Geschäftsbericht 2006. In Bochum zuhause



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Transkript:

Geschäftsbericht 2006 In Bochum zuhause

G E S C H Ä F T S S T E L L E N D E R S P A R K A S S E B O C H U M Stadtbezirk Bochum-Mitte Stadtbezirk Bochum-Wattenscheid Stadtbezirk Bochum - Ost Stadtbezirk Bochum - Südwest Dr.-Ruer-Platz mit SB Service Franz-Josef Lange (0234) 611-7001 Am Schauspielhaus Königsallee 18 Ralf Wermer (0234) 611-4031 Am Kortländer Brückstraße 70 Wolfgang Pohl (0234) 611-4041 Bochumer Verein Alleestraße 52 Sandra Gesper (0234) 611-4101 Stahlwerke Castroper Straße 241 Lothar Suckut (0234) 611-4191 Am Schmechtingtal Herner Straße 100 Astrid Nähren (0234) 611-4211 Wiemelhauser Tor Universitätsstraße 73 Andrea Wirths (0234) 611-4241 Goldhamme Kohlenstraße 211 a Reinhold Röder (0234) 611-4261 Grumme Josephinenstraße 42 Sabine Brouwers (0234) 611-4301 Hofstede Dorstener Straße 355 Daniel Igloffstein (0234) 611-4311 Drusenberg Drusenbergstraße 82/84 N. N. (0234) 611-4391 Am Rathaus Hans-Böckler-Straße 6 Rudolf Forster (0234) 611-4411 Altenbochum Wittener Straße 257-261 Ulrich Otting (0234) 611-4421 Riemke Auf der Markscheide 10/12 Torsten Nowacki (0234) 611-4431 Hamme Dorstener Straße 151 Kaare Kühn (0234) 611-4461 Wattenscheid-Mitte Oststraße 35 Thomas Walger (0234) 611-5780 Günnigfeld Günnigfelder Straße 48 Peter Kaczmarek (0234) 611-4111 Höntrop Westenfelder Straße 199 Holger Galinski (0234) 611-4121 Eppendorf Munscheider Straße 58-60 Carsten Loschelder (0234) 611-4131 Wattenscheid-Ost Bochumer Straße 103 Ingo Metzler (0234) 611-4141 Leithe Kemnastraße 3 Jürgen Schindelhauer (0234) 611-4151 Denkmal Am Thie 23 Christian Brüll (0234) 611-4161 Zollstraße Zollstraße 127 Jochen Hopmann (0234) 611-4171 Stadtbezirk Bochum - Nord Gerthe Hans-Sachs-Straße 9 Klaus Mertes (0234) 611-4061 Hiltrop-Bergen Im Hagenacker 32 Stefan Jedamczik (0234) 611-4321 Kornharpen Grüner Weg 44 a Horst Poth (0234) 611-4351 Am Rosenberg Rosenbergstr. 20 Klaus-Dieter Ring (0234) 611-4361 Harpen Maischützenstraße 84 Birgit Bröge (0234) 611-4471 Weitere Geldautomaten stehen Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung: Ruhrpark-Einkaufszentrum Hannibal-Center REWE-Märkte Wittener Str. 131 und Hiltroper Str. 450 Knappschaftskrankenhaus Langendreer Augusta-Krankenanstalt Louis-Baare-Berufskolleg Bochumer Hauptbahnhof/ Busbahnhof Bundesknappschaft SB-Geschäftsstelle-Hattinger Str. 884 Langendreer-Mitte Oberstraße 1 Angelika Kloss (0234) 611-4071 Langendreer-Alter Bahnhof Maiwegstraße 17 Ulrike Engelmann (0234) 611-4081 Werne Werner Hellweg 484/486 Markus Brömme (0234) 611-4091 Laer Alte Wittener Straße 11 Jessica Kuhl (0234) 611-4231 Am Neggenborn Am Neggenborn 18/20 Arno Thiel (0234) 611-4341 Stadtbezirk Bochum - Süd Wiemelhausen Brenscheder Straße 43 b Frank Lingener (0234) 611-4181 Stiepel Kemnader Straße 324 Oliver Sach (0234) 611-4201 Hustadt Auf dem Backenberg 3 Wolfgang Voß (0234) 611-4291 Uni-Center Querenburger Höhe 224 Rolf Keppeler (0234) 611-4331 Girondelle Markstraße 126 Rüdiger Becker (0234) 611-4371 Wasserstraße Wasserstraße 105 a Maria Zitelli (0234) 611-4481 Linden Hattinger Straße 817 Rüdiger Hoppe (0234) 611-4051 Bärendorf Hattinger Straße 229 Dirk Vohwinkel (0234) 611-4251 Karl-Friedrich Markstraße 415 Brigitte Haubold-Twiste (0234) 611-4271 Oberdahlhausen Hasenwinkeler Straße 204 Michael Corneli (0234) 611-4281 Weitmar Hattinger Straße 338 Markus Staudt (0234) 611-4441 Dahlhausen Dr.-C.-Otto-Straße 130 Stephanie Baumgarten (0234) 611-4451 Kemnastr. 3 Günnigfeld Wattenscheid-Mitte Gertrudis-Center Louis-Baare- Berufskolleg Höntrop Günnigfelder Str. 48 Oststr. 35 A 40 Westenfeld Westenfelder Str. 229 Zollstr. 127 Eppendorf Oberdahlhausen Hasenwinkler Str. 204 Dahlhausen Die Geldautomaten in der Ruhruniversität, Dr. C. Otto Str. 130 Fachhochschule Bochum, Gertrudis-Center, RuhrCongress Bochum, Union Filmtheater, Hattinger Str. 884 UCI-Kinocenter, Stadtbadgalerie, Textilkaufhaus Baltz, Bürgerbüro des Rathauses Bochum sowie im Straßenverkehrsamt, stehen zu den jeweiligen Öffnungszeiten für Sie bereit.

Gerthe Riemke Hiltroper Str. 450 (REWE-Markt) Im Hagenacker 32 Hans Sachs-Str. 9 (Hannibal-Center) Auf der Markscheide 10-12 Dorstener Str. 353 Josephinenstr. 42 Hofstede A 43 Grumme Rosenbergstr. 20 Maischützenstr. 84 Harpen A 40 Bochumer Str.103 Am Thie 23 Munscheider Str. 58-60 Herner Str.100 Straßenverkehrsamt Bärendorf Weitmar Goldhamme Ehrenfeld Baltz Alleestr. 52 Kohlenstr. 211a Königsallee 18 Karl-Friedrich RuhrCongress Bochum Brückstr. 70 Castroper Str. 241 Dorstener Str. 151 Stahlwerke Hans-Böckler Str.6 Augusta Krankenanstalten Stadtbadgalerie Bürgerbüro Rathaus Hauptbahnhof Hauptstelle Dr. Ruer Platz Universitätsstr. 73 Bundesknappschaft Drusenbergstr. 82-84 Zentrum Hattinger Str. 229 Sheffieldring Wittener Str. 131 (REWE-Markt) Union Kino Wasserstr. 105a Wiemelhausen Wittener Str. 257-261 Grüner Weg 44a Altenbochum Markstr. 126 Brenscheder Str. 43b Laer Alte Wittener Str. 11 Uni-Center Kornharpen Auf dem Backenberg 3 Ruhrpark UCI Kinowelt Werner Hellweg 484-486 Werne Langendreer Maiwegstr. 17 Oberstr. 1 Knappschafts Krankenhaus Langendreer Am Neggenborn 18-20 A 44 Hattinger Str. 338 Markstr. 415 Querenburger Höhe 224 Linden Ruhr-Universität Hattinger Str. 817 Stiepel Fachhochschule Geschäftszeiten: Montag bis Mittwoch und Freitag 9.00 bis 16.00 Uhr, Donnerstag 9.00 bis 18.30 Uhr Kemnader Str. 324 Geschäftsstelle mit Geldautomat (Die Geldautomaten bei diesen Geschäftsstellen sind täglich 24 Stunden betriebsbereit.) Geschäftsstelle Geldautomat

