Flucht in traumwelten



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Transkript:

Luxus HOtel-Rating Flucht in traumwelten Schwierige Zeiten können sich positiv auf die Qualität auswirken: Das 13. Hotel-Rating der BILANZ zeigt, welche Hotels in der Schweiz und auf der Welt den besten Gegenwert bieten.

Top in der Schweiz: «Beau-Rivage Palace» in Lausanne. CLAUS SCHWEITZER Text Martin Mischkulnig Fotos Das Gute an der Krise ist, dass die Abneigung gegen falschen Luxus wächst und das Bewusstsein für wirkliche Qualität und individuelle Gastlichkeit zunimmt», sagt François Dussart, Hoteldirektor im Beau-Rivage Palace in Lausanne. Die Menschen interessiert heute nicht mehr das absolut Verrückte und Extravagante, sondern das möglichst Authentische, das perfekt gemacht ist. Dussart versteht es wie kein anderer, das Grandhotel-Feeling in die heutige Zeit zu übersetzen, weshalb das «Beau-Rivage Palace» im Gesamtbild und in der Summe aller Kriterien die besten Noten unter den Schweizer Stadthotels verdient (siehe «So wurde bewertet» auf Seite 105). Betritt man den Hotelpalast, wird man zunächst in eine elegantere Ära im Stil des grossen Gatsby zurückversetzt, mit einer grosszügigen Atmosphäre und liebenswürdigen Dingen wie frischen Blumen in jedem Raum. Doch man merkt schnell, dass der Luxus nicht zur Schau gestellt, sondern unaufdringlich in Form von dezentem service, kontinuierlicher Detailpflege und subtilen architektonischen Erneuerungen spürbar gemacht wird. Für das zeitgemässe Flair inmitten des Belle-Epoque-Zaubers hat sich Dussart wahre Könner ins Boot 17 2009 BILANZ 101

Bestes Stadthotel der Schweiz: «Beau-Rivage Palace» in Lausanne. Das Westschweizer Grandhotel verströmt das Flair, das ein zeitgemässes Belle-Epoque-Hotel heute bieten muss. Mit subtilen architektonischen Änderungen schaffte das «Beau-Rivage Palace» den Sprung in die Neuzeit. Von den Outdoor- Anlagen über das kulinarische Verwöhnprogramm bis zur Aussicht auf den Lac Léman: Hier ist alles auf Weltniveau ausser den Zimmern. geholt. Den Pariser Spa-Berater Jean- Louis Poiroux etwa. Er sorgt dafür, dass im Cinq Mondes Spa die besten Therapeuten der Westschweiz arbeiten. Im neuen Gourmetlokal ASP/BRP verhalf die südfranzösische Dreisterneköchin Anne-Sophie Pic dem Hotel mit mediterranen Menus von verblüffender Schlichtheit zu einem kulinarischen Quantensprung. Nur die Zimmer sind (noch) nicht auf Weltniveau. Uneingeschränkt empfehlenswert sind die Zimmer dagegen im zweitplatzierten Fairmont Le Montreux Palace. Bei der soeben abgeschlossenen Umgestaltung des Grandhotels wurde die Réception ins Erdgeschoss verlegt und die Brasserie totalerneuert. Dass man sich bestens aufgehoben fühlt, liegt auch an der guten Schulung der Hotelcrew. «In Krisenzeiten haben die Gäste erst recht hohe Ansprüche und verlangen eine Topleistung für ihr Geld», sagt Hoteldirektor Michael Smithuis. Wer jedoch ein Gourmetrestaurant sucht, wird enttäuscht sein. Die Genferseeregion bleibt mit zehn Häusern in den Top 25 tonangebend, doch Zürich holt auf: The Dolder Grand (3), das Baur au Lac (5) und das