Achtung! Staatsgrenze Pozor! Dr`avna meja

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Transkript:

Achtung! Staatsgrenze Pozor! Dr`avna meja Geschichten aus dem Leben der Menschen diesseits und jenseits der Grenze @ivljenjske zgodbe s te in z one strani meje Projektgruppe Projektni skupini HS Gamlitz - O[ Krenovih Kungota: Edwin Fürnschuß, Manfred Grangl, Edelgard Hafner, Mirko Horvat, Milena Lozar, Ernestine Offenbacher Gerhard Jäger Kulturverein Schreams Zveza kulturnih organizacij ob~in Kungota, Pesnica, [entilj

Wir danken allen die sich Zeit genommen haben, aus ihrem Leben zu erzählen: Zahvaljujemo se vsem, ki so si vzeli ~as in nam pripovedovali o svojem `ivljenju: Brand Ehrentraud Dreisiebner Adolf Dreisiebner Ivan Dreo Terezija Elsnegg Josef Fastl Michael Firmenich Gertrude Glück Heinrich Grando{ek Marija Jam{ek Peter Jur{e Alojzija Klajn{ek Stanka Lackner Franz Lambauer Charlotte Marki~ Marija Marko Marija Penkoff Edeltrude Politsch Ludmilla Promitzer Maria Purgaj Ivan Repolusk Jo`ica Roschker Elisabeth Schigan Josef Schnuderl Katharina Söll Aloisia [iker Ivan [kruba Ana Tement Hildegard Wohlmuth Sophie Wutte Maria Zweytick Viktor

Vorwort Gegenwart und Vergangenheit. Es bedarf nur eines leichten Aufflaumens der Gegenwart - als kraulte man den Bauchflaum einer Gans - und die Vergangenheit wird sichtbar, die unberührte, wie das reine Weiß dicht am warmen Bauche des Vogels, sagte Heimito von Doderer. Nichts ist fremder als das Vergessene. Wir können nicht vom Ende der Geschichte, sondern nur vom Ende der Geschichten sprechen. Gerade aber in den Geschichten, welche dieses Buch erzählt, liegt mehr Wahrheit als die Daten der Geschichte zulassen. Die Schüler der Partnerschulen Gamlitz und Zgornja Kungota haben über die Initiative ihrer Lehrer versucht, das Menschliche, Erbärmliche, das Andere einer uns alle betreffenden Geschichte darzustellen. Ich selbst habe in dieser Gegend gelebt; als Telefontechniker in den Fünfzigerjahren, als Pharmaberater in den Sechzigerjahren, als Schriftsteller in den Achtzigerjahren. Mein Sohn, heute 36 Jahre, ist in Arnfels aufgewachsen. Ich behaupte also, daß ich die Mentalität der Menschen diesseits und jenseits der Grenze kenne. Und gerade weil ich mit ihnen gelebt und geredet habe, wie auch mit jenen in den Großstädten in Berlin, Wien, Barcelona, Amsterdam, weiß ich auch, daß in ihren Geschichten mehr an Wahrheit steckt, als uns die Historiker zu erklären versuchen. Und wenn es die Menschen nicht mehr gibt, wird es auch keine Geschichten mehr geben, jene Geschichten, die eben etwas anderes sind und viel mehr aussagen als die Geschichte, welche als Datengerüst überbleibt. Helmut Eisendle

Predgovor Sedanjost in preteklost. Potrebno je samo ne`no zrahljati sedanjost - kot bi praskal trebu{ni puh neke gosi - in preteklost bo pri{la na povr{je, nedotakjnena, kot ~ista belina tik ob toplem trebuhu ptice, je rekel Heimito von Doderer. Ni~ ni bolj tuje kot to, kar je pozabljeno. Ne moremo govoriti o koncu zgodovine ampak samo o koncu zgodb. Vendar vsebujejo prav zgodbe, o katerih govori ta knjiga, ve~ resnice kakor zgodovinski podatki. U~enci prijateljskih {ol Gamlitza in Zgornje Kungote so na pobudo svojih u~iteljev poskusili predstaviti vso lepoto in bedo, drugo plat neke zgodovine, s katero smo vsi povezani. Sam sem `ivel v tem okolju; kot telefonski tehnik v petdesetih letih, kot farmacevtski svetovalec v {estdesetih, kot pisatelj v osemdesetih. Moj sin, danes star 36. let, je odra{~al v Anrfelsu (Arve`u). Trdim torej, da poznam mentaliteto ljudi s te in one strani meje. In prav zato, ker sem z njimi `ivel, z njimi govoril, kakor tudi z ljudmi v velemestih Berlin, Dunaj, Barcelona, Amsterdam, tudi vem, da je v njihovih zgodbah ve~ resnice, kakor nam jo sku{ajo pojasniti zgodovinarji. In ko teh ljudi ve~ ne bo, tudi zgodb ne bo ve~, tistih zgodb, ki so vendarle nekaj drugega, in povedo ve~, kot nam pove zgodovina, ki bo ostala le kot ogrodje podatkov. Helmut Eisendle

Einleitung Uvod Erlebnisse und Erfahrungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialer Stellung in einer schicksalhaften Zeit dürfen nicht verloren gehen. Dieses Buch ist Ergebnis eines mehrjärigen Projekts, das zur Verlebendigung des Unterrichts führen sollte. Es war uns ein besonderes Anliegen, dasselbe Projekt diesseits und jenseits der Grenze durchzuführen. Die Schulpartnerschaft Zgornja Kungota und Gamlitz ermöglichte die Verwirklichung dieser Idee. LehrerInnen und SchülerInnen waren vor allem in ihrer Freizeit tätig, um Menschen der Vorkriegs- und Kriegsgeneration zu befragen. Aussagen von 31 Grenzbewohnern sind Inhalt dieses Buches. Uns war es wichtig, zu gleichen Themen Aussagen von Menschen beiderseits der Grenze zu dokumentieren, wobei sich viele Gemeinsamkeiten finden lassen. Dem Original folgt bewußt die Übersetzung, um eine Trennung der Sprachen zu vermeiden. Mit unserem Buch wollen wir einen Schritt in Richtung Öffnung der Grenze setzen. Bei der Niederschrift der Interviews in Schriftsprache stellten wir mit Bedauern die Leblosigkeit des Ausdrucks fest. Um dem Bilderreichtum der regionalen Mundart gerecht zu werden, bemühten wir uns, die Aussagen in einer zweiten Fassung in Satzbau und Aussprache möglichst originalgetreu wiederzugeben. Lokale Ausdrücke werden durch Fußnoten erklärt. Was aber die Schreibweise betrifft, so haben wir versucht, einen Mittelweg zwischen lautgetreuer Wiedergabe und Lesbarkeit zu finden. Einige Beispiele mögen das Lesen erleichtern: å: a, das sich dem o nähert (håb, Våter) ëi: e, vom i getrennt gesprochen (Ëipfl, gwëisn) håmma: haben wir, samma; sind wir.

