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Technik leicht und verständlich. Gerd Breuch Nipro Europe N.V. Weihoek 3H 1930 Zaventem Belgien gerd.breuch@nipro-europe.com www.nipro-europe.com Sehr geehrte Leser, in der letzten Ausgabe des Spektrums (04 / April 2012) haben wir den Weg des Dialysewassers (Permeat) vom Eintritt in das Dialysegerät bis hin zur fertig hergestellten, physiologisch temperierten Dialysierlösung betrachtet. In dieser Ausgabe verfolgen wir den Weg der Dialysierlösung weiter in das sogenannte Bilanzierungssystem. Bilanzierung in Dialysegeräten oder wie funktionieren Bilanzkammersysteme? Das Bilanzierungssystem hat die Aufgabe, die fertige Dialysierlösung kontinuierlich zum und durch den Dialysator bis hin zum Ausguss zu befördern. Eine weitere wichtige Aufgabe dieses Systems ist die präzise Realisierung der vom Anwender eingestellten Ultrafiltrationsmenge pro Stunde im geschlossenen System (Erläuterung folgt). In den Dialysegeräten der in Deutschland etablierten Hersteller finden sie diesbezüglich unterschiedlichste technische Lösungen. Sie basieren auf: Bilanzkammersystem (Fresenius 5008, Nipro Surdial X): Hierbei ist das Bilanzierungsystem mittels einer volumenstarren Bilanzkammer realisiert, die durch eine flexible Membran in eine Seite mit frischer Dialysierlösung und eine mit verbrauchtem Dialysat unterteilt ist. Zur Herstellung eines kontinuierlichen Flusses sind zwei Bilanzkammern notwendig. Da das Bilanzkammersystem hochpräzise, äußerst stabil, sehr sicher und somit das Verfahren der Wahl ist sowie darüber hinaus in den meisten Geräten weltweit zur Anwendung kommt, werde ich in den nachfolgenden Ausführungen, der Relevanz folgend, nur dieses detaillierter erläutern. Elektromagnetischen Flussmessern (Gambro Ak 200) oder Massendurchflussmessern die sich des Coriolis-Effekts (Trägheitskraft von Flüssigkeit in schwingenden Rohren) bedienen (Gambro Artis). Diese Systeme sind genau, aber oft störanfällig oder müssen ihre Stabilität (Coriolis) in Dialysegeräten erst noch beweisen. Duplexpumpentechnik (Nikkiso DBB): Dabei wird das Bilanzierungssystem mittels einer doppelt ausgeführten Kolbenhubpumpe mit zwei großen Kammern von jeweils 16,6 ml Volumen realisiert. Während eine der beiden Kolbenpumpe exakt 16,6 ml Dialysierlösung zum Dialysator in das geschlossene System pumpt, entzieht die zweite Pumpe dem geschlossenen System exakt die gleiche Menge an verbrauchtem Dialysat. Nachteil an diesem System ist die regelmäßig notwendige Wartung. Fangen wir mit einer Gesamtdarstellung der Bilanzierung an (Abb. 1 nächste Seite). Lassen Sie sich von diesem komplexen Flussdiagramm nicht irritieren. Im Wesentlichen sehen Sie in Abb. 1 zwei ovale, volumenstarre Bilanzkammern (BK1 und BK2). Jede Bilanzkammer ist mit einer elastischen Gummimembran (orange) in zwei Kammern unterteilt und hat 4 Anschlüsse, wobei 2 als Zuläufe und 2 als Abläufe dienen, die jeweils mit einem Magnetventil geöffnet oder geschlossen werden können. Eine Seite der Bilanzkammer (rechts neben der orange gekennzeichneten Bilanzkammermembran) ist immer nur mit verbrauchtem Dialysat in Kontakt, die andere Seite immer mit frischer Dialysierlösung (links neben der orange gekennzeichneten Bilanzkammermembran). 6

