Abschlussbericht Startup-Praktikum in Wien

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Transkript:

Abschlussbericht Startup-Praktikum in Wien Von Mai bis Juli 2016 habe ich ein dreimonatiges Praktikum bei einem Startup in Wien absolviert. Ich studiere Soziologie (Hauptfach) und Kommunikationswissenschaft (Nebenfach) im Bachelor und hatte zuvor ein Auslandssemester über mein Nebenfach in Aarhus, Dänemark gemacht. Nach der unglaublich tollen Erfahrung wollte ich gleich noch eine neue Stadt sehen und nicht sofort an die Uni zurückkehren, sodass ich mich für ein weiteres Urlaubssemester in Verbindung mit einem Erasmus+-Praktikum entschieden habe. Macht es auf jeden Fall auch! 1. Praktikumssuche & Vorbereitung Gegen Ende meines Auslandssemesters in Dänemark, das bis Weihnachten 2015 dauerte, beschloss ich, mir ein Semester für freiwillige Praktika freizunehmen um praktische Erfahrungen zu sammeln. Mein Plan war, insgesamt zwei zu je drei Monaten zu machen, was am Ende auch geklappt hat. So habe ich von Januar-März ein Praktikum in Bozen (Südtirol) gemacht (ich komme von dort, es war also nicht so schwer etwas aus dem Ausland zu organisieren) und wollte mich anschließend noch in eine andere Stadt begeben. Nachdem ich mir auch einmal überlegt hatte, ein Studium in Wien zu beginnen und mehrere Leute kannte, die dort studieren, habe ich mich immer mehr mit der Idee Wien angefreundet. Warum nicht in diese wunderschöne Stadt ziehen, die wieder einmal zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde? Ende Januar habe ich diverse Portale, Jobbörsen und Uniseiten nach Praktika durchforstet. Wie erwartet war für meinen Wunschzeitraum nicht viel ausgeschrieben, und die einzigen passenden fand ich von den Aufgaben her sehr anspruchslos. Sehr oft waren 6 Monate Zeit gefragt. Zufällig bin ich dann über die Seite http://www.workbeat.at/ auf eine sehr vielversprechende Praktikumsausschreibung gestoßen, und zwar im Marketingbereich eines Startups! Ein klarer Zeitraum war nicht angegeben und ich habe mir gedacht, dass dieses Praktikum genau zu mir passen würde und habe mich also per Mail beworben.

Nach einem Skype-Gespräch, das sehr positiv verlief, musste ich mich noch ein paar Woche gedulden, da erst das Budget im Startup geklärt werden musste. In der Zwischenzeit habe ich mich jedoch nicht weiter umgesehen, da das Gespräch so gut verlaufen ist und ich wirklich begeistert von der Stelle war. Schließlich bekam ich Ende Februar eine Zusage, doch da die Bezahlung nicht so hoch war, wurde ich darauf hingwiesen, an meiner Uni wegen Erasmus+ nachzufragen. Ich hatte diese Option ehrlich gesagt schon ausgeschlossen, da ich nicht geglaubt habe, dass es so kurzfristig geht. Doch ein Auslandspraktikum über Erasmus+ kann man bis zu 6 Wochen vorher beantragen, und so habe ich mein Einkommen dadurch sozusagen verdoppelt Dann musste natürlich auch eine Wohnung her, Ende März (also 2 Monate vor Praktikumsbeginn) habe ich angefangen, auf Facebook und verschiedenen Portalen zu suchen. Das lief alles sehr einfach ab nach ca. 15 angeschriebenen Leuten habe ich mit 3 geskypt und von 2 hatte ich eine Zusage. Schließlich habe ich bei einer zugesagt, eine tolle Wohnung mit zwei anderen Studentinnen und nur ein paar Straßen von einer guten Freudin von mir entfernt. Dann musste noch alles Bürokratische für Erasmus erledigt werden, was wegen den ganzen Versicherungsunterlagen und dem Zeitdruck komplizierter war als gedacht, und schon konnte es losgehen. Fang also besser ein bisschen früher als ich damit an. 2. Tätigkeiten im Praktikum und Arbeitsatmosphäre Meine Tätigkeiten im Praktikum waren vor allem im Bereich Digital Marketing. Von Tag eins an fühlte ich mich als vollwertiges Mitglied des Teams, und nicht nur als Praktikantin. Da das Team insgesamt sehr klein war (ca. 15 Personen im Büro) und wir alle in einem Raum saßen, war Fragen stellen kein Problem und sehr unkompliziert. Der Teamgeist im Büro war toll, wir haben täglich zusammen gekocht und gegessen, ab und zu gab es sogar LAN-Parties ;) Das Marketingteam bestand, neben outgesourcten Services, aus einem Kollegen und mir und so konnte ich unglaublich viel lernen. Ich durfte auch gleich zu Workshops und Meetings mitkommen, sowie in meinen ersten Wochen aufs Pioneers Festival, eines der größten und wichtigsten Startup-Veranstaltungen in Europa. Mein Aufgabengebiet war abwechslungsreich und ich konnte mich sehr viel einbringen und selbst entscheiden. Immer wiederkehrende Aufgaben umfassten das eigenständige Schreiben von Blogposts, Community Management

