1 Israelsonntag Gottes Verheißung gilt Juden wie Christen! Der jüdische Gottesdienst Gerade haben wir ein Kind aufgenommen in unsere christliche Gemeinschaft. Voller Vertrauen darauf, dass seine Taufe eine besondere Verbindung mit Christus wie mit Gott bedeutet. Das Heil der Welt, die Heilung, so glauben wir, geht von diesem Jesus Christus aus, in dessen Auftrag wir die Taufe an Elias vollzogen haben. Damit stehen wir in einer Reihe von Millionen Menschen, die vor uns gelebt haben und die mit uns leben. Und doch teilt eben nicht jeder Mensch diesen Glauben an Jesus Christus als den Erlöser, den Gesandten, den Messias Gottes. In den zwei anderen so genannten Buchreligionen Judentum und Islam wird Christus als Person oder als Prophet geschätzt, aber von ihm geht nicht die Erlösung der Menschen aus. Der Apostel Paulus kannte den Islam noch nicht, aber er kannte das Judentum, war selbst geborener Jude, der als Jude voll und ganz auf den Juden Christus als den Messias vertraute. Ihn schmerzte es sehr, dass nicht alle aus seiner Gemeinde sich ihm anschließen konnten, dass sich viele weigerten, die Göttlichkeit im Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus anzuerkennen. Diesen Schmerz hat Paulus in seinem Brief an die Römer zum Ausdruck gebracht: Röm 9, 1Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist, 2dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. 3Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch, 4die Israeliten sind Paulus spürt diesen Schmerz, aber spricht seinen Glaubensbrüdern und - schwestern aus dem Judentum trotzdem nicht ab, mit Gott in ganz besonderer Weise verbunden zu sein, auch wenn er selbst sich von Christus hat überzeugen
2 lassen. Darin liegt eine große Stärke von Paulus, dass er daran festhält, dass Gottes Auserwählung des Volkes Israel mit dem Kommen von Jesus Christus nicht aufgehoben wurde oder hinfällig gemacht wurde. Sie sind nach wie vor diejenigen, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen, 5denen auch die Väter gehören und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. Amen. Wir haben heute in unserem Gottesdienst überlegt, was wir erreichen möchte am Ende, wie möchten wir, dass Ihr aus diesem Gottesdienst nach Hause geht. Dieser Gottesdienst am Israelsonntag. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns über eines ganz besonders freuen würden. Wenn das gelingt, dann wäre auch der Gottesdienst gelungen. Wir möchten gern, dass ihr ein wenig neugierig nach Hause geht. Neugierig auf unsere Glaubensgeschwister aus der Zeit vor Jesus Christus, ohne die Jesus nicht zu denken wäre. Dazu haben wir etwas mitgebracht. Es sind Gegenstände aus dem Gottesdienst der Juden. Allerdings nicht nur aus dem Gottesdienst der Synagoge. Es sind die rituellen Gegenstände für den Gottesdienst im Alltag. Denn die Israeliten haben schon viele Jahre ohne Tempel leben müssen, hatten keinen Ort, wo sie hingehen konnten, um Gottesdienst zu halten. Der Tempel, das zentrale Heiligtum in Jerusalem, wurde im Jahr 70 nach Christus zerstört. Auch die Bundeslade, in der die zwei steinernen Tafeln mit den 10 Geboten aufbewahrt wurden, gibt es seitdem nicht mehr.
