Reinigungskur für Kyffhäuserdenkmal 23. März 2012, 14:20 Uhr Das Kyffhäuserdenkmal ist langsam in die Jahre gekommen. Seit das Denkmal 1896 im Kyffhäusergebirge eröffnet wurde, dunkelte der Sandstein nicht nur wegen der steigenden Umweltbelastung nach und fängt auch an einigen Stellen an zu bröckeln. Nach Untersuchung durch Spezialisten wurde festgelegt, dass Denkmal muss saniert werden! Da kommt es gut, dass bis 2013 die Teilmaßnahme Sanierung des Kaiser-Wilhelm Denkmals in Höhe ca. 1,2 Millionen Euro aus dem Europäischen EFRE-Fonds gefördert werden kann. Der Turm wird von allen vier Seiten bis unter die obere Aussichtsplattform eingerüstet. In dem angezeigten Bereich wird der Sandstein saniert werden.
Das Denkmal wird dann, noch etwas heller als links unten im Bild, für seine Besucher im neuen Glanz erstrahlen. Entgehen manchen Gerüchten wird das Denkmal auch während der Sanierungsphase zu besteigen sein. Eine Baustelle besuchen, werden Sie sich jetzt vielleicht sagen? Lohnt sich das? Mit Sicherheit ja. Der einzige Makel am Kyffhäuserdenkmal wird höchstens die Fotofreunde treffen, die nur wegen eines Fotos zu Kyffhäuserdenkmal kommen würde. Das Kyffhäuserdenkmal ist aber mehr als nur Fotoobjekt. Alle Ausstellungen und Sehenswürdigkeiten, wie die historische Unterburg und Mittelburg bleiben geöffnet und können besichtigt werden. Wussten Sie übrigens, dass Kyffhäuserdenkmal hatte 2011 die stolze Zahl von 172.000 Besuchern!
Für rund zwei Jahren wird einmalig sein, dass direkt am Kaiser-Wilhelmdenkmal (in Höhe des Kreuzes) eine zusätzliche Plattform für Besucher erstellt wird. Man kann dann dem Pferd vielleicht sogar den Hintern streicheln, so Herbert Knischka vom Kyffhäuser Tourismusverband, so es die Denkmalspflege zu lässt. Gegen Voranmeldung werden sogar spezielle Baustellenbesichtigungstouren möglich sein. Ein Paket weiterer touristischer Leistungen wird das Ganze abrunden. So wird es wieder ein Bodenbild geben, dass von der Spitze des Kyffhäuserdenkmals aus gesehen werden kann. Es wird ein sechsteiliges Märchenratespiel sein, bei dem wohl auch etwas gewonnen werden kann. Hier sind die Planungen noch nicht ganz fertig. Hinsichtlich der Eintrittspreise geht man einen anderen Weg. Auch wenn die Fotofreunde etwas zu kurzweg kommen werden, der Eintrittspreis bleibt, aber mit einem besonderen Bonus. Beim Besuch des Kyffhäuserdenkmals während der Bauphase wird für jeden Besucher ein kleiner Gutschein überreicht, der in Verbindung mit dem aufgehobenen Eintrittstickets im Jahre 2014 nach Sanierungsende den Besucher berechtigt, das Kyffhäuserdenkmal nochmals kostenlos zu besuchen. Ebenfalls erhält der Besucher jetzt ein kostenloses Bild vom Kyffhäuserdenkmal überreicht. Es gibt sogar noch weitere Überlegungen, dass eine Seite des teilseingehüllten Kyffhäuserdenkmals auf der Plane das entsprechende Foto des verhüllten Teils zu sehen sein wird. Das ist allerdings noch vage, da hier die Statiker des Gerüstes noch ein Wort mitsprechen werden. Hier oben kann es echt stürmisch werden.
Landrat Peter Hengstermann in Bildmitte wurde heute begleitet vom Tourismuschef Herbert Knischka und den Vertretern des Landratsamtes, Bauamtsleiter Sören Hauskeller, der Leiterin Wirtschaftsförderung Jutta Kluge und der Mitarbeiterin Francesca Martin. Landrat Peter Hengstermann (CDU) vom zuständigen Kyffhäuserkreis informierte heute die Medien über die kommenden Arbeiten. Die Kosten werden sich auf ca. 1,2 Millionen Euro belaufen. Die Ausschreibungen für die Steinmetzfirmen sind in der Prüfung, so Bauamtsleiter Sören Hauskeller. Es sind aber nur noch renommierte Firmen im Topf, die bereits solche Denkmale wie den Herkules von Kassel oder das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig saniert haben. Neben Sandstrahlarbeiten werden auch Fugen ausgebessert, ganze Steine erneuert und die kleinen Fenster im Turm auf Vordermann gebracht. Die Baugerüste werden ab 2. April 2012 angeliefert und nach Ostern soll dann bereits das Gerüst aufgestellt werden. Zum Schluss noch ein kleines Highlight. Sie denken, dass ist ein einfaches Treppengeländer? Weit gefehlt. Weil die Denkmalspflege am Kyffhäuserdenkmal selbst keine Beleuchtung von Lampen zulässt, wurde ein anderer Weg beschritten. Da man seitens der
Denkmalpflege wenigstens dieses für Kinder und Erwachsene geeignete Geländer (Handlauf) zuließ, integrierte man in diesen Handlauf LED-Leuchten, die dann die Treppe beleuchten. (khh)