45 mal in Bochum. Zu jeder Zeit. An 365 Tagen im Jahr! Die Sparkasse Bochum mit Sitz in Bochum wurde im Jahre 1838 gegründet (169. Geschäftsjahr). Eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Bochum unter der Nummer: HRA 3960 Die Sparkasse ist gem. 2 SpkG eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied des Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverbands, Münster, und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.v., Berlin und Bonn, angeschlossen. Träger der Sparkasse ist die Stadt Bochum. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse ist das Gebiet der Stadt Bochum und die angrenzenden Gemeinden. Die Sparkasse ist Mitglied im bundesweiten Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe. Das aus Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen bestehende überregionale Sicherungssystem stellt sicher, dass im Bedarfsfall ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Forderungen der Kunden und auch das Institut selbst zu schützen. Daneben besteht für die Sparkassen in Westfalen-Lippe zusammen mit der WestLB AG ein zusätzlicher Reservefonds auf regionaler Ebene.

Vorwort des Vorstands 4 Wirtschaftliche Entwicklung 6 Kundenporträt: Birgit Behlau und Kai Katja Starmann 8 Kundeneinlagen 10 Kundenporträt: Andreas Leo Schmialek und Jochen Skrotzki 12 Kredite an Kunden 14 Kundenporträt: Sandra Caspers und Sandra Rappl 16 Das Börsenjahr 2006 18 Kundenporträt: Anita und Carsten Rupieper 20 Wir für Sie! 22 Kundenporträt: Thorsten Junker 24 Gemeinsam stark und kompetent: - Versicherungsdienst 26 - Immobiliendienst 27 DekaBank 28 LBS 29 Personal 2006 30 Öffentlichkeitsarbeit 32 Stiftung der Sparkasse Bochum 34 Lagebericht 2006 38 Jahresabschluss 2006 56 Anhang 62 Bericht des Verwaltungsrates 70 Impressum 71 3

V O R W O R T D E S V O R S T A N D S Sehr geehrte Kunden, Geschäftsfreunde und Partner der Sparkasse Bochum In der jüngsten Vergangenheit hatten sich die Sparkassen mit einigen sehr grundlegenden und bedeutenden Themen und Fragestellungen zu beschäftigen. Nachdem im Jahr 2005 im Zuge der Beilegung des sogenannten Beihilfestreits insbesondere der Wegfall von Gewährträgerhaftung und Anstaltslast im Fokus des öffentlichen Interesses stand, war das Jahr 2006 vor allem von der Diskussion über die Zulässigkeit des im 40 Kreditwesengesetz (KWG) geregelten Schutzes der Bezeichnung Sparkasse geprägt. Auslöser des Namensstreits war eine Auflage der EU: Im Zuge der Genehmigung einer Kapitalerhöhung für die damalige Bankgesellschaft Berlin durch das Land Berlin muss die Nachfolgegesellschaft Landesbank Berlin samt Berliner Sparkasse diskriminierungsfrei, d.h. zum Beispiel auch an mögliche private Investoren, verkauft werden. Der Streit zwischen der Bundesregierung und der EU- Kommission um die grundsätzliche Zulässigkeit des Namensschutzes entzündete sich an der Frage, ob ein etwaiger privater Erwerber den Namen Sparkasse übernehmen und von deren Markenstärke profitieren könne. Die Sparkassen haben in beiden Fällen eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich auf veränderte Rahmenbedingungen flexibel einstellen können und ihre Position nachhaltig und wirksam zu vertreten wissen. So verlief der Wegfall der Gewährträgerhaftung im Juli 2005 in der Rückschau völlig unproblematisch und geräuschlos, da sich die -Finanzgruppe bereits im Vorfeld durch überzeugende und sinnvoll abgestimmte Geschäftsmodelle der Sparkassen und Landesbanken auf die veränderte Situation vorbereitet hatte. Darüberhinaus ist der Haftungsverbund der Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen nochmals substanziell gestärkt worden. Gegenüber Brüssel konnte die Bundesregierung unter aktiver Mitwirkung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes DSGV eine Einigung dahingehend erzielen, dass der Verkauf der Landesbank Berlin aufgrund des vorausgegangenen Beihilfeverfahrens als Sonderfall bezüglich der Namensweiterführung eingestuft wird. Kern der Verständigung mit der EU-Kommission ist aber der Erhalt des 40 KWG, der die Verwendung des Namens Sparkasse unter anderem von der Volker Goldmann Orientierung des Kreditinstituts am Gemeinwohl und der regionalen Beschränkung der Geschäftstätigkeit (Regionalprinzip) abhängig macht. Schließlich schätzen auch die Bochumer Bürgerinnen und Bürger die Gemeinwohlorientierung und die besondere Verantwortung ihrer Sparkasse für die ökonomische, soziale und kulturelle Entwicklung in der Region und das hat gute Gründe. Die besondere Bedeutung der Sparkasse Bochum für die Kreditversorgung von mittelständischen Unternehmen und Existenzgründern sowie für die flächendeckende Versorgung aller Menschen mit Bankdienstleistungen ist weithin bekannt. Aber auch gesellschaftlich und kulturell können die Menschen in Bochum unser Engagement Jahr für Jahr ganz konkret erleben: Bei einem Besuch des Seehundgeheges im Bochumer Tierpark, an deren Realisierung sich die Sparkasse Bochum mit Spendenmittel maßgeblich beteiligt hat Durch die Unterstützung und Ausrichtung von Veranstaltungen tragen wir dazu bei, dass das Leben in unserer Stadt interessanter und bunter wird: Sei es durch das jährliche Stadtparkfest für Familien oder den Sparkassen-Giro für Sportbegeisterte, bei dem Jahr für Jahr die Elite des Radsports in Bochum um Weltcup-Punkte kämpft Über unsere Stiftung zur Förderung von Kultur und Wissenschaft restaurieren wir in 2007 die an der Kortumstraße gelegene Villa Nora, eine der schönsten Jugendstilvillen Bochums Nicht nur große Ereignisse haben wir unterstützt, 4

