Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba
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- Katrin Baum
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1 Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba Konjunkturumfrage Herbst 2011: Wirtschaft im Bezirk der IHK Frankfurt am Main steht auf stabilen Beinen Die regionale Wirtschaft steht weiterhin auf stabilen Beinen. "Die Unternehmen sehen die Konjunktur im IHK-Bezirk Frankfurt am Main weiter auf gutem Weg", sagte Dr. Ralf Geruschkat, designierter Chef-Volkswirt der IHK Frankfurt am Main, zu den Ergebnissen der Konjunkturumfrage Herbst "Wir kommen von einem Konjunkturgipfel, von dem man annehmen durfte, dass er in dieser Höhe nicht dauerhaft sein würde. Nun tritt eine Normalisierung ein, die absehbar war." Allerdings hinterließen Risiken wie die europäische Schuldenkrise nun auch erste Spuren in den Erwartungen der Unternehmen. "Die Zeit des rasanten Aufschwungs ist vorbei, doch wir gehen weiter von einer stabilen konjunkturellen Entwicklung in der Region aus", sagte Dr. Geruschkat. Die aktuelle Herbstumfrage wurde von Mitte August bis Mitte September 2011 bei 2600 Unternehmen in Frankfurt sowie im Main- Taunus- und Hochtaunskreis durchgeführt. Der IHK-Geschäftsklimaindikator ist im Vergleich zum Frühsommer um 11 Punkte auf einen Stand von 122 Zählern gesunken (100 Punkte spiegeln die Balance zwischen positiver und negativer Grundstimmung in der Wirtschaft wider). Die Stimmung der Unternehmen liegt damit nach wie vor auf einem ausgezeichneten Niveau. Lage und Erwartungen. Die Unternehmen berichten von weiterhin guten Geschäften. Aktuell bewerten 46 Prozent ihre Lage als positiv, lediglich neun Prozent sehen sich in einer schlechten Geschäftslage. Die Geschäftsaussichten haben sich durch offene Risiken leicht eingetrübt. Dazu zählen: die Schuldenkrise im Euro-Raum und den USA sowie die Weiterentwicklung der Weltwirtschaft. So steigt die Zahl der Unternehmen, die schlechtere Geschäfte erwarten, von neun auf 15 Prozent. Jedes vierte Unternehmen geht von besseren Geschäften aus. Eine Mehrheit von 60 Prozent rechnet mit einer gleichbleibenden Entwicklung ihrer Geschäfte. Und bildet damit eine solide Basis für das weitere Wirtschaftswachstum. Branchen. Ein Blick in die Branchen zeigt: Die Dienstleistungsunternehmen sind weiterhin gut gelaunt. Entgegen dem aktuellen Trend ist die Stimmung der Personenbezogenen Dienstleister sogar erneut angestiegen. Positive Stimmung herrscht auch im Gastgewerbe, insbesondere aufgrund der derzeit guten Geschäftslage. Der solide Konsum wirkt also weiterhin stabilisierend. Die Auftragsbücher der Baubranche sind aktuell gut gefüllt, saisonbedingt sinken aber die Erwartungen etwas vor den Wintermonaten. Trotz anhaltend guter Seite 1 von 6
2 Geschäfte sind die Erwartungen der Industrie deutlich gesungen (- 30 Prozentpunkte). Die überwiegende Mehrheit des Verarbeitenden Gewerbes (64 Prozent) geht aber immer noch von einer Stabilisierung ihrer Geschäfte aus. Noch optimistischer ist das Kreditgewerbe gestimmt. Die Branche bewertet ihre momentane Lage überaus positiv, kaum ein Unternehmen berichtet von schlechten Geschäften. Investitionen. Die Unternehmensinvestitionen steigen langsamer als zuvor. Knapp ein Viertel der Unternehmen plant, seine Investitionen auszuweiten, die Mehrheit (63 Prozent) wird diese Ausgaben in den nächsten Monaten konstant halten. Hauptsächlich wird in Ersatzbedarf investiert. Aber auch Kapazitätsausweitungen und Produktinnovationen sind wichtige Investitionsmotive. Exporte. Die Exportbranche blickt aufgrund der Konjunkturschwäche wichtiger Handelspartner in Europa und Amerika nicht mehr ganz so optimistisch in die nächsten Monate. Gehen aktuell 27 Prozent der Unternehmen von einer Zunahme der Exporte aus, waren dies im Frühsommer noch 35 Prozent. Nur sechs Prozent der Unternehmen rechnen mit schlechteren Absatzmöglichkeiten im Ausland. Beschäftigung. Trotz leicht abgekühlter Geschäftserwartungen halten die Unternehmen an ihren positiven Beschäftigungsplänen fest. 64 Prozent der Betriebe wollen ihre Belegschaften konstant halten, jedes vierte Unternehmen möchte weitere Mitarbeiter einstellen. Doch der Fachkräftemangel wird immer mehr zum Risiko. Bereits 40 Prozent der Unternehmen haben Schwierigkeiten offene Stellen zu besetzen. Jedes dritte Unternehmen sieht im Fachkräftemangel ein entscheidendes Hindernis für den weiteren Geschäftsverlauf, so Dr. Geruschkat. Auf diesen Engpass wollen 46 Prozent der Unternehmen mit mehr Ausbildung reagieren, knapp ebenso viele wollen mehr in Weiterbildung investieren. Die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stehen ebenfalls bei vielen Unternehmen auf der Agenda. Was die Unternehmen zur Sicherung wertvoller Fachkräfte jetzt dringend brauchen, sind flankierende Maßnahmen aus der Politik, mahnt Dr. Geruschkat. 63 Prozent der Unternehmen wünschen sich ein besseres Qualifikationsniveau der Schulabgänger, 36 Prozent bessere Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und jedes fünfte Unternehmen spricht sich für leichtere Beschäftigungsmöglichkeiten ausländischer Fachkräfte aus. Seite 2 von 6
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