Eukaryonten. Wichtigste Charakteristika von Eukaryonten

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Transkript:

Eukaryonten Wichtigste Charakteristika von Eukaryonten Einzeller oder Mehrzeller (Pilze, Algen, Protozoen, Pflanzen, Tiere) Grösse 5 bis 50 µm (manche mehrere 100 µm) Zellkern mit Membranabgrenzung Reiche interne Gliederung (Organellen, Kompartimente) Cytoskelett vorhanden DNS in Chromosomen Unterschiede bei der Transskription und Translation im Vergleich zu den Prokaryonten Komplexere Kontrollsysteme zur Regulation der Genaktivität im Vergleich zu den Prokaryonten Vermehrung durch Teilung (Mitose) oder Sprossung (bei Hefepilzen) Lange Generationszeiten (Stunden bis Tage); in Geweben Ruhephasen Kein Extrachromosomales Erbmaterial vorhanden. Viele Viren. Tierische Zellen: Nur Zellmembran (Lipiddoppelschicht) Pflanzliche Zellen, Pilze: Zusätzlich Zellwand 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 1

Vergleich von Tier- und Pflanzenzelle 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 2

Ausgewählte Pilzgattungen Echte Schleimpilze Stichwort Hefen: Sprosspilze: Typische Art der asexuellen (vegetativen) Vermehrung durch Sprossung Niedere Pilze (selten auch Querteilung) Pseudo- oder Sprossmycel möglich Höhere Pilze Stichwort Schimmelpilze: Populärer Begriff für Pilze, die organische Schlauchpilze Substanz «verschimmeln»: Bildung eines watteförmigen oder teppichartigen Mycels Saccharomyces (Hefe) Aspergillus Penicillium Neurospora Ständerpilze (sichtbarer Teil an der Oberfläche «Imperfekte» Pilze Candida (Hefe) Phoma (Hefe) Das Bild zeigt wachsende Hefezellen: Die Mutterzelle sprosst kleine Tochterzellen ab. 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 3

Einige Hefen und Pilze, die in der Biotechnologie verwendet werden Hefepilze Saccharomyces Phoma Candida Schimmelpilze Aspergillus Penicillium 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 4

Biotechnologische Anwendungen von Pilzen Klassische Verfahren "Fementationen" Brot, Wein, Bier, Kefir (Saccharomyces und andere) Moderne Verfahren Antibiotikaproduktion (Penicillium, Cefalosporium) Alkoholproduktion (Hefen) Zitronensäureproduktion (Pencillium) Produktion von pharmakologischen Wirkstoffen, Impfstoffen (Hefen: Rekombinante Arten) 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 5

Biotechnologische Anwendungen von tierischen (oder animalischen) Zellkulturen Impfstoffherstellung: Viruszüchtung auf Wirtszellen (Polio, Influenza, Keuchhusten etc.) Antikörperproduktion (Hybridoma-Zellen) Produktion von pharmakologischen Wirkstoffen (Hormone, Cytokine) mit rekombinanten Zellen Produktion von Proteinen (Enzyme, Antigene als Impfstoffe) 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 6

Protozoen Medizinische Bedeutung: Einige bedeutsame Krankheitserreger (s. Teil Immunologie ) Nicht für biotechnische Produktion verwendet Wichtig ist hingegen das Herstellen von Impfstoffen und Medikamenten gegen Protozoen 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 7

Zellorganellen bei Eukaryonten Zellmembranen (Plasmamembran) Zytoskelett Zellkern endoplasmatisches Retikulum Ribosomen Mitochondrien Golgi-Apparat Lysosomen Cytoplasma (Cytosol) 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 8

Lipide und Zellmembran (Plasmamembran) 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 9

Liganden und Rezeptoren 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 10

Rezeptoren und Liganden: Kommunikationskanäle 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 11

Rezeptorinduzierte Endocytose 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 12

Klathrin: Rezeptorinduzierte Endocytose 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 13

Lysosomenfunktionen 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 14

Golgi-Apparat 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 15

Transport von Molekülen durch Zellmembranen 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 16

Tierische Zellen brauchen ein Substrat für das Wachstum...... und stossen beim Nachbarn an Grenzen. 01.04.2001 ETH Zürich / D-MAVT / Einführung in die Biotechnologie / Felix Gmünder 17