Andreas Wilming Jürgen Hohmann sondern auch viele kleine, zum Beispiel Sommer- und Weihnachtsfeste in Altenund Kinderheimen oder verschiedene Schüler- und Jugendwettbewerbe. Karl Jochem Kretschmer Ein derartiges Engagement zeichnet die Sparkassen aus. Eine Aufweichung des Bezeichnungsschutzes wäre für die vielen Millionen Kunden, die sich nicht zuletzt auch aufgrund des besonderen Geschäftscharakters bewusst für die Sparkasse entschieden haben, irreführend, weil die willkürliche Verwendung des Namens über die reine Gewinnorientierung privater Kreditinstitute hinwegtäuschen würde. Mit der Beilegung des Namensstreits haben wir ein wichtiges Ziel erreicht: Unsere Kunden können sich weiterhin darauf verlassen, dass da, wo Sparkasse draufsteht, auch Sparkasse drin ist. Seit mittlerweile 169 Jahren haben wir als fairer Partner unserer Kunden mit gutem Service und qualifizierter Beratung das Vertrauen der Menschen in dieser Stadt gewonnen und wie kein zweites Kreditinstitut die wirtschaftliche Entwicklung in der Region mitgestaltet. Dass wir dieser Verantwortung in einem besonderen Maße gerecht werden, zeigt auch unser stetig gewachsenes Engagement für Existenzgründer, die wir in der schwierigen Phase der Gründung und Etablierung am Markt begleiten. Diese Unterstützung wollen wir in diesem Jahr durch gezielte Maßnahmen und in Zusammenarbeit mit Gründer- Beratungsnetzwerken nochmals deutlich ausbauen und intensivieren. Auch in Zukunft möchten wir diesen Weg weitergehen. Das Jahr 2006 war von einer sehr flachen, zuletzt teilweise inversen Zinsstruktur geprägt. Gleichzeitig hat sich die Wettbewerbsintensität noch einmal deutlich verschärft, so dass im vergangenen Jahr die Sicherung und Rückgewinnung von Marktanteilen im Vordergrund standen. Dieses Ziel ist eindrucksvoll gelungen. Die Sparkasse Bochum kann für 2006 erneut ein solides Ergebnis präsentieren ein klares Indiz für die Qualität unseres Geschäftsmodells. Mit großem Optimismus blicken wir daher in das Jahr 2007. Wir bedanken uns bei allen Kunden, Geschäftsfreunden und Partnern für das uns und unserem Hause entgegengebrachte Vertrauen. Unseren Mitarbeitern danken wir für den engagierten Einsatz bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben im Jahr 2006 unser motiviertes und hochqualifiziertes Personal ist die Grundlage unserer erfolgreichen Geschäftstätigkeit. Darüber hinaus gilt unser Dank auch den Mitgliedern des Verwaltungsrates und des Personalrates für die stets offene und konstruktive Diskussion sowie die jederzeit gute, faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Vorstand der Sparkasse Bochum Volker Goldmann Vorstandsvorsitzender Jürgen Hohmann Vorstandsmitglied Karl Jochem Kretschmer stellv. Vorstandsvorsitzender Andreas Wilming stellv. Vorstandsmitglied

W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K L U N G Wirtschaftlicher Aufschwung in Deutschland übertrifft alle Erwartungen Die Weltkonjunktur setzte ihre dynamische Entwicklung im Jahr 2006 fort und gewann mit einem Zuwachs der Weltproduktion von 3,9 % deutlich an Breite. Mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,7 % konnten auch die Staaten des Euro-Raumes ihre Wachstumsraten im Vorjahresvergleich mehr als verdoppeln. Insbesondere der kräftige Anstieg des privaten Konsums als Folge der günstigen Entwicklung auf den Arbeitsmärkten bildete den Motor für den Konjunkturaufschwung in diesen Ländern. In Deutschland zeigte die wirtschaftliche Entwicklung im zurückliegenden Jahr eine Dynamik wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 2,5 % nach 0,9 % im Jahr 2005. Wie in der Vergangenheit stützte auch im Jahr 2006 das außenwirtschaftliche Umfeld die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Der Zuwachs der Exporte hielt weiter an und machte die Bundesrepublik wiederum zum Exportweltmeister. Im Gegensatz zu den Vorjahren basierte der konjunkturelle Aufschwung jedoch nicht mehr allein auf der Zunahme der Exporte. Auch die Binnennachfrage trug spürbar zur wirtschaftlichen Belebung bei. Neben den Vorzieheffekten angesichts der zu Jahresbeginn 2007 gestiegenen Mehrwertsteuer führte die im Jahresverlauf deutlich positivere wirtschaftliche Grundstimmung der Privathaushalte zu einem nachhaltigen Anstieg der privaten Konsumausgaben. Die positive Stimmung der deutschen Unternehmen, die den Ifo-Geschäftsklimaindex stetig steigen ließ, griff zunehmend auch auf die privaten Verbraucher über. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die im Berichtsjahr günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen sank bundesweit im Jahresdurchschnitt auf 4,487 Millionen, nach 4,863 Millionen im Jahr 2005. Auch der seit Jahren dramatische Rückgang sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse wurde gestoppt. Im vergangenen Jahr konnte in diesem Bereich eine Trendwende erreicht werden. Auch kleine und mittelständische Unternehmen spüren den Aufschwung Im Zuge der kräftigen konjunkturellen Dynamik, einem beständigen Modernisierungsbedarf sowie den im Inland sich verbessernden Absatzbedingungen gewannen die Ausrüstungsinvestitionen weiter an Fahrt. Nicht nur große, international agierende Unternehmen weiteten ihre Investitionsnachfrage aus, sondern auch kleine und mittlere, eher binnenwirtschaftlich orientierte Betriebe nutzten das derzeit günstige Investitionsklima. Erstmals seit dem Jahr 1999 leisteten auch die Bauinvestitionen wieder einen positiven Konjunkturbeitrag sie legten im Jahr 2006 um 2,5 % zu. Zentralbank strafft die Geldpolitik Die Europäische Zentralbank hat die geldpolitischen Zügel im zurückliegenden Jahr mehrfach angezogen. Seit Ende 2005 wurde der Mindestbietungssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte in 5 Schritten um jeweils 25 Basispunkte auf 3,25 % angehoben. Hauptgrund für die Straffung der Geldpolitik waren die sich abzeichnenden Risiken für die Preisniveaustabilität. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflationsrate bei 2,2 %. Dämpfende Effekte auf die konjunkturelle Erholung gingen bisher von den Leitzinserhöhungen nicht aus. Die Beschleunigung des Geldmengenwachstums wie auch die Kreditvergabe an den privaten Sektor setzten sich angesichts des weiterhin relativ geringen Zinsniveaus fort. NRW-Konjunktur Auch im Ruhrgebiet hat der konjunkturelle Aufschwung im vergangenen Jahr an Breite und Sub- 6

