Überblick: OSPF Terminologie (thematisch gegliedert)

Ähnliche Dokumente
8. Bintec Router Redundancy Protocol (BRRP) 8.1 Einleitung

Switching. Übung 7 Spanning Tree. 7.1 Szenario

Chapter 9 Troubleshooting. CCNA 2 version 3.0 Wolfgang Riggert, FH Flensburg auf der Grundlage von

Einführung in IP, ARP, Routing. Wap WS02/03 Ploner, Zaunbauer

Folgende Voraussetzungen für die Konfiguration müssen erfüllt sein: - Ein Bootimage ab Version Optional einen DHCP Server.

Netzwerke 3 Praktikum

IRF2000 Application Note Lösung von IP-Adresskonflikten bei zwei identischen Netzwerken

Stefan Dahler. 1. Remote ISDN Einwahl. 1.1 Einleitung

Guide DynDNS und Portforwarding

How-to: Webserver NAT. Securepoint Security System Version 2007nx

ISA Server 2004 Erstellen eines neuen Netzwerkes - Von Marc Grote

Technical Note ewon über DSL & VPN mit einander verbinden

Um DynDNS zu konfigurieren, muss ausschließlich folgendes Menü konfiguriert werden:

Kurzanleitung So geht s

Konfigurationsanleitung SIP Trunking und ISDN Anlagenanschluss Graphical User Interface (GUI) Seite - 1 -

das Spanning Tree-Protokoll

Anbindung des eibport an das Internet

Grundkurs Routing im Internet mit Übungen

ISA 2004 Netzwerkerstellung von Marc Grote

Netzwerkeinstellungen unter Mac OS X

Wo geht s lang: Routing. Erstellt von Simon Wegbünder.

IAC-BOX Netzwerkintegration. IAC-BOX Netzwerkintegration IACBOX.COM. Version Deutsch

Virtual Private Network

Seite Wireless Distribution System (Routing / Bridging) 3.1 Einleitung

ADSL-Verbindungen über PPtP (Mac OS X 10.1)

macs Support Ticket System

Technisches Handbuch MDT IP Interface SCN

CCNA Exploration Network Fundamentals. Chapter 6 Subnetze

1. IPSec Verbindung zwischen 2 Gateways mit dynamischen IP Adressen

Konfigurationsanleitung Network Address Translation (NAT) Funkwerk. Seite Copyright Stefan Dahler Oktober 2008 Version 1.

Installationsanleitung Webserver - Datenkommunikation

How to do? Projekte - Zeiterfassung

1 Mit einem Convision Videoserver über DSL oder ISDN Router ins Internet

Konfigurationsanleitung Standortkopplung mit SIP Trunking (Client / Server) Graphical User Interface (GUI) Seite - 1 -

Umgang mit der Software ebuddy Ändern von IP Adresse, Firmware und erstellen von Backups von ewon Geräten.

ORGA 6000 in Terminalserver Umgebung

Eigenen WSUS Server mit dem UNI WSUS Server Synchronisieren

Netzwerk- Konfiguration. für Anfänger

Anti-Botnet-Beratungszentrum. Windows XP in fünf Schritten absichern

Konfigurationsanleitung Fax over IP (T.38) und CAPI Fax Server (T.30) Graphical User Interface (GUI) Seite - 1 -

Port-Weiterleitung einrichten

WLAN Konfiguration. Michael Bukreus Seite 1

MSXFORUM - Exchange Server 2003 > SMTP Konfiguration von Exchange 2003

Anbinden der Visualisierung GILLES TOUCH (VNC)

GGAweb - WLAN Router Installationsanleitung Zyxel NBG 6616

Open Shortest Path First (OSPF)

Dieses Dokument erläutert die Einrichtung einer VPN-Verbindung zwischen einem LANCOM Router (ab LCOS 7.6) und dem Apple iphone Client.

