO ist 2015 in 2. Aufl erschienen (Kluwer, Alphen aan den Rijn); 4

ferner zur Rom II-VO ein Kommentar (ebenfalls englischsprachig) von Peter Huber (Hrsg.; Sellier, München 2011). Hinzu kommen spezielle Werke zur Rom III-VO (Althammer) und zur EuErbVO (Bonomi/Wautelet; Dutta). Textausgaben 1. Deutschland und für Deutschland geltendes supranationales Recht: Jayme/Hausmann (Hrsg.), Internationales Privat- und Verfahrensrecht, 17. Aufl., München 2014. 2. Europa: Riering (Hrsg.), IPR-Gesetze in Europa, Bern/München 1997. 3. Außerhalb Europas: Kropholler/Krüger/Riering/Samtleben/Siehr (Hrsg.), Außereuropäische IPR-Gesetze, Hamburg/Würzburg 1999. Informationen über aktuelle Entwicklungen bzw. Reformen der ausländischen IPR-Gesetze finden sich insbesondere in IPRax, RabelsZ, RIW, YbPIL und StAZ. Zeitschriften Deutsche Zeitschriften, die sich nicht nur gelegentlich dem IPR widmen: IHR: Internationales Handelsrecht (v.a. zum UN-Kaufrecht) IPRax: Praxis des Internationalen Privat- und Verfahrensrechts RabelsZ: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht RIW: Recht der Internationalen Wirtschaft ZVglRWiss: Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft Ferner Zeitschriften, die sich allgemein mit bürgerlichem Recht befassen (JZ, NJW, MDR usw.) sowie die Ausbildungszeitschriften (JuS, Jura, JA). Zu internationalprivatrechtlichen Fragen auf bestimmten Sachgebieten wird man oft auch in den einschlägigen Spezialzeitschriften fündig (z.b. VersR, NZV oder DAR, wenn man Material zu Verkehrsunfällen mit Auslandsbezug sucht; DNotZ, FamRZ, NZFam, StAZ und ZEV zum internationalen Familien- und Erbrecht) Zum europäischen IPR sind auch die Zeitschriften zum europäischen Privat- und Wirtschaftsrecht zu beachten, wie z.b. EWS, EuLF, EuZW, GPR, ZEuP. Ausgewählte internationale Medien (Europa): Journal du Droit International (Frankreich; meist zitiert nach dem Gründer: Clunet) Journal of Private International Law (J. Priv. Int. L., Großbritannien) Recueil des Cours de l Academie de La Haye (Niederlande) Nederlands Internationaal Privaatrecht (Niederlande) Revue critique de droit international privé (Frankreich) Rivista di diritto internazionale privato e processuale (Italien) Schweizerische Zeitschrift für internationales und europäisches Recht 5

Yearbook of Private International Law (YbPIL, Schweiz, seit 1999) Zeitschrift für Rechtsvergleichung, IPR und Europarecht (Österreich) (zitiert: ZfRV nicht verwechseln mit ZVglRWiss!) Beiträge zum amerikanischen IPR finden sich v.a. in The American Journal of Comparative Law sowie gelegentlich in den universitären Zeitschriften (Harvard Law Review, Tulane Law Review, etc.). Ansonsten kann auf Westlaw verwiesen werden. Sonstige Materialien Die deutsche Rechtsprechung zum IPR ist zusammengestellt in der am MPI bearbeiteten Sammlung Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des Internationalen Privatrechts, zitiert: IPRspr. Erscheint jährlich seit 1926. Zuletzt ist der Band für das Jahr 2013 erschienen. Gutachten der auslandsrechtlichen Institute werden veröffentlicht in der Reihe Gutachten zum ausländischen und internationalen Privatrecht, zitiert: IPG. Über aktuelle Entwicklungen und Gesetzgebungsvorhaben informieren die Blogs http://www.conflictoflaws.net (Englisch) und http://aldricus.com (Italienisch/Englisch) 6