stanz gewonnen und zwischenzeitlich alle großen Wirtschaftsbereiche erfasst. Die optimistischen Aussichten zum Jahresbeginn 2006 haben sich damit vollauf bestätigt. Der Export bleibt weiterhin eine Hauptstütze der Konjunktur, aber auch die Inlandsnachfrage trägt spürbar zur Erholung bei. Damit steht die Ruhrwirtschaft zusehends auf einem zweiten Standbein. Während zu Jahresbeginn nur jedes 5. Unternehmen im Bereich der Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet von steigenden Aufträgen aus dem Inland berichtete, sind es zum Jahresende doppelt so viele. Das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet, an der sich im Herbst 2006 1.100 Unternehmen mit rund 215.000 Arbeitsplätzen beteiligten, beinhaltet Werte, die zuletzt vor 15 Jahren beobachtet wurden. Der IHK-Klimaindex stieg erneut und erreichte 117 Punkte, ihre Geschäftslage beurteilten 35 % der Unternehmen als gut (+ 7 %), nur 13 % bewerteten ihre Situation als schlecht. Trotz der eindeutig positiven Konjunktursignale fehlt es dem Wachstum bisher allerdings an Kraft, um eine starke Sogwirkung auf dem Arbeitsmarkt des Ruhrgebiets zu entfalten. Hinzu kommt, dass bei allen Reformbemühungen bislang das Ziel, für mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt zu sorgen, noch nicht erreicht wurde. In NRW lag die durchschnittliche Arbeitslosenzahl im Berichtsjahr bei 1,012 Millionen und damit um knapp 40.000 unter den Werten des Jahres 2005. Erstmals seit 1948 sank allerdings die Arbeitslosenquote in einem Dezember im Vormonatsvergleich. Ende Dezember waren 908.000 Menschen in NRW erwerbslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 10,2 % nach 10,3 % im November 2006 ein Beleg für die sich zum Jahresende beschleunigende Konjunkturentwicklung. Auch im Ruhrgebiet wurden für den Dezember 2006 im Monatsvergleich sinkende Arbeitslosenzahlen ermittelt. Die Quote verringerte sich von 13,5 % im November auf 13,3 % im Dezember 2006. Für Bochum registrierte die Arbeitsagentur zum Jahresende rund 22.000 Arbeitslose, die Arbeitslosenquote lag bei 12,1 %, nach 12,2 % im November. Wesentlicher Motor für diese Entwicklung war nach Einschätzung der Bochumer Arbeitsagentur neben der stabilen Wirtschaftsentwicklung und der milden Witterung zum Jahresende insbesondere eine gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften im Bereich der Zeitarbeit. Wirtschaftlicher Ausblick Nach den Prognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute startet die deutsche Volkswirtschaft mit einem bemerkenswerten Schwung in das Jahr 2007. Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen hat sich im Jahr 2006 deutlich verbessert und ihre Geschäftserwartungen für das begonnene Jahr liegen über dem Durchschnitt vergangener Jahre. Auch wenn die Fiskalpolitik mit der Erhöhung der indirekten Verbrauchssteuern einen restriktiven Kurs einschlägt, rechnen die Institute nicht mit einem Konjunktureinbruch. In ihren Gutachten zum Jahresende gehen die Forschungsinstitute für 2007 von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland um 1,9 % bis 2,0 % aus und liegen damit nochmals über den Prognosen der Herbstgutachten aus Oktober 2006. Nach dem Jahr 2006, das eine wirtschaftliche Erholung brachte, die deutlich über den Erwartungen lag, gehen die Prognosen nunmehr von einem länger anhaltenden und nachhaltigen Konjunkturaufschwung aus. Auch auf dem Arbeitsmarkt wird sich demzufolge die positive Entwicklung des abgelaufenen Jahres fortsetzen. Für das II. Halbjahr wird mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf unter 10 % gerechnet. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen wird im Jahresmittel mit 4,2 Millionen vorhergesagt und damit um rund 285.000 unter dem Vorjahreswert liegen. 7

K U N D E N P O R T R Ä T Birgit Behlau und Kai Katja Starmann Inhaberinnen Wohngefühl, Mark-Passage 8

Klein und fein kommen die beiden gegenüberliegenden Ladenlokale daher, die Birgit Behlau und Kai Katja Starmann liebevoll-modern in der Mark- Passage in Weitmar eingerichtet haben. In ihren Geschäften Wohngefühl verkaufen sie viel zum Wohlfühlen und für die Seele. Italienische Feinkost ist die Gaumenfreude hüben außergewöhnliche Dekorationsartikel sind die Augenweide drüben: Wir suchen lange, bis wir für unsere Kunden das Richtige gefunden haben. Ständig dekorieren wir neu, sind den neuesten Trends auf der Spur und verändern fast täglich unser Sortiment. Maßgeblich für den Unternehmenserfolg ist ihr Geschmack. Wir wollen das umsetzen, was wir selbst schön finden. Und zum Glück treffen wir mit unserem Geschmack auch den unserer Kunden, sagen die beiden mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen. Träume anderer und dabei den eigenen Traum von der Selbstständigkeit zu erfüllen, ist ihr Lebensmotto. Wohl fühlt sich auch der treue, vorwiegend weibliche Kundenstamm. Bei uns wird viel und herzlich gelacht. Es liegt uns sehr am Herzen, dass man sich hier wie zu Hause fühlt und mit einem Lächeln den weiteren Tag genießt. Wir haben lange nach einem geeigneten Ladenlokal gesucht. Als wir es endlich gefunden hatten, brauchten wir für die Renovierung und erste Warenbestellungen eine Finanzierung. Es zählte jeder Tag. Wir haben unsere Geschäftsidee mehreren Banken vorgestellt. Die Sparkasse Bochum hat als einziges Geldinstitut ihre Zusage erteilt und damit das Startsignal gegeben. www.wohngefuehlt.de 9

K U N D E N E I N L A G E N Mit ganzheitlicher Betreuung im Einlagengeschäft weiterhin erfolgreich Kundeneinlagen auf Rekordstand Wie bereits 2005 waren auch im Berichtsjahr deutliche Zuwächse bei den Kundeneinlagen zu verzeichnen. Diese erreichten zum Stichtag einen Bestand vom 4.248,8 Mio.. Mit einem Zuwachs von 6,7 % konnte die zum Jahresbeginn prognostizierte Steigerung von lediglich 3 % deutlich übertroffen werden. Zuwächse konnten mit Ausnahme der Sparkassenbriefe in allen Einlagenbereichen erzielt werden. Diese positive Entwicklung unterstreicht, dass wir bei der klassischen Form der Kontoanlage gut aufgestellt sind. Eine ausgezeichnete Beratung vor Ort und die Einbeziehung der langfristigen Lebensziele unserer Kunden im Rahmen eines ganzheitlichen Betreuungsansatzes werden durch eine sinnvoll gestaltete, umfassende Produktpalette abgerundet. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir maßgeschneiderte und flexible Lösungen, die wir laufend an sich verändernde Lebenssituationen anpassen. Darüber hinaus schätzen die Bochumer Bürgerinnen und Bürger neben der Sicherheit unserer Anlageprodukte und attraktiven Konditionen auch eine unkomplizierte und leicht verständliche Vertragsausgestaltung. Anders als viele Mitbewerber, die günstige Konditionen in erster Linie lediglich ihren potenziellen Neukunden anbieten oder mit nur vordergründig attraktiven Schaufensterkonditionen werben, ist es unsere Geschäftsphilosophie, unseren Kunden mit fairen Angeboten langfristig ein vertrauensvoller Ansprechpartner zu sein. Spareinlagen Die Spareinlagen erreichten mit insgesamt 1.740,5 Mio. (+ 3,8 %) einen Rekordwert. Die erfreulichen Zuwächse waren insbesondere durch das Sparkassenzertifikat getragen, dessen Bestand zum Stichtag einen Wert von 561,2 Mio. (+ 172,3 Mio. ) erreichte ein Beweis, dass unser Klassiker Sparkassenzertifikat, das mit einer dreijährigen Laufzeit und der Möglichkeit einer vorzeitigen Auszahlung ausgestattet ist, erneut überzeugen konnte. Verstärkt wurde das Wachstum durch die sehr erfolgreiche Einbindung des Sparkassenzertifikats in die Marktoffensive Geldanlageprodukte des Westfälisch- Lippischen Sparkassen- und Giroverbandes (WLSGV) zum Ende des Jahres. Darüber hinaus haben wir in 2006 erneut ein einjähriges VfL-Auftstiegszertifikat aufgelegt. Eine gute Rendite, kombiniert mit zusätzlichen Ertragschancen im Falle des Nichtabstiegs des VFL Bochum in der laufenden Bundesliga-Saison, konnte über 4.200 Kunden und VfL-Fans überzeugen, insgesamt 47,4 Mio. auf ihren Verein und die Sparkasse Bochum zu setzen. Auch unsere weiteren Sparprodukte, wie zum Beispiel das -Zertifikat plus mit einer siebenjährigen Laufzeit und Teilverfügungsmöglichkeiten nach dem ersten Laufzeitjahr oder das mit einer 6-monatigen Kündigungsfrist und einer nach Höhe der Einlage gestaffelten Verzinsung ausgestattete -Vermögenssparen, waren wiederum stark nachgefragt, die guten Vorjahresergebnisse konnten jedoch nicht erreicht werden. Befristete Einlagen Weitere Erfolgsfaktoren im Einlagengeschäft waren neben der positiven Bestandsentwicklung bei den Spareinlagen insbesondere auch deutliche Zuwächse 10