Abb. 1: Arbeitsprinzip des Bilanzkammersystems Ferner sehen Sie in Abb. 1: Flusspumpen Flusspumpe 1 transportiert verbrauchtes Dialysat in Richtung BK1 und drückt gleichzeitig frische Dialysierlösung in Richtung Dialysator. Flusspumpe 2 transportiert frische Dialysierlösung aus der Dialysierlösungsaufbereitung des Dialysegeräts in Richtung BK2 und drückt gleichzeitig verbrauchtes Dialysat in den Ausguss. Dialysatdrucksensor Dieser Sensor misst den Druck im abfließenden Diaylsat hinter dem Dialysator. Der Druck ist abhängig von der Höhe der eingestellten Ultrafiltration und dem verwendeten Dialysatortyp. Bei der Verwendung von High-flux Dialysatoren ist der Druck meist schwach positiv, bei Low-flux Dialysatoren eher negativ. Ferner gilt die Regel: Je höher die Ultrafiltration desto geringer der Dialysatdruck. Der gemessene Druckwert fließt in die Kalkulation des TMP ein. volumetrische Ultrafiltrationspumpe Diese entnimmt dem geschlossenen Kreislauf Flüssigkeit und steuert damit die Ultrafiltration (dazu später mehr). Drossel Diese ist so eingestellt, dass die Entleerung der Bilanzkammer in Richtung Dialysator mit einem gleichmäßigen Fluss erfolgt. Anstatt einer Drossel könnte hier beispielsweise auch ein Nadelventil verwendet werden. Bypass-Magnetventile Diese sind in unseren Abbildungen offen. Wären Sie geschlossen, würde die Dialysierlösung am Dialysator vorbeigeleitet. Das Dialysegerät wäre im sogenannten Bypass. Wenn der Patient sequentiell ultrafiltriert (Bergstroemen, Iso UF) wird, ist das Bypass-Magnetventil 1 geschlossen. Luftabscheider Dieser gibt die im Dialysat vorhandene Luft an die Atmosphäre ab. 7

Die Funktionalität des Bilanzkammersystems betrachten wir im Folgenden. Dabei schauen wir zunächst auf die Bilanzkammer 1. Abb. 2: Bilanzkammer BK1 Bilanzkammer 1 (Abb. 2) nimmt gerade das verbrauchte, mit harnpflichtigen Substanzen beladene Dialysat aus dem Dialysator auf. Dieses Dialysat, schiebt die Bilanzkammermembran von rechts nach links und verdrängt damit frische Dialysierlösung aus der linken Seite der Bilanzkammer 1 in Richtung Dialysator. Wenn die Bilanzkammermembran an der linken Innenwand der Bilanzkammer angekommen ist, werden sich die Ventile 1a und 3b schließen sowie 1b und 3a öffnen (Abb. 3). Frische Dialysierlösung wird in die Bilanzkammer strömen und die Bilanzkammermembran von links nach rechts schieben. Dadurch wird das vorher eingelaufen verbrauchte Dialysat in den Ausguss verdrängt. Abb. 3: Bilanzkammer BK2 Um einen kontinuierlichen Fluss im Dialysator zu gewährleisten, müssen zwei Bilanzkammern komplementär zueinander funktionieren. Bilanzkammer 2 (Abb. 3) nimmt frisch zubereitete Dialysierlösung aus der Dialysierlösungsaufbereitung (siehe Spektrum 04 / April 2012) auf. Diese Dialysierlösung schiebt die Bilanzkammer- membran von rechts nach links und verdrängt damit verbrauchtes Dialysat in den Ausguss. Wenn die Bilanzkammermembran an der rechten Innenwand der Bilanzkammer angekommen ist, werden sich die Ventile 2b und 4a schließen sowie 2a und 4b öffnen. Verbrauchtes Dialysat aus dem Dialysator wird die Bilanzkammermembran von 8

rechts nach links schieben und die vorher eingelaufene frische Dialysierlösung zum Dialysator befördern. In den nächsten Bilanzkammerzyklen werden beide Bilanzkammern jeweils die Funktion der anderen Bilanzkammer übernehmen. Dazu müssen nur die geschlossenen Magnetventile geöffnet und die geöffneten geschlossen werden. Es ist einerseits (links der beiden orange gekennzeichneten Bilanzkammermembranen) immer gewährleistet, dass Dialysierlösung kontinuierlich zum Dialysator fließt und frische Dialysierlösung neu in das Bilanzierungs- system strömt. Andererseits (rechts der beiden orange gekennzeichneten Bilanzkammermembranen) kann verbrauchtes Dialysat aus dem Dialysator abfließen und in den Ausguss transportiert werden. Die technische Ausführung mit zwei Bilanzkammern ermöglicht somit einen konstanten Fluss der frischen Dialysierlösung zum Dialysator und des verbrauchten Dialysats in den Ausguss. Der Fluss stockt nur sehr kurz bei der Umschaltung beider Bilanzkammern. Bleibt noch die Frage: Wie funktioniert die Ultrafiltration? Hierzu beachten Sie bitte Abb. 4. Abb. 4: Der geschlossene Kreislauf/ Ultrafiltration Die gestrichelte grüne Linie umrandet den geschlossenen Flüssigkeitskreislauf (in diesem Beispiel). Dieser wird oft auch geschlossenes System