Protokoll Beschreibung. Interface 10785

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Transkript:

Protokoll Beschreibung Interface 10785 (Firmware Version 1.6) Modelleisenbahn GmbH, Plainbachstraße 4, A-5101 Bergheim, Austria Tel.: +43 (0)5-7626-0, Fax: +43 (0)5-7626-1599 Web: www.roco.cc, E-Mail: roco@roco.cc

1 Allgemeines Dieses Dokument beschreibt die Kommunikation an den Schnittstellen des Roco Interface 10785. 1.1 Eigenschaften des Interface Das ROCO Interface ist das Verbindungsgerät zwischen dem Roco Digital-System und einem PC. Dabei erweitert es das Roco Digital-System um die Funktionen Rückmeldung und Programmiergleis mit der Möglichkeit, Lokdecoder mit Hilfe des PCs zu programmieren und auch auszulesen. Außerdem stellt es auf dem RocoNet weitere Energie für Eingabegeräte und Rückmelder zur Verfügung. Das Interface überträgt die Steuerbefehle vom PC in das RocoNet und gibt Informationen aus dem RocoNet an den PC weiter. Die Steuerbefehle des PCs können: Lokomotiven steuern Weichen stellen Loks programmieren (direkt über den eingebauten Prog.-Gleisanschluss) Loks auslesen (direkt über den eingebauten Prog.-Gleisanschluss) Bei diesen Befehlen unterstützt der PC alle Fähigkeiten des jeweiligen Systems: Beim Lokmaus2/R3-System können 99 Lokadressen und 256 Weichen angesprochen werden. Beim multimaus-system können 9999 Lokadressen und 1024 Weichen angesprochen werden. (Diese Limitierungen stammen von der jeweiligen Master-Maus, nicht vom Interface.) Durch die Lokmaus2/R3 wird nicht der volle Umfang der Programmierfunktionen am Programmiergleis-Anschluss des Interfaces unterstützt. Mit dem Interface sind auch dreistellige Eingaben zur Programmierung möglich. Des Weiteren kann das Interface die Decoder auch auslesen und hierbei ebenfalls dreistellige Werte anzeigen. Die Lok (bzw. der Decoder) wird auf einem separaten Gleis programmiert, dem Programmiergleis. Der Vorteil dieser Technologie liegt in der Sicherheit, dass die Programmierung mit reduzierter Energie erfolgt und so der Lokempfänger auch bei falschem Anschluss weitgehend vor Beschädigung geschützt ist. Darüber hinaus kann der Fahrbetrieb auf der Anlage ohne Unterbrechung durch das Programmieren weiterlaufen. Es können alle anderen Loks auf der Anlage bleiben, während eine Lok auf dem Programmiergleis neu einstellt wird. Aus dem RocoNet erhält der PC, sofern angefordert, folgende Informationen: Status von Loks Status von Weichen (letzter Stellbefehl) Anlagenstatus (Betrieb, Kurzschluss etc.) Rückmeldung Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 2/19

1.2 Anschluss des Interface Das Interface wird als Slave an das RocoNet angeschlossen. Das Interface kann nicht Master sein, d.h. es muss auf jeden Fall eine Master-Lokmaus (oder ein anderer Master) vorhanden sein. Seine Energie erhält das Interface entweder aus einem eigenen Trafo, am besten dem Trafo 10725, oder direkt vom RocoNet. Nur bei Stromversorgung durch einen eigenen Trafo kann das Interface Decoder programmieren und auslesen. Mit der seriellen Schnittstelle des Computers (RS232) wird es über das mitgelieferte Kabel verbunden. Aus EMV Gründen ist nur die Verwendung dieses Kabels zulässig. Das Interface stellt, bei angeschlossenem eigenen Trafo, für das RocoNet weitere Energie zur Verfügung. Das RocoNet als Datenbus, also die Informationen zum Master hin und vom Master zurück, läuft durch das Interface einfach durch. Die Stromversorgung der Eingabegeräte am RocoNet erfolgt normalerweise durch den Verstärker. Beim Einsatz des Interfaces werden nur die Geräte vom Verstärker versorgt, die zwischen Hauptverstärker und Interface angeschlossen sind. Nach dem Interface werden sie von diesem mit Strom versorgt. Gegen Rückspeisung des Verstärkers durch das Interface besitzt es eine eingebaute Schutzschaltung. Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 3/19