bei den befristeten Einlagen, die um fast 25 % auf 733,7 Mio. ausgebaut werden konnten. Neben der Erwartung eines steigenden Zinsniveaus führten auch die sehr flache Zinsstruktur und die damit einhergehend relativ geringen Zinserträge für eine langfristige Kapitalbindung zu einer ausgeprägten Liquiditätsneigung unserer Kunden, die ihre Gelder bevorzugt in kurzfristigen Festgeldern anlegten. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Einführung des dreimonatigen -PremiumFestgeldes, mit dem wir uns an der Ende Dezember 2005 begonnenen und im März 2006 fortgesetzten WLSGV-weiten Leuchtturmkampagne beteiligt haben, in der gemeinsam mit den Westfälisch- Lippischen Sparkassen eine kurzfristige Geldanlage beworben wurde. Insgesamt konnten im Aktionszeitraum 238,7 Mio. in dem neuen -PremiumFestgeld angelegt werden. Besonders erfreulich ist dabei der hohe Anteil an Geldern, die bisher nicht bei der Sparkasse Bochum angelegt waren; dieses Ergebnis unterstreicht, dass wir uns auch innerhalb des extrem wettbewerbsintensiven Marktumfeldes der kurzfristigen Geldanlagen gut behaupten konnten. Sparkassenbriefe Mit 800,5 Mio. (-5,5 %) zeigte sich der Bestand an Sparkassenbriefen leicht rückläufig. Dieser Rückgang war in erster Linie in ausgelaufenen Anlagen institutioneller Anleger begründet. Mit einer konstanten, kapitalmarktorientierten Verzinsung über die gesamte Laufzeit von 4, 5 oder 10 Jahren sind Sparkassenbriefe vor allem für langfristige Geldanleger interessant, die eine gleichbleibende, garantierte Verzinsung wünschen. Durch die Option, bei Vertragsabschluss eine regelmäßige Auszahlrate zu vereinbaren, eignet sich der Rentaplan, eine Spezialform des Sparkassenbriefes, auch zur Erzielung eines regelmäßigen zweiten Einkommens. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Versorgungslücke im Rentenalter und der zunehmenden Bedeutung einer kapitalgedeckten Altersvorsorge rechnen wir auch in Zukunft mit einer hohen Nachfrage in diesem Produktbereich. Sichteinlagen Die Sichteinlagen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Auf über 230.000 Girokonten wurde zum Stichtag ein Gesamtguthaben von 974,1 Mio. (+ 11,8 %) unterhalten. Rückblick und Ausblick Auch im 169. Geschäftsjahr kann die Sparkasse Bochum auf ein sehr erfolgreiches Einlagengeschäft zurückblicken. Trotz einer gerade im Privatkundengeschäft spürbar zunehmenden Wettbewerbsintensität ist es uns gelungen, das Einlagengeschäft deutlich zu steigern und unsere Stellung als Marktführerin in Bochum zu unterstreichen. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass unsere langfristig orientierte Geschäftsphilosophie angenommen wird: Anders als viele Großbanken, die ihr Retailgeschäft lediglich als ein Geschäftsfeld unter vielen anderen betrachten, dem je nach aktueller Geschäftsstrategie mal mehr, mal weniger Aufmerksamkeit zukommt, stehen bei uns immer die Kunden im Vordergrund. Wir setzen auf gute Beratung und wollen unseren Kunden dauerhaft als kompetenter Ansprechpartner in allen Geldangelegenheiten zur Seite stehen. Viele Institute, insbesondere Direktbanken, beschränken ihr Leistungsangebot ausschließlich auf Standardprodukte. Wir bieten individuelle und bedarfsgerechte Lösungen und Dienstleistungen an und zwar dort, wo unsere Kunden sind! Mit 45 Geschäftsstellen unterhält unser Haus in Bochum mehr Geschäftsstellen als alle Groß- und Genossenschaftsbanken zusammen! Wir sind überzeugt, dass unsere Kunden diese Nähe und die Qualität unserer Beratung schätzen und blicken daher mit großem Optimismus in das vor uns liegende Jahr 2007. 11

K U N D E N P O R T R Ä T Andreas Leo Schmialek und Jochen Skrotzki Geschäftsführer und Gesellschafter der Dentissimo GmbH 12

Gehe hin zum Patienten, höre zu und rede mit ihm. Die Zahntechniker Andreas Leo Schmialek und Jochen Skrotzki haben mit dieser Geschäftsidee, der technischen Beratung vor Ort in den Zahnarztpraxen, die Dentissimo GmbH gegründet. Der eine geht am Zahnarztstuhl auf die Wünsche, Fragen und Sorgen der Patienten ein, der andere führt in ständiger Absprache die Herstellung im eigenen Dentallabor durch. So wird jedes Implantat, jede Krone, jede Brücke zum Unikat. Der Zahnersatz muss perfekt passen und daher individuell gefertigt werden. Die Mitbestimmung des Patienten ist uns ganz wichtig. Zudem werden mögliche Ergebnisse vorab anhand von Computerbildern anschaulich präsentiert. Dentissimo ist eine Zahnschmiede mit besonderem Anspruch. Hier, in einer technisch hochwertig ausgestatteten Feinmechanik-Werkstatt, wird der Zahnersatz in vielen Arbeitsschritten handwerklich und computergestützt mit hoher Präzision gefertigt. Ob Biometalle oder Zirkon Dentissimo hat beim verwendeten Material und der Beratungs-Dienstleistung die Zukunft stets im Blick. Schließlich sind die Zähne angeblich der schönste Schmuck des Menschen und sollen natürlich aussehen. Aufgrund der anstehenden Gesundheitsreform war vor drei Jahren kein Kreditinstitut zu einer Finanzierung in unserer Branche bereit. Die Sparkasse Bochum aber hat uns spontan beim ersten Treffen ihr Okay gegeben. Sie hat uns die Existenzgründung enorm erleichtert, da die Zusammenarbeit unkompliziert und problemlos abgelaufen ist. 13