Bei der Niederschrift der Aussagen in slowenischer Sprache wollten wir von Anfang an die Echtheit der Sprache übernehmen, haben jedoch bei der Übersetzung der Aufnahmen die sprachlichen Unterschiede der Befragten festgestellt, denn diese waren an unsere Grenze aus verschiedenen Gebieten Sloweniens gekommen. Deswegen war es auch nicht möglich, die gleichen sprachlichen Merkmale dieses Gebiets festzustellen. Da uns am ganzen Projekt vor allem der Inhalt (Lebensgeschichten) interessierte, haben wir die ursprüngliche Absicht aufgegeben. Die Erforschung der sprachlichen Eigenheiten diesseits und jenseits der Grenze, so unsere Meinung, ist ein interessantes Thema eines neuen Projekts. In der Wiedergabe, besonders aus der deutschen in die slowenische Sprache, versuchten wir wenigstens einige Sprachmerkmale der Befragten zu erhalten. Das Buch ist eine getreue Niederschrift der Aussagen - eine subjektive Betrachtung einer Zeit - deshalb stehen sie manchmal auch im Gegensatz zu den geschichtlichen Gegebenheiten. Do`ivljaji in izku{nje ljudi razli~nega porekla in socialnega polo`aja, ki so do`iveli te usodne ~ase, ne smejo biti pozabljene. Ta knjiga je rezultat ve~letnega projekta, ki bi naj vodil k po`ivitvi pouka. Veliko nam je bilo do tega, da ta projekt s te in z one strani meje uresni~imo. Sodelovanje med {olama v Zgornji Kungoti in Gamlitzu je pripeljalo k uresni~itvi te zamisli. U~itelji in u~enci so bili dejavni predvsem v svojem prostem ~asu, ko so intervjuvali ljudi predvojne in medvojne generacije. Pri~evanja 31 prebivalcev obmejnega obmo~ja so vsebina te knjige. Pomembno je, da je dokumentirana pripoved ljudi z obeh strani meje o istih temah, pri ~emer je mogo~e najti mnogo skupnega. Originalu na~rtno sledi prevod, da bi presegli dvodelnost knjige glede jezika. S to knjigo `elimo narediti korak k odpiranju meje.

Pri zapisu intervjujev v visoki nem{~ini smo z ob`alovanjem ugotovili ne`ivljenjskost izraza. Da bi ponazorili raznovrstnost krajevnega govora, smo se potrudili, da smo v naslednjem poskusu ~im izvirneje posredovali zgradbo stavka in izgovorjavo. Lokalne izraze smo pojasnili z opombami. Pri zapisu smo poskusili najti srednjo pot med ~istim glasovnim povzetkom in jasnostjo pri branju. Pri zapisu pri~evanj v slovenskem jeziku smo od vsega za~etka hoteli povzeti avtenti~nost govora, vendar smo ob predvajanju posnetkov ugotovili jezikovno raznolikost govorcev, ker le-ti prihajajo na na{o mejo z razli~nih podro~ij Slovenije. Zato med njimi tudi ne bi bilo mogo~e najti istih zakonitosti nare~nega govora tega podro~ja. Ker nas je v celotnem projektu zanimala predvsem vsebina (`ivljenjske zgodbe), smo prvotno namero opustili. Raziskava jezikovnih zakonistosti z obeh strani meje, menimo, je zanimiva tema novega projekta. V povzetkih govora intervjuvancev pa smo vseeno ohranili za posameznega govorca zna~ilen besedni red, nepopolne stavke in nekatere nare~ne izraze. Pri prevodih, posebno iz nem{~ine v slovenski jezik, smo posku{ali ohraniti vsaj nekatere zna~ilnosti govora intervjuvancev. Knjiga je veren zapis pri~evanj, ki so subjektivno videnje nekega ~asa, zato so verjetno kdaj tudi v nasprotju z zgodovinskimi dejstvi. Edwin Fürnschuß Manfred Grangl Edelgard Hafner Mirko Horvat Milena Lozar Ernestine Offenbacher

Inhalt: Vsebina: Kindheit Otro{tvo Jugend Mladost Lebensverhältnisse @ivljenjske razmere Grenzziehung nach dem 1. Weltkrieg Ozna~evanje meje po 1. svetovni vojni Zwischenkriegszeit Medvojni ~as 1938-1945 Die Zeit nach dem 2.Weltkrieg Po drugi svetovni vojni

Kindheit Otro{tvo Rodila sem se 17.1.1911 na Zgornjih Vrti~ah. Doma nas je bilo devet otrok, osem deklet in en fant. Star{i so bili strogi. ^e je bilo kaj narobe, smo bili telesno kaznovani. Ubogati smo morali na prvo besedo. O~eta smo se bolj bali kot mame. Ko smo na primer bili pri kosilu ali ve~erji, smo molili. Pri mizi se ni smel nih~e pogovarjati ali smejati. Tudi mama so bili hudi. Ni~ nismo smeli ugovarjati, na vsako besedo smo morali ubogati. ^e nismo, je hitro padla {iba ali pa kar je bilo pri roki. No, sestre smo se v~asih skregale. Posebnih iger se ne spomnim. Otroci smo se igrali skrivalnice ali pa smo se lovili. Prav tako smo si iz cunj delali pun~ke. Nobenih igra~ nam niso kupovali. Star{i so nas obdarovali le za bo`i~ ali veliko no~ s sladkarijami, sadjem, preprostimi pupami. Tudi za god ali rojstni dan smo dobili taka darila. Bolj smo praznovali godove kot rojstne dneve. Kot otroci smo imeli prosti ~as, dokler smo hodili v {olo. Takrat smo se lahko igrali. Ko smo {olo kon~ali, pa smo morali delati. Ob nedeljah in praznikih nismo delali, razen ~e je bilo nujno potrebno. Vsako nedeljo in ob praznikih smo {li k ma{i. Praznovali smo bo`i~ne, velikono~ne praznike, tudi binko{tne.

Ich wurde am 17.11.1911 in Zgornje Vrti~e geboren. Unsere Familie bestand aus den Eltern und neun Kindern, acht Mädchen und einem Jungem. Die Eltern waren streng. War etwas nicht in Ordnung, mußten wir mit Körperstrafen rechnen. Wir mußten auf das erste Wort gehorchen. Den Vater fürchteten wir mehr als die Mutter. Vor der Mittags - oder Abendmahlzeit mußten wir beten. Bei Tisch durften wir weder sprechen noch lachen. Auch die Mutter war streng zu uns. Wir durften nicht widersprechen. Jeden Befehl mußten wir widerstandslos durchführen. Taten wir das nicht, war schnell eine Rute oder ein anderer Gegenstand zur Hand, mit dem wir gezüchtigt wurden. Nun, die Schwestern gerieten manchmal untereinander in Streit. An besonderes Spielzeug kann ich mich nicht erinnern. Wir spielten Verstecken oder Abfangen. Selbst machten wir uns Fetzenpuppen. Spielzeug wurde uns nicht geschenkt. Die einzige Ausnahme gab es zu Weihnachten oder Ostern, wo wir Süßigkeiten, Obst und einfache Puppen bekamen. Auch zu Geburts- und Namenstagen bekamen wir solche Geschenke. Es wurden bei uns mehr die Namenstage als die Geburtstage gefeiert. Solange wir zur Schule gingen, hatten wir Freizeit. Da durften wir auch noch spielen. Nach Beendigung der Schulpflicht mußten wir mit der Arbeit beginnen. An Sonn - und Feiertagen haben wir nicht gearbeitet, es sei denn, es wäre unumgänglich nötig gewesen. An allen Sonn- und Feiertagen gingen wir zur heiligen Messe. Wir feierten Weihnachten, Ostern und Pfingsten. (Marija Marko, Plintovec) Meine Eltern habn ein kleines Gasthaus gehabt. Gastzimmer, Extrazimmer, Schlafzimmer, zwei kleine Zimmer am Dachbodn. Meine Eltern habn da ein gutes Geschäft gemacht. Meine Mutter war eine ganz gute Köchin, mehr

