24.12.2008 15.30 St. Markus 1 GALATER 4, 4-7 4 Aber zu der von Gott festgesetzten Zeit sandte er seinen Sohn zu uns. Christus wurde wie wir als Mensch geboren und den Forderungen des Gesetzes unterstellt. 5 Er sollte uns befreien, die wir Gefangene des Gesetzes waren, damit Gott uns als seine Kinder annehmen konnte. 6 Weil ihr nun seine Kinder seid, schenkte euch Gott seinen Geist, denselben Geist, den auch der Sohn hat. Deshalb dürft ihr jetzt im Gebet zu Gott sagen: "Lieber Vater!" 7 Ihr seid nicht länger Gefangene des Gesetzes, sondern Kinder Gottes. Und als Kinder Gottes seid ihr auch seine Erben, euch gehört alles, was Gott versprochen hat. Liebe Gemeinde! 1. Keine Angst, keine Angst, keine Angst! Freuet euch! Hat der Kinderchor gesungen. Manchmal haben wir Angst. Es ist gut, wenn dann jemand kommt und sagt: Keine Angst!. Wenn die Eltern das sagen, vergeht bei Kinder häufig die Angst. Aber wenn andere merken, ich habe selber Angst, alle haben Angst, dann hilft auch kein gutes Zureden. Dann müssen wir wissen, warum wir keine Angst haben sollen. Keine Angst! Freuet euch! Das ist eine Aufforderung zu Weihnachten, die einen guten Grund hat. Gott sandte seinen Sohn zu uns. Er wurde als Mensch geboren, wie wir auch. Keiner hatte damit gerechnet. Aber als der von Gott bestimmte Zeitpunkt da war, kam in die Dunkelheit der Welt das Licht Gottes. Gott sandte Jesus Christus. Jesus wurde geboren. Viele wollten es nicht glauben. Aber die Engel haben es den Hirten gesagt: Keine Angst, freuet Seite - 1 -
24.12.2008 15.30 St. Markus 2 Euch! Weil Jesus geboren wurde, weil Gott seinen Sohn gesandt hat, deshalb brauche wir keine Angst haben. Es ist nicht irgendein Kind, es ist Gottes Sohn, deshalb können wir uns freuen. 2. Die Engel hatten den Hirten gesagt, dass sie im Stall nachschauen sollten. Da sahen sie: Christus wurde als Mensch geboren. Die Hirten merkten bald, dass es stimmt, was die Engel gesagt haben. Jesus ist geboren. Deshalb feiern wir Weihnachten. Deshalb freuen wir uns. Weihnachten ist eine Tür. Es ist die Tür, die Gott eingesetzt hat in die Welt, damit wir Zugang zu ihm haben. Als alle Zusagen, Verheißungen und Wege, die Gott den Menschen angeboten hatte, damit wir wieder Zugang zu ihm gewinnen, von uns Menschen übergangen worden waren, hat Gott die Sache mit uns Menschen nicht aufgegeben, nicht dichtgemacht, sondern sozusagen eine Tür zum Himmel eingesetzt. Er hat seinen Sohn gesandt. Jesus wurde wie wir als kleines Kind von einer Frau geboren, war vorbehaltlos und mit allen Konsequenzen Mensch. So hat Gott die Tür zum Himmel mitten in diese Welt hineingesetzt, einen Weg gewiesen, auf den wir gehen sollen. Jesus sagte später: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand Seite - 2 -
