Schulung BFK Tulln Der Innenangriff

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Transkript:

Schulung BFK Tulln Der Innenangriff

Was hat sich geändert? Link zum Film

Fazit: Es brennt Schneller Heißer Intensiver Gefährlicher

Worse Case! Atemschutznotfall? Nicht bei uns... Am 23. September 1998 stirbt BM Tindl in Wien bei einem Kellerbrand Am 5. September 2002 sterben 5 Männer der BF Paris in Folge einer Durchzündung Am 27. November 2004 müssen 5 Feuerwehrmänner in Gretzenbach (CH) nach einem Einsturz ihr leben lassen Am 17. Dezember 2005 sterben 2 Feuerwehrmänner in Tübingen bei einem Wohnhausbrand 3 Feuerwehrleute der BF Budapest sterben am 9. August 2006 beim Brand in einer Universität in Budapest 76 Verletzte AGT in Österreich seit 2001 (45 Verletzte 2012)...es kann Viele treffen! Quelle: atemschutzunfaelle.eu

Was brauchen wir?

Ausrüstung

Schutzbekleidung Trockenes T-Shirt Schutzjacke Feuerwehrstiefel Feuerwehrhelm Branddiensthandschuhe Feuerschutzhaube Einsatzbekleidung (einteilig/zweiteilig) besser: Schutzhose (EN 496:2005 x2y2z2)

Truppausrüstung Atemschutzmaske Pressluftatmer Totmannwarner Handlampe Funkgerät Wärmebildkamera Rettungsleine Löschleitung Fluchthaube Brechwerkzeug

Zusatzausrüstung Bandschlinge Holzkeile Rettungsmesser Markierstifte

Totmannwarner Gibt Alarm, wenn sich der Geräteträger nicht mehr bewegt Kann im Notfall auch manuell ausgelöst werden Erleichtert das Auffinden von verunglückten Atemschutzgeräteträgern

Fluchthaube Mind. 17%vol Sauerstoff? sicherer Sitz? Filter offen? kann die Person evtl. ohne Gefährdung in der Wohnung verbleiben?

Strahlrohre Wurfweite? Wärmebindungvermögen? Handling? Schulung? Kompatibilität?

Ausbildung

WARUM nicht WIE! Sture Abläufe machen keine guten Feuerwehrmänner Lehre und Verstehe das WARUM Anlern-, Festigungs-, Anwenderstufe!

Schlauchmanagment Reserven bilden Vorsicht auf Stolpergefahr Kein Schlauchsalat

Türöffnung Lageangepasst!!!

Vorgehensarten Stehend Hockend Knieend Seitkriechgang Lageangepasst!

Rauchgaskühlung Lageangepasst! Wurfweite nutzen Brandbekämpfung nicht vergessen Umgebung beobachten

Brandbekämpfung -3 A Regel (Abstand Aufenthaltszeit Abschirmung) -evtl. Vollstrahl trotzdem wassersparend -Vorsicht Wasserdampfbildung -Sichtverschlechterung

Suchen & Retten Reanimationsgrenze für eine Person im Brandrauch: ca. 17 Minuten

Suchen & Retten Erste Suche: schnell oberflächlich, in wahrscheinlichen Bereichen (Bett etc.) aggressiv Zweite Suche: gründlich, auch in unwahrscheinlichen Bereichen (Brandschutt etc.) anderer Trupp als bei der 1. Suche bei großen Gebäuden auch Pläne beiziehen

Suchen & Retten Wand-Technik - eingeschränkter Suchradius aber gute Orientierung schnelle und einfache Technik => Erste Suche

Suchen & Retten Tauchertechnik - ständiges vergrößern des Abstands zum zweiten Mann mittels Rückwegsicherung - eher schwierig und aufwendig => Zweite Suche (bei größeren Räumen)

Retten Person in von Rauch / Feuer betroffenen Raum: => Crashrettung Schnellstmögliche Rettung, Leben geht vor Funktion Erste Hilfe im sicheren Bereich durch weitere Mannschaft

Einsatztaktik

Einsatzgrundsätze 1 Trupp grundsätzlich 3 Mann truppweises Vorgehen Rettungstrupp auf Anfahrt pro Zugang ein Rettungstrupp Atemschutzüberwachung

Einsatzgrundsätze Reservetrupp(s) zur Ablöse Truppführer ist für die Sicherheit des Trupps verantwortlich Trupp benötigt Verständigungsmöglichkeit nach außen

Ablaufposten Führungskraft die Angriffsbefehl gibt kümmert sich um ATS-Überwachung Bekommt Rückmeldung über Vorkommnisse, Lageänderungen, Druck, usw. IST LEBENSVERSICHERUNG FÜR ATS-TRUPP

Hilfsmittel für Ablaufposten

Hilfsmittel für Ablaufposten

Kommunikation mit ATS Trupp Kanaltrennung zwischen ATS und Einsatzstellenfunk DIGITAL: ATS Kanal BFK Tulln -> TU-Ausweich 3 (einheitl. spätestens ab Alarmstufe B3) bzw. alternatives Funknetz Kontrolle vor Einmarsch durch ATS-Ablaufposten Ablaufposten benötigt 2 Funkgeräte (TU-HAUPT; TU-Ausweich 3)

Atemschutzsammelplatz Logistikplatz Atemschutz Vorhaltung von Reserveflaschen bzw. Füllstation Versorgung Geräteträger Entsendet ATS-Trupps zu Ablaufposten KEINE ÜBERWACHUNG

Anleiterbereitschaft Hubrettungsgerät Ein Mann mit PA im Korb Über dem Brandgeschoß - etwa 5m von der Fassade Fenster zur Rettung seitlich anfahren Schiebe/Steckleiter Bereiche die mit HRG nicht erreichbar sind Heruntersteigen Leiter besetzt halten (Sicherung!)

Anleiterbereitschaft Sprungrettungsgeräte Wo tragbare Leitern nicht ausreichen und fahrbare Leitern nicht zufahren können!

ALLES GUTE Wer aufhört BESSER zu werden hört auf GUT zu sein