Das Interface kommuniziert mit dem PC über die RS232 mit 19200 Baud und reinem Software-Handshake. Auf der RocoNet-Seite entspricht der Befehlssatz dem Protokoll des XpressNET 1 Version 3.0 der Fa. Lenz Elektronik GmbH, ergänzt um besondere Befehle zur Organisation und Auswertung der Rückmeldung und zum Programmieren über den eingebauten eigenen Programmierausgang. Anschlüsse: RS232 Trafo in RocoNET in RocoNET out Programmiergleis 4-polig Westernbuchse Hohlstecker-Buchse 5,5 mm 6-polig Westernbuchse RJ-14 (6P4C) 6-polig Westernbuchse RJ-14 (6P4C) Buchse für Roco-Gleisanschlussstecker LED Anzeigen: Comm Prog Die grüne LED zeigt im Normalbetrieb den Datenverkehr zwischen Interface und PC über die serielle Schnittstelle an. Die rote LED leuchtet während des Programmiervorgangs (CV-Werte lesen oder schreiben) und blinkt wenn keine Verbindung zum PC besteht. Die grüne LED blinkt gemeinsam mit der roten LED, wenn keine Mastermaus angeschlossen ist. 1 XpressNET ist ein Warenzeichen der Lenz Elektronik GmbH, Hüttenbergstrasse 29 - D 35398 Gießen Germany Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 4/19

2 Kommunikation 2.1 Kommunikation mit der Master-Maus Das Interface benutzt zur Kommunikation mit der Master-Maus das Protokoll des Lenz XpressNET Version 3.0 und kann von der Firma Lenz Elektronik GmbH bezogen werden. Ergänzt wird das Protokoll um besondere Befehle zur Organisation und Auswertung der Rückmeldung und zum Programmieren über den eingebauten eigenen Programmierausgang. Dieser zusätzliche Befehlssatz ist weiter unten aufgelistet. Das Interface übernimmt autonom die Protokollroutinen und das Fehlerhandshake auf dem Bus. Dies wird dem PC nicht transparent gemacht. Im Fehlerfall wird - falls nötig bzw. möglich - dem PC eine Fehlermeldung übermittelt. WICHTIG: Im Gegensatz zu der multi MAUS unterstützt die Lokmaus2/R3 nicht den gesamten Befehlsumfang dieses Protokolls. Die Einschränkungen hierzu sind in der Dokumentation zur Lokmaus 2/R3 nachzulesen. Die gleichen Beschränkungen gelten natürlich ebenfalls für das Interface, da es auf die Umsetzung der Befehle durch die Lokmaus2/R3 als Master angewiesen ist. Sie generiert das Gleisformat und organisiert die Kommunikation auf dem Bus und kann deshalb vom Interface nicht umgangen werden. Da das Interface einen eigenen voll funktionsfähigen Programmierausgang hat, ist es nicht sinnvoll, die rudimentären Programmierfunktionen der Lokmaus 2/R3 zum Programmieren zu nutzen. 2.2 Kommunikation des Interface mit dem PC Das Interface kommuniziert mit dem PC über die RS232 Parameter: Baudrate: 19200 Parität: None Datenbits: 8 Stoppbits: 1 Handshake: Software Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 5/19

Die Befehlssyntax ist nicht mit anderen Interfaces kompatibel. Die Nutzinformation orientiert sich jedoch an den Befehlen, wie sie auf dem RocoNet zu übertragen sind, damit das Interface keine aufwändigen Umrechnungen vornehmen muss. Der Befehlssatz zwischen PC und Interface wird weiter unten gesondert beschrieben. 2.3 Datenübertragung PC Interface / RocoNet Die Kommunikation beruht auf einem reinen Software-Handshake, d.h. der PC darf nach einer erfolgten Datenübertragung erst wieder etwas an das Interface senden, wenn die Verarbeitung vom Interface bestätigt oder eine Fehlermeldung zurückgesendet wurde. Eine frühere zweite Übertragung geht unter Umständen verloren und ist deshalb nicht zulässig. Der Datenstrom besteht prinzipiell aus folgenden Komponenten: Info-Byte Header Daten XOR Das Info-Byte gibt die Art des übertragenen Datenpaketes an und wird nicht auf das RocoNet weitergeleitet. Wird bei der Berechnung des XOR nicht berücksichtigt. Der Header ist das erstes Byte der eigentlichen Datenübertragung. Richtet sich nach dem XpressNet-Protokoll Version 3.0 von Lenz. Das ist der Beginn des Datenstroms, der auf dem Bus übertragen wird. Ergänzende Header zur Rückmeldung und zur Programmierung sind weiter unten separat aufgeführt. Die auf den Header folgenden Daten entsprechen dem Schema des XpressNet-Protokolls Version 3.0 von Lenz. Ergänzende Befehle zur Rückmeldung und zur Programmierung sind weiter unten separat aufgeführt. Das XOR-Byte ist das letzte Byte der Übertragung und wird berechnet als XOR aus dem Header Byte und den Daten Bytes. Das Info-Byte wird nicht berücksichtigt. Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 6/19