Einführung in den Allgemeinen Teil des geltenden europäischen und deutschen IPR Zum Einstieg in das IPR geeignete Ausbildungsliteratur: Meyer, Einführung in die Bearbeitung von Fällen mit Auslandsberührung, Hanse Law Review Vol. 8 No. 1 (2012) 3 1 ; Sendmeyer, Pflichtfach IPR: Die Allgemeinen Lehren, Jura 2011, 588. I. Grundlagen 1. Begriff und Rechtsnatur des IPR Lesenswert: v. Bar/Mankowski 1, Rn. 1 13; Kropholler 1 I, V; v. Hoffmann/Thorn 1 Fragen zur Vertiefung: a) Ist IPR Privat -Recht? Hierzu siehe Konzelmann, JuS 1997, 435, 436 und die Erwiderung von Michaels, JuS 1998, 192 sowie Kegel/Schurig 1 V. b) Ist IPR internationales Privatrecht? c) Sind Begriffe wie Kollisionsrecht oder Conflict of Laws angemessener? d) Lesen Sie die Legaldefinition des Internationalen Privatrechts in Art. 3 EGBGB! aa) Ist diese Definition erschöpfend? bb) Erfasst das Kollisionsrecht auch Fälle ohne jeglichen Auslandsbezug? Wie ordnen Sie Art. 3 Abs. 3 Rom I-VO ein? Lesenswert: Hess, Binnenverhältnisse im Europäischen Zivilprozessrecht, in: v. Hein/Rühl, Kohärenz S. 67 ff.; Harald Koch, Kollisionsrecht und Auslandsbezug: Wie international ist das IPR?, FS Magnus (2014) 475; Maultzsch, Parteiautonomie bei reinen Inlandsfällen im Internationalen Privat-, Prozess- und Schiedsverfahrensrecht, FS v. Hoffmann (2011) 304. 2. Rechtsquellen des IPR Lesen Sie Art. 3 EGBGB in der aktuellen Fassung! Artikel 3 Anwendungsbereich; Verhältnis zu Regelungen der Europäischen Union und zu völkerrechtlichen Vereinbarungen Soweit nicht 1. unmittelbar anwendbare Regelungen der Europäischen Union in ihrer jeweils geltenden Fassung, insbesondere a) die Verordnung (EG) Nr. 864/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Juli 2007 über das auf außervertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht (Rom II), b) die Verordnung (EG) Nr. 593/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Juni 2008 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht (Rom I), c) Artikel 15 der Verordnung (EG) Nr. 4/2009 des Rates vom 18. Dezember 2008 über die Zuständigkeit, das anwendbare Recht, die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen und 1 Abrufbar unter http://www.hanselawreview.org/pdf12/vol8no01art01abstract.pdf. 7

die Zusammenarbeit in Unterhaltssachen in Verbindung mit dem Haager Protokoll vom 23. November 2007 über das auf Unterhaltspflichten anzuwendende Recht sowie d) die Verordnung (EU) Nr. 1259/2010 des Rates vom 20. Dezember 2010 zur Durchführung einer Verstärkten Zusammenarbeit im Bereich des auf die Ehescheidung und Trennung ohne Auflösung des Ehebandes anzuwendenden Rechts oder e) die Verordnung (EU) Nr. 650/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. Juli 2012 über die Zuständigkeit, das anzuwendende Recht, die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen und die Annahme und Vollstreckung öffentlicher Urkunden in Erbsachen sowie zur Einführung eines Europäischen Nachlasszeugnisses oder 2. Regelungen in völkerrechtlichen Vereinbarungen, soweit sie unmittelbar anwendbares innerstaatliches Recht geworden sind, maßgeblich sind, bestimmt sich das anzuwendende Recht bei Sachverhalten mit einer Verbindung zu einem ausländischen Staat nach den Vorschriften dieses Kapitels (Internationales Privatrecht). Hierzu ausführlich MüKo/v. Hein Art. 3 EGBGB Rn. 29 ff. Zu den Auswirkungen der Europäisierung auf den AT des IPR näher Basedow, Kodifizierung des europäischen Internationalen Privatrechts?, RabelsZ 75 (2011) 671 ff.; Sonnenberger, Randbemerkungen zum Allgemeinen Teil eines europäisierten IPR, FS Kropholler (2008) 227 ff.; Heinze, Bausteine eines Allgemeinen Teils des europäischen Internationalen Privatrechts, ebd., 105 ff.; Kieninger, Das Europäische IPR vor der Kodifikation, FS von Hoffmann (2011) 184 ff.; W.-H. Roth, Europäische Kollisionsrechtsvereinheitlichung, EWS 2011, 314 ff.; M.-Ph. Weller, Anknüpfungsprinzipien im Europäischen Kollisionsrecht: Abschied von der klassischen IPR-Dogmatik?, IPRax 2011, 429 ff. a) Europäisches Sekundärrecht aa) Rechtsgrundlagen der justiziellen Zusammenarbeit Lesenswerte Überblicke über den aktuellen Stand der Europäisierung des IPR bei R. Wagner, NJW 2012, 1333; Mansel/Thorn/R. Wagner, IPRax 2015, 1 ff.; Harding, J. Priv. Int. L. 2011, 203; Andrae, FPR 2010, 505. Art. 81 AEUV lautet: "KAPITEL 3 JUSTIZIELLE ZUSAMMENARBEIT IN ZIVILSACHEN Artikel 81 (ex-artikel 65 EGV) (1) Die Union entwickelt eine justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen mit grenzüberschreitendem Bezug, die auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen beruht. Diese Zusammenarbeit kann den Erlass von Maßnahmen zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten umfassen. (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 erlassen das Europäische Parlament und der Rat, insbesondere wenn dies für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts erforderlich ist, gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen, die Folgendes sicherstellen sollen: a) die gegenseitige Anerkennung und die Vollstreckung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen zwischen den Mitgliedstaaten; b) die grenzüberschreitende Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke; c) die Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden Kollisionsnormen und Vorschriften zur Vermeidung von Kompetenzkonflikten; d) die Zusammenarbeit bei der Erhebung von Beweismitteln; e) einen effektiven Zugang zum Recht; f) die Beseitigung von Hindernissen für die reibungslose Abwicklung von Zivilverfahren, erforderlichenfalls durch Förderung der Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden zivilrechtlichen Verfahrensvorschriften; g) die Entwicklung von alternativen Methoden für die Beilegung von Streitigkeiten; h) die Förderung der Weiterbildung von Richtern und Justizbediensteten. 8