Konfigurationsanleitung Access Control Lists (ACL) Funkwerk. Copyright Stefan Dahler Oktober 2008 Version 1.0.

Übung - Konfigurieren einer Windows 7-Firewall

Konfiguration Firewall (Zyxel Zywall 10) (von Gruppe Schraubenmeier)

Konfiguration VLAN's. Konfiguration VLAN's IACBOX.COM. Version Deutsch

EasyWk DAS Schwimmwettkampfprogramm

Konfigurationsbeispiel ZyWALL USG

Kurzanleitung zum Einrichten des fmail Outlook Addin

Clustering (hierarchische Algorithmen)

Übung - Konfigurieren einer Windows Vista-Firewall

Schnellstart. MX510 ohne mdex Dienstleistung

2.1 Adressierung im Internet

Inbetriebnahme Profinet mit Engineer. Inhaltsverzeichnis. Verwendete Komponenten im Beispiel:

Root-Server für anspruchsvolle Lösungen

Konfiguration der Yeastar MyPBX IP-Telefonanlagen mit iway Business SIP Trunk

Konfigurationsanleitung Astimax (SIP) an RT1202 (ISDN) Graphical User Interface (GUI) Seite - 1 -

Rechnernetzwerke. Rechnernetze sind Verbünde von einzelnen Computern, die Daten auf elektronischem Weg miteinander austauschen können.

Abamsoft Finos im Zusammenspiel mit shop to date von DATA BECKER

ICS-Addin. Benutzerhandbuch. Version: 1.0

Proxy. Krishna Tateneni Übersetzer: Stefan Winter

Multicast Security Group Key Management Architecture (MSEC GKMArch)

Kapitel 8 EIB-Netzwerke

1. Der Router ist nicht erreichbar Lösungsansatz: IP Adresse des Routers überprüfen ( entweder irgendwo auf dem Gerät aufgeklebt oder im Handbuch )

Idee des Paket-Filters

Konfiguration von Exchange 2000 zum versenden und empfangen von Mails & Lösung des SEND after POP Problems

Prof. Dr. R. Sethmann Übungen: Datum: Rechnernetze und Telekommunikation

OSPF-Workshop meconet-mum Matthias Gruber

Kabellos surfen mit Ihrem D-Link DIR-615

Hilfedatei der Oden$-Börse Stand Juni 2014

Grundvoraussetzung: Windows XP mit Servicepack 3 (SP3) Arbeitsplatz rechter Mouseklick Eigenschaften

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Einrichtung von VPN-Verbindungen unter Windows NT

Chapter 7 Distanzvektorprotokolle. CCNA 2 version 3.0 Wolfgang Riggert, FH Flensburg auf der Grundlage von

IP routing und traceroute

3 Das verbindungslose Vermittlungsprotokoll IP

Kurzanleitung OOVS. Reseller Interface. Allgemein

Kurzanleitung. MEYTON Aufbau einer Internetverbindung. 1 Von 11

DNÜ-Tutorium HS Niederrhein, WS 2014/2015. Probeklausur

Übung 6. Tutorübung zu Grundlagen: Rechnernetze und Verteilte Systeme (Gruppen MI-T7 / DO-T5 SS 2015) Michael Schwarz

Konfigurationsanleitung SIP Phone zum SIP Provider Funkwerk. Copyright Stefan Dahler Oktober 2008 Version 1.0.

HowTo: Einrichtung & Management von APs mittels des DWC-1000

Security. Stefan Dahler. 4. Internet Verbindung. 4.1 Einleitung

VPN-Verbindung zwischen LANCOM und integrierten VPN-Client im MacOS X 10.6 Snow Leopard

-Bundle auf Ihrem virtuellen Server installieren.

Walther- Übungsaufgabe 24. Januar 2016 Rathenau- Routing Name: Gewerbeschule Freiburg DHCP Klasse: E3FI1T Seite 1 Punkte: /20 Note:

Gruppe Grundlegende Konfiguration... 1 Übersicht Routerbefehle... 2 Schlussendliche Konfiguration... 2 TFTP-Server... 5 Gruppe 2...