K R E D I T E A N K U N D E N Ob Existenzgründer oder langjähriger Unternehmer wir entwickeln individuelle Finanzierungskonzepte Deutschland im nachhaltigen Aufschwung - eine damit einhergehende gute Stimmung bei den Unternehmen sowie zum Jahresende deutlich sinkende Arbeitslosenzahlen bildeten für die Sparkasse Bochum im Geschäftsjahr 2006 die Rahmenbedingungen im Kreditgeschäft. Nachdem in den letzten Jahren das Baufinanzierungsgeschäft regelmäßig durch neuerliche Ankündigungen und letztlich durch die tatsächliche Abschaffung der Eigenheimzulage beflügelt wurde, hat sich das Geschäft im abgelaufenen Die Bilanzposition Forderungen an Kunden, die das aggregierte Kreditgeschäft mit Kunden darstellt, legte um 107,1 Mio. auf 3.187,6 Mio. zu. Ein deutliches Zeichen für das große Vertrauen der Bochumer Bürgerinnen und Bürger in den Finanzierungspartner Sparkasse Bochum. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist ungebrochen Traditionell stark ist die Sparkasse Bochum im Baufinanzierungsgeschäft. So steht die Sparkasse den Bochumern seit Jahrzehnten als zuverlässiger Partner auf ihrem Weg in die eigenen Wände zur Seite. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Einkommens- und Lebenssituation der angehenden Immobilienbesitzer erstellen unsere Berater individuelle Finanzierungspläne. Hierbei beziehen wir je nach Kundenwunsch neben den Sparkassendarlehen Bauspardarlehen der LBS, Finanzierungen mittels Lebensversicherung der Westfälischen Provinzial und Kredite der KfW Bankengruppe mit ein. Diese individuelle Beratungsleistung stellt den deutlichen Mehrwert einer Sparkassen-Baufinanzierung, insbesondere gegenüber den Direktbank-Angeboten von der Stange, dar. Während der gesamten Darlehenslaufzeit stehen den Kunden zudem die Berater der Sparkasse Bochum als persönliche Ansprechpartner bei Fragen, die im Rahmen der Finanzierung auftreten können, zur Verfügung. Jahr auf hohem Niveau normalisiert. Das Bewilligungsvolumen bei den privaten Baufinanzierungen lag mit 163,2 Mio. nur knapp unter dem Vorjahreswert. Dieses gute Ergebnis unterstreicht eindrucksvoll, dass unsere Kunden die persönliche Betreuung und Individualität unserer Beratungsleistung anerkennen und honorieren. Neben der Finanzierung von Immobilien bietet die Sparkasse Bochum ihren Privatkunden zur Erfüllung spontaner Wünsche den Sparkassen-Privatkredit an. Ob Traumauto, Weltreise oder ein neues Sofa, der Verwendung der Auszahlungssumme sind hier keine Grenzen gesetzt. In jeder unserer 45 Geschäftsstellen erhalten die Kunden eine direkte Zusage und Auszahlung des Sparkassen- Privatkredites und dies bei einem Zinssatz ab 4,49 % p.a. effektiv. Dass der Sparkassen-Privat- 14

rellen Entwicklung spürbar gestiegen. So wurden im Berichtsjahr Investitionsdarlehen in Höhe von insgesamt 123,8 Mio. bewilligt eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 52,5 % und damit das größte Bewilligungsvolumen der vergangenen sechs Jahre. kredit, den die Sparkasse Bochum seit September 2005 anbietet, bei den Kunden gut ankommt, zeigen die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten Absatzerfolge. So lag das Ergebnis mit einem Bewilligungsvolumen von 31,4 Mio. um fast 25 % über dem Vorjahreswert. Sparkasse Bochum unterstützt Existenzgründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit Als regional tätiges Kreditinstitut hat die Sparkasse Bochum an der wirtschaftlichen Entwicklung des Standortes Bochum ein besonderes Interesse. Als verlässlicher Partner ist die Sparkasse traditionell erster Ansprechpartner vor allem kleiner und mittlerer Unternehmen in unserer Stadt. Die Firmenkundenbetreuer der Sparkasse Bochum erstellen Finanzierungskonzepte, die den hohen Ansprüchen unserer Geschäftskunden gerecht werden. Hierbei wird neben der klassischen Kreditfinanzierung von Investitionen mittels Investitionsdarlehen insbesondere das eigenkapitalorientierte Leasing als Alternative berücksichtigt. So bietet die Sparkasse in Kooperation mit der LGS Leasinggesellschaft der Sparkasse GmbH interessante Leasingangebote. Im Geschäftsjahr 2006 hat sich das Leasinggeschäft der Sparkasse Bochum mit einem Volumen von 6,3 Mio. gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Ob Existenzgründer oder gestandener Unternehmer wir schnüren attraktive Finanzierungspakete und erfüllen die hohen Anforderungen an eine solide Finanzierung. Hierbei berücksichtigen die Firmenkundenbetreuer nicht nur die klassischen Sparkassenprodukte, sondern beziehen auch die gesamte Bandbreite öffentlicher Fördermittel mit ein. Gerade für Existenzgründer bietet sich ein vielfältiges Angebot, um den Start in die Selbstständigkeit auf eine solide Finanzbasis zu stellen. Unsere Existenzgründungsberater sorgen dafür, dass die Jungunternehmer nicht den Durchblick verlieren. Im zurückliegenden Jahr hat die Sparkasse Bochum über 80 Kunden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. Fast 150 neue Arbeitsplätze konnten auf diesem Wege neu geschaffen werden. Damit sich die Rahmenbedingungen für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Bochum weiter verbessern, entwickelt die Sparkasse Bochum zurzeit Maßnahmen mit dem Ziel, einen noch größeren Anreiz zur Gründung neuer Unternehmen in Bochum zu geben. Nach Jahren der Zurückhaltung ist im abgelaufenen Geschäftsjahr die Investitionsbereitschaft der Unternehmen aufgrund der positiven konjunktu- 15

K U N D E N P O R T R Ä T Sandra Caspers und Sandra Rappl Geschäftsführende Gesellschafterinnen der Revierkönig GmbH 16

Wir sind zwei Ruhrgebiets-Pflanzen und bieten Möglichkeiten, die Region auf außergewöhnliche Art zu erleben. Das sagen Sandra Caspers und Sandra Rappl. Sie gründeten im vergangenen Jahr ihr erstes eigenes Unternehmen, die Revierkönig GmbH. Ob Abenteuer, Lehrreiches, Sportliches oder Wellness das agile Duo gibt unkonventionelle Geschenk-Anregungen und vermittelt exklusive Events für Einzelpersonen, Gruppen und Firmen: Ob Bagger fahren, Offroad-Touren mit Quad oder Humvee, ob Hochseilparcours auf dem Hochofen, Tauchen im Gasometer oder Klettern im ehemaligen Zechengebäude, ob Zigarrenseminare, private Whisky-Abende oder Wellness-Anwendungen an besonderen Orten Wir bieten mittlerweile über 100 ganz spezielle Erlebnisse an und es werden ständig mehr. Das Konzept basiert darauf, dass die beiden Geschäftsfrauen immer wieder neue Ideen der Freizeitgestaltung im und rund um das Ruhrgebiet entdecken. Dabei legen sie großen Wert auf die Auswahl der Erlebnisanbieter: Wir arbeiten nur mit Partnern zusammen, die auch Profis in ihrem Bereich sind und höchste Sicherheitsstandards gewährleisten. Schließlich ist dies die Garantie dafür, dass sich die Kunden für einen Tag oder zumindest wenige Stunden wirklich königlich im Revier unterhalten fühlen. Als Existenzgründer braucht man eine Hausbank im Rücken, die schnell, flexibel und unkompliziert die Entwicklung des noch jungen Unternehmens unterstützt. Die Sparkasse Bochum ist wie eine Familie zu uns. Wir spüren, dass die Mitarbeiter Spaß an unseren Ideen haben und unserem Geschäftsmodell offen gegenüber stehen. www.revierkoenig.de 17