24.12.2008 15.30 St. Markus 3 kommt zum Vater, denn durch mich. Deshalb ist das Wichtigste an Weihnachten, dass wir alle auf das Kind in der Krippe sehen. 3. Durch Weihnachten verändert sich etwas. Er sollte uns befreien, die wir Gefangene des Gesetzes waren, damit Gott uns als seine Kinder annehmen konnte. Das war bei der Geburt Jesu erst ein Versprechen. Wunderbar hell soll werden die Welt, wenn diese Kind uns allen hier auf der Erden den wahren Frieden bringt. so hat der Kinderchor gesungen. Viele warten Weihnachten nur auf Geschenke. Sie suchen schöne und wertvolle Sachen. Manche sind enttäuscht, wenn sie nicht bekommen, was sie sich gewünscht oder erhofft haben. Da kann es auch Streit geben. Die Weisen aus dem Morgenland haben nicht Geschenke von Jesus erbeten. Sie waren froh, als sie endlich Jesus fanden und sich freuen konnten, dass Gott Jesus gesandt hat. Sie haben Geschenke gebracht. Gold; Weihrauch und Myrrhe symbolisieren Ehre, Macht, Reichtum und Schönheit. Das sind die Dinge, die Menschen durch die Jahrhunderte immer suchten und festhalten wollten. Wenige waren bereit sie zu verschenken. Könige wie Herodes waren eher gewillt, dafür zu morden. So wurde durch diese negative Suche nach Reichtum, Macht, Ehre und Schönheit viel auf der Erde und Seite - 3 -
24.12.2008 15.30 St. Markus 4 unter uns Menschen zerstört. Die Bibel nennt das Sünde. Wir sind versklavt von der Sünde. Gott sandte seinen Sohn - auch um die zu erlösen, die unter dem Gesetz nach dieser verderblichen Suche und Sucht stehen, denn all das verstellt uns den Blick und den Weg in den Himmel. Gott sandte seinen Sohn vom Himmel um uns zu befreien. Gott kauft uns sozusagen auf dem Sklavenmarkt aus der Sklaverei des Materialismus und der Sünde frei. Den Hirten sandte er den Engel, um sie auf die Erlösung hinzuweisen. Den Weisen ließ er den Stern vom Himmel scheinen. Auch uns gilt diese Weihnachtsbotschaft der Befreiung durch die Sendung vom Himmel her. Wer so befreit ist, kann sich versöhnen. Streit wird geschlichtet. Es gibt einen neuen Anfang. Das ist Weihnachten. Gott fängt mit uns Menschen neu an. Wir dürfen neu anfangen. Es soll Friede werden. 4. Gott schenkt uns seine Liebe Wir dürfen Vater sagen Warum finden die Menschen heutzutage Gott nicht mehr?, so heißt es in einer kleinen Geschichte. Die Antwort ist kurz und eindeutig: Weil sich keiner mehr so tief bücken will! - Gott will sich nur noch in unscheinbarer Gestalt zeigen, nicht in großer Macht und weltlicher Pracht. Wer sich so tief herablassen kann, sich ganz tief bückt, um dem kleinen Kind in die Augen zu schauen, der darf etwas vom verborgenen Glanz Gottes erken- Seite - 4 -
24.12.2008 15.30 St. Markus 5 nen. Wer sich dem Kind, Jesus, ganz hingibt, sich öffnet, die Tür seines Herzens öffnet, wird selbst Kind, empfängt die Kindschaft. Denn Gott hat seinen Sohn gesandt, damit wir die Kindschaft empfingen. Durch die Beziehung zu diesem besonderen Kind, dem Sohn Gottes, werden wir zu Kindern Gottes. Am Eingang des Johannesevangeliums heißt es im Zusammenhang der Aussage, dass das Wort Gottes Fleisch wurde, dass Jesus Mensch wurde, Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. Die Erfahrung der Wahrheit dieser Weihnachtsbotschaft haben viele Menschen gemacht und sind Christen geworden. Paulus schriebt an die christliche Gemeinde der Galater: Weil ihr nun seine Kinder seid, schenkte euch Gott seinen Geist, denselben Geist, den auch der Sohn hat. Deshalb dürft ihr jetzt im Gebet zu Gott sagen: "Lieber Vater!" Weihnachten ist ein Fest der Liebe. Gott liebt uns. Seite - 5 -