Lesepredigt zum Jahresbeginn 2004: Die Gnade des Heiligen Geistes erleuchte unsere Herzen und Sinne.

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Transkript:

Lesepredigt zum Jahresbeginn 2004: Kanzelgruß: Die Gnade des Heiligen Geistes erleuchte unsere Herzen und Sinne. Die Jahreslosung für das Jahr 2004 steht geschrieben beim Evangelisten Markus im 13. Kapitel: Vers 31: Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Wir beten: Heiliger Vater, heilige uns in deiner Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit. I Ihr lieben Mitchristen; an vielen alten Fachwerkhäusern findet man Sprüche, die von der Lebenseinstellung der Besitzer erzählen und gute Wünsche für das Haus und seine Bewohner beinhalten. Oft handelt es sich um Bibelworte wie zum Beispiel Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut. Wenn wir in das Haus des Jahres 2004 einziehen oder noch daran herumwerkeln und es uns darin gemütlich machen wollen, dann hätten wir uns vielleicht einen anderen Spruch am Balken gewünscht als ausgerechnet dieses Wort: Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. Weltuntergangsvisionen und niederschmetternde Botschaften gibt es doch schon genug in unserer Welt. Was wir brauchen ist Hoffnung und das Vertrauen, dass es weitergeht mit unserer Welt - und nicht die Feststellung, dass Himmel und Erde vergehen werden. Es sieht fast so aus, als würde auch das Jahr 2004 wieder von Rekorddefiziten, Rentensorgen, Pleiten und allgemeiner Mutlosigkeit geprägt sein. Haben wir Christen dem nichts anderes entgegenzusetzen als Worte vom Weltuntergang? Natürlich haben wir; aber lasst uns heute trotzdem einmal bei der Jahreslosung bleiben, die da

so sperrig über dem Jahr 2004 prangt. Immerhin ist da ja nicht nur vom Weltuntergang die Rede, sondern auch davon, dass etwas bleibt, woran man sich halten kann: die Worte unseres Herrn Jesus Christus, die werden nicht vergehen. II Was sind das für Worte, von denen Jesus hier spricht? Sicherlich nicht alles, was er in seinem Leben gesagt hat, denn das meiste davon ist längst vergangen, nicht überliefert und nicht aufgeschrieben worden - so wie es mit den meisten Worten eines jeden sterblichen Menschen auch geschieht. Geht es also dann um die Worte Jesu, die in der Bibel aufgeschrieben sind? Es sieht so aus. Aber wenn Himmel und Erde vergehen, dann werden auch die Bibeln mit vergehen. Und wenn dann noch gelten soll, dass Jesu Worte nicht vergehen, dann kann nicht einfach das Aufbewahren der Worte in der Bibel gemeint sein. In der Schule hat mancher den Kanon gelernt: Himmel und Erde werden vergehn, aber die Musica bleibet bestehn. Die Musik als das Zusammenstimmen von Klängen soll von ewigem Bestand sein: ein alter Gedanke der Philosophie, der doch nicht beweisbar ist. Geht es vielleicht um so etwas ähnliches in dem Wort Jesu darum, dass seine Philosophie Bestand hat? Dann wäre gemeint, dass die ewigen Wahrheiten, die Jesus gelehrt hat, nicht untergehen werden, wenn auch Himmel und Erde vergehen. Aber können wir die Worte Jesu als ewige Wahrheiten begreifen, als unabänderliche Sätze über das Wesen der Dinge, das Wesen der Welt, das Wesen Gottes? Damit würden wir wohl am Wichtigsten vorbei gehen. Nein, die Worte, um die es hier geht, das ist Jesus Predigt des Evangeliums. Es geht um das Wort von der Liebe des himmlischen Vaters, von der Vergebung, von der Liebe der Nachfolger Jesu untereinander. Es geht um das rettende Wort Jesu, das uns durchträgt, auch wenn Himmel und Erde vergehen. Diese Worte bleiben in Geltung, auf die ist Verlass auch mitten im schlimmsten Durcheinander, wenn alles, was fest und zuverlässig schien, wegsackt. III Das ist ja die eigentliche Angst der Menschen, dass die Lebensgrundlage wegsackt, dass plötzlich nichts mehr hält und wir ins Bodenlose fallen. Ein bisschen weniger Rente, das wäre wohl noch zu verkraften. Aber was ist, wenn das Geld dann noch knapper wird und es für das täglich Notwendige nicht mehr reicht? Eine Phase der