D A S B Ö R S E N J A H R 2 0 0 6 Es geht weiter aufwärts Für Anleger auf dem deutschen Aktienmarkt war das Jahr 2006 wieder ein gutes Börsenjahr: Nach drei Verlustjahren in Folge zu Beginn des Jahrzehnts konnten sich die Aktionäre nun bereits das vierte Mal über steigende Kurse freuen. Der DAX verzeichnete im Jahresverlauf einen Wertzuwachs von 22 % und notierte mit einem Schlussstand von 6.596,9 Punkten nur knapp unter dem am Vortag markierten Sechs-Jahres-Hoch. Einen solch rasanten Aufschwung des Aktienindex der deutschen Standardwerte hatten selbst Optimisten nicht erwartet, insbesondere nach dem bereits sehr guten Börsenjahr 2005. Tatsächlich wurde die Marke von 6.000 Punkten, zu Jahresbeginn 2006 noch eine recht kühne Prognose, bereits im April das erste Mal geknackt. Im späten Frühjahr kippte die Stimmung an den Finanzmärkten dann für kurze Zeit von Euphorie in Panik. Eine heftige Kurskorrektur, ausgelöst von Inflationsängsten, drückte den DAX im Mai und Juni bis auf 5.244 Punkte herunter. Hierbei handelte es sich allerdings nur um ein kurzes, etwas verfrühtes Sommergewitter. Die Zinsen blieben trotz einer Verschärfung der Geldpolitik relativ niedrig und auch die Inflation hielt sich in Grenzen. Bereits im Juli befanden sich die Aktienkurse wieder im Aufwind. Getragen von einem überraschend robusten Gewinnwachstum der deutschen Unternehmen begann eine Kursrallye, die bis zum Jahresende anhielt. Neben der guten Konjunktur sorgten vor allem Fusionen und Übernahmefantasien bei ausgesuchten Aktien für den nötigen Treibstoff. So konnten sich die Anleger auf Jahressicht über satte Gewinne freuen und das nicht nur in Deutschland. Zwar schnitt unter den bedeutenden europäischen Handelsplätzen nur die Börse in Madrid mit einem Plus von 31,8 % besser ab, aber auch der französische CAC und der britische FTSE 1000 legten mit 17,5 % bzw. 10,7 % Plus kräftig zu. Größere Kurszuwächse konnten im zurückliegenden Jahr auch wieder Inhaber von US-Werten verbuchen. Nach einem mäßigen Börsenjahr 2005 gewann der Dow Jones 2006 17 %, wobei er im Oktober ein neues Allzeithoch erreichte. Nebenwerte und Renten Obwohl die deutschen Nebenwerte gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis schon zu Beginn des Jahres teurer als die Standardwerte notierten, konnte der MDax wie im Jahr zuvor auch 2006 größere Kurssteigerungen als der DAX erzielen. Der Nebenwerteindex der mittleren Unternehmen schloss am letzten Tag des Jahres auf einem neuen Allzeithoch bei 9.404 Punkten ein Plus von 28 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Technologiewerte des TecDax konnten ansehnliche Kurssteigerungen von 748 Punkten bzw. 24 % verzeichnen. Insbesondere die Solarwerte trugen in hohem Maße zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. 18

Ganz anders stellte sich die Situation auf den Rentenmärkten dar: Die Renditen der meisten Anleihen fielen derartig niedrig aus, dass diese Papiere den Anlegern oft wenig Freude bereiteten. Gute Konjunkturdaten und die Geldpolitik der Zentralbanken waren für das schlechte Abschneiden des Rentenmarktes verantwortlich. Fast alle Notenbanken haben 2006 die Zinsen erhöht, worauf insbesondere Anleihen mit kurzen Laufzeiten mit Renditeanstiegen reagierten. Dies führte im November sogar kurzfristig zu einer inversen Zinsstrukturkurve. Sparkasse Bochum Trotz der insgesamt positiven Entwicklung an den Börsen hielten sich unsere Kunden bei Aktienkäufen ob als Direkterwerb oder als Aktienfonds im vergangenen Jahr zurück. Der Kurssturz im Frühsommer rief offenbar die Erinnerung an die Jahre 2000 bis 2002 wach und verunsicherte die Anleger nachhaltig. Vielfach wurden Gewinne realisiert und die Erlöse stattdessen in festverzinsliche Anlagevarianten bzw. bilanzwirksame Produkte unseres Hauses investiert. dass sich das Engagement unserer Kunden in Aktien gegen den bundesweiten Trend positiv entwickelt hat. So stiegen die Aktienkäufe im Berichtsjahr um 31,9 % auf 34,7 Mio.. Renner waren im zurückliegenden Jahr einmal mehr die sogenannten vermögensverwaltenden Fondsprodukte, die ihr Kapital nicht nur in einen Einzelfonds, sondern in ein Sortiment aussichtsreicher Fonds investieren. Dadurch wird eine breite Risikostreuung erreicht, ohne auf Chancen einzelner Anlagesegmente zu verzichten. Immer häufiger entschieden sich die Anleger im Jahr 2006 auch für strukturierte Zertifikate bzw. Bonuszertifikate. Diese Produkte bieten in unterschiedlichen Ausgestaltungsvarianten attraktive Renditen bei begrenztem Risiko. Marktausblick 2007 Zum Jahreswechsel stellt sich die Frage: Wie lange kann die gegenwärtige Hausse noch Bestand haben? Die Weltwirtschaft und vor allem die Konjunktur in Deutschland haben 2006 deutlich an Fahrt gewonnen. Noch scheint die Bewertung vieler Aktien, trotz ansehnlicher Kurssteigerungen, angemessen zu sein. Denn bislang sind die Unternehmensgewinne in gleichem Maße wie die Kurse gestiegen. Dennoch stieg der Wertpapiergesamtumsatz in unserem Hause in diesem Jahr nochmals deutlich um 33,1 Mio. auf 404,4 Mio. an. Hierbei überstiegen allerdings die Verkäufe von festverzinslichen Papieren, Aktien bzw. Investmentfonds in Volumen und Stückzahl die Käufe. Trotz dieser Entwicklung liegt die Anzahl der Kundendepots auf einem gleichbleibend hohen Niveau. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch, Aber: Die Luft für zukünftige Gewinnsteigerungen ist dünner geworden. Nach Meinung der meisten Analysten werden die Unternehmensgewinne im laufenden Jahr langsamer steigen. Außerdem könnten ein unerwartet starker Rückgang der US-Konjunktur gefolgt von einem massiven Wertverlust des Dollars und ein weiter steigender Ölpreis zu einer Bedrohung des Aufschwungs werden. Dennoch: Die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll und die Zinsen relativ niedrig. Festverzinsliche Papiere sind damit nur bedingt eine Alternative zu Aktien. Am deutschen Aktienmarkt wird es vermutlich weiter nach oben gehen, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Vorjahren: In- und ausländische Bankstrategien prognostizieren dem Dax 2007 ein Wachstum von etwa 5 % auf über 7.000 Punkte. 19

K U N D E N P O R T R Ä T Anita und Carsten Rupieper, mit Katja (7) und Lars (4) 20

Wir sind gerne draußen an der frischen Luft und große Fans des Tierparks Bochum. Hier haben unsere Kinder ganz viel Spaß. Unserer Tochter Katja haben wir eine Tierpatenschaft geschenkt. Sehr lobenswert finden wir das soziale Engagement der Sparkasse Bochum, das gerade bei den neu geschaffenen Nordseewelten wunderschön zu sehen ist. Bei uns als Familie kommt zudem der äußerst kinderfreundliche Umgang der Mitarbeiter in den Geschäftsstellen sehr gut an. 21