unserer Facebook-Seiten und Gruppen, Social Media-Planung für alle unsere Kanäle. Und dann gab es nebenher größere Projekte, eines im Bereich Sales wo ich Kunden per Mail und Telefon für unsere B2B-Produkte kontaktiert habe, und die Mitarbeit an der Entwicklung eines Chatbots. Auch habe ich den Umgang mit einigen Programmen gelernt, die sehr praktisch im Marketing- und Social Media-Bereich sind. Sehr angenehm waren auch die flexiblen Arbeitszeiten. Wärend der Kundenkontaktierung habe ich sehr oft Homeoffice gemacht, da ich viel telefonieren musste und das war überhaupt kein Problem. Einmal habe ich auch problemlos einen Tag frei bekommen, aber eigentlich war im Vertrag kein Urlaub vorgesehen. Was ich als sehr wertvoll schätze, ist der Einblick, den ich in die Startupwelt bekommen habe. Wie es funktioniert, wie die Abläufe sind, wie chaotisch so ein Alltag ist Denn wöchentlich, wenn nicht sogar manchmal täglich hat sich etwas geändert und so war die Arbeit nie langweilig. Das beste zum Schluss: Da beide Seiten sehr zufrieden waren, werde ich künftig auch von München aus ortsunabhängig einige Aufgaben im Bereich Social Media für die Firma erledigen. Darüber freue ich mich sehr und ihr seht, dass die Zusammenarbeit nicht unbedingt mit dem Praktikum aufhört, wenn es gut läuft! 3. Wien: Leben, Freizeit, Reisen Wien ist eine traumhafte Stadt. Die zahlreichen Altbauten und majestätischen Gebäude haben mich vom ersten Tag an in ihren Bann gezogen. Das beste an der Stadt ist, dass trotz ihrer Größe und Einwohnerzahl (beides mehr als München!) fast alles fuß- bzw. radläufig ist! Ich bin jeden Tag nur 15 Minuten mit dem Rad zur Arbeit gefahren, das mir praktischerweise meine Mitbewohnerin geliehen hat. Nur bei Regen habe ich Ubahn oder Bim (so wird die Tram in Wien genannt) benutzt. Außerdem kam ein Studententicket nicht in Frage, da dies nur Studenten an Wiener Universitäten kaufen können. Von meiner Wohnung im 7. Bezirk habe ich nur ca. 25 Minuten zu Fuß zum Stephansdom gebraucht, der das absolute Zentrum von Wien ist. Der 7. Bezirk ist der In-Bezirk Wiens, voll von netten Lokalen, Bars und Indie-Shops. Auch der 6. und 8. Bezirk sind eine sehr tolle Wohngegend, also schaut mal ob ihr da was findet!

Generell ist Wien viel studentenfreundlicher als München, in den richtigen Lokalen ist es durchaus billiger und es gibt sehr viele gratis Events im Sommer, z.b. Open-Air-Kino und Festivals. Toll ist auch die Lage von Wien, an den Wochenenden bin ich zum Beispiel nach Bratislava, Graz und Wien gereist. Auch Salzburg wäre leicht machbar. Nur die Fluganbindungen sind eher teuer, aber es gibt genug rundherum, dass sich mit Bahn und Bus entdecken lässt. Leider ist es nicht leicht, außerhalb des Praktikums neue Kontakte zu knüpfen, bei einem Auslandssemester an der Universität ist das wirklich anders. Ich kannte jedoch schon einige Leute in Wien und habe beim Yogakurs noch weitere kennengelernt. Sport oder andere Vereine sind wahrscheinlich am besten, um andere Leute kennenzulernen.

4. Fazit Insgesamt würde ich das Praktikum in Wien sofort noch einmal machen. Sowohl Arbeit, Ort und Wohnung haben perfekt gepasst! Ich empfehle euch außerdem ein Praktikum in einem Startup zu machen, da ihr dort wirklich wertvolle Einblicke bekommt und viel mehr bewegen könnt als in einem großen Konzern. Große kulturelle Unterschiede habe ich nicht wirklich bemerkt, und wenn dann nichts wirklich negatives. Klar, die Wiener Grantler gibt es, aber das macht die Stadt doch aus ;) Da ich aus Südtirol stamme und in München studiere, bin ich sowieso schon mit einer ähnlichen Kultur vertraut gewesen. Wer jedoch nur Hochdeutsch spricht, könnte sich mit dem österreichischen Dialekt etwas schwer tun! Auch wenn ihr kein Pflichtpraktikum im Studium vorgesehen habt wie ich, solltet ihr unbedingt ein Praktikum machen, um Arbeitserfahrung zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Man kann sich problemlos ein Urlaubssemester dafür nehmen.