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Transkript:

Inhalt Inhalt 8 Vorwort........................................ 5 Inhalt.......................................... 8 1 Einleitung....................................... 9 1.1 Fachliche Hintergründe............................. 9 1.2 Strategisches Vorgehen im Waldbrand.................. 12 2 Taktische Einheiten............................... 15 2.1 Mannschaft...................................... 15 2.2 Fahrzeuge zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung....... 26 3 Grundeinheit Waldbrand............................ 51 3.1 Einsatzvarianten der Grundeinheit Waldbrand........... 51 4 Luftfahrzeuge.................................... 55 4.1 Nutzung von Luftfahrzeugen......................... 55 4.2 Hubschrauber mit Löschwasserabwurfbehältern.......... 56 5 Überörtliche Verbände............................. 58 5.1 Überregionale Waldbrandzüge........................ 59 5.2 Regionale Waldbrandzüge........................... 62 6 Einsatz......................................... 65 6.1 Einsatzgrundsätze................................. 65 6.2 Waldbrandformen................................. 69 6.3 Führung und Einsatztaktik.......................... 74 6.4 Technik der Brandbekämpfung....................... 79 7 Sicherheit........................................ 107 7.1 Erkundung im Ersteinsatz........................... 107 7.2 Waldbrandspezifische Gefahrensituationen und allgemeine Verhaltensregeln.................................. 108 7.3 Sicherheitsregeln Waldbrand....................... 117 7.4 Verhalten in Notsituationen......................... 120 8 Anhang......................................... 121 Literaturverzeichnis................................ 122

Taktische Einheiten/Fahrzeuge 2.2.3.5 Land- bzw. forstwirtschaftliche Maschinen (Leistungsfähige) Traktoren, Pflüge, Bodenfräsen, Holzvollernter können bei Einsätzen wertvolle Hilfe leisten. Die Maßnahme über eine definierte Strecke dauert immer länger als erwartet! Achten Sie grundsätzlich auf ausreichend großen Abstand, damit Sie nicht vom Feuer überrollt werden! Die Bedienung der Geräte erfordert beruflichen Sachverstand und sollte daher von entsprechend geschultem Personal übernommen werden. Dieses verfügt i.d.r. über keine Feuerwehrausbildung oder Kommunikationsmittel. Stellen Sie daher ggf. FA zur Begleitung bzw. Kommunikation ab. 1) Abb. 2.2.3.5/1: Dieser Wundstreifen auf Sizilien 1) wurde von einem Traktor mit mehrscharigem Pflug angelegt und schützt ein Feld vor dem Flächenbrand (abgebrannte Fläche sowie verfärbte Bäume sind dahinter zu sehen). (Foto: Cimolino) Abb. 2.2.3.5/2: Wasser aus Güllefässern sollte vor Ort in Auffangbehälter o.ä. umgefüllt werden und nicht direkt mit A-Saugschläuchen entnommen werden. Durch die Verwendung eines A-Saugkorbes mit Drahtsieb können so grobe Verunreinigungen vermieden werden. (Foto: Feuerwehr Riedenburg) 1) Wird auf Sizilien sowohl zur Vorbereitung geplanter Abbrennaktionen im Zuge der dort jahrhundertelang üblichen Düngung mit Asche wie auch als Gegenmaßnahme bei Flächenbränden genutzt. 48

Grundeinheit Waldbrand/Einsatzvarianten 3.1.2 Stationärer Einsatz Bei der stationären Variante wird mittels C- und D-Schläuchen der Feuersaum erreicht. Der Wasserübergabepunkt wird durch einen Löschwasserbehälter oder einen BB/CBC-Verteiler durch das LF hergerichtet, das TLF führt im Pendelverkehr Löschwasser heran und wird ggf. durch weitere TLF oder den Aufbau einer Wasserförderstrecke mit SW o.ä. unterstützt. Um ein Überlaufen der Schlauchleitungen durch den Feuersaum zu vermeiden, sollte ein Ankerpunkt für den Löschangriff gesetzt werden, ein Punkt, an dem das Ablöschen des Feuersaumes beginnt und der so gesichert ist, dass Abb. 3.1.2/1a und b: Stationäre Variante. Vorsicht bei schnell laufenden Feuersäumen (z.b. windgetriebene Feuer an Gras- oder Stoppelfeldflächen)! Taktik ggf. schnell dem Brandverhalten anpassen und auf defensivere Art umstellen! (Grafiken: @fire) D D D C B C Abb. 3.1.2/2: Angriff auf die Rückseite aus dem verbrannten Bereich heraus (Foto: LFV Niedersachsen, Bearbeitung Südmersen) 53

