Bedienungs- und Regenerieranleitung für unseren Vollentsalzer VE200 Welche Wasserwerte liefert der VE-200? Laborergebnisse: Messung eines Gerätes vom 12.10.2015 NO3= 0,01mg/L NO2= 0,002mg/L PO4= 0,004mg/L SI = 0,008mg/L KH =0,001 µs = 0,4 Temp 9,5 C Die Tests wurden mit Merck Standart-Test und Sun-Lab Photometer durchgeführt. 2016 MT-Aquaristik; www.korallen-shop.com
Aufbau und Funktion Der VE200 besteht aus zwei PVC-Rohren die mit je 2L regenerierbaren Ionentauscherharz gefüllt sind und auf jeder Säule befinden sich ein Zu- und Ablauf sowie ein Entlüftungshahn. Der VE200 wird direkt mit dem mitgelieferten Anschlussstück an einen ½ Wasserhahn angeschlossen. In der Wasserzuleitung befindet sich ein Durchflussbegrenzer der die Durchflussmenge auf ca. 45L/Stunde reduziert um die optimale Durchflussmenge für beste Wasserwerte mit dem VE200 zu erreichen. Wasseranschluss Durchflussbegrenzer VE200
Erstinbetriebnahme Der Vollentsalzer ist bereits komplett zusammengebaut. Um ein Auslaufen beim Transport zu verhindern ist der Ein- und Auslass beim Transport verschweißt 1. schneiden Sie die Enden vom Einlass und Auslass ab und montieren an dem Einlass (der Schlauch mit dem Durchflussbegrenzer) den Wasserhahnanschluss. 2. Der Auslass ist der blaue Schlauch, aus ihm läuft das aufbereitete Wasser für Ihr Aquarium! 3. Wasseranschluss an den Wasserhahn anschließen und den Auslass in den Abfluss vom Waschbecken hängen. 4. Wasserhahn aufdrehen und für 5min. den Entsalzer spülen damit das abgestandene Transportwasser ausgespült wird! 5. Entlüften: Während des Spülvorgangs öffnen Sie zuerst den Entlüftungshahn an der schwarzen Säule und danach den Entlüftungshahn an der gelben Säule bis Wasser austritt und die in den Säulen befindliche Luft entwischen ist. 6. Entlüftungshahn wieder schließen. 7. Danach ist der Entsalzer Einsatzbereit und sie können das auslaufende Wasser aus dem blauen Schlauch in geeignete Gefäße auffangen. Wasserentnahme für den alltäglichen Gebrauch 1. Falls der VE200 nicht am Wasserhahn angeschlossen ist, schließen Sie ihn an. 2. Öffnen Sie den Wasserhahn 3. Öffnen Sie ggf. die Entlüftungshähne wie oben beschrieben um evtl. Luft aus den VE200 zu entfernen. 4. Wenn der VE200 länger als 2 Tage nicht benutzt wurde lassen Sie das Wasser 1min. laufen damit das abgestandene Wasser aus dem Vollentsalzer ablaufen kann. 5. Das auslaufende Wasser kann nun in geeignetem Behälter zur weiteren Nutzung auffangen werden.
Aufbewahrung Wenn Sie den VE200 längere Zeit nicht benutzen muss er so aufbewahrt werden das die Harzsäulen nicht leerlaufen können! Austrocknen der Harze führt zu deren Zerstörung und macht den Entsalzer unbrauchbar! Ausgetrocknete Harze können nicht wieder regeneriert werden!! Um ein Auslaufen des VE200 zu verhindern entfernen Sie am Durchflussbegrenzer die Leitung mit dem Wasseranschluss und stecken den Wasserauslauf in den Durchflussbegrenzer, fertig. Sie können den Entsalzer so über Wochen, Monate sogar Jahre stehen lassen. Bei erneuter Inbetriebnahme einfach den Wasserauslauf vom Durchflussbegrenzer trennen, die Leitung mit dem Wasseranschluss wieder einstecken und den Entsalzer wie oben unter Erstinbetriebnahme beschrieben spülen. Nun kann der VE200 wieder wie gewohnt benutzt werden. Bei kürzeren Standzeiten -unter einer Woche- reicht eine Spüldauer von 1min. völlig aus. Regenerationsintervall Der VE-200 liefert ca. 600-800L vollentsalztes Wasser bei direktem Anschluss an die Wasserleitung. Beim Anschluss hinter einer Osmoseanlage können 3000 bis 4000L Vollentsalztes Wasser erzeugt werden. Je besser und unbelasteter das Ausgangswasser desto mehr Reinwasser kann entnommen werden. Sie können mit einem Leitwertmessgerät den Zustand der Harze überprüfen. Von 0-30µS ist das auslaufende Wasser für die Meerwasseraquaristik geeignet. Sie können auch mit einem KH-Test die Qualität des Wassers überprüfen. Hier sollte der Wert unter 1KH liegen. Bei Werten über 30µS bzw. 1KH müssen die Harze regeneriert werden.
Regenerieren der Harze vom VE200 Anleitung zum selber machen.