Park Hyatt (7) gewannen jeweils einen Rang, das Widder (11) und das Savoy Baur en Ville (14) je drei Ränge. Die Coolness des «Dolder Grand» macht Kleingeister leicht neidisch. Anderthalb Jahre nach der Eröffnung begeistert die Küche im feinen «The Restaurant» genauso wie bei grossen Banketten. Die Zimmer und das Spa sind schlicht grand. Doch die sehr unbefriedigende Belegung (je nach Rechnungsart 20 bis 40 Prozent) hat Auswirkungen auf die Stimmung der Gäste und die Motivation der Mitarbeiter. Global tätige Hotelentwickler sehen das Belegungsproblem beim Basiskonzept: Der Gesamtauftritt positioniert das «Dolder» klar als Businesshotel statt als Ferienresort, wie es der Genius Loci nahelegen würde. Im Genfer City-Resort La Réserve (6) ist die Symbiose hingegen geglückt, hier halten sich Geschäfts- und Feriengäste die Waage und geht ganz Genf ein und aus. Diskreter Sternenglanz. Die Umsätze vieler Stadthotels sind im Vergleich zum Vorjahr um 10 bis 25 Prozent eingebrochen, besonders betroffen sind Häuser wie das Victoria-Jungfrau (4) und das Palace Luzern (17), die stark vom 102 BILANZ 17 2009

Luxus HOtel-Rating Die besten Stadthotels der Schweiz Das «Beau-Rivage Palace» hat die Grandhotelmagie der Gegenwart angepasst und ist in der Summe aller Qualitäten die neue Nummer 1. Die Zürcher Luxusherbergen holen auf. 09 08 Hotel Ort A / B / C / D Note ø 1 2 Beau-Rivage Palace Lausanne Ouchy 05 / 03 / 01 / 04 3,25 2 1 Fairmont Le Montreux Palace Montreux 04 / 01 / 07 / 02 3,50 3 4 The Dolder Grand Zürich 02 / 04 / 02 / 07 3,75 4 3 Victoria-Jungfrau Interlaken 03 / 02 / 03 / 08 4,00 5 6 Baur au Lac Zürich 01 / 06 / 04 / 06 4,25 6 14 La Réserve Genf Bellevue 10 / 07 / 05 / 03 6,25 7 8 Park Hyatt Zürich Zürich 06 / 05 / 15 / 01 6,75 8 12 Mandarin Oriental du Rhône Genf 09 / 10 / 08 / 05 8,00 9 5 Les Trois Rois Basel 07 / 13 / 06 / 10 9,00 10 7 Trois Couronnes Vevey 11 / 08 / 09 / 09 9,25 11 13 Widder Zürich 08 / 09 / 11 / 14 10,50 12 9 Lausanne Palace Lausanne 13 / 11 / 10 / 19 13,25 13 10 Four Seasons Des Bergues Genf 12 / 12 / 14 / 17 13,75 14 17 Savoy Baur en Ville Zürich 16 / 15 / 13 / 15 14,75 15 21 Angleterre & Résidence Lausanne 15 / 14 / 16 / 18 15,75 16 16 Montana Luzern 17 / 18 / 17 / 13 16,25 17 11 Palace Luzern Luzern 18 / 16 / 12 / 21 16,75 18 18 Panorama Resort & Spa Feusisberg 27 / 20 / 18 / 11 19,00 19 15 Palafitte Neuenburg 20 / 19 / 28 / 20 21,75 20 23 Beau-Rivage Genf Genf 14 / 21 / 19 / 36 22,50 21 25 Villa Principe Leopoldo Lugano 26 / 17 / 22 / 26 22,75 22 24 Bellevue Palace Bern 30 / 26 / 20 / 16 23,00 23 NEU Alden Hotel Splügenschloss Zürich 19 / 22 / 21 / 31 23,25 24 29 Allegro Bern 29 / 24 / 26 / 23 25,50 25 32 Grand Hôtel du Lac Vevey 32 / 27 / 23 / 26 27,00 Tagungsgeschäft abhängen. Jene Stadthotels, die in den letzten Jahren verstärkt auf Individualreisende gesetzt haben, etwa das «Baur au Lac» oder Les Trois Rois (9) in Basel, sind weniger angeschlagen. Auch qualitätsbewusste Viersterne-Stadthotels wie das Angleterre & Résidence (15) in Lausanne und das Montana (16) in Luzern zeigen sich relativ krisenresistent. Kaum