Hausmannskost, nicht so wie die andern, unschlecht 1 gekocht, das hat sie nicht getan. Mein Vater hat gern einen Wein getrunkn und dafür auch einen gutn gehabt. Und alle andern Gasthäuser, die viel größere Räume gehabt habn, die habn sich immer geärgert, daß wir so ein gutes Geschäft machn. Die habn immer gesagt zu meinem Vater: "Du mit deiner kleinen Keuschn machst so ein Bombngeschäft, und wir können zuschaun." Meine Eltern wolltn sich was Größeres kaufn, das war im Jahre 1914. Habn das Häusel verkauft und sind dann was suchn gegangen. Und bis sie was gefundn habn, da habn sie inzwischn in Pacht genommen. Und dann ein paar Monate drauf hat der Krieg begonnen, und habn sie sich gedacht, jetzt kaufn wir es so oder so. Jetzt hat der gesagt, dem es gehört hat: "Jetzt verkaufe ich nichts mehr." Niemand hat mehr was verkauft, das Geld ist in der Sparkassa gelegn, und nach dem Krieg habn wir ein paar Laibe Brot dafür gekauft für das Geld. Niemand hat was mehr verkauft, kein Stückerl Wiese, keinen Acker, gar nichts, weil alles Geld ja gesunkn war im Jahre 1914. Sie habn nichts mehr gehabt, nur die Ziffern habn sie noch lesn können in der Sparkassa. 1 mit schlechten Zutaten Moji star{i so imeli majhno gostilno. Sobo za goste, posebno sobo, spalnico, dve majhni sobi na podstre{ju. S tem so dobro slu`ili. Mati je bila kar dobra kuharica. Pripravljala je ve~ doma~e hrane, ne tako kot drugi. O~e

je rad pil vino in zato je tudi dobrega imel. In vse ostale gostilne, ki so imele dosti ve~je prostore, so se jezile, da mi tako dobro tr`imo. Vedno so govorili mojemu o~etu: "Ti tako dobro tr`i{ s svojo majhno bajtico, mi pa te lahko samo gledamo." Star{i so si `eleli kupiti kaj ve~jega, to je bilo leta 1914. Hi{ico so prodali in se podali na iskanje. Medtem, dokler ne bi kaj na{li, so vzeli v najem. ^ez nekaj mesecev se je za~ela vojna in takrat sta si rekla, da bosta kupila tako ali tako. Lastnik pa je rekel: "Ne prodam ve~." Nih~e v tem ~asu ni ve~ ni~esar prodal, ni `elel prodati, niti ko{~ka travnika, njive, ni~esar, ker je bil v letu 1914 denar razvrednoten. Nobene vrednosti ni bilo ve~, samo {tevilke so ostale na knji`ici. Denar je le`al na banki in po vojni smo si kupili nekaj hlebov kruha zanj. (Ehrentraud Brand, Eckberg) Rodila sem se aprila 1924. Otrok nas je bilo devet, trije so hitro umrli, {e ko je o~e `ivel, za ostalih {est pa je po o~etovi smrti skrbela sama. Mama je bila vdova od prve vojske. Jaz sem bila zadnji otrok. Mama je bila zelo pridna. Za otroke je skrbela, dokler je mogla. Vsi smo pri{li do kruha, vsak do svoje slu`be. Vsi smo se poro~ili. Mati je bila dninarka, dekla. Denarja je bilo malo. Imeli smo to, kar smo morali imeti. ^e je otrok kaj potreboval za {olo ali za oble~i, je tako dolgo delala, da je zaslu`ila toliko denarja. Kot otrok sem bila stra{no bolna. Obe roki sem imela v bulah. Mama me je spravila v bolnico, tam sem bila operirana. En mesec sem bila slepa, tako me je zdelalo. Bila sem tri leta stara, pa nisem {e hodila. Zdaj pa vse to nadoknadim. Mati je bila zelo stroga. Ko je

od{la delat, je naro~ila otrokom, kaj moramo narediti, "~e ne boste, saj veste, kaj vas ~aka, ko pridem domov". Nih~e od nas ni od bajte do bajte letal pa nor~ije zganjal. ^e nismo ubogali, smo jih dobili s {ibo po riti. Smo ubogali na prvo besedo. Smo morali: `enska sama, pa toliko otrok. Denarja je bilo malo. Otroci si nismo nikoli ni~esar `eleli. Dobro smo jedli, ko so bili prazniki. Kakih posebnih iger se ne spomnim. Saj ni bilo ~asa za njih. Doma smo morali narediti, kar nam je mama naro~ila. Od doma me kot otroka ni dosti pustila, ~e sem kdaj na skrivaj {la, sem jih pa dobila. Mami nisem nikoli ugovarjala. Imela sem re{pekt pred njo. Zve~er je bilo treba moliti. Mati nas je u~ila. Wir waren neun Kinder, von welchen drei gestorben sind, als der Vater noch lebte. Nach Vaters Tod sorgte die Mutter allein für die übrigen Kinder. Die Mutter wurde Witwe nach dem Ersten Weltkrieg. Ich wurde als letztes Kind geboren. Die Mutter war sehr brav und gewissenhaft und hat, solange sie nur konnte, für uns Kinder gesorgt. Wir sind alle zu unserem Brot gekommen, jeder kam zu seinem Verdienst. Wir haben auch alle geheiratet. Die Mutter war Taglöhnerin - eine Magd, und deshalb gab es nur wenig Geld. Wir hatten nur das, was wir nötig brauchten. Wenn eines der Kinder etwas an Kleidung oder für die Schule brauchte, arbeitete sie solange, bis sie das Benötigte dazuverdiente. Als Kind war ich sehr krank. Beide Hände waren eine einzige Geschwulst. Meine Mutter brachte mich ins Krankenhaus, wo ich operiert wurde. Ich war daraufhin so erschöpft, daß ich einen Monat lang blind war. Ich konnte als Dreijährige noch nicht gehen. Jetzt hole ich das jedoch nach! Die Mutter war sehr

streng. Wenn sie zur Arbeit ging, trug sie uns auf, was wir zu verrichten hatten. "Macht ihr das nicht, dann wißt ihr, was euch erwartet!" Keiner von uns lief von Haus zu Haus, um Dummheiten anzustellen. Wenn wir nicht gehorchten, bekamen wir es mit der Rute über das Gesäß, darum haben wir lieber aufs erste Wort gehört. Das mußten wir auch notgedrungen tun, denn eine Mutter und so viele Kinder! Es gab wenig Geld, und wir Kinder haben uns auch nichts gewünscht. An Feiertagen haben wir gut gegessen. An besonderes Spielzeug könnte ich mich nicht erinnern, zum Spielen blieb ohnehin keine Zeit übrig. Was mir aufgetragen wurde, mußte ich durchführen. Auch von daheim durfte ich mich nicht oft entfernen, schlich ich mich jedoch heimlich davon, dann wurde ich bestraft. Ich hatte vor der Mutter soviel Respekt, daß ich keinen Widerspruch wagte. Jeden Abend beteten wir, was uns die Mutter gelehrt hatte. (Alojzija Jur{e, Podigrac.) Mein Vater ist ja weggegangen, er hat zu gerne getrunkn, und da habn wir ihn gebetn, daß er weggehn soll. Die Mutter hat ihn x-mal gebetn, und er ist nicht gegangen. Und zu mir sagt dann einmal ein Nachbar: "Geh sei gescheit, schau, daß du den Vater wegbringst. Die Mutter wird krank, das kann sie nicht mehr aushaltn, was da der Vater immer tut." Wie gesagt, die Mutter hat sich mit dem Kleinhandel abgegebn und damit auch den Vater seine Räusche gekauft. Und hat sich immer wieder von ihm anlügn lassn: "Komm, gib mir Geld, ich will das und das tun." Und dabei ist er am Abend wieder mit einem Rausch oder wenigstns einem Räuscherl heimgekommen. Und das Geld war

fort. Und da sagt ebn der Nachbar zu mir: "Schau, das geht ja nicht weiter, die Mutter sagt zum Vater immer geh, und der geht nicht. Probierts ihr, vielleicht folgt er euch." Und ich hab am vorletztn Tag, bevor er weg ist, gesagt: "Vater, gib bitte du heute einmal ein Brotgeld her." "Hab keins." Also sag ich: "Vater, da hast du keines, und für das und das hast du immer Geld? Und dort und dort von der Wirtin dich streicheln lassn und schön tun lassn, damit sie ja jedes Kreuzerl aus dir herauskriegt. Da kannst du das von der Mutter schwer verdiente Geld ausgebn und für Brot hast du kein Geld." Habe ich gesagt: "Vater, für dich ist es am bestn, wenn du fortgehst von uns, bitte geh!" Nächstn Tag ist er gegangen. Ich hab das nur so gesagt, ich war eigentlich sein Lieblingskind, und trotzdem ist er gegangen. Ein Jahr drauf ist er noch einmal gekommen und hat von meiner Mutter ihrem erstn Mann, da hat sie noch eine goldene Uhrkette gehabt, so Doppeldecker, hat er gesagt, sie möcht so gut sein und ihm die Kette leihn, er muß sich irgendwo vorstelln gehn. Und die Kette hat sie ihm dann gegebn, daß er sie dann nicht mehr bringt, habn wir nicht gedacht, aber wir habn die Kette nicht mehr gesehn und ihn nicht mehr gesehn. Das war das letzte. Moj o~e je zapustil dru`ino. Preve~ rad je pil in zato smo ga prosili, naj gre. Mati ga je velikokrat prosila, vendar ni {el. Meni je neko~ sosed rekel: "Bodi pametna in dosezi,