2.3.1 PC Interface Die serielle Datenübertragung vom PC zum Interface beginnt mit dem Senden eines Datenpaketes an das Interface. Anhand des Info-Bytes entscheidet der Mikrocontroller des Interfaces, wie mit dem Datenpaket weiter zu verfahren ist (Angabe in HEX): 0x00 0x10 0x2X 0x4X Daten werden 1:1 auf das RocoNet übertragen (ohne Info-Byte) Bestätigungsmeldung für erhaltene Übertragung / Fehlermeldung betrifft Rückmeldung und deren Konfiguration (siehe unten) betrifft Programmierung (siehe unten) 2.3.2 Interface PC Die serielle Datenübertragung vom Interface zum PC ist normalerweise die Folge der Übertragung eines Datenpaketes an das Interface. Eine spontane Übertragung seitens des Interface erfolgt allerdings bei General-Call-Messages auf dem RocoNet und bei der Übertragung der Rückmelde-Informationen. Anhand des Info-Bytes erkennt der PC den Ursprung der Daten (Angabe in HEX): 0x00 0x2X 0x4X Daten kommen 1:1 vom RocoNet bzw. Bestätigungsmeldung für erhaltene Übertragung / Fehlermeldung betrifft Rückmeldung und deren Konfiguration (siehe unten) betrifft Programmierung / Auslesen (siehe unten) Alle Übertragungen müssen vom PC mit der Bestätigungsmeldung (0x10) quittiert werden. Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 7/19

3 Befehle 3.1 Kommunikation 3.1.1 PC Interface 3.1.1.1 Bestätigung Datenerhalt Info 0x10 Jedes Datenpaket vom Interface muss mit der Bestätigungsmeldung 0x10 quittiert werden! 3.1.2 Interface PC 3.1.2.1 Datenpaket erhalten Info XOR 0x00 0x01 0x00 0x01 Datenpaket erhalten, XOR des Pakets in Ordnung, serieller Eingangspuffer frei. Antwort des Interfaces auf alle Befehle des PCs, mit Ausnahme der Bestätigungsmeldung 0x10. 3.1.2.2 Serieller Eingangspuffer voll Info XOR 0x00 0x61 0x81 0xE0 Der vorherige Befehl konnte noch nicht an den Master übertragen werden, das gerade vom PC gesendete Paket wird nicht abgearbeitet und verworfen, das Paket muss vom PC noch einmal gesendet werden. 3.1.2.3 XOR-Fehler Info XOR 0x00 0x01 0x01 0x00 Das XOR des gerade empfangenen Datenpakets stimmt nicht. Das Paket wird verworfen und muss vom PC noch einmal gesendet werden. Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 8/19

3.2 Programmierung 3.2.1 PC Interface 3.2.1.1 CV schreiben Info Header CV write # CV Wert xor-gleis XOR 0x40 0xF4 0x7C CV-1 Byte xor XOR # CV: CV, das beschrieben werden soll, beginnend bei 0 = CV1 Bereich: 0x00-0xFF Wert: xor-gleis: Wert, der in die CV geschrieben werden soll. Bereich: 0x00-0xFF XOR über die drei Byte: "CV write", "#CV" und "Wert". Der Befehl schaltet das Programmiergleis ein und überträgt laut NMRA Reset-Pakete und anschließend Programmierdaten auf das Programmiergleis. 3.2.1.2 CV bitweise lesen Info Header CV read # CV CV-Bit xor-gleis XOR 0x41 0xF4 0x78 CV-1 0xE8 xor XOR # CV: CV, das gelesen werden soll, beginnend bei 0 = CV1 Bereich: 0x00-0xFF CV-Bit: xor-gleis: Muss immer 0xE8 sein XOR über die drei Byte: "CV read", "#CV" und "CV-Bit". Der Befehl schaltet das Programmiergleis ein und überträgt laut NMRA Reset-Pakete und anschließend CV-Lesedaten auf das Programmiergleis. 3.2.1.3 Programmiergleis ausschalten Info XOR 0x40 0xF0 0xF0 Schaltet das Programmiergleis aus. Das Interface überträgt keine Reset oder Programmierdaten auf dem Programmiergleis. Dieses ist dann stromlos. Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 9/19