Chapter 8 Ethernet-Switching. CCNA 1 version 3.0 Wolfgang Riggert,, FH Flensburg auf der Grundlage von

NetVoip Installationsanleitung für Grandstream GXP2000

DVG-2001S. Kurzinstallationsanleitung

Anleitung zur Konfiguration eines NO-IP DynDNS-Accounts mit der TOOLBOXflex-3.2

Zunächst müssen sie die MAC-Adresse ihres Gerätes für WLAN registrieren. 2. Die MAC Adresse (physikalische Adresse des WLAN) wird mit dem Befehl:

Multicast-Kommunikation Teleseminar Wintersemester 1999/2000. MOSPF (Multicast Open Shortest Path First)

Anleitung zur Installation des EPSON TM-m30 WLAN Moduls

Transkript:

Überblick: OSPF Terminologie (thematisch gegliedert) Hierarchischer Aufbau Autonomous system (AS) Area(s) Internal Router Backbone Router Area Border Router (ABR) Autonomous System Border Router (ASBR) intra-area-routing inter-area-routing autonomous system external route Eine Gruppe von Netzwerken unter einer einzelnen administrativen Kontrolle, die auf der gleichen Routing- Strategie basieren (man spricht auch von einer Routing- Domäne). Um ein AS von einem anderen zu trennen, wird einer AS eine eindeutige ID von 1 bis 65535 zugeordnet. Die IANA (Internet Assigned Numbers Authority) ist für die Vergabe dieser Nummern zuständig. Wie bei IP-Adressen gibt es jedoch auch hier öffentliche und private AS Nummern. Um mit einem externen Routing-Protokoll mit anderen öffentlichen Netzen Routing-Informationen austauschen zu können muß das AS eine öffentliche Nummer haben. Wenn die Routing-Informationen nur intern ausgetauscht werden kann eine private AS verwendet werden Protokolle die AS verstehen: IGRP, EIGRP, OSPF, IS-IS und BGP. Areas teilen ein AS in hierarische Bereiche auf. Areas sind normalerweise über Router mit anderen Areas verbunden. Sie werden verwendet um zu kontrollieren wann, wie viele und welche Routinginformationen über das Netzwerk übermittelt werden, zwecks bessere Ausnutzung der Ressourcen. In einem hierarchischen Netzwerk, wirken sich Änderungen in der Netzstruktur nur auf die beteiligte Areas aus. OSPF implementiert eine 2-Schichten Hierarchie von areas das backbone (area 0) und areas die mit dem backbone, direkt oder indirekt, verbunden sind (areas 1 bis 65535). Es gibt jedoch insgesamte fünf unterschiedliche Arten von areas backbone area ordinary, standard area stub area totally stubby area NSSA (not so stubby area) totally NSSA (Cisco proprietär) ist nur mit anderen Routern und Stationen innerhalb einer area verbunden. besitzt mindestens eine Schnittstelle zum Backbone. ist mit mehreren areas verbunden. verfügt über Verbindungen nach ausserhalb des AS Bezeichnung für Routen innerhalb einer Area. Bezeichnung für Routen die Areas miteinander verbinden. Routen, die sich nicht auf Areas beziehen. 5 2007-2009 R.Pohlmann@ping.de