da bo o~e od{el. Mati bo {e zbolela, kajti tega, kar o~e vedno po~ne, ne bo vzdr`ala." Kot re~eno, se je mati ukvarjala s trgovino na drobno in na ta na~in je vzdr`evala tudi o~etovo pijan~evanje. Vedno jo je nalagal: "Daj mi denar, rad bi storil to in to." Potem je zve~er pri{el domov vedno opit ali pa vsaj rahlo opit. In denar je "bil pro~". Pa mi je rekel sosed: "Poglej, tako ne gre ve~ naprej. Mati o~etu kar naprej govori, naj gre, on pa ne gre. Poskrbite vi, mogo~e bo vas ubogal." Dva dni pred njegovim odhodom sem mu dejala: "O~e, daj mi ti danes denar za kruh." "Nimam." Pa sem rekla: "O~e, za to nima{ denarja, za druge stvari ga pa ima{? Kje drugje pa se pusti{ gostilni~arki gladiti in cartati, da ti ja vsak krajcar izvle~e. Tam lahko daje{ denar, ki ga mama te`ko prislu`i, za kruh ga pa nima{. O~e, zate je najbolje, da gre{ od nas. Prosim, pojdi!" Naslednjega dne je od{el. To sem mu rekla kar tako, bila sem pravzaprav njegov ljubljen~ek, in vendar je od{el. ^ez leto je spet pri{el in prosil mater, naj bo tako dobra in mu posodi zlato veri`ico od `epne ure prvega mo`a moje matere. Rekel je, da se mora nekje predstaviti. Veri`ico mu je potem dala, da je ne bo ve~ vrnil, pa si nismo mislili. Tako nismo videli ve~ ne veri`ice ne njega. (Ehrentraud Brand, Eckberg) Rodil sem se gori ob meji (Pesnica pri Juriju), 29.7.1927. Otro{tvo sem pre`ivljal v siroma{tvu. To je bilo pasje `ivljenje. Tudi dobesedno: z mamo sva imela psa in s psom sem za~el `iveti, pes me je nau~il hoditi, ker mati ni imela ~asa. Pes je le`al, jaz pa zraven njega. Zanj sem se prijel, z njim sem vstajal, tako sva za~ela hoditi. V~asih sva celo skupaj jedla. Bil sem edinec, nezakonski, brat je umrl, ko je bil star tri leta. Tako sva se potem z materjo sama pre`ivljala na

kmetiji. Kmetija je bila velika, merila je ve~ kot 10 hektarjev, en sam hrib. Tudi prej to zemlji{~e ni bilo dobro obdelano: `enska gospodar, jaz pa {e premajhen. Tako je teklo do Nem~ije (2. setovne vojne), naslednja {tiri leta pa je bilo tako ali tako te`ko. Mama mi zgodb ni pripovedovala, je bilo bolj malo ~asa za to. Tudi igra~ nisem poznal. Spomnim se, da sem iz dela pluga naredil lesen picikel, pa sem se z njim vozil po na{em hribu. Drugih igra~ nisem imel pa tudi tisti otroci, ki sem jih jaz poznal, jih niso imeli. Vse je takrat bilo bolj siroma{no. To si imel, kar si sam ustvaril. Ich wurde hier oben an der Grenze (Pesnica/Jurij) am 29.07.1927 geboren. Die Kindheit verlief in höchster Armut - es war ein Hundeleben im wahrsten Sinne des Wortes. Wir hatten einen Hund, und mit diesem wuchs ich auf. Er lehrte mich gehen, denn die Mutter hatte keine Zeit für mich. Ich lag neben dem Hund, mit diesem lernte ich auf den Beinen stehen und auch gehen. Manchmal haben wir sogar mitsammen gegessen. Ich war ein Einzelkind - unehelich. Der Bruder starb dreijährig. So habe ich dann gemeinsam mit der Mutter das Anwesen allein bewirtschaftet. Das Anwesen hatte ein Ausmaß von 10 Hektar, war also recht groß - ein ganzer Hügel. Es war nicht gut bewirtschaftet - eine Frau als Wirtschafterin, und ich selbst war noch zu klein! So ging das bis zum Einmarsch der Deutschen (2. Weltkrieg), die folgenden vier Jahre gestalteten sich dann ohnehin sehr schwer. Die Mutter hat mir weder Geschichten erzählt, da zu wenig Zeit dafür übrig blieb, noch bekam ich Spielzeug. Ich erinnere mich noch, daß ich mir aus einem Pflug ein Holzfahrrad herstellte und damit auf unserem Berg herumfuhr. Anderes Spielzeug hatte ich nicht, und auch

mir bekannte Kinder hatten solches nicht, da alles ärmlich und dürftig war. Wir hatten nur Dinge, die wir selbst herstellten. (Ivan [iker, Pesnica) Rojena sem 1910. leta, marca. Ko sem bila stara tri leta, se spomnim, kako sem bila la~na. To je bilo v l. svetovni vojni, takrat smo jedli travo. Kot otrok sem nabirala ro`e in hodila od hi{e do hi{e prodajat bolj{im ljudem, ki so bili fini in imeli kaj pod prsti. Dobila sem krajcarje. Bila sem vesela. Tudi pri drugih dru`inah je bilo tako. Morala sem slu`iti. Dali so me k [erbineku na Vrti~e za {est let. Stara sem bila devet let. Ko so me pripeljali k [erbineku, sem jokala, ker nisem imela obutve. Okrog nog sem imela zvezano vrvico. Z mano so lepo ravnali. Bila je dobra hrana, u~ili so me, kaj smem in ~esa ne smem. Nau~ili so me moliti. Znam cel katekizem. Morala sem tudi hoditi k ma{i in moliti ro`ni venec za nekaj `lic hrane, ki sem jo pojedla. Ich wurde im März 1910 geboren. Ich erinnere mich, daß ich mit drei Jahren schon gehungert habe. Im Ersten Weltkrieg, damals war ich im vierten Lebensjahr, haben wir sogar Gras gegessen. Als ich Kind war, habe ich Blumen gepflückt, um sie feinen Leuten zu verkaufen. Dafür bekam ich einige Kreuzer - so hieß die Währung damals. Mein Bruder und die Schwester taten dasselbe, und wir waren dann froh. Auch bei anderen Familien machten sie das. Dann mußte ich zum Dienst. Man gab mich zum [erbinek nach Vrti~e - und zwar sechs Jahre lang. Ich war damals neun Jahre alt. Ich mußte weinen,