Einsatz/Einsatzgrundsätze 6 Einsatz von J. SÜDMERSEN, U. CIMOLINO und D. MAUSHAKE 6.1 Einsatzgrundsätze Wald- und Flächenbrände bestehen aus einem hauptsächlich vom Wind getriebenen Feuersaum und Flanken. Es wird grundsätzlich zwischen Boden- und Vollfeuer unterschieden. Dabei hängt die Art des Brandes von der Vegetation, dem Gelände und den Windverhältnissen ab. Abb. 6.1/1: Bezeichnungen (Foto: LFV Niedersachsen, Bearbeitung: Südmersen) Abb. 6.1/2: Waldbranddreieck (Grafik: Südmersen) 6.1.1 Einfluss der Vegetation Pflanzen mit einem niedrigen Wassergehalt und einer großen Oberfläche (Nadelholzschonungen, reife Getreidefelder) brennen sehr schnell ab und Brände in dieser Vegetation breiten sich äußerst rasant aus. Im Rahmen der Einsatzplanung sollte beachtet werden, dass die Brandausbreitung in Bereiche mit dieser Vegetation vermieden wird. Im Einsatzfall sind diese Bereiche vorzugsweise abzuriegeln, da ein wirksamer Löschangriff große Mengen an Wasser erfordern wird. 65

Abschnittsleiter Einsatzleiter Pressesprecher Abschnittsleiter Zugführer Zugführer Zugführer Zugführer EINSATZLEITWAGEN Einsatz/Technik 6.4.4 Kombinierter Einsatz Insbesondere für die Bekämpfung von sehr großen Wald- bzw. Flächenbränden ist analog dem Gefecht verbundener Waffen aus dem militärischen Bereich ein straff geführter Einsatz verschiedener Teileinheiten erforderlich, der von einer umfangreichen Logistik unterstützt wird. Dieses Thema wird im geplanten ausführlichen Buch der Reihe Einsatzpraxis vertieft. Die wesentlichen Aufgaben der Teileinheiten sind nachfolgend kurz aufgeführt: Führung Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen der Einsatzmittel Nutzen von Kommunikationsmitteln Praktiziert Teamwork Führungseinheiten E L koordiniert Versorgung und Logistik Löschwasserabwürfe Löschfahrzeuge Löschmannschaften (ggf. Fahrzeugbesatzungen) Abb. 6.4.4/1: Koordinierter Einsatz kombinierter Kräfte (Grafik: Weich/Cimolino) 92

Sicherheit/Gefahrensituationen 7.2.4.3 Wind Ein weiterer wichtiger Faktor im Bereich der Wald- und Flächenbrände ist der Wind. Feuer wird vom Wind angetrieben und kann durch Wind immens an Intensität gewinnen. Zudem können brennende Partikel auch über relativ weite Strecken durch Wind durch die Luft getragen werden und es kommt zu weiteren neuen Brandinseln. Feuer kann aber auch selbst Luftbewegungen bis Sturmstärke erzeugen. Dies beginnt bei der Verstärkung der Thermik und damit der Brandausbreitung v.a. bergauf. Der Extremfall ist ein Vollfeuer in großen Holzbeständen, wo grundsätzlich auch ein Feuersturm auftreten kann. (Der einzige Vorteil daran ist, dass in diesem Fall der Wind von allen Seiten auf das Feuer zuströmt.) Grundsätzlich sollte bei der Anfahrt und Erkundung die Windrichtung eindeutig definiert werden. Einsatzstellen sollten, wenn möglich, immer nur mit dem Wind und niemals gegen den Wind angefahren werden. Gerade auch bei der Positionierung der Einsatzfahrzeuge ist dies zu beachten. Grob fahrlässig ist es für Mannschaft und Gerät, bei klar sichtbarem Wind (eindeutig ablesbar aus der Rauchentwicklung) eine Brandbekämpfung gegen den Wind einzuleiten. Abb. 7.2.4.3/1: Durch Flugfeuer gebildete Brandinsel (Foto: @fire) Abb. 7.2.4.3/2: Beachten Sie auf der Anfahrt die Windrichtung! Die Rauchsäule ist die beste Wetterfahne für die Situation vor Ort. (Foto: Dr. de Vries, Hamburg) 116