Katholiken und Evangelikale Gemeinsamkeiten und Unterschiede Teil 2
Katholiken und Evangelikale Gemeinsamkeiten und Unterschiede 1. Einführung a. Ziele und Methode der Vortragsreihe b. Quellen c. Was sind Evangelikale? d. Was ist ein Dogma?
Katholiken und Evangelikale Gemeinsamkeiten und Unterschiede 2. Gemeinsamkeiten a. Offenbarungslehre b. Gotteslehre c. Lehre über Christus (Christologie) d. Lehre vom Menschen (Anthropologie)
Katholiken und Evangelikale Gemeinsamkeiten und 2. Gemeinsamkeiten Unterschiede e. Lehre von der Rettung/Wiederherstellung des Menschen (Soteriologie) f. Lehre von der Kirche (Ekklesiologie) g. Lehre von den letzten Dingen (Eschatologie) h. Ethik
Katholiken und Evangelikale Gemeinsamkeiten und Unterschiede 3. Unterschiede a. Lehre von der Kirche b. Die Schrift und andere Autoritäten c. Mariologie d. Lehre von der Rettung des Menschen 4. Konsequenzen
Katholiken und Evangelikale: Unterschiede a. Die Lehre von der Kirche b. Die Schrift und andere Autoritäten
Die Lehre von der Kirche Die Kirche ist in ihrem Wesen ein göttlichmenschliches Gebilde. Was wir in Christus vor uns haben (einen Menschen, in dem wir Gott begegnen und dadurch gerettet werden), haben wir in gleichem Sinn auch in der Kirche vor uns. In ihren Sakramenten gibt uns die Kirche Anteil an diesem göttlich-menschlichen Wesen.
Die Lehre von der Kirche unsichtbare Struktur Gott Christus Hl. Geist Heilige Maria verstorbene Gläubige 7 Sakramente sichtbare Struktur Papst Bischöfe Priester Diakone Laien
Die Lehre von der Kirche Die Kirche selbst ist das Ur-Sakrament. Sie ist gleichsam das Sakrament bzw. Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott und für die Einheit des ganzen Menschengeschlechtes (2.Vat. LG 1).
Die Lehre von der Kirche Was ist ein Sakrament? Ein sichtbares Zeichen, welches die bezeichnete unsichtbare geistliche Wirklichkeit vermittelt. Das sichtbare Zeichen besteht aus dem Einsetzungswort und einem physischen Element oder einer Handlung.
Die Lehre von der Kirche Wichtige Elemente der Lehre von den Sakramenten: Sakramente wirken aufgrund der Kraft Christi, unabhängig von der Würdigkeit des Spenders, aus dem Vollzug der Handlung (ex opere operato). Der Empfänger empfängt die im Sakrament bezeichnete geistliche Wirklichkeit, sofern er der Wirksamkeit kein Hindernis entgegensetzt.
Die Lehre von der Kirche Wichtige Elemente der Lehre von den Sakramenten: Es gibt 7 Sakramente: Die Initiations-Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie Die Heilungs-Sakramente: Buße, Krankensalbung Die Sakramente im Dienst der Gemeinschaft: Ehe, Weihe. Sakramente sind heilsnotwendig
Die Lehre von der Kirche Evangelikale: Die Kirche entsteht durch das Wirken des Heiligen Geistes bei der Verkündigung des Evangeliums, wenn der Geist in Menschen Wohnung nimmt. Sie ist nicht in Analogie zur Menschwerdung des Gottessohnes zu verstehen. Deshalb ist sie auch kein Sakrament.
Die Lehre von der Kirche Geistlichkeit und Papsttum Das geistliche Amt gliedert sich stufenweise in Bischof, Priester und Diakon. Sie vollführen ihr Amt als Nachfolger der Apostel. Ihre Aufgabe ist Lehre, Heiligung und Leitung der Kirche. Ihre Weihe ist ein Sakrament, denn niemand kann in eigener Autorität diese Aufgaben erfüllen, er muss von Gott berufen sein.
Die Lehre von der Kirche Geistlichkeit und Papsttum Wie Petrus an der Spitze der Apostel stand, so der Papst unter den Bischöfen. Petrus allein wurde zum Felsen, auf den die Kirche gebaut wird (Mt 16,18-19). Der Papst vergegenwärtigt Christus in der Kirche. Er besitzt Unfehlbarkeit, wenn er in Ausführung seines Amtes als oberster Lehrer der Kirche spricht (ex cathedra).