als ich zu den [erbineks kam, weil ich keine Schuhe hatte, um die Füße waren Bänder gewickelt. Weil ich brav gearbeitet habe, haben sie mich gut behandelt. Es gab gute Kost, gesagt wurde mir, was ich tun dürfe und was ich unterlassen mußte. Sie lehrten mich beten. Ich kann den ganzen Katechismus auswendig. Ich mußte zur Kirche gehen und für einige Löffel Kost den Rosenkranz beten. (Jo`ica Repolusk, Podigrac) Moja otro{ka leta niso bila ro`nata. Pri dvanajstih letih sem izgubil o~eta. Ker je bil zaveden Slovenec, so ga okupatorji zaprli in ga hoteli izseliti. Tega ni prenesel, pa si je sodil sam. To je bilo 1942. Takrat sem bil star dvanajst let. Edini mo{ki sem bil pri hi{i. Bile pa so {e {tiri sestre, tri starej{e, mlaj{a pa je bila komaj dve leti stara. Po o~etovi smrti smo morali sami poprijeti za vsa dela, na mene je padlo veliko breme. Vsa mo{ka dela sem moral kot dvanajstletni fant sam opravljati. V~asih so pri{li pomagat, najve~krat pa smo ostali sami. Ko so se sestre poro~ile, smo ostali mama, sestra in jaz sami. Smo se {e kar nekako pre`ivljali. Ne bi mogel re~i, da smo slabo `iveli. Je bila pa~ vojna. Imeli smo karte za `ivila. Pa tudi doma smo kaj sami pridelali. Tako glede pre`ivljanja ni bilo tako hudo, te`je je bilo, ker smo bili sami. @elje so bile, a jih ni bilo mogo~e uresni~iti. Ni bilo denarja. Pri hi{i je bilo od mehanizacije le staro kolo. Le eno veliko `eljo sem takrat imel: ~e bi imel takrat dobro kolo, bi bil ves sre~en. Na star{e imam lepe spomine. Oba sta bila

dobra. Oni so imeli nas otroke radi, mi pa smo njih spo{tovali. Star{i so bili skrbni in pridni. O~e je bil strog in zelo dober. Bil je trikrat zaporedoma `upan v stari Jugoslaviji. Od Kraljevine je dobil najvi{je odlikovanje - Red sv. Save. Pri nas je bila hi{a, kamor so prihajale visoke osebnosti, od ministrov navzdol. Dobro se spomnim leta 1938. Takrat je bila v Sve~ini birma. Imel sem botra, ki mi je kupil srebrno uro. To mi je veliko pomenilo. Ve~krat pa so k nam prihajali tudi strici. Igra~ nismo imeli. [ele ko smo hodili v {olo, smo iz vreten od sukanca delali razne igra~e. Tudi fra~e smo znali delati. Mami nismo nikoli ugovarjali. Star{ev smo se bali. Mama je bila stro`ja kot o~e. O~e pa je imel mo~nej{i glas - nismo se mu upali zoperstavljati. ^e sem bil v stiski, se nisem mogel k nikomer zate~i. V bli`ini ni bilo nikogar. ^e je bilo kaj bole~ega, sem moral pa~ pozabiti in biti lepo tiho. Prijateljev pa je bilo mnogo. Neka prijateljstva so ostala do dana{njih dni. Meine Kinderjahre waren nicht gerade rosig. Als ich zwölf Jahre alt war, verlor ich den Vater. Da er ein aufrechter Slowene war, kam er durch die Okkupatoren ins Gefängnis und war für die Aussiedlung vorgesehen. Da er dies nicht ertragen konnte, beging er Selbstmord. Dies geschah im Jahre 1942. Damals war ich gerade 12 Jahre alt. Ich war das einzige männliche Familienmitglied. Ich hatte noch vier Schwestern, zwei von ihnen waren älter als ich, die jüngste erst zwei Jahre alt. Nach Vaters Tod mußten wir selbst arbeiten, für mich war dies eine besondere Last. Alle

Männerarbeit mußte ich als zwölfjähriger Junge selbst verrichten. Damals war Krieg. Manchmal bekamen wir Hilfe, meistens aber blieben wir mit der Arbeit allein. Als meine Schwestern heirateten, waren meine Mutter, meine jüngste Schwester und ich ganz allein. Irgendwie haben wir uns durchgerungen. Ich kann nicht sagen, daß es uns schlecht gegangen ist. Es war eben Krieg. Wir bekamen Lebensmittelkarten, und auch zuhause haben wir einiges erwirtschaftet. So war es in Hinsicht auf das Überleben nicht schlimm, schwerer war das Alleinsein. Wünsche hätte es schon gegeben, aber zu verwirklichen waren sie nicht, denn es fehlte an Geld. An Mechanisierung gab es daheim nur ein altes Fahrrad. Ich hatte damals nur einen großen Wunsch: Hätte ich damals ein gutes Fahrrad bekommen, wäre ich glücklich gewesen. An die Eltern habe ich nur gute Erinnerungen, beide waren gut zu uns, sie hatten uns Kinder lieb, und wir haben sie geachtet. Die Eltern waren vorsorglich und brav. Der Vater war gleichzeitig streng, aber gut. In Altjugoslawien war er dreimal Bürgermeister und bekam vom Königtum die höchste Auszeichnung, den Orden des hl. Sava. In unserem Haus verkehrten hohe Gäste bis zu Ministern hinauf. Ich kann mich gut an das Jahr 1938 erinnern. Damals gab es in Sve~ina die Firmung. Ich bekam von meinem Paten eine silberne Uhr, was für mich von großer Bedeutung war. Oftmals besuchten uns auch unsere Onkel. Spielzeug hatten wir keines. Erst als wir zur Schule kamen, haben wir aus Zwirnspulen verschiedene Spielsachen angefertigt. Auch Schleudern konnten wir basteln. Der Mutter haben wir nie widersprochen, sie war strenger als der Vater. Der Vater hatte jedoch eine kräftigere Stimme, so wagten wir es nicht, gegen ihn aufzutreten. Wenn ich in Not war, konnte ich mich keinem mitteilen. Niemand war mir so nahe. Geschah etwas, was wirklich weh tat, dann mußte man eben darauf vergessen und schön still sein. Freunde hat es in meinem Leben viele gegeben. Einige Freundschaften haben sich bis heute erhalten.

(Ivan Dreisiebner, [pi~nik) I bin Jåhrgaung 24. Då wårn nou Stanstråßn, die Stråßn is erst richtig baut wordn im 33er/34er Jåhr. Då is a Schoutterstråßn baut wordn, und asphaltiert is sie erst wordn im 75er Jåhr. Då håts nou ka Auto gebn, in der gaunzn Umgebung. Des erste Auto wår im Jåhr 34, då bin i von der erstn Klass hamgaungan, na, wår scho im 30er Jåhr. Und då is da Pfårrer von Ehrenhausen, der håt si immer zur Huabn 1 aufiführn låssn. Und der Taxifåhrer is stehnbliebn und håt gsågt: "Mädl, wüllst mitfåhrn?" Und i håb mi natürlich gfreit und jå, i fåhr gern mit, bin daunn einigsessn und des Stückerl då aufi, und oubn håt er mi aussteign låssn. Und i håb an Åpfl bei mir ghåbt, an Kornåpfl, und i håb ma denkt, i måch eahm a Freid und gib eahm an Åpfl dafür. Und håb daunn gsågt, ob i den Åpfl.... "Na", håt er gsågt, "Mädl, danke, åber i kriag launge Zähn, den darf i net essn." Des is mir sou in guter Erinnerung, des is dås erstemål, daß i in an Auto gsessn bin. Für mi wårs a groußes Erlebnis. 1 einfaches Haus, oft nur zeitweilig bewohnt Sem letnik 1924. V tem ~asu so bile pri nas {e kamnite ceste. Prva cesta je bila gramozirana {ele 1933/34 (asfaltirali pa so jo 1975). V tistem ~asu v na{i okolici {e ni bilo nobenega avtomobila. Prvi avto se je pojavil 1930. V 1. razredu sem neko~ {la domov. Kot vedno je `upnika iz Ehrnhausna na majhno kmetijo peljal taksi. Taksist je obstal in vpra{al: "Dekle, se ho~e{ peljati zraven?" Tega