Einbussen verzeichnen diejenigen Ferienhotels, die auf erschwinglichen Luxus setzen. Sie profitieren vom Tourismustrend, näher, kürzer, öfter und preissensitiver zu reisen. In Zeiten des bodenständigen Lebenswandels und der engeren Gürtel sehnen sich die Menschen nach sicherheit auch in den Ferien. Das Castello del Sole in Ascona, das erstmals die BILANZ-Liste der einheimischen Ferienhotels anführt, entspricht dem Bedürfnis nach Geborgenheit, Understatement und gutem Gegenwert allerbestens. Die weitläufige Anlage, die während der Wirtschaftswunderzeit für manche Trendsetter zu wenig Glamour und zu viel Swissness ausstrahlte, hat alles, was man sich von einem Ferienhotel nur wünschen kann, in dieser Vielfalt aber selbst europaweit nicht oft findet. Wenn man im «Castello del Sole» etwas kritisieren will, dann Kleinigkeiten. Die weltbesten Stadthotels Die Davids schlagen mancherorts die Goliaths. Individuelle kleinere Hotels holen auf, und die führenden Hotelgruppen setzen vermehrt auf überschaubare Strukturen. 09 08 Hotel Ort A / B / C / D Note ø 1 NEU Four Seasons Firenze Florenz 06 / 02 / 05 / 01 3,50 2 1 Park Hyatt Tokyo Tokio 04 / 05 / 03 / 03 3,75 3 10 One Aldwych London 06 / 01 / 09 / 04 5,00 4 NEU The Greenwich Hotel New York 14 / 03 / 04 / 02 5,75 5 4 The Peninsula Hong Kong Hongkong 05 / 06 / 01 / 12 6,00 6 NEU Aman at Summer Palace Peking 13 / 04 / 06 / 04 6,75 7 2 Four Seasons George V Paris 01 / 12 / 08 / 09 7,50 8 NEU Mandarin Oriental Tokyo Tokio 07 / 15 / 15 / 05 10,50 9 3 The Setai Miami South Beach 03 / 21 / 10 / 11 11,25 10 33 The Mercer New York 19 / 09 / 12 / 06 11,50 11 7 Park Hyatt Paris-Vendôme Paris 15 / 07 / 19 / 07 12,00 12 5 Four Seasons New York New York 02 / 08 / 13 / 27 12,50 13 9 Ciragan Palace Kempinski Istanbul 09 / 14 / 11 / 17 12,75 14 16 The Carlyle New York 12 / 16 / 16 / 08 13,00 15 8 Adlon Kempinski Berlin 08 / 20 / 26 / 14 17,00 16 11 Shutters on the Beach Los Angeles 21 / 10 / 23 / 15 17,25 17 32 Hotel de Russie Rom 20 / 11 / 20 / 19 17,50 18 25 Brown s Hotel London 16 / 13 / 22 / 21 18,00 19 13 Alvear Palace Buenos Aires 10 / 35 / 25 / 10 20,00 20 18 Raffles Hotel Singapur 18 / 17 / 18 / 28 20,25 21 20 Claridge s London 11 / 32 / 27 / 13 20,75 22 NEU Riva Konstanz 18 / 17 / 34 / 16 21,25 23 19 Park Hyatt Dubai Dubai 31 / 19 / 21 / 18 22,25 24 12 Le Meurice Paris 30 / 24 / 07 / 29 22,50 25 NEU Four Seasons Hotel Bosphorus Istanbul 23 / 18 / 33 / 17 22,75 * A = Umfrage Top-Hoteliers; B = BILANZ-Hoteltest; C = Wertungen Fachguides; D = Umfrage Reisemanager. Siehe «So wurde bewertet» auf Seite 105. Das vollständige Hotel-Rating mit den weiteren Rängen finden Sie unter: www.bilanz.ch 17 2009 BILANZ 103