3.2.2 Interface PC 3.2.2.1 Keine Spannung am Programmiergleis Info XOR 0x00 0x01 0x02 0x03 Wenn ein Programmierbefehl an das Interface geschickt wird und kein eigener Trafo zur Spannungsversorgung angeschlossen ist, wird diese Fehlermeldung geschickt. 3.2.2.2 Antwort: CV schreiben Info Header # CV Wert XOR 0x42 0xF2 CV-1 Byte XOR # CV: CV, die beschrieben wurde. Bereich: 0x00-0xFF Wert: Wert, der in die CV geschrieben wurde. Bereich: 0x00-0xFF 3.2.2.3 Antwort: CV lesen Info Header # CV Wert XOR 0x44 0xF2 CV-1 Byte XOR # CV: CV, die gelesen wurde. Bereich: 0x00-0xFF Wert: Wert, der aus der CV gelesen wurde. Bereich: 0x00-0xFF Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 10/19

3.3 Rückmeldung 3.3.1 PC Interface 3.3.1.1 Wiederholrate der Rückmeldung setzen Info Header R-Rate XOR 0x21 0xF1 RRR XOR Das Master-Steuergerät (LokMAUS oder multi MAUS) holt zyklisch die Daten von den aktivierten X-Bus Teilnehmern durch sogenanntes Daten-Polling ab. R-Rate: Setzt die Wiederholrate in Bezug auf das Daten-Polling durch den Master. Der Wert 3 bedeutet z.b. dass bei jedem dritten Polling die Rückmeldeprozedur durchgeführt wird. Der Wert 0x00 schaltet die Rückmeldung aus. Bereich: 0x00-0xFF 3.3.1.2 Anzahl der Module in einer Gruppe festlegen Info Header Gruppe Anzahl XOR 0x22 0xF2 GRP ANZ XOR Gruppe: Anzahl: Gruppe 0 (0x00) oder Gruppe 1 (0x01) wählen Bereich: 0x00-0x01 Anzahl der Module festlegen Bereich: 0x00-0x0A Legt die Anzahl der Module in der Gruppe der Rückmelder fest. Es gibt die Gruppe 0 und die Gruppe 1. Sie werden alternierend abgefragt, sofern Gruppe 1 überhaupt benutzt wird. Jede Gruppe kann bis zu 10 Module enthalten. 3.3.1.3 Info-Byte für die Module der Gruppe festlegen Info Header Gruppe Info_R XOR 0x23 0xF2 GRP INFO XOR Gruppe: Info_R: Gruppe 0 (0x00) oder Gruppe 1 (0x01) wählen Bereich: 0x00-0x01 Das Info-Byte für die gewählte Gruppe Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 11/19

Es wird als zweites Byte vom Interface bei der Rückmeldeprozedur auf den Bus gelegt. Info-Bytes können sein: Info_R-Byte 7 6 5 4 3 2 1 0 0 0 0 G 0 0 0 0 Normale Rückmeldung 1 0 0 G 0 0 0 0 Software-Version übertragen 1 1 0 G x x x x Adresse programmieren, xxxx = Adresse G: Gruppe, 0 oder 1 Dieses Info-Byte wird so lange vom Interface übertragen, bis es geändert wird. Die Übertragung des Info-Bytes setzt voraus, dass die Wiederholrate > 0 ist, da sonst keine Rückmeldeprozedur durchgeführt wird! 3.3.2 Interface PC 3.3.2.1 Rückmeldung Info Header Info_2 Daten_1 Daten_2 Daten_X AD-Wert XOR 0x20 0xFX INFO RMM_1 RMM_2 RMM_X ADW XOR Info_2: RMM_1 - RMM_X: AD-Wert: Hier wird das vom PC festgelegte Infobyte übertragen Daten der einzelnen Rückmeldemodule in aufsteigender Adressreihenfolge. Wert des eingebauten AD-Wandler, der den Stromverbrauch am Programmiergleis misst. Gibt die Information der Rückmeldung an den PC aus. Diese Übertragung enthält als erstes das Info-Byte der Übertragung, das sie als Rückmeldung kennzeichnet, dann den Header und anschließend ein zweites Info-Byte. Dieses ist das Info-Byte für die Rückmelder, aus dem ersichtlich ist, um welche Art der Rückmeldung es sich handelt. Die Rückmeldung erfolgt zyklisch im Abstand von ca. 1 Sekunde oder sobald sich der Status der Rückmelder ändert! Wenn ein Rückmelder nicht antwortet, wird vom Interface das Datenbyte des Rückmelders auf 00h gesetzt. Ab dem ersten fehlenden Rückmelder werden alle Datenbytes der noch ausstehenden Rückmelder mit 00h aufgefüllt. Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 12/19