Arbeitslosigkeit ist kein so großes Problem, wenn abzusehen ist, dass ich wieder eine neue Stelle bekomme. Aber was ist, wenn es immer so weiter geht? Mal krank zu sein, das lässt sich aushalten. Aber was ist, wenn ich nicht mehr gesund werde? Die Sorge treibt uns um, dass die Krisen, die wir erleben, der Anfang vom Ende sein könnten und nicht wieder vorbeigehen. Welten gehen unter - die kleine Welt einzelner Menschen und womöglich auch diese unsere ganze Welt, Himmel und Erde. Nichts hält mehr. Da bekommt unsere Jahreslosung neue Aktualität und Bedeutung. Nicht nach dem Motto: wir haben es ja schon immer gewusst. Es gibt solche Leute, gerade auch bei den Christen, denen beim Ausmalen von Weltuntergangsszenarien wohlige Schauer den Rücken herunterlaufen. Aber machen wir uns nichts vor: der Weltuntergang trifft uns Christen genauso wie alle anderen. Übrigens sind das auch nicht die Worte unseres Herrn Jesus Christus: Ich habe es euch ja gleich gesagt. Die Aktualität und Bedeutung der Jahreslosung liegt woanders. Einmal schlicht darin, dass sie das zur Sprache bringt, wovor die Menschen Angst haben: Himmel und Erde werden vergehen. Wir schieben diese Einsicht nicht weg. Es mag nicht schön klingen als Überschrift über einem neuen Jahr, aber es ist allemal besser, dieser letzten Angst und Sorge ins Angesicht zu sehen als so zu tun, als werde alles immer nur besser und schöner. Wir gehören nicht zu denen, die auf der untergehenden Titanic sich vergnügen, was das Zeug hält. Wir gehören zu denen, die Ausschau halten nach einem Rettungsboot. Und das ist der andere und noch viel wichtigere Teil unserer Jahreslosung: die Worte unseres Herrn Jesus Christus werden nicht vergehen. Sie sind das Rettungsboot, das trägt. Ein Boot, in dem Platz ist für alle. Ein Halt, wenn uns der sichere Boden unter den Füßen wegsackt. Bei Gott ist Lebensraum für dich. Er lässt dich nicht fallen. Er sorgt für dich. Er hält deine Hand, auch wenn du krank bist oder nicht mehr weiter weißt. Denn Gott hat sich dir versprochen in Jesus Christus. Auf seine Worte ist Verlass, auch wenn alles andere untergeht. IV Wie ist es denn nun mit unserm Jahr 2004? Lohnt es sich überhaupt, in dieses Haus einzuziehen? Kann man sich da noch einrichten, es sich womöglich gar gemütlich machen? Die Antwort ist: ja. Das Haus trägt die Inschrift: Himmel und Erde werden

vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Und so beunruhigend die erste Hälfte der Inschrift sein mag, so tröstlich ist ihre zweite Hälfte. Letztlich ist die Frage, ob wir mit solch einem Spruch am Haus leben können, nichts anderes als die Frage, ob wir mit dem Tod vor Augen leben können. Sterben müssen alle, und das wissen auch alle. Irgendwie leben alle mit diesem Wissen. Die einen allerdings verzehren sich vor Sorge und Angst. Die andern schieben alles weg und leben auf dünnem Eis. Wieder andere scheinen mit einem dicken Fell ausgestattet und kümmern sich einfach nur um das, was gerade anliegt. Wir Christen aber wissen, dass dem Tod die Macht genommen ist durch Jesus Christus. Wir verlassen uns auf sein Wort, das uns durchträgt. Deswegen werden wir nicht alle zu Helden oder zu Menschen, die keine Angst mehr haben. Aber wir sind getröstet und brauchen die unangenehmen Wahrheiten des Lebens nicht wegzuschieben. Wir können leben auch angesichts des Todes. Denn unser Leben ist nicht mehr vom endgültigen Untergang bedroht. Deshalb leben wir getrost in diesem unserem Jahr des Herrn 2004. Wir richten uns ein und nehmen die Gaben Gottes aus seiner Hand entgegen. Wir leben in guten wie in schweren Zeiten aus seiner Güte und Treue. Wir können ihm danken und ihn loben, wir können zu ihm rufen und klagen und schreien. Er hört uns und lässt uns erfahren und wissen, dass sein Wort durchträgt. Denn er redet zu uns mit diesem seinem tröstlichen Wort, das nicht vergeht. Er lässt es uns hören und sehen und schmecken in unsern Gottesdiensten, dass wir gestärkt sind für unser Leben. Und wenn Himmel und Erde tatsächlich untergehen, dann geschieht auch das nicht ohne unsern Gott. Mitten im Tode noch gilt das Wort unseres Herrn Jesus Christus: du bist Gottes Kind, gehörst zur Familie Gottes und wirst das Leben haben. Darum richtet euch ein im Hause des Jahres 2004, auch wenn es wackelig aussieht. Lebt getrost und verlasst euch auf den, dessen Worte nicht vergehen. Wir beten: Wir danken dir, lieber Herr Jesus Christus, dass dein Wort am Anfang auch dieses neuen Jahres steht. Wir bitten dich, gib, dass es in uns Früchte trägt: Früchte des Glaubens, des Vertrauens und der Gelassenheit für jeden neuen Tag, den du uns schenkst. Gib, dass dein Wort uns begleitet auf allen unseren Wegen und uns führt durch dieses Jahr, durch unser Leben und am Ende durchs Sterben ins Leben der Auferstehung.

Kanzelsegen: Die Gnade des Heiligen Geistes bewahre uns zum ewigen Leben. Liedvorschlag: Verfasser: Prof. Dr. Jorg Salzmann Altkönigstraße 150 61440 Oberursel Tel: 0 61 71 / 26 81 59 e-mail: Salzmann.J@lthh-oberursel.de Liedvorschläge: ELKG 309 Mitten wir im Leben sind ELKG 45 Der du die Zeit in Händen hast