sem se seveda razveselila. Prisedla sem in se del poti peljala. Na vrhu sem izstopila. S seboj sem imela jabolko in nameravala sem mu narediti veselje ter mu ga pokloniti. "Ne, dekle," je rekel, "hvala, jaz po jabolku dobim dolge zobe. Ne smem ga jesti." Tega se dobro spominjam. To je bilo prvi~, da sem sedela v avtu. Zame je bilo to veliko do`ivetje. (Maria Promitzer, Gamlitz) Mir håbn nur ålte Puppn ghåbt, die håt unsa Muatter für uns gmåcht; unsa Wunsch wår imma a schene Porzellanpuppn, oba dås is nia in Erfüllung gaungan; åber i håbs daunn, wia i a Enkerl kriagt håb, dem Enkerl erfüllt. Mir wårn fünf Kinder, und es wår dåmåls a schlechte Zeit. Mir wårn zwa Mädl in Åbstaund von 16 Monatn, und mir håbn hålt immer gleich Puppn gspült. Mir hättn hålt immer gern ghåbt a sou a Puppn und håbn hålt nua sou sölbagmåchte ghåbt. Åber mir wårn zfriedn und frouh drüba, daß ma dëi ghåbt håbn. Imeli smo samo stare pupe. Te nam je naredila na{a mati. Vedno smo si `eleli lepe, porcelanaste pupe, ampak to se ni nikoli uresni~ilo. Ko pa sem dobila vnukinjo, sem to `eljo izpolnila njej. Bilo nas je pet otrok, in takrat so bili hudi ~asi. Bili sva dve dekleti, rojeni v presledku {estnajstih mesecev in vedno sva se igrali z isto pupo. Saj bi radi imeli tak{no (porcelanasto), imeli pa sva samo doma narejeno. Ampak bili sva zadovoljni in veseli tudi s tako. (Hildegard Tement, Gamlitz)

Kugerl scheibn wår ans der Spiele von dåmåls, sou klane irdene Kugln håt ma kafn kinnan, då håmma die grëißte Freid dabei ghåbt. Wer geht denn heit nou bloußfiaßig in dschul? Friahra 1 håt ma scho imma (vor Ostern) gfrågt: "Du Mami, derf i die Schuah ausziagn?" "Na, die Erdn is nou nëit gweicht." 2 Då håt kana Schuah aunghåbt in da Schul drin. I vasteh nëit, in da Wiesn samma ummaglafn, åba kana håt si valetzt, obwuhl ålls wax wår, ålls Schoutterstråßn wår, i waß nëit, wia dås friahra gaungan is. Es wår går nëit sou, daß si die Öltern 3 kane Schuah hättn leistn kennan, sondern es wår sou Brauch. 1 früher 2 geweiht, hier in der Bedeutung von gesegnet 3 Eltern Potakanje kroglic je bila ena izmed takratnih iger. Take majhne, glinene kroglice smo lahko kupili, s temi smo imeli najve~je veselje. Kdo {e hodi danes bos v {olo? Neko~ smo `e vedno pred veliko no~jo spra{evali: "Mamica, se smem sezuti?" "Ne, zemlja {e ni `egnana." V {oli ni imel ni~he obutih ~evljev. Ne vem, kako to, toda nih~e se ni po{kodoval, ko smo tekali bosi po travnikih, ~eprav je bilo polno ostrega, pa makadam je bil. Ne vem, kako je to prej {lo. Bosi nismo hodili zato, ker nam star{i ne bi mogli kupiti ~evljev, bila je pa~ taka navada. (Michael Fastl, Gamlitz) Schule [ola

I håb 15 Gschwister ghåbt, zwa Briader san im 1.Weltkrieg gfålln. I bin mit 7 Jåhr in die Schul kumman. Es wår Vormittågs- und Nåchmittågsunterricht. Mir håbn ibahaupt nix gheat iban Kriag, åber die Suldåtn wårn in unsara Schul, in die Klassn, zum Schlåfn einteilt. Imela sem petnajst bratov in sester, dva brata sta padla v 1. svetovni vojni. S sedmimi leti sem {la v {olo. Pouk je bil dopoldan in popoldan. O vojni nismo ni~esar sli{ali, vojaki pa so bili v na{i {oli, spali so v u~ilnicah. (Aloisia Söll, Sernau) Gar soviel frei habn wir nicht gehabt, weil die Schule war ja Nachmittag auch, Vormittag und Nachmittag. Donnerstag war frei, und dann habn wir zu Hause auch Äcker gehabt, Pachtäcker, eigene habn wir eh keine gehabt, habn wir dürfn auf dem Acker arbeitn. Wir sind so gerne auf Schulausflügen mitgegangen, oder privat sind wir so gerne in den Wald gegangen Schwarzbeern pflückn. Große Beern und viele, im Nu hat man einen Liter beisammen gehabt. Und Schwämme so viele. Da kann ich mich erinnern, die Schwester war mit, die Mutter und ich. Damals hat jeder eine Schürze umgehabt, so eine Mittnschürze, zwei Taschn. Na, habn wir gedacht, steckn wir die Schwammerl in die Tasche, doch die Taschn warn gleich zu klein. Die Schürzn warn schon überfüllt, die Schürzn aufgehobn, alles voll. Dann habn wir eine Tasche noch

mitgehabt für irgendetwas, alles voll. Dann sind wir dort hingegangen, war ein Bauer nicht gar so weit weg, habn wir ihn um einen Korb gebetn, so einen Riesenkorb, der Korb war voll mit so vielen Pilzen. Vielleicht in eineinhalb bis zwei Stunden. Das gibts ja heute nicht mehr. Das war schön, das habn wir so gerne getan. Zelo dosti prostega ~asa nismo imeli, saj smo imeli pouk tudi popoldne, dopoldne in popoldne. ^etrtek je bil prost, in ker smo imeli doma njive, najete njive (lastnih nismo imeli), smo smeli doma na poljih delati. Zelo radi smo hodili na {olske izlete. Tudi zasebno smo radi hodili nabirat borovnice. Velike in mnogo, v najkraj{em ~asu si imel nabran liter. In toliko gob. Spominjam se neko~, sestra je bila zraven, mati pa jaz. Imela sem oble~en predpasnik z dvema `epoma. Mislile smo, dajmo gobe v `epe. Toda `epi so bili kmalu premajhni. Predpasniki so bili `e prenapolnjeni, obrnile smo jih `e navzgor, vse je bilo polno. S seboj smo imele {e torbo, ki je bila tudi polna. [le smo nato k nekemu bli`njemu kmetu, si sposodili ogromno ko{aro in tudi to smo napolnili z gobami. V uri in pol, dveh urah. Tega danes ni ve~. To je bilo lepo, radi smo to po~eli. (Ehrentraud Brand, Eckberg) V {olo sem hodil v Juriju. Jaz sem bil bolj zastra{en otrok, pla{en, nisem upal med otroke. Dru`be sem se pravzaprav bal, nisem se mogel v`iveti. Kljub temu pa sem kon~al osem razredov. Tri mesece sem hodil v nem{ko {olo, ~eprav bi moral {est. V Juriju sva namre~ bila dva z istima imenoma in priimkoma - moj bratranec in jaz. Njega so na{li, mene pa ne.

Potem pa so me le odkrili in sem moral za tri mesece v nem{ko {olo. Dostikrat sem {el v {olo la~en pa neumit, saj sem zjutraj moral {e prej napasti krave. Velikokrat pa sem sli{al, da bije osem, ko sem {el po poti v {olo. Bilo je prepozno za v {olo, {el sem v koruzo. Tam sem bil tako dolgo, da je bilo pouka konec, potem pa sem {el domov. Mama seveda tega ni vedela. V~asih pa je iz {ole dobila opomin; takrat je bilo gorje. Imel sem dobrega u~itelja, ki nas je dosti nau~il. Mene tudi, ~eprav sem bil bolj malo v {oli, pa zato ve~krat v koruzi. Jeseni je bila zjutraj slana, ko sem pasel krave. Zato sem si bose noge ovil v koco. Ker je bilo toplo v koci, sem v~asih zaspal. Krave pa v koruzo ali v zelje. To je bila potem doma huda ura! In die Schule ging ich nach Jurij. Ich war ein verschüchtertes, ängstliches Kind und konnte mich nicht richtig einleben. Trotzdem habe ich die acht Volksschuljahre absolviert. Drei Monate ging ich in die deutsche Schule, obwohl ich diese hätte 6 Monate besuchen müssen. In Jurij waren wir nämlich zwei Kinder mit dem gleichen Vor- und Zunamen - mein Vetter und ich. Ihn haben sie gefunden, mich aber nicht. Schließlich fanden sie mich aber doch, und ich mußte dann drei Monate in die deutsche Schule gehen. Oftmals ging ich hungrig und ungewaschen zur Schule, denn ich mußte ja noch morgens die Kühe zur Weide führen. Oft hörte ich die Uhr acht schlagen, als ich mich erst auf dem Schulweg befand. So war es dann zu spät für den Unterricht, und ich ging lieber ins Maisfeld. Dort blieb ich bis Unterrichtsende, dann erst kehrte ich heim. Die Mutter hatte davon selbstverständlich nichts gewußt. Manchmal