3.4 Zusätzliche Befehle 3.4.1 PC Interface 3.4.1.1 FW-Version des Interfaces abfragen Info Header XOR 0x00 0xFF 0xFF Mit dieser Meldung kann der PC beim Interface die FW-Versionsnummer abfragen. 3.4.2 Interface PC 3.4.2.1 SW-Version Info Header Version Compiler XOR 0x00 0x02 Version Comp.Nr. XOR Version: Compiler: Versionsnummer im BCD-Format xxxxyyyy, wobei xxxx der Major Version und yyyy der Minor-Version entspricht. Compiler Nummer Mit dieser Meldung teilt das Interface dem PC mit, mit welcher SW-Versionsnummer und mit welcher Compiler Variante die Software für den PC erstellt wurde. Mit der Codierung im BCD-Format werden somit die SW-Versionen bis 15.15 dargestellt. Beispiele: 0x12 entspricht Version 01.02 0x2e entspricht Version 02.14 0xb3 entspricht Version 11.03 Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 13/19

3.5 Befehlsliste 3.5.1 PC Interface Befehl Info Header Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Bestätigung Datenerhalt 0x10 CV schreiben 0x40 0xF4 0x7C #CV Wert xor XOR CV lesen 0x41 0xF4 0x78 #CV 0xE8 xor XOR Prg-Gleis ausschalten 0x40 0xF0 0xF0 Wiederholrate setzen 0x21 0xF1 Rate XOR Anzahl der Module setzen 0x22 0xF2 Grp Anz XOR Info-Byte festlegen 0x23 0xF2 Grp Info XOR SW-Version abfragen 0x00 0xFF 0xFF 3.5.2 Interface PC Befehl Info Header Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Datenpaket erhalten 0x00 0x01 0x00 0x01 Eingangspuffer voll 0x00 0x61 0x81 0xE0 XOR-Fehler 0x00 0x01 0x01 0x00 Keine Spannung zum Prog. 0x40 0xF0 0xF0 Antwort: CV schreiben 0x42 0xF2 #CV Wert XOR Antwort: CV lesen 0x44 0xF2 #CV Wert XOR Rückmeldung 0x20 0xFX Info Daten1 Daten2 DatenN ADW XOR SW-Version 0x00 0x02 Version Co.Nr. XOR Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 14/19

4 Beispiele In den folgenden Beispielen bedeutet "PC:" am Beginn der Zeile, dass diese Daten vom PC gesendet werden, "In:" bedeutet, die Daten wurden vom Interface geschickt. Alle Werte sind im Hexadezimalsystem dargestellt. 4.1 Verbindungsaufbau und Initialisierung Anhand des Beispiels sieht man, wie man das Interface am Beginn initialisieren muss. PC: 40 f0 f0 PC: 21 f1 01 f0 PC: 23 f2 00 00 f2 PC: 23 f2 01 10 e3 PC: 00 21 81 a0 In: 00 61 01 60 Am Beginn sollte der PC 3 mal das Bestätigungsbyte schicken Zur Sicherheit sollte das Programmiergleis ausgeschaltet werden Wiederholrate der Rückmelder auf 1 setzen Infobyte für Rückmelder in Grp 0 setzen Infobyte für Rückmelder in Grp 1 setzen Alles An Broadcast "Alles An" PC: 22 f2 00 03 f1 Anzahl der Rückmelder in Grp 0 (in diesem Fall 3) PC: 22 f2 01 00 f3 Anzahl der Rückmelder in Grp 1 (in diesem Fall 0) Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 15/19