(3) Abweichend von Absatz 2 werden Maßnahmen zum Familienrecht mit grenzüberschreitendem Bezug vom Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren festgelegt. Dieser beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments. Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission einen Beschluss erlassen, durch den die Aspekte des Familienrechts mit grenzüberschreitendem Bezug bestimmt werden, die Gegenstand von Rechtsakten sein können, die gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments. Der in Unterabsatz 2 genannte Vorschlag wird den nationalen Parlamenten übermittelt. Wird dieser Vorschlag innerhalb von sechs Monaten nach der Übermittlung von einem nationalen Parlament abgelehnt, so wird der Beschluss nicht erlassen. Wird der Vorschlag nicht abgelehnt, so kann der Rat den Beschluss erlassen." 1. Wird hierdurch auch eine Vereinheitlichung des IPR durch Verordnungen abgedeckt? 2. Darf die EU auch gegenüber Drittstaaten einheitliches IPR schaffen? Zur Vertiefung: Domej, Das Verhältnis nach außen : Europäische v. Drittstaatensachverhalte, in: v. Hein/Rühl, Kohärenz, S. 90 ff.; Sonnenberger, Grenzen der Verweisung durch europäisches internationales Privatrecht, IPRax 2011, 325 (326 f.); speziell zur EuErbVO C.F. Majer, ZEV 2011, 445; aus der älteren Kompetenzdiskussion (ex-art. 65 EGV) siehe noch Heß, NJW 2000, 23; Jayme/Kohler, IPRax 1999, 401; Leible/Staudinger, EuLF 2000/01 (D), 225; Schack, ZEuP 1999, 805. Zur Rom I-Verordnung näher Althammer, JA 2008, 772; Leible/Lehmann, RIW 2008, 528 ff.; Magnus, IPRax 2010, 27; Mankowski, IHR 2008, 133 ff.; Pfeiffer, EuZW 2008, 622; Jessica Schmidt, Jura 2011, 117 (118 122); Staudinger/Steinrötter, JA 2011, 241 ff. Zur Rom II-Verordnung näher von Hein, ZEuP 2009, 6; Junker, NJW 2007, 3675 ff.; Kadner Graziano, RabelsZ 73 (2009) 1; Leible/Lehmann, RIW 2007, 721 ff.; Jessica Schmidt, Jura 2011, 117 (122 128); Staudinger/Steinrötter, JA 2011, 241 ff.; G. Wagner, IPRax 2008, 1 ff. 3. Welche Besonderheiten gelten im Gesetzgebungsverfahren für Maßnahmen zum internationalen Familienrecht? Lesen Sie Art. 81 III AEUV! 4. Fällt die EuErbVO unter das ordentliche Gesetzgebungsverfahren (Art. 81 II AEUV) oder unter die Spezialkompetenz für das internationale Familienrecht (Art. 81 III AEUV)? Siehe hierzu den Standpunkt des Europäischen Parlaments vom 13. 3. 2012 (Dok.-Nr. P7_TC1- COD(2009)0157) und den Beschluss des Rates vom 7. 6. 2012; näher Stumpf, EuR 2007, 291 ff. Zur Einführung in die EuErbVO Dörner, ZEV 2012, 505 ff.; Dutta, IPRax 2015, 32 ff.; Wilke, RIW 2012, 601 ff. m.w.n. zur Literatur zu den vorangehenden Entwürfen; speziell zu Fragen des Allgemeinen Teils Looschelders, FS Coester-Waltjen (2015) 531 ff. 5. Ließe sich auf der Grundlage der vorhandenen Kompetenzen ein allgemeines europäisches IPR-Gesetz schaffen? Sollte dieses ggf. auch das Verfahrensrecht einbeziehen? Siehe hierzu Kadner Graziano, Gemeinsame oder getrennte Kodifikation von IPR und IZVR: Das schweizerische IPR-Gesetz als Modell für eine europäische Gesamtkodifikation Lehren für die EU?, in: v. Hein/Rühl, Kohärenz S. 44 ff.; Rühl/v. Hein, Towards a European Code on Private International Law?, RabelsZ 79 (2015) 701 ff. 2. 2 http://www.europarl.europa.eu/regdata/etudes/stud/2015/510003/ipol_stu(2015)510003_n.pdf. 9