bekam sie von der Schule einen Mahnruf; dann ging daheim der Jammer los. Wir hatten einen guten Lehrer, der uns viel gelehrt hat. Sogar ich lernte so manches bei ihm, obwohl ich recht unregelmäßig zum Unterricht kam. Wenn ich im Herbst frühmorgens die Kühe auf die Weide führte, gab es noch Frost, und so wickelte ich mir die Füße mit einer Decke ein, da ich manchmal einschlief. Dann kam es vor, daß die Kühe ihren Hunger im Maisoder Krautfeld stillten. Für mich gab es dann daheim schlimme Strafen. (Ivan [iker, Pesnica) Hodila sem v nem{ko {olo, dve leti. Pridni otroci v {oli niso bili tepeni, poredni pa ja. Otroci smo doma govorili slovensko. Star{i so neumno naredili, da so dali otroke v nem{ko {olo, zaradi tega so otroci trpeli. Preden sem {la v {olo, nisem znala govoriti nem{ko, sem pa precej razumela, ker so bili okrog na{e hi{e doma fini ljudje. V~asih sem jim stregla, otroci smo grabili listje, dobila sem kak dinar in se nau~ila kako nem{ko besedo. Ko so se star{i preselili na Podigrac, takrat sem slu`ila pri [erbineku, od tam sem hodila v slovensko {olo. Nisem redno hodila, ker sem slu`ila. Pasla sem krave, svinje, z u~iteljico je bilo zmenjeno, naj me pustijo doma, ~e me rabijo. Rada bi {la in sem jokala, ~e nisem mogla. Ro~no delo sem imela posebej rada. Zwei Jahre lang besuchte ich eine deutsche Schule. Brave Kinder wurden in der Schule nicht geschlagen, schlimme aber wohl. Daheim haben wir slowenisch gesprochen. Eltern, die ihre Kinder in die deutsche Schule geschickt

haben, waren recht ungeschickt, denn die Kinder haben dadurch gelitten. Bevor ich zur Schule kam, habe ich nicht Deutsch sprechen gekonnt, konnte aber viel verstehen, weil in der Nähe unseres Hauses viele noble Leute gewohnt haben. Manchmal habe ich sie bedient, wir Kinder haben Laub gerecht; wir bekamen dafür den einen oder anderen Dinar und haben manches deutsche Wort gelernt. Als ich zu [erbinek kam, waren die Eltern nach Podigrac übersiedelt, und dort besuchte ich die slowenische Schule. Ich war nicht oft in der Schule anwesend, weil ich gleichzeitig im Dienst war. Ich habe die Kühe geweidet, die Schweine versorgt; mit der Lehrerin bestand eine Absprache, daß ich zuhause bleiben durfte. Ich wäre lieber zur Schule gegangen und habe geweint, wenn ich das nicht durfte. Handarbeiten als Gegenstand hatte ich besonders gern. (Jo`ica Repolusk, Podigrac) V {olo sem za~el hoditi leta 1936 v Sve~ino. Bilo je to malo te`avno. Hodili smo vsak dan pe{ gor in dol. Poleti je {e kar {lo, pozimi pa je bilo malo te`je. ^eprav je bilo dale~, je bilo nazaj grede ovinkov v~asih mnogo ve~ kot v resnici. Iz {ole smo v~asih hodili dve uri, poti pa je v resnici za dobro uro. Ko sem hodil v {olo, je bil [pi~nik bolj naseljen, kot je danes. V tretjem razredu nas je bilo 46 otrok. @al niti polovica ne `ivi ve~. Ponesre~ili so se ali pa podlegli boleznim. V {olo sem hodil sedem let. Med vojno si s {tirinajstimi leti {olanje kon~al, ne glede na to, kako dolgo si v {olo hodil ali koliko razredov si imel. Potem me je {ola poslala na nadaljnje {olanje v Jareninski Dol. Tam sem tudi bival. Imeli so dobro kmetijsko

{olo. Trajala je {est mesecev. Poleg znanj in spretnosti na kmetijskem podro~ju je bilo tudi mnogo telovadbe, {porta in urjenja z oro`jem. Tam je bil nek profesor, ki nas je nau~il vse, vse v zvezi s sadovnjakom in vinogradom. Od tam sem prinesel mnogo znanja, ki sem ga pozneje doma s pridom uporabljal. Doma smo nato skupaj gospodarili. Mit dem Schulunterricht begann ich im Jahre 1936 in Sve~ina. Dies war etwas schwierig, da wir täglich zu Fuß hin- und zurückgehen mußten. Im Sommer ging alles problemlos, im Winter war es schwieriger. Wenngleich es eine weite Strecke war, machten wir zusätzlich noch Umwege. Von der Schule nach Hause benötigten wir manchmal zwei Stunden, obgleich die tatsächliche Gehzeit nur eine Stunde betragen hätte. Als ich noch zur Schule ging, war der [pi~nik dichter besiedelt als heute. In der dritten Klasse waren wir 46 Schüler. Leider lebt von ihnen nicht einmal mehr die Hälfte. Sie sind verunglückt oder an verschiedenen Krankheiten gestorben. Die Schule besuchte ich sieben Jahre. Während des Krieges war die Schulpflicht mit vierzehn Jahren beendet ohne Rücksicht darauf, wie lange man zur Schule gegangen war oder wieviele Klassen man absolviert hatte. Daraufhin wurde ich von der Schule aus zur Fortbildung nach Jareninski Dol geschickt. Dort gab es eine sehr gute Landwirtschaftsschule, die sechs Monate umfaßte. Dort war ich auch im Internat. Außer landwirtschaftlichem Fachwissen und praktischem Unterricht gab es auch andere Gegenstände wie Sport und Waffenübungen. Dort war auch ein Professor, der uns alles in Verbindung mit Obst - und Weinbau lehrte. Ich habe viel Wissen mitbekommen, das ich im späteren Leben gut gebrauchen konnte. Zuhause haben wir dann gemeinsam gewirtschaftet. (Ivan Dreisiebner, [pi~nik)

Friahra wår ållgemein, daß am Laund draußn die Schul zu Oustern aungfaungan håt und im Herbst die Ferien wårn; i waß nëit, obs in da Stådt a sou wår. Neko~ je bilo tako, da se je na de`eli pouk za~el na veliko no~ in jeseni so bile po~itnice. Ne vem, ali je tako bilo tudi v mestu. (Franz Lackner, Steinbach) V Juriju sem hodila v {olo sedem let. Zadnji dve leti smo dobili prosto od 1. julija do 1. novembra. Takrat smo hodili past `ivino in pomagali doma. Zadnje leto pa sem bila prosta od 1. aprila do novembra. V na{i dru`ini smo bili sami pridni u~enci. Imela sem le eno trojko in tri {tirke, druga~e same petice. Mama nas niso mu~ili z delom. Rada sem delala na polju in bila z `ivino. Vse sem rada delala. Po {oli je zmeraj bilo treba delati. V {oli smo se u~ili vse, zgodovino, verouk, matematiko - vse. Vsak razred je imel enega u~itelja. [afari~ je imel zadnje, potem sta bila {e Ferk, Ozvaldi~ in {e eden. Vedno sem hotela v {olo, tudi v najve~jem snegu. Moja sestra je dobila nagrado za uspeh. Ko je bila stara 18 let, je dobila denar. ^eprav smo se vsi dobro u~ili, nismo mogli naprej v {ole, ker je bilo predrago. V {oli smo pisali na tablice s kamen~kom, zraven smo imeli krpo, {katlico za kamen~ek. Zvezkov nismo imeli. ^e