W I R F Ü R S I E! Bei uns wickeln Sie Ihre Bankgeschäfte schnell und flexibel ab Nähe und Kompetenz das sind die Eckpfeiler der Beratungsphilosophie der Sparkasse Bochum. Insbesondere unser dichtes Geschäftsstellennetz mit individuellen Beratungs- und Serviceangeboten macht die Sparkasse Bochum zur Marktführerin unter den Bochumer Kreditinstituten. Dabei legen wir Wert auf eine ganzheitliche Betreuung und haben die Zukunft unserer Kunden fest im Blick. Wechselnde, je nach Lebenssituation differierende Kundenbedürfnisse erfordern im Zeitalter der Informationstechnologie eine gezielte Ergänzung des stationären Marktauftritts durch mediale Vertriebssysteme. Bargeldversorgung immer und überall Wir sind da, wo unsere Kunden sind nach diesem Motto verfahren wir bei der Installation weiterer Geldautomaten im Bochumer Stadtgebiet. Mit unserem -direkt bieten wir eine bequeme Möglichkeit, Bankgeschäfte individuell und flexibel abzuwickeln und sind auf diese Weise 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche für unsere Kunden erreichbar. Ob persönlich, an unseren Selbstbedienungsgeräten oder über das Internet viele Wege führen zu uns. Insgesamt 87 Geldautomaten stehen flächendeckend in Bochum rund um die Uhr zur Verfügung. Ob im RuhrCongress Bochum, im Bürgerbüro des Bochumer Rathauses, im UCI-Kinocenter, im Bermudadreieck, in der Stadtbadgalerie oder in unserem SB-Pavillon am Hannibal-Einkaufscenter wir bieten unseren Service vor Ort an. Die Zahl der Verfügungen stieg im Jahr 2006 weiter an und erreichte mit mehr als 5,8 Millionen Transaktionen wiederum einen neuen Rekordwert. 22

Sparkasse Bochum im Internet Unangefochten im medialen Vertrieb blieb auch im Jahr 2006 das Internet. Mit mehr als 17,6 Millionen Zugriffen auf die Homepage www.sparkasse-bochum.de konnte die Zahl der Online-Zugriffe im Berichtsjahr wiederum erhöht werden. Spitzenreiter war einmal mehr unser Homebanking- Angebot, das über 5,3 Millionen Aufrufe verzeichnete. Rund 65.000 Kunden der Sparkasse Bochum nutzen mittlerweile unser Homebanking-Angebot, um Bankgeschäfte - beispielsweise Überweisungsaufträge oder Wertpapiergeschäfte - bequem von zu Hause über das Internet abzuwickeln. Auf diese Weise gelangen sie in den Genuss eines deutlich niedrigeren Postenentgeltes gegenüber beleggebundenen Überweisungen. So wurden im Jahr 2006 mehr als 1,7 Millionen Überweisungsaufträge online abgewickelt bequem, schnell und kostengünstig. Möchten Sie ein DekaBank-Depot eröffnen oder Depotaufträge erteilen? Suchen Sie Immobilien- Angebote? Haben Sie Fragen zur betrieblichen Altersvorsorge oder zum -Club für junge Leute besuchen Sie unsere Homepage. Zahlreiche Verlinkungen führen die Besucher unseres Internet- Angebotes darüber hinaus zu aktuellen und interessanten Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Börse und Finanzwelt. Wertpapierinteressierte Kunden können u.a. Kurse abfragen, Chartanalysen erstellen oder Musterdepots führen. Auch direkte Kontakte in Form von Terminvereinbarungen mit den Kundenberatern vor Ort oder per e-mail können hergestellt werden. 23

K U N D E N P O R T R Ä T Thorsten Junker, 2. Vorsitzender im Kreisverband Wattenscheid, Deutsches Rotes Kreuz 24

Ich schätze meine guten Kontakte zur Sparkasse Bochum, die ehrenamtliche Vereinstätigkeiten auf mehrere Arten unterstützt. Besonders froh bin ich über das persönliche Engagement von Sparkassen-Mitarbeitern in unserem DRK-Kreisverband. Unsere Schatzmeister kamen bisher immer aus dem Haus der Sparkasse Bochum und auch mit Zivildienstleistenden, die dort ihre Bankausbildung absolviert haben, gab es nur positive Erfahrungen. Auf die Sparkasse Bochum kann man sich in jeder Hinsicht verlassen. 25

G E M E I N S A M S T A R K U N D K O M P E T E N T Mit unseren Verbundpartnern und Tochterunternehmen arbeiten wir eng und vertrauensvoll zusammen Absicherung von Risiken in allen Lebenslagen Für uns als Finanzdienstleister sind Versicherungsprodukte elementarer Bestandteil unseres Leistungsangebotes. Vor dem Hintergrund, dass staatliche Leistungen in allen Bereichen insbesondere im Gesundheitswesen und bei den Renten immer weiter reduziert werden, nimmt die private Vorsorge bei der ganzheitlichen Kundenbetreuung einen großen Stellenwert ein. In Zusammenarbeit mit dem Versicherungsdienst der Sparkasse Bochum bieten wir unseren Kunden leistungsstarke und kostengünstige Versicherungsprodukte zur Absicherung von Risiken in allen Lebenslagen und für die Altersvorsorge an. Die Versicherungsangebote ergänzen die klassischen Sparkassen-Produkte optimal. So begleitet die Sparkasse ihre Kunden nicht nur bei der Finanzierung der eigenen vier Wände, sondern bietet den neuen Hauseigentümern mit der Wohngebäudeversicherung der Provinzial zusätzlich einen optimalen Versicherungsschutz. Auf diese Weise sind unsere Kunden finanziell umfassend abgesichert, wenn ihr Eigentum beispielsweise durch Feuer oder Sturm Schaden nimmt. Die Hausratversicherung vervollständigt den Schutz rund ums Wohnen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Sparkasse über ihren Versicherungsdienst 3.339 Sach- und Krankenversicherungen mit einer Beitragssumme von rund 725.000 vermittelt. Die Beitragssumme wuchs somit gegenüber dem Vorjahr um 8,0 %. Sicherung des Lebensstandards Angesichts der steigenden Notwendigkeit, neben der gesetzlichen Rente ergänzend eine private Vorsorge aufzubauen, bildete das Thema Altersvorsorge wie bereits in den Vorjahren einen Schwerpunkt bei der Kundenberatung. Die Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten steigt stetig. Die Berater der Sparkasse Bochum sorgen dafür, dass die Kunden den Überblick über die Vielzahl an Vorsorgemöglichkeiten behalten. Eines der attraktiven und renditestarken Angebote ist die FirmenRente der Provinzial. Die FirmenRente kombiniert Altersvorsorge mit der Möglichkeit, Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Die Angestellten vereinbaren mit ihrem Arbeitgeber, einen Teil ihres Gehaltes in Beiträge für die FirmenRente umzuwandeln. Diese Gehaltsbestandteile behält der Arbeitgeber vom Bruttogehalt ein und zahlt sie steuerfrei und bis Ende 2008 auch sozialabgabenfrei in die FirmenRente ein. Die Arbeitnehmer haben bei der FirmenRente die Wahl, monatlich zu sparen oder Sonderzahlungen zum Beispiel vom Weihnachts- oder Urlaubsgeld vorzunehmen. So wird ein regelmäßiges Einkommen im Alter gesichert garantiert lebenslänglich. Im Berichtsjahr hat die Sparkasse Bochum über ihre Versicherungsagentur Altersvorsorgeprodukte in einem Gesamtvolumen von 20,5 Mio. vermittelt. Seit Beginn des Jahres 2007 bereichert das Produkt FondsRente Vario die Produktpalette im Altersvorsorgesegment. Die FondsRente Vario der Provinzial kombiniert eine Rentenversicherung mit intelligentem Investmentsparen. Auf diese Weise sichern sich die Kunden die Ertragschancen der Kapitalmärkte und genießen gleichzeitig ein Höchstmaß an Flexibilität. So können unter anderem die monatlichen Beiträge jederzeit erhöht, ausgesetzt oder gesenkt werden. Sondereinzahlungen und Teilauszahlungen sind möglich und der Beginn der Rentenzahlungen kann zwischen dem 60. und 85. Lebensjahr frei gewählt werden. 26