Bestes Schweizer Ferienhotel: «Castello del Sole» in Ascona. Kein anderes Schweizer Hotel erfüllt das derzeitige Bedürfnis der Gäste nach Geborgenheit, Understatement und gutem Gegenwert besser als die Tessiner Herberge. Und in kaum einem Haus in Europa ist das Angebot für die Gäste vielfältiger. Das Spa (grosses Bild) hat eine eigene Pflegelinie, die auf Traubenkernen aus hoteleigenen Rebbergen basiert. Der Pool liegt in einem 14 Hektar grossen Privatpark, und die Zimmer in den beiden Pavillons bestechen mit herrlichen Loggias. Menschen im Hotel Was wären all die schönen Hotels, wenn nicht so viele gute Geister mithelfen würden, sie zu beleben? BILANZ wählte erneut elf herausragende Hotelmitarbeiter, die mit nicht nachlassendem Dauereinsatz dafür sorgen, dass es den Gästen an nichts fehlt. Hotelier des Jahres Kurt Straub «Park Hyatt Zürich» Er ist einer jener seltenen Menschen, welche die Stimmung eines ganzen Raums verändern können, indem sie einfach zur Tür hereintreten. Ganz im Gegensatz zu den Heute-hier-morgenfort-Managern meistert Kurt Straub die fortwährende Herausforderung, keine Routine aufkommen zu lassen, und zeigt exemplarisch, wie man mit grosser Detailpflege und persönlichem Dauereinsatz auch einem Kettenhotel eine Seele und lokales Lebensgefühl verleihen kann. Empfangschef des Jahres Simon Schenk «Trois Couronnes», Vevey Als Empfangschef und Rooms Division Manager (Verantwortlicher für Réception, Reservierung und Beherbergung) muss Simon Schenk einen siebten Sinn haben. Er muss nach organisatorischer Perfektion streben und situationsabhängig herausspüren, was für den Gast relevant ist. Mit unaufdringlicher, aber fühlbarer Präsenz sorgt er dafür, dass Geschäfts- und Ferienreisende nicht wie Kunden, sondern wie Gäste empfangen werden. Fotos: PR 104 BILANZ 17 2009

Luxus HOtel-Rating Methodik So wurde bewertet Das Hotel-Rating basiert auf vier Bewertungssäulen. Um berücksichtigt zu werden, muss ein Hotel bereits mindestens drei Monate geöffnet sein. A: Umfrage bei Top-Hoteliers Die Ergebnisse basieren auf der im Frühling 2009 schriftlich durchgeführten BILANZ-Umfrage bei 152 führenden Schweizer Hoteliers. Diese wurden gebeten, Ranglisten der zehn persönlichen Hotelfavoriten in vier Kategorien aufzustellen. Bei der Benotung der Hotels waren die Anzahl der Nennungen (Empfehlungshäufigkeit) und der Wertungsdurchschnitt ausschlaggebend. B: BILANZ-Hoteltests Die Resultate basieren auf über 350 Hotelbesuchen in den letzten 18 Monaten. Die Hotels wurden nach je 20 infrastrukturellen Kriterien (Spa-Einrichtungen, Zimmerkomfort, aktuelle Investitionen usw.) und weichen Kriterien (Servicekultur, Detailpflege, Innovationskraft usw.) bewertet. Die Innenarchitektur ist teilweise grenzwertig, etwa in der grossmutterhaften Wohnlobby. Die Halbpensionsmenus sind recht, haben jedoch nicht das Niveau vergleichbarer Ferienresorts. Aber das kann den Appetit nicht verderben. Einmal angekommen, will man gar nicht mehr weg, und mit jedem Tag spürt man deutlicher: Der Überfluss an Grösse und Weite bringt ein überwältigendes Raumgefühl, man wird Teil der Traumlandschaft. Und egal, wie schlecht die Zeiten sind: Das Hotel erfreut sich einer Belegung von über 85 Prozent, stabiler Zimmerraten und einer souveränen Kontinuität des Personals. Während in den Nobelabsteigen des oberen Glamoursegments die Alarmglocken schrillen, hat das zurückhaltend feine, auf authentische Erlebnisse angelegte «Castello del Sole» das Leistungsangebot erweitert. Auch der Lenkerhof (8), das