je tablica po~ila, je bilo treba kupiti novo. V tretjem razredu smo dobili prvi~ zvezke. In Jurij ging ich sieben Jahre zur Schule. Die letzten zwei Jahre hatten wir vom 1. Juli bis 1. November frei. In dieser Zeit haben wir das Vieh gehütet und daheim ausgeholfen. Im letzten Schuljahr hatte ich vom 1. April bis November frei. In unserer Familie waren wir durchwegs brave Schüler. Ich hatte nur einen Dreier und drei Vierer, ansonsten nur Fünfer. 1 Die Mutter hat uns mit Arbeit nicht überlastet. Ich habe gerne am Feld und mit dem Vieh gearbeitet. Alles habe ich gerne gemacht. Nach dem Unterricht war das Arbeiten Notwendigkeit. In der Schule lernten wir alles, Geschichte, Religion, Mathematik - alles. Jede Klasse hatte einen Lehrer. [afari~ hatte die letzten Klassen, außerdem waren da noch Ferk, Ozvaldi~ und noch einer. Ich wollte immer zur Schule gehen, auch bei tiefstem Schnee. Meine Schwester bekam eine Auszeichnung für ihre Erfolge. Als sie 18 Jahre alt war, bekam sie dafür Geld. Obgleich wir alle gut lernten, konnten wir die Ausbildung nicht fortsetzen, weil dies zu teuer war. In der Schule schrieben wir zuerst mit einem Steinchen auf Tafeln, dazu gehörte auch ein Tuch und eine Schachtel für das Steinchen. Wenn die Tafel zerbrach, mußte eine neue gekauft werden. In der dritten Klasse bekamen wir erstmals Hefte. 1 Fünfer ist die beste Note (Terezija Dreo, Spielfeld) 8 Jåhr bin i zur Schul gaungan in Spielfeld, Volksschule. Gråd a guate Schülerin wår i nëit. Schulgstürzt 1 håmma a. Jå, schulgstürzt håmma, i und a Freindin. Håmma gsågt, heit wulln ma nëit schulgëihn. Bam Neubauer untn wår sou a Weg eini, då samma obigaungan und då wår sou

a Bacherl, und durt håmma uns niedagsëitzt. Jetzt håmma hålt die Schulhëifte aussagnoumman, die Biacha, und wia mir hålt Kinder wårn, san uns hålt die Hëifte und Biacha einigfålln ins Wåsser. Jetzt håmma schaun miassn, daß ma sie wieder aussibringan. Und amål håmma schulgstürzt im Friedhof drinnan, samma die Friedhofgräber besuchn gaungan. Die Schunter Mitzerl, die håt der Mutter gsågt: "Frau Strauß", håt sie gsågt, "die Mimmerl wår heit nix in der Schul, die håt schulgstürzt." Wia i hamkumman bin, håt die Mutter gsågt: "Du, wia wår denn die Schul heit?" Jå, i wår sou nëit in der Schul, då håb is kriagt, håb i Wix 2 kriagt. Schnålzer, mir håbn gsågt, Schnålzer. Schul gaungan bin i nëit gråd gern. Åber jetzt kumm i nou mit ållem mit. 1 Schule geschwänzt 2 Schläge mit der Rute Osem let sem hodila v [pilju v ljudsko {olo. Nisem bila posebno dobra u~enka. [olo sem tudi {pricala. Jaz in moja prijateljica. Rekli sva si: "Danes no~eva v {olo." Spodaj pri Neubauerju je bila stranska pot, po njej sva {li navzdol in sedli ob potok. Iz torbe sva vzeli zvezke in knjige, in kot smo otroci pa~ bili, so nama zvezki in knjige padle v vodo. Morali sva se potruditi, da sva jih spet dobili ven. Neko~ sva {pricali na pokopali{~u, obiskat sva {li grobove. [untnerjeva Micerl je materi rekla: "Gospa Strauss, Mimerl danes ni bila v {oli, jo je {pricala." Ko sem pri{la domov, je mati vpra{ala: "Ti, kako je bilo danes v {oli?" No, jaz pravzaprav tam nisem bila, pa sem jih dobila. "[nalcer" (biti tepen s {ibo) smo rekli. V {olo nisem ravno rada hodila, ampak danes lahko vsemu sledim.

(Maria Wutte, Wielitsch) (Bestrafung) in da Schul wår nur sou, daß ma håt müssn hierbleibn. Für die Bubn håts "Båtzn" gebn, mit an Staberl håbn die auf die Finger aufikriagt. Mädchen nicht, oder wenn ane a bisserl schlimm wår, beim Ohr a bisserl aunzougn, bei die Håårwurzl, des håts schon gebn, åber sonst wår nix Tragisches. Des schlimmste wår hierbleibn, wenn die aundern ålle håbn furtdürfn, und ana håt müssn sitznbleibn und wårtn müssn, bis ma die Erlaubnis kriagt håt zum Weggehn. V {oli smo bila kaznovani tako, da smo morali ostati po pouku. Za fante so bile "packe", po prstih so jih dobili s palico. Deklet niso tako kaznovali. ^e je bila katera malo bolj poredna, jo je u~itelj potegnil rahlo za u{esa ali za lase, ampak to ni bilo ni~ pretresljivega. Najhuj{e je bilo ostati po {oli, ko so vsi `e smeli domov. Moral si sedeti in ~akati, da si dobil dovoljenje, da lahko gre{. (Maria Promitzer, Gamlitz) V {olo sem hodila v Jurij. Bila pa sem `iva ko ris. Kako sem jaz pubece, kar za lase! Pack pa sem od u~iteljev dosti dobila. ^e sem kaj naredila, ven pred tablo, pa z metrom. V~asih sem jih tako dobila, da sem imela kar bele prste. Die Schule besuchte ich in Jurij. Ich war lebhaft wie ein Luchs. Wie ich mit den Buben gerauft habe! Ich habe sie sogar an den Haaren gezogen. Ich bekam Batzn vom

Lehrer. Wenn ich etwas angestellt hatte, wurde ich an die Tafel gerufen und wurde mit dem Metermaß geschlagen, daß ich oft ganz weiße Finger hatte. (Alojzija Jur{e, Podigrac) V {olo sem hodila v Sve~ino. Vedno smo hodile v {olo tri ali {tiri iz na{e dru`ine. Rojene smo bile v razmaku leta in pol. Iz {ole smo morali hitro prihajati domov, brez ovinkov, ker so nas potrebovali. Ko smo pri{le domov, smo se najedle, hitro napisale nalogo, potem pa na delo. Prijateljic nismo imele, saj nas je bilo dovolj v dru`ini. Pa tudi veliko ~asa ni bilo. In die Schule ging ich in Sve~ina. Wir sind immer zu dritt oder viert aus unserer Familie zur Schule gegangen. Wir wurden im Abstand von eineinhalb Jahren geboren. Aus der Schule mußten wir schnell nach Hause kommen - ohne Umwege - denn wir wurden daheim gebraucht. Zuhause angelangt, wartete das Mittagessen auf uns, dann machten wir unsere Schulaufgaben, und dann ging es an die Arbeit. Freunde hatten wir nicht, denn unsere Familie war groß genug. Auch an Zeit mangelte es. (Marija Marko, Plintovec) In der 4.Klasse habn wir zwei Abteilungen gehabt, 4.Klasse Erste, 4.Klasse Zweite, und in der 4.Klasse Erste Abteilung habn wir einen Geistlichen gehabt, der sehr unangenehm war. Zu dem muß ich in der Früh gehn auf Geheiß meiner Mutter, geh dich entschuldigen, heute wirst du das nicht können, was du das letztemal aufkriegt hast, Dienstag und Freitag war