OSPF Netzwerke Broadcast Multiaccess Networks (BMA) "ip ospf network broadcast" Point-to-Point (P2P) "ip ospf network point-to-point" Point-to-Multipoint (P2MP) "ip ospf network point-to-multipoint" Point-to-Multipoint Non-Broadcast (Cisco proprietär) "ip ospf network point-to-multipoint non-broadcast" Non-broadcast Multiaccess Networks (NBMA) "ip ospf network non-broadcast" LAN Netzwerke (Ethernet, Token Ring, FDDI). In dieser Umgebung werden DR und BDR gewählt, um die Anzahl der adjacencies zu verringern. Versendung von Multicast Paketen. Punkt-zu-Punkt Verbindungen (z.b. über serial line). gewählt, über Pt-to-Pt direkt verbunden Router sind immer adjacent. Versendung von Multicast Paketen. WAN Netzwerke (z.b. Frame Relay "Hub and Spoke") Point-to-Multipoint bezeichnet ein einzelnes Interface, das über VCs zu unterschiedliche Zielen führt. Diese Technologie verwendet ein IP Subnetz für alle angeschlossenen Endpunkte (ähnlich LAN). gewählt, verbunden Router sind immer adjacent. Versendung von Multicast Paketen. Wie Point-to-Multipoint, jedoch im Non-Broadcast Mode: gewählt, verbunden Router sind immer adjacent. Versendung von Unicast Paketen. Manuelle Konfiguration durch den Administrator notwendig (neighbor). WAN Netzwerke (Frame Relay, X.25, ATM) Einige Point-to-Multipoint Netzwerke unterstützen keinen Broadcast bzw. Multicast Datenverkehr. Die Verbindung wird als eindeutige Pt-to-Pt Link betrachtet, die jedoch zu unterschiedlichen Zielen führt. Diese Technologie verwendet ein IP Subnetz für alle angeschlossenen Endpunkte (ähnlich LAN). In dieser Umgebung werden DR und BDR gewählt. Versendung von Unicast Paketen. Manuelle Konfiguration durch den Administrator notwendig (neighbor). Wenn die default Einstellung von OSPF für den Link, z.b. BMA (z.b. Ethernet LAN): broadcast NBMA (z.b. Frame Relay): non-broadcast Serial P2P: point-to-point nicht gefällt, kann im SubConfigurationMode des IF den Network Type konfigurieren (s.o.).! Die Zuordung des Network Type "broadcast" für NBMA Netzwerke ist Cisco proprietär! Virtual Links (Besonderheit) Ein virtueller Link ist die logische P2P Verbindung eines Backbone Routers zu einem Router einer entfernten Area, die keine physikalische Verbindung zur Backbone Area hat (Ausnahmesituation). Man kann einen virtual Link mit einer OSPF-getunnelten Transitstrecke durch eine dritte Area vergleichen. gewählt, über einen virtual link verbunde Router sind immer adjacent. Versendung von Unicast Paketen. 6 2007-2009 R.Pohlmann@ping.de

Nachbarschaften Neighbor Neighbor Table Adjacency Designated router (DR) Backup designated router (BDR) DROTHER Priority Router ID (RID) Ein Router "on the same link", d.h. im gleichen Netzsegment mit dem Routinginforamtionen ausgetauscht werden. Eine Tabelle, die alle Nachbarn enthält. Sie wird durch Hello Pakete aufgebaut (Hello Pakete enthalten Nachbarschaftslisten) Wenn sich zwei benachbarte Router synchronisiert haben, d.h. sie haben die gleichen Informationen in ihrer Topologie-Datenbank, sind sie adjacent. nur in Multiaccess Networks (BMA, NBMA, P2MP) zur Vermeidung von "zu vielen" Adjacencies (2n-2 gegen n*(n-1)/2) ist der DR ein Router der Adjacencies zu allen Routern im gleichen Multiaccess Netzwork (Broadcast Segment) aufbaut Router mit der höchsten Priorität wird DR; wenn gleich: höchste RID Router mit der Priorität von 0 nehmen an der Wahl zum DR/BDR nicht teil Router anwortet auf Anfragen der adjacent Router Ausfallsicherung für den DR Adjacencies zu allen Routern im gleichen Segment (wie DR) und zum DR Router mit der nächsthöheren Priorität/RID zum DR Router antwortet nicht auf Anfragen der adjacent Router "Normal" Router im Multiaccess Net:weder DR noch BDR Kriterium zur Auswahl eines DR/BDR der Router mit der höchsten Priorität wird DR, der zweithöchste BDR Priorität = 0: der Router wird niemals DR oder BDR (DROTHER) gleiche Priorität: höchste RID Jeder Router in einem OSPF-Netzwerk benötigt eine eindeutige ID. Diese ID wird in jede OSPF-Nachricht des Routers eingefügt. Auf diese Weise wird der Absender der Nachricht eindeutig identifiziert. Die Router-ID wird von OSPF auf folgenden Art festgelegt: 1. Die höchste IP-Adresse seiner Loopback- Schnittstelle 2. Wenn keine Loopback-Schnittstelle konfiguriert wurde: Die höchste IP-Adresse seiner aktiven Schnittstellen Wenn keine Loopback-Schnittstelle konfiguriert wurde und keine andere Schnittstelle aktiv ist, kann OSPF nicht starten, da er keine Router-ID ermitteln kann. Es wird daher empfohlen immer eine Loopback- Schnittstelle zu konfigurieren, damit OSPF immer eine Router-ID bestimmen kann (denn die Loopback- Schnittstelle ist immer aktiv). 7 2007-2009 R.Pohlmann@ping.de