genannt und ist charakterisiert durch die Eigenschaft, dass die einlaufende Flüssigkeitsmenge exakt der auslaufenden Flüssigkeitsmenge entspricht. Wenn der Bilanzkammerzyklus wechselt, würde der geschlossene Kreislauf komplementär verlaufen. Die Dialysierlösung/Dialysat bewegt sich also immer in einem geschlossen Flüssigkeitskreislauf. Nur die Ultrafiltrationspumpe (UF-Pumpe) kann diesem Kreislauf Flüssigkeit entziehen. Das Entziehen von Flüssigkeit aus einem geschlossen Kreislauf senkt den Druck in diesem. Es entsteht eine Art Sog. Der Dialysator ist auch Bestandteil des geschlossenen Dialysatkreislaufs, daher wirkt dieser Sog auch auf der Dialysatseite des Dialysators. Da die Hohlfasermembranen im Dialysator wasserdurchlässig sind, führt dieser Sog zum Übertritt von Wasser aus dem Blut durch die Hohlfasermembran in das Dialysatkompartiment. Die Hohlfasermembran ist die einzig durchlässige Stelle im gesamten geschlossenen Kreislauf. Die Ultrafiltrationspumpe arbeitet volumetrisch, das heißt sie entzieht dem geschlossenen Kreislauf eine definierte Menge pro Hub. Genau diese Menge holt sich der geschlossene Kreislauf aus dem Blut des Patienten durch die Hohlfasermembran des Dialysators zurück. 9

In der Praxis sieht das folgendermaßen aus: Nehmen wir an, dass die Ultrafiltrationspumpe pro Hub 2 ml aus dem geschlossenen Kreislauf entziehen kann und sie bei einer 5-stündigen Behandlung eine Gesamtultrafiltrationsmenge von 1200 ml eingestellt haben. Die Ultrafiltrationspumpe entzieht dem geschlossenen Kreislauf somit: 2 Hübe pro Minute -> 4 ml x 60 (Minuten) -> 240 ml/h x 5 Stunden -> 1200 ml. Da Bilanzkammersysteme und Ultrafiltrationspumpen gewisse Toleranzen haben, kann es zu geringen Abweichungen von der eingestellten Ultrafiltrationsmenge kommen. In manchen Dialysegeräten sind diese Abweichungen so groß ( 50 ml/h), dass die Hersteller dem Anwender nicht erlauben eine 0-Ultrafiltration einzustellen, da das Gerät immer eine gewisse Mindest-Ultrafiltration ausführt. Ausblick Ich hoffe, dass es auch diesmal gelungen ist dieses komplexe technische System anschaulich darzustellen. In der nächsten Ausgabe werden wir uns an das Thema Ultrafilter (Sterilfilter, Dialysatfilter) in Dialysegeräten wagen. Hier gibt es durchaus signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Gerätetypen. Abb. 5: High-End Dialysegerät Nipro Suridal X mit Bilanzkammersystem An dieser Stelle auch wieder vielen Dank an meine Kollegen Yoji Yanagimoto und Frank Biermann. DGfTM e.v. Geschäftssstelle c/o Kirsten Gerber Grethe-Jürgens-Str. 30 30655 Hannover transitionsmedizin@gmail.com Professionelle Hilfe für chronisch kranke Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden - Deutsche Gesellschaft für Transitionsmedizin e.v. gegründet Erwachsenwerden das ist ein langer Prozess, der für Kinder und Jugendliche nicht selten Probleme mit sich bringt. Das gilt besonders, wenn sie chronisch krank sind: Dann einen reibungslosen Übergang von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin zu bewerkstelligen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Um bestehende Ansätze und Konzepte zusammenzuführen und weiterzuentwickeln, hat sich jetzt in Hannover die Deutsche Gesellschaft für Transitionsmedizin e.v. (DGfTM) gegründet. Darin engagieren sich Fachleute mehrerer großer Kliniken und Krankenhausträger Deutschlands. Nähere Informationen und Anträge auf Mitgliedschaft erhalten Sie bei Frau Breuch (k.breuch@gmx.de). In Hannover wurde die Deutsche Gesellschaft für Transitionsmedizin (DGfTM) e.v. gegründet. Foto (v.l.): Dr. Ansgar Reising, Dr. Martina Oldhafer (Vereinsvorsitz), Dr. Daisy Hünefeld, Prof. Dr. Gisela Offner, Prof. Dr. Lars Pape (Schriftführer), Dr. Silvia Müther (Stellvertreter), Florian Schliewe, Kirsten Gerber, nicht anwesend: Kristina Breuch (Kassenwart) 10