Was benötigt man? 1. Säurefeste Handschuhe 2. Schutzbrille 3. Messbecher 4. Leitwertmessgerät oder KH Test 5. evtl. Atemschutz 6. Alte Kleidung, am besten mit langen Ärmeln und Hosenbeinen 7. 1 großen Eimer (ca. 20 Liter) Als Auffangbehälter für die verbrauchten Laugen 8. 1 Eimer (10 Liter) für die Laugen zu Regeneration 9. 5L Osmosewasser 10. PVC-Schläuche 11. Salzsäure (33% technisch) 12. Ätznatron
ACHTUNG: Den Kationenaustauscher immer zuerst Regenerieren! Vor jeder Regeneration sollten Austauschersäulen zur Auflockerung der Harze rückgespült werden (Verwirbelung durch Gegenstrom). Dazu wird der Durchflussbegrenzer mit dem Wasseranschluss abgezogen und an den Wasserauslauf des VE200 gesteckt. Nun dreht man den Wasserhahn auf und Spült das System für 5min. dabei wird der Harz für die weitere Regeneration aufgelockert. Nach dem Rückspülen geht es mit Schritt 1 weiter. Schritt 1: Trennen der Harzsäulen Zuerst wird die Anionensäule von der Kationensäule getrennt. Markieren Sie evtl. die Anschlüsse um Verwechslungen zu vermeiden! Stellen Sie nun die Eimer und den VE200 wie obigen Bild zu sehen auf. Schritt 2: Regenerieren der Kationensäule Am Zu- und Ablauf der Kationensäule wird je ein Schlauch angeschlossen der so lang ist das er, wie im obigen Bild zu sehen, bis in die Eimer reicht. Zur Regeneration von 2 Liter Harz werden 4 l einer 6-10%igen Salzsäurelösung benötigt Es werden in den obenstehenden Eimer (8.) 3L Leitungswasser und 1L 33%ige Salzsäure geschüttet. Die Mischung erfolgt so, dass man die Salzsäure in das Wasser gibt, niemals umgekehrt, da sonst die Gefahr einer heftigen Reaktion, verbunden mit Spritzern der Lösung nicht auszuschließen ist. Durch den Zulauf wird die Kationensäule mit 4 Liter 6-10%ige Salzsäure langsam durchgespült. Die Durchlaufzeit der Salzsäurelösung sollte mindestens 30 Minuten pro Harzsäule betragen. Die auslaufende Lauge wird in dem 20L Eimer (7) aufgefangen! Um die Kapazität der Harze zu maximieren sollte nach dem Durchlauf der Salzsäurelösung der Rest der Säurelösung nochmals ca. 30 Minuten in der Austauschersäule verbleiben. Ist die Durchlaufzeit kürzer als 30min. lässt man die Säule einfach länger stehen. Nach dem Regenerieren muss die Kationensäule mit Leitungswasser Ausgewaschen werden. Dazu wird an den Zufluss der Durchlaufbegrenzer mit dem Wasseranschluss eingesteckt und an den Wasserhahn angeschlossen. Wasserhahn aufdrehen und die Kationensäule mind. 20min spülen. Die ersten 5L werden im 20L Eimer (7) aufgefangen! Der Rest kann in den Abfluss. Danach ist die Kationensäule regeneriert.
Schritt 3: Regenerieren der Anionensäule Am Zu- und Ablauf der Anionensäule wird je ein Schlauch angeschlossen der so lang ist das er, wie im obigen Bild zu sehen, bis in die Eimer reicht. Zur Regeneration von 2 Liter Harz werden 5L einer 3-5%igen Natronlösung benötigt. Es werden in den obenstehenden Eimer (8.) 5L Osmosewasser gefüllt und 300g NaOH vorsichtig eingerührt. Die Mischung erfolgt so, dass man das NaOH in das Wasser gibt, niemals umgekehrt, da sonst die Gefahr einer heftigen Reaktion, verbunden mit Spritzern der Lösung nicht auszuschließen ist. Durch den Zulauf wird die Anionensäule mit der Lauge langsam durchgespült. Die Durchlaufzeit der Lauge sollte mindestens 30 Minuten pro Harzsäule betragen. Die auslaufende Lauge wird ebenfalls in dem 20L Eimer (7), wo schon die Salzsäurelösung ist, aufgefangen! Um die Kapazität der Harze zu maximieren sollte nach dem Durchlauf der NaOH-lösung der Rest der Lösung nochmals ca. 30 Minuten in der Austauschersäule verbleiben. Ist die Durchlaufzeit kürzer als 30min. lässt man die Säule mit der Lösung einfach länger stehen. Nach dem Regenerieren wird die Anionensäule mit der Kationensäule wieder verbunden. Nun kann auch die Anionensäule gespült werden. Dazu wird der VE200 wieder an den Wasserhahn angeschlossen, den Wasserhahn aufdrehen und die Anionensäule wird mit der bereits regenerierten Kationensäule solange gespült bis das auslaufende Wasser unter 3µS bzw. unter 0,1 KH ist. Die ersten 5L werden im 20L Eimer (7) aufgefangen! Der Rest kann in den Abfluss. Danach ist der VE200 regeneriert.
Entsorgung der Lösungen Die Lösungen aus dem 20L Eimer können Sie ohne Bedenken in den Abfluss schütten. Die Salzsäure neutralisiert die Natronlauge! Wichtig! Beim Umgang mit Säuren oder Laugen sind Unbedingt Persönliche Schutzausrüstungen wie Schutzbrille und Gummihandschuhe zu tragen. Säure- oder Laugenhaltiges Wasser nicht einzeln in den Abfluss laufen lassen, es können Dichtungen zerstört werden!! Immer die beiden Lösungen zusammenmischen und erst dann in den Abfluss schütten! MT-Aquaristik; Am Poltermühlenteich 3; 09224 Grüna ; www.korallen-shop.com