Waldhaus Flims Mountain Resort (13) und das Kulm Arosa (24) zeigen Potenzial in der Krise, weil sie bei aller Fünfsternevielfalt maximale Erholung zu vernünftigen Preisen bieten. Das Park Hotel Weggis (4) ist darüber hinaus seit Jahren der Schrittmacher einer ganzen Ferienregion, die langsam, aber kontinuierlich im Aufwind ist. C: Aktuelle Wertungen der Fachguides BILANZ rechnet die aktuellen Wertungen von «Michelin», «Gault Millau», «Der Feinschmecker» sowie die Zugehörigkeit zu führenden Hotelvereinigungen (Leading Hotels of the World, Relais & Châteaux, Design Hotels, Small Luxury Hotels, Romantik Hotels u.a.) in ein einheitliches Notensystem um. Zur Eruierung der weltbesten Hotels erstellt BILANZ den Durchschnitt der einschlägigen Ratings in internationalen Publikationen («Tatler», «Condé Nast Traveller», «Travel + Leisure», «Institutional Investor», «Forbes Traveler», «Andrew Harper s Hideaway Report»). D: Erfahrungen der Reisemanager und Tagungsveranstalter Die Ergebnisse basieren auf der im Sommer 2009 durchgeführten Befragung von 75 Hotelsachverständigen und geschäftsführenden Reisebüroberatern sowie von Travelund Eventmanagern führender Schweizer Wirtschaftsunternehmen und Tagungsveranstalter. Ausschlaggebend war dabei einerseits die Empfehlungshäufigkeit, andererseits die Beurteilung von sieben qualitativen Kriterien (Gesamtatmosphäre, Lage, Service, Business- und Freizeiteinrichtungen, Zimmerkomfort, Gastronomie, Preis-Leistungs- Verhältnis). Beispiel: «Beau-Rivage Palace», Lausanne A: Rang 5 (Anzahl Nennungen: 97/152, durchschnittliche Beurteilung: 8,3) B: Rang 3 (92/100 Punkte) C: Rang 1 (95/100 Punkte) D: Rang 4 (Gesamtatmosphäre 10/10, Lage 10/10, Service 9/10, Business- und Freizeiteinrichtungen 9/10, Zimmerkomfort 8/10, Gastronomie 10/10, Preis-Leistungs-Verhältnis 8/10 Punkte; total 64/70 Punkte) Durchschnittsnote: 3,25 = Rang 1 17 2009 BILANZ 105

Luxus HOtel-Rating Bestes Stadthotel der Welt: «Four Seasons» in Florenz. Mit seiner prunkvollen Architektur macht das Hotel der Renaissancestadt Florenz alle Ehre. Und dank dem üppigen Garten fühlt man sich wie auf einem toskanischen Landgut. Bestes Ferienhotel der Welt: «Whatley Manor» in Wiltshire. Im südenglischen Boutique- Hotel lebt es sich wie in einem luxuriösen privaten Anwesen. Alles ist möglich, das Personal improvisiert unaufgeregt auf Spezialwünsche des Gastes. Die Massstäbe in den Alpen setzt weiterhin das Gstaad Palace (2), das stark vom Engagement der Besitzerfamilie Scherz lebt. Das Riffelalp Resort (3) setzt erfolgreich auf Authentizität statt Künstlichkeit, auf sanften statt betonharten Tourismus. Auch ganz oben auf der Landkarte der Global Traveller ist die Omnia Mountain Lodge (12) in Zermatt. Die unaufgeregte Innenarchitektur aus natürlichen Materialien und die atmosphärische Gelassenheit verleihen dem Hotel die Coolness eines Miles-Davis-Songs. Butler im Offside. Protzhotels, in denen Masslosigkeit das Mass aller Dinge ist, wirken heute so stumpf wie die Kultur des Verschwendens. Selbst wohlhabende Reisende suchen traditionelle Schweizer Tugenden wie