Die Schrift und andere Autoritäten Die Reformatoren formulierten die vier Allein : - Allein die Schrift (sola Scriptura) - Allein durch den Glauben (sola fide) - Allein durch die Gnade (sola gratia) - Allein Christus (solus Christus) In katholischer Theologie werden ausdrücklich Schrift, Tradition und Lehramt zusammen gesehen. Wie sieht das Verhältnis zwischen diesen Instanzen aus?
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift)
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift) Heilige Schrift
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift) Heilige Schrift Tradition
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift) Heilige Schrift Tradition Lehramt
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift) Heilige Schrift Tradition Lehramt
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift) Heilige Schrift Tradition Lehramt
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift) Heilige Schrift Tradition Lehramt einzelner Christ
Was hat theologische Autorität? Das katholische Modell Wort Gottes ( Schrift) Heilige Schrift Tradition Lehramt einzelner Christ
Katholische Voraussetzungen
Katholische Voraussetzungen
Katholische Voraussetzungen
Reformatorische Überzeugungen
Reformatorische Überzeugungen
Sola Scriptura Allein die Schrift Luther vor Karl V. in Worms (1521): Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde - denn weder dem Papst noch den Konzilien allein glaube ich, da es feststeht, dass sie öfter geirrt und sich selbst widersprochen haben so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angeführt habe,...
Sola Scriptura Allein die Schrift Luther vor Karl V. in Worms (1521): überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. (Hier stehe ich, ich kann nicht anders.) Gott helfe mir, Amen!
Sola Scriptura Allein die Schrift Das Sola Scriptura entsteht aus einer Konfrontations-Situation: Der Papst Leo X. droht mit der Exkommunikation (Bulle Exsurge Domine, 15.06.1520) Luther wirft die Bulle öffentlich ins Feuer.
Sola Scriptura Allein die Schrift Luther hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine andere Autoritäts-Struktur: In Heilsfragen haben die Verheißungen Gottes in der Schrift die höchste Autorität. Wenn das Heil mir in der Schrift zugesagt ist, kann niemand es mir nehmen, auch die Kirche nicht. à sola Scriptura
Sola Scriptura Allein die Schrift sola scriptura zusammen mit folgender Regel: sacra scriptura sui ipsius interpres Die Schrift ist ihr eigener Ausleger. Schwierige Stellen sind mit klaren Stellen zu erklären. Dem Text der Schrift muss man gestatten, das Seine zu sagen. Die Tradition kann dies erschweren oder sogar verunmöglichen. In Heilsfragen ist die Schrift genügend klar, dass jeder się verstehen kann.
Was hat theologische Autorität? Ein evangelikaler Vorschlag Wort Gottes einzelner Christ
Was hat theologische Autorität? Ein evangelikaler Vorschlag Wort Gottes Heilige Schrift einzelner Christ
Was hat theologische Autorität? Ein evangelikaler Vorschlag Wort Gottes Heilige Schrift Tradition Lehrdienst einzelner Christ
Was hat theologische Autorität? Ein evangelikaler Vorschlag Wort Gottes Heilige Schrift Tradition Lehrdienst einzelner Christ
Was hat theologische Autorität? Ein evangelikaler Vorschlag Wort Gottes Heilige Schrift Tradition Lehrdienst einzelner Christ
Was hat theologische Autorität? Ein evangelikaler Vorschlag Wort Gottes Heilige Schrift Tradition Lehrdienst einzelner Christ
Probleme der Modelle Frage an das katholische Modell: Wie lassen sich die Vorgaben des Lehramtes (Dogmen usw.) auf ihre Berechtigung überprüfen? Die allgemein gängige Antwort: Wir müssen darauf vertrauen, dass der Heilige Geist die Kirche und im Besonderen das Lehramt unfehlbar führt. Wir können die Vorgaben des Lehramtes nicht eigenmächtig überprüfen, wir haben się anzunehmen.
Probleme der Modelle Frage an das evangelikale Modell: Wie lässt sich bei individueller Bibelauslegung die Einheit bewahren? Antwort: Die Bibel ist in ihren wesentlichen Aussagen klar und eindeutig. Schwierige Stellen werden durch klare Stellen erklärt. Ansonsten unterordnet sich der einzelne Christ dem, was die Lehrverantwortlichen seiner Gemeinde sagen es się denn, dass er nach gründlichem Bibelstudium vor seinem Gewissen nicht anders kann. Dies ist eine Ausnahmesituation.
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