Nachbarschaften aufbauen (neighbors/adjacencies) Vorraussetzungen: folgende Einstellungen müssen übereinstimmen, sonst kann keine Nachbarschaft gebildet werden und es werden keine Routing-Informationen ausgetauscht. Die area Nummer und der area Typ Die Einstellungen für hello und dead interval timers Das OSPF Passwort, sofern eines vergeben wurde Das area Stub-Flag (CCNA uninterressant) Down state Attempt state Init state Two-way state RTA sendet Hello Pakete an 224.0.0.5 (AllSPFRouters). RTA wartet auf Antwort. RTA erhält eine Antwort von RTB (mit seiner RID und einer Liste seiner Nachbarn - inclusiv RTA). Eine bi-direktionale Verbindung mit RTB ist aufgebaut. RTA hat sich selbst in der Liste der Nachbarn von RTB (im Antwort Hello von RTB) entdeckt. Am Ende des Two-way State entscheidet der Router, ob eine Adjacency mit dem Nachbarrouter aufgebaut werden soll. Diese Entscheidung wird durch die Verbindung zum Nachbarrouter beeinflußt (Netzwerk Typ) und falls es ein Multiaccess Network ist, ob der Nachbarrouter ein DR oder BDR ist. Wenn eine Adjacency aufgebaut werden soll, dann: werden nach dem Two-way state die Informationen der Link-State Database ausgetauscht, d.h. die folgenden Stati werden durchlaufen sonst: verbleiben die Router im Two-way State Tip: # sh ip ospf neighbors Exstart state Exchange state Loading state Full state (Fully adjacent) In diesem Stus legen die benachbarten Router die initial sequence number und die master/slave Beziehung für die Synchronistation der LS-Database fest. Der Router mit der hösten RID wird Master. Diese Unterscheidung ist nicht wirklich signifikant, sondern legt lediglich fest welcher Router mit der Kommunikation beginnt (die sequenz number vorgibt). Austausch von Database Description Packets (DDP), die zusammenfassende Information über die Links in der Topology Database des jeweiligen Routers enthalten (RID, Interface ID, Link ID, Costs). Im diesem Status werden die empfangen Informationen vervollständigt (DDP enthalten nur zusammenfassende Informationen über die Links). Der Router erstellt eine Link-state Request List (welche genaueren Informationen über welchen Link werden noch benötigt) und eine Linkstate Retransmission List (welche Anfragen wurden noch nicht beantwortet. Kurz: RTA (slave) sendet LSR-Pakete (Link-state Request) an RTB (master) und wartet auf LSU-Pakete (Link-state Update) von RTB. Wenn alle LSU-Pakete erhalten wurden, die Topologie-Datenbank aktualisiert und mit dem Nachbar-Router synchronisiert ist, d.h. die Nachbar-Router exakt das gleiche Abbild des Netzwerks in ihrer Topologie-Datenbank haben, sind sie fully adjacent. 8 2007-2009 R.Pohlmann@ping.de