Bodenhaftung und Qualitätsbewusstsein und finden diese im Suvretta House (5), das erstmals die St. Moritzer Luxushotels anführt. Total out: die unlängst noch boomenden, meist mit viel Traritrara auftretenden Butler im Hotel. So hat man im Grand Resort Bad Ragaz (10) oder im Badrutt s Palace (15) in St. Moritz oftmals den Eindruck, dass sich die Butler irgendwie beschäftigen müssen und damit dem Concierge des Jahres Marcus Reimer «Tschuggen Grand Hotel», Arosa Gästebetreuerin des Jahres Irmgard Müller «Beau-Rivage Palace», Lausanne Maître d Hôtel des Jahres Adriana Novotna, «Grand Hotel Kronenhof», Pontresina Marcus Reimer ist der Fels in der Brandung der Hotelhalle, stets auf alles gefasst und durch nichts aus der Fassung zu bringen. Mit hohem persönlichem Einsatz und augenzwinkerndem Understatement sorgt er für die diskrete Erfüllung möglichst jedes Spezialwunsches. Zuvor in den Hotels Mandarin Oriental in München, Burj Al Arab in Dubai und Eden Roc in Ascona tätig, weiss er auch für schwierige Gäste Himmel und Erde in Bewegung zu setzen. Seit vier Jahrzehnten im Belle-Epoque- Palast, verdient Madame Müller ein Summa cum laude in Diplomatie. Die Menschenfreundin spricht zahlreiche Sprachen und kann sich ausgezeichnet in jeden Gast hineinversetzen, egal welcher Kultur er entstammt. Mit charmanter Noblesse beweist sie eines: Eine topgeschulte junge Hotelcrew mag gut und schön sein, doch erst einzelne individuelle Charaktere wie Frau Müller geben einem Luxushotel den unvergleichlichen Touch. Mit ihrem Enthusiasmus für die kulinarischen Darbietungen von Bernd Schützelhofer verleiht sie dem Gourmetrestaurant Kronenstübli Lebensfreude, mit ihrer Kompetenz Grandezza und mit ihrem Charme jedem Gast ein VIP-Gefühl. Adriana Novotna behält stets den Überblick und bemüht sich seit fünf Jahren darum, dass das Niveau ihres Serviceteams mit der einmaligen Atmosphäre des aufwendig renovierten Grandhotels mithält. Fotos: PR 106 BILANZ 17 2009

Gast mehr im Weg sind als von zusätzlichem Nutzen. Bedenkenswert: Hinter allen topgesetzten Ferienhotels das «Gstaad Palace» ausgenommen stecken finanzstarke Mäzene. Kann ein familiengeführtes Hotel gleichwohl konkurrenzfähig bleiben? Ja. Insbesondere das Waldhaus in Sils (19), das Victoria (22) hoch über dem Genfersee, das Parkhotel Bellevue (23) in Adelboden und das Mirabeau Hotel & Residence (25) in Zermatt beweisen, wie viel Stil, Service und Qualität bei moderaten Zimmerpreisen möglich sind. In der Kategorie der Dreisterne- und Unique-Hotels gelingt dies dem Cœur des Alpes in Zermatt unverändert am besten, was viel mit Gastgeberin Leni Müller-Julen zu tun hat, die so manches mit vordergründiger Nonchalance anpackt und mit hintergründiger Arbeit und Passion vollendet (siehe «Hotelunternehmerin des Jahres» auf Seite 111). Kleiner und individueller. Während in den letzten Jahren vor allem spektakuläre Grosshotels die Ratings der weltbesten Stadthotels anführten, schlägt heute mancherorts der David den Goliath. Lieber individuell, stimmig und warmherzig statt spektakulär, modisch und unpersönlich. Unangestrengter Luxus