4.2 Rückmelder programmieren In diesem Beispiel wird ein Rückmelder auf Adresse 1 in Gruppe 0 programmiert. Der zu programmierende Rückmelder muss vor dem Programmieren vom RocoNet getrennt werden. Erst nachdem die Infobytes für beide Gruppen auf Programmieren gestellt wurden, darf man den Rückmelder wieder anschließen. Nach dem Programmiervorgang muss das Infobyte für beide Gruppen wieder auf den normalen Wert zurückgesetzt werden. PC: 23 f2 00 c1 33 PC: 23 f2 01 c1 32 Infobyte auf Programmieren der Adresse 1 für Rückmelder in Grp 0 setzen Infobyte auf Programmieren der Adresse 1 für Rückmelder in Grp 1 setzen Rückmelder wurde angesteckt und programmiert PC: 23 f2 00 00 f2 Infobyte für Rückmelder in Grp 0 zurücksetzen PC: 23 f2 01 10 e3 Infobyte für Rückmelder in Grp 1 zurücksetzen In: 20 f3 00 00 00 f3 Zyklische Rückmeldung vom Interface Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 16/19

4.3 CV lesen 4.3.1 Einzelne CV lesen In diesem Beispiel wird CV 29 gelesen. PC: 41 f4 78 1c e8 8c f4 In: 44 f2 1c 06 e8 PC: 40 f0 f0 CV 29 auslesen CV 29 hat den Wert 0x06 Programmiergleis ausschalten 4.3.2 Mehrere CVs lesen In diesem Beispiel werden die CVs 1-5 gelesen. PC: 41 f4 78 00 e8 90 f4 In: 44 f2 00 03 f1 PC: 41 f4 78 01 e8 91 f4 In: 44 f2 01 03 f0 PC: 41 f4 78 02 e8 92 f4 In: 44 f2 02 04 f4 PC: 41 f4 78 03 e8 93 f4 In: 44 f2 03 03 f2 PC: 41 f4 78 04 e8 94 f4 In: 44 f2 04 3f c9 PC: 40 f0 f0 CV 1 auslesen CV 1 hat den Wert 0x03 CV 2 auslesen CV 2 hat den Wert 0x03 CV 3 auslesen CV 3 hat den Wert 0x04 CV 4 auslesen CV 4 hat den Wert 0x03 CV 5 auslesen CV 5 hat den Wert 0xf3 Programmiergleis ausschalten Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 17/19

4.4 CV schreiben In diesem Beispiel werden CV 1 und CV 2 geschrieben. PC: 40 f4 7c 00 03 7f f4 In: 42 f2 00 03 e8 PC: 40 f4 7c 01 01 7c f4 In: 42 f2 01 01 f2 PC: 40 f0 f0 In CV 1 den Wert 0x03 schreiben In CV 1 wurde der Wert 0x03 geschrieben In CV 2 den Wert 0x01 schreiben In CV 2 wurde der Wert 0x01 geschrieben Programmiergleis ausschalten Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 18/19

5 Rechtliches, Haftungsausschluss Die Firma Modelleisenbahn GmbH erklärt ausdrücklich, in keinem Fall für den Inhalt in diesem Dokument oder für in diesem Dokument angegebene weiterführende Informationen rechtlich haftbar zu sein. Die Rechtsverantwortung liegt ausschließlich beim Verwender der angegebenen Daten oder beim Herausgeber der jeweiligen weiterführenden Information. Für sämtliche Schäden die durch die Verwendung der angegebenen Informationen oder durch die Nicht-Verwendung der angegebenen Informationen entstehen übernimmt die Modelleisenbahn GmbH, Plainbachstraße 4, A-5101 Bergheim, Austria, ausdrücklich keinerlei Haftung. Die Modelleisenbahn GmbH, Plainbachstraße 4, A-5101 Bergheim, Austria, übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche, welche sich auf Schäden materieller, immaterieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Die Modelleisenbahn GmbH, Plainbachstraße 4, A-5101 Bergheim, Austria, behält es sich vor, die bereit gestellten Informationen ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen oder zu löschen. Alle innerhalb des Dokuments genannten und gegebenenfalls durch Dritte geschützten Marken- und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Das Copyright für veröffentlichte, von der Modelleisenbahn GmbH, Plainbachstraße 4, A-5101 Bergheim, Austria, erstellte Informationen, bleibt in jedem Fall allein bei der Modelleisenbahn GmbH, Plainbachstraße 4, A-5101 Bergheim, Austria. Eine Vervielfältigung oder Verwendung der bereit gestellten Informationen in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung nicht gestattet. Sollten Teile oder einzelne Formulierungen des Haftungsausschlusses der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen, bleiben die übrigen Teile des Haftungsausschlusses in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt. Interface 10785 (Firmware-Version: 1.6) Protokoll-Beschreibung: V1.6.1 19/19