Paketformate und Übertragung Hello Packet Database Descriptor (DBD, DDP) Link-state request (LSR) Link-state update (LSU) Link-state acknowlegement (LSACK) Link-state advertisement (LSA) Flood Wird verwendet: um Nachbarn zu finden DR oder BDR festzulegen Verbindungen zu überprüfen (wenn 4 x Hello Time kein Hello Paket vom Nachbarn erhalten wurde, wird die Verbindung als nicht erreichbar propagiert) Pakete die zwischen den Routern während des Exchange State ausgetauscht werden. DDP enthalten zusammenfassende Informationen über die Links in der Topology Database (partial LSAs). Falls ein Router nach Austausch von DDPs noch weitere Informationen über einen Link benötigt, sendet er ein LSR-Paket an den Nachbarrouter. Das LSU-Paket ist die Anwort eines Nachbarrouters auf ein LSR-Paket. Ein LSU enthält LSAs. Bestätigt den Erhalt von LSUs. Pakete, die Verbindungen (link) eines Routers und deren Status (state) beschreiben. Es gibt unterschiedliche LSAs, die unterschiedliche Links beschreiben: Router link LSA (Type 1) injected by allospf Routers Network link LSA (Type 2) injected by DRs only Network summary link LSA (Type 3) injected by ABRs only AS external ASBR summary link LSA (Type 4) points to ASBR External link LSA (Type 5) injected by ASBRs only NSSA external link LSA (Type 7) Wenn sich Änderungen im Netzwerk ergeben, werden die entsprchenden Informationen als LSAs an alle Router im Netzwerk weitergeleitet (geflutet). 9 2007-2009 R.Pohlmann@ping.de

Aufbau der Routing Tabelle Topology table (Topology Database, Link-state database) Dijkstra algorithm (Shortest Path First (SPF)) SPF tree Routing table Cost Enthält eine Liste aller Router, deren Links und den Status dieser Links. Sie enthält so ebenfalls eine Liste aller Netzwerke und den Pfad in jedes dieser Netzwerke. Ein Algorithmus um aus den Informationen der Topology- Database die besten Pfade zu den Zielnetzwerken zu ermitteln. Baumstruktur des topologischen Netzwerks, wobei sich der jeweilige Router immer als die Wurzel des topologischen Netzes betrachtet. Der SPF tree wird durch den Dijkstra Algorithmus erzeugt, indem er die Datenbank aller Pfade derart beschneidet, daß zu jedem Zielnetzwerk nur noch ein "kürzester", schleifenfreier Pfad ermittelt wird. Die Einträge aus dem SPF Tree werden in die Routing Tabelle des Router übernommen. Die Metrik von OSPF. OSPF benutzt cost als Metrik. Cost bedeutet, daß die Metrik vom Administrator selbst festgelegt werden kann, wobei verschiedene Kriterien (Metriken) verwendet werden können. Bei Cisco ist die default-einstellung der Metrik eine inverse Darstellung der Bandbreite. Formel: 10 8 / bps. Default Metriks (Costs) auf einem Cisco Router: 56-kbps serial link --> 1785 T1 (1,544 Mbps serial link) --> 64 Ethernet --> 10 16 Mbps Token Ring --> 6 FE --> 1 Die Default-Einstellung für die Bandbreite von WAN Schnittstellen auf Cisco Routern sollten mit dem bandwidth Kommando oder können mit dem ip ospf cost Kommando im IF-Subconfiguration Mode verändert werden. Auch die OSPF Berechnung der Costs kann durch Manipulation des Dividenden (.. die Reference- Bandwidth: 10 8 ) verändert werden. 10 2007-2009 R.Pohlmann@ping.de