und souveräne Gastlichkeit sind sehr schwer in die Realität umzusetzen, doch den kleinen, feinen Stadthotels One Aldwych (3) in London, The Greenwich Hotel (4) in New York sowie dem Aman at Summer Palace in Peking (6) gelingt dies so gut, dass sie sich problemlos gegen die mörderische Hotelkonkurrenz vor Ort behaupten können. Insbesondere das vom Schauspieler Robert De Niro konzipierte «Greenwich Hotel» im New Yorker Stadtteil Tribeca bietet genau das entspannte Lebensgefühl, das heimatlose Manager heute zum Leben brauchen. Das Hotel ist extrem smart und zugleich so altmodisch wie ein Füllfederhalter. Über allem schwebt ein Hauch von Subversivität, dennoch ist es hier in höchstem Masse gemütlich. Auch die Luxushotelgruppen setzen vermehrt auf überschaubare Strukturen. Das im Juni 2008 eröffnete Four Seasons Hotel Firenze, das den Sprung auf den ersten Platz geschafft hat, ist mit 116 Zimmern verhältnismässig bescheiden angelegt, bietet dafür jede Menge Platz inmitten der City und hat den mit 4,5 Hektar Fläche grössten privaten Garten der Die besten Ferienhotels der Schweiz Das «Castello del Sole» verkörpert Geborgenheit, Understatement und Swissness und schafft es erstmals an die Spitze. Im Trend: gemütliche, unaufgeregt stimmige Hotels, die maximale Erholung zu vernünftigen Preisen bieten. 09 08 Hotel Ort A / B / C / D Note ø 1 2 Castello del Sole Ascona 01 / 03 / 03 / 04 2,75 2 1 Gstaad Palace Gstaad 02 / 01 / 06 / 03 3,00 3 3 Riffelalp Resort Zermatt 06 / 02 / 04 / 01 3,25 4 6 Park Hotel Weggis Weggis 04 / 06 / 12 / 02 6,00 5 9 Suvretta House St. Moritz 03 / 13 / 05 / 07 7,00 6 5 Giardino Ascona 09 / 08 / 08 / 06 7,75 7 7 Kulm Hotel St. Moritz 08 / 10 / 02 / 14 8,50 8 10 Lenkerhof Lenk 05 / 09 / 11 / 11 9,00 9 4 Tschuggen Grand Hotel Arosa 14 / 12 / 10 / 05 10,25 10 NEU Grand Resort Bad Ragaz Bad Ragaz 17 / 14 / 01 / 10 10,50 11 16 Eden Roc Ascona 18 / 05 / 13 / 08 11,00 12 26 The Omnia Mountain Lodge Zermatt 15 / 04 / 18 / 09 11,50 13 11 Waldhaus Flims Mountain Resort Flims 13 / 07 / 09 / 18 11,75 14 8 Grand Hotel Kronenhof Pontresina 07 / 11 / 14 / 17 12,25 15 12 Badrutt s Palace St. Moritz 10 / 19 / 07 / 16 13,00 16 14 Grand Hotel Bellevue Gstaad 11 / 16 / 16 / 14 14,25 17 13 Castell Zuoz 12 / 17 / 20 / 12 15,25 18 15 Mont-Cervin Palace, Zermatt 16 / 21 / 15 / 13 16,25 19 20 Waldhaus Sils Maria 20 / 15 / 17 / 20 18,00 20 17 Park Hotel Vitznau Vitznau 19 / 18 / 19 / 19 18,75 21 36 Le Vieux Manoir au Lac Murten Meyriez 21 / 23 / 21 / 15 20,00 22 22 Victoria Glion-Montreux 28 / 20 / 22 / 20 22,50 23 28 Parkhotel Bellevue Adelboden 22 / 26 / 27 / 21 24,00 24 30 Kulm Arosa Arosa 29 / 24 / 28 / 22 25,75 25 21 Mirabeau Hotel & Residence Zermatt 30 / 22 / 23 / 31 26,50 Wegen Neueröffnung nach Totalumbau im Juli 2009 noch nicht bewertet: «Le Mirador Kempinski», Mont-Pèlerin. Die weltbesten Ferienhotels Natur ist heute der wahre Luxus. Und viele Top-Resorts liegen nicht nur in fantastischen Landschaften, sondern tragen auch zu deren Erhalt bei. 09 08 Hotel Ort A / B / C / D Note ø 1 2 Whatley Manor Wiltshire/Südengland 06 / 01 / 05 / 04 4,00 2 1 