3 Aber in jeder Synagoge, d.h. auf Deutsch: Versammlungsort, erinnert der Schrein Ahron hakodesch an die Bundeslade. Die Thorarolle wird an diesem besonderen Ort in der Synagoge aufbewahrt. Das Ausheben und Einheben der Thorarolle gehört zu den feierlichsten Momenten im Verlauf der jüdischen Gebetsversammlung. (Thorarolle zeigen) Daran erinnert uns auch das Tabernakel in der katholischen Kirche, in der die Hostien aufbewahrt werden. Die Versammlung in der Synagoge ist der Auftakt des Sabbat. Früher waren es nur Männer, die sich dort versammelten, um gemeinsam zu beten. Heute gibt es auch liberale Traditionen, in denen Frauen ebenso am Gottesdienst teilnehmen oder Rabbinerinnen sind. Der Sabbat beginnt am Freitagabend mit dem Sonnenuntergang und endet am Samstagabend. Die Sieben-Tage-Woche mit ihrem Ruhetag ist eine der nachhaltigsten christlichen Übernahmen aus dem Judentum. Sie prägt den Rhythmus des Lebens, ragt in Fragen der sozialen und politischen Ordnung hinein, betrifft von ihrem Ursprung her auch das Verhältnis zur Natur, und hat Bedeutung für viele persönliche Lebensaspekte. Als Christen erkennen wir dankbar diese soziale Errungenschaft der jüdischen Gemeinschaft. Die Gebete, die in der Synagoge gesprochen werden, wiederholen sich regelmäßig. Ganz bedeutsam ist das 18-Bitten Gebet, das nicht immer komplett gesprochen wird, aber das von allen gemeinsam in der Stille gebetet wird. Viele unserer Gebete sind an dieses Gebet angelehnt: Gelobt seist du Gott, Ewiger, unser Gott und Gott unserer Väter und Mütter, Gott Abrahams Gott Isaaks und Gott Jakobs, Du spendest beglückende Wohltaten, waltest über das All
4 Das war ein kurzer Ausschnitt. Er erinnert sehr an das Lobgebet in der christlichen Abendmahlsliturgie, die mit einem Rückblick auf alle Heilstaten Gottes beginnt, angefangen von der Schöpfung über die Erwählung seines Volkes Israel bis zu seiner Offenbarung in Jesus Christus. Besonders die Liturgie der Osternacht folgt diesem Lobgebet. In jeder Zusammenkunft wird, wie auch im christlichen Gottesdienst, aus den Psalmen gelesen. Nach einigen Psalmen wird ein Lied gesungen, in welchem der Sabbat als Braut begrüßt wird. Bei der letzten Strophe wendet sich die Gemeinde dem Eingang der Synagoge zu, um die eintretende "Braut Sabbat" willkommen zu heißen. Dieser Teil der Liturgie hat den Namen "Empfang des Sabbats". Außerdem wird ein Abschnitt aus den 5 Büchern Mose, der Thora, gelesen. Dem entspricht auch die christliche Leseordnung, die die festgelegten Texte aus dem ersten wie dem zweiten Testament vorsieht. Jedes Mal liest jemand anderes aus der Thora. Es ist eine große Ehre, dazu ausgewählt zu werden. Jungen und Mädchen dürfen ab der Bar Mizwa oder Bat Mizwa vorlesen, im Alter von 13 bzw. 12 Jahren. Auch darin findet sich eine Parallele zu unserer evangelischen Tradition der Konfirmation, in der Jungen und Mädchen sich als junge Erwachsene als mündige Christen zu ihrer Taufe bekennen. Die Thora ist kostbar und heilig. Darum soll sie nicht mit bloßen Händen angefasst werden. Vielmehr nimmt man einen kleinen Fingerstab, um damit die Zeilen besser verfolgen zu können. Im Zentrum jeder Versammlung steht das Bekenntnis zu Gott als dem einen Gott. Es beginnt mit Höre Israel. Auf Hebräisch heißt das Schema Jisrael
5 Höre Jisrael: der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig! Gelobt sei sein Name: Die Herrlichkeit seines Reiches ist für immer und ewig. Du sollst Gott, den Ewigen, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Vermögen. Die Worte, die ich dir jetzt befehle, sollen dir stets im Herzen bleiben. Du sollst sie deinen Kindern einschärfen und immer davon reden, wenn du zu Hause sitzt Oder auf Reisen bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Binde sie zum Zeichen an deine Hand. Trage sie als Stirnbinde zwischen deinen Augen Und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und deiner Tore. (Tefillin zeigen). Die Tefillin werden beim Morgengebet und nur an Werktagen angelegt, da das Anlegen als Arbeit angesehen wird. Dabei wird der Tallit (Gebetsmantel) getragen, der ursprünglich ein ganz normales Kleidungsstück war. Wer mit der Thora in Berührung kommt, soll auf jeden Fall den Tallit tragen. Mesusa zeigen, kleiner Behälter, der Thora-Abschnitte auf Pergament enthält und aus rituellen Zwecken am rechten äußeren Türpfosten eines jüdischen Wohneingangs befestigt wird Vor dem Verlesen des Schema Jisrael erhebt sich die Gemeinde und wird vom Kantor zum Gebet aufgerufen: Lobt den Ewigen, den Hochgelobten. Die Gemeinde antwortet: Gelobt sei der Ewige, der Hochgelobte, immer und ewig. Daran schließt sich das große Lobgebet an.
6 Auch dieser Wechsel zwischen Gemeinde und Liturgin ist uns vertraut, wenn wir etwa singen: Ehre sei Gott in der Höhe oder Ehr sei dem Vater und dem Sohn Dem Schema Jisrael entspricht in unserem Gottesdienst das Glaubensbekenntnis. Die christliche Urgemeinde hat zunächst den Sabbat mit seinen ursprünglichen Inhalten als den siebten Tag der Schöpfung weiter begangen. Neben den Sabbat aber tritt die Feier der Auferstehung Jesu am ersten Tag der Woche. Hieraus ist schließlich der christliche Sonntag entstanden. Die gemeinschaftlichen Gebete sind eingeteilt in Abendgebet, Morgengebet und Nachmittaggebet, am Schabbat und Feiertagen noch weitere. Diesem Gebetsrhythmus ist auch die christliche Kirche in ihren Ordnungen gefolgt. Zum Schluss des Gottesdienstes spricht der Vorbeter den Kiddusch ( =Heiligung des Sabbats ) über eine Becher Wein, damit ist der Sabbat eingeweiht Nach der Versammlung in der Synagoge wird der Gottesdienst in den Häusern der Gemeinde weitergeführt. Vor dem Platz des Vaters stehen die zwei Brote, die Barches, welche mit einem Tuch bedeckt sind, daneben ein Weinbecher und ein Salznäpfchen. Der Wein und das Brot sind Hauptbestandteile des Sabbatrituals, da sie den Segen der Erde symbolisieren. Die Sabbatkerzen in der Mitte des Tisches werden von der Mutter entzündet, wenn die Dämmerung anbricht und der Tag in den Abend übergeht. Die Mutter hebt die Hände gegen diese Lichter und spricht den Segen: "Lob nun, ja lob dir o Gott, unser Gott und König des All Du. Der sich zuschwor uns durch sein Gebot Und schrieb uns vor des Sabbat Licht zu entzünden" ( Geis 65 ). Nun hat der Sabbat begonnen und alle werktägliche Arbeit ruht. Der Hausvater
7 spricht zunächst mit erhobenem Kelch den Weinsegen, darauf folgt ein Segensgebet für die Kinder: Der Engel, der mich vor allem Bösen bewahrte, er segne die Kinder. Mein Name und der meiner Vorfahren Abraham und Isaak soll in ihnen weiterleben. Sie sollen sich vermehren zu großer Menge inmitten des Landes! Der Segen endet mit: Es segne dich der Ewige und behüte dich! Es lasse der Ewige sein Antlitz leuchten über dir und sei dir gnädig! Es wende der Ewige sein Antlitz dir zu und gebe dir von seinem Frieden! Das ist der aaronitische Segen, mit dem wir jeden Gottesdienst beenden, so wie Gott es Aaron, dem Bruder des Mose, aufgetragen hat. Das, was bis heute in der jüdischen Tradition seine Fortsetzung zu Hause im gemeinsamen Mahl mit Erinnerung an Gottes Heilstaten und dem Dank für seine Gaben mit erhobenem Kelch und beim Brechen des Brotes passiert, haben wir im christlichen Gottesdienst nun an einen Ort gebunden. Das Abendmahl wird im Gottesdienst, in der Kirche gefeiert. Der Altar steht erhöht. In Erinnerung daran, dass es in der alten jüdischen Tradition häufig Obergemächer in den Synagogen gab, in denen das gemeinsame Mahl eingenommen wurde. Am eigentlichen Sabbat (Samstag) steht man später auf als an den Wochentagen. Die Familie geht zum morgendlichen Gottesdienst und nimmt danach die zweite Sabbatmahlzeit zu Hause ein. Geistliche Besinnung, Ruhe und Erholung bestimmen nun diesen Tag. Es ist gleichsam der Tag der Familie', man geht spazieren, wobei die Weglänge eingeschränkt ist. Der Mittagsschlaf darf nicht fehlen. Am Sabbat gibt es 39 verbotene Hauptarbeiten (alles planvolle zielgerichtete Tun, das mit dem Werktag verbunden ist, fällt unter dieses Verbot). Eine
8 Ausnahme ist zum Beispiel, wenn ein Menschenleben gefährdet ist. Eine rabbinische Tradition besagt. "Der Sabbat ist euch gegeben und nicht ihr dem Sabbat." Am späten Nachmittag hat man in der Regel die dritte Sabbatmahlzeit. Der Abendgottesdienst findet mit Anbruch der Nacht statt. Am Ende wird die Hawdala ( Unterschiedssegen ) gesprochen. Darin wird Gott für den Unterschied zwischen heiligen und gewöhnlichen Tagen gepriesen. Zur Hawdala-Zeremonie gehören wieder Wein, eine Dose mit wohl riechenden Gewürzen und eine Kerze, welche das jüngste Kind hält. (die geflochtene Kerze) Der Vater spricht den Segen darüber. Dann hält er den Becher und die Kerze in den Händen und spricht den Unterschiedssegen. Nur die männlichen Personen trinken von dem Wein, mit dem Rest wird die Kerze gelöscht. Damit ist der Sabbat beendet. Vieles von dem, was wir heute berichtet haben, hört sich sehr formal an. Einen Sabbatgottesdienst muss man sich aber als ehr lebendig vorstellen, anders als in unseren Gottesdiensten. Für viele Jahre gab es hier in Deutschland aufgrund der bewussten Auslöschung jüdischen Lebens kaum noch lebendige jüdische Gemeinden. Das hat sich vor allen Dingen durch den Zuzug von vielen Russen seit den 90er Jahren geändert. Aber auch viele von ihnen haben ihr Judentum erst wieder neu lernen und entdecken müssen, da sie während der kommunistischen Herrschaft keine Möglichkeit hatten, ihre Religion zu praktizieren. Wir möchten zwei jüdische Stimmen heute zu Wort kommen lassen, die über ihr Leben hier in Deutschland sprechen. (Zitate)
9 Name: Maria Baranowa Alter: 34 Jahre Geburtsort: Charkow (Ukraine) Wohnort: Hannover Beruf: Musikerin Religion: Jüdisch Mein Ururgroßvater war ein Rabbiner. In der Sowjetunion wurde Religion unterdrückt und meine Eltern haben die Tradition nicht gelebt. Judentum ist keine Religion. Das ist vielmehr eine Mentalitätssache. Für einen Musiker ist Deutschland ein Paradies, weil die Menschen einerseits sehr gebildet und andererseits unglaublich emotional sind. Diese tiefe Emotionalität ist ein fruchtbarer Boden für Musik. Jede Religion hat Vorteile, aber alle haben einen Nachteil. Man denkt, wir Juden oder wir Muslime oder wir Christen und die anderen. Und in dem Moment stellt man sich gegen die anderen und das finde ich sehr gefährlich. Name: Dimitri Tukuser Alter: 60 Jahre Geburtsort: Vilnius (Litauen) Wohnort: Braunschweig Berufe: Lehrer und Sozialarbeiter Religion: Jüdisch Gemeinde: Liberale Jüdische Gemeinde Wolfsburg / Braunschweig Viele Menschen, die aus der UdSSR kommen, sehen das Judentum vor allem als Schicksalsgemeinschaft und als kulturellen Hintergrund. Wir tanzen sehr gerne jüdisch-israelische Tänze, wir hören jüdische Musik und ich interessiere mich für jüdische Geschichte. Erst hier in Deutschland habe ich verstanden, dass es noch einen weiteren Teil des Judentums gibt. Für mich ist der Dialog mit Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen wichtig. Wir diskutieren und organisieren Treffen untereinander, um einander besser zu verstehen. Dadurch verstehen wir uns selbst besser. die Religion. An Religion interessiert mich, wie man Brücken zwischen Menschen und Generationen bauen kann. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für Frieden und das gemeinsame Leben auf dieser Erde. Wie können wir Vorurteile und Ängste abbauen?
10 Man ist Jude, wenn man von einer jüdischen Mutter geboren wird. Man kann auch nicht gläubig sein. Ich bin in eine solche Familie geboren. Ich wusste als Kind überhaupt nichts über das Judentum. Ich habe sieben Jahre in Westfalen in einem Jugendzentrum gearbeitet, wo hauptsächlich mus- limische Jugendliche waren. Ein Jugendlicher hat mir auf Facebook einen Satz geschrieben, auf den ich sehr stolz bin: Danke Dimitri, ich habe dank dir gelernt, dass Freundschaft wichtiger ist als Religion. Beenden möchten wir unsere kleine Einladung, sich mit dem jüdischen Glauben sowie jüdischen Anteil unseres christlichen Gottesdienstes und Glaubens zu beschäftigen, mit Worten von Jesus aus dem Markusevangelium im 12. Kapitel. Ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?5 29 Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. 30 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. 31 Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden. 32 Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm, 33 und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer. 34 Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen. Keine Frage, die Definition von Nächster ist unabhängig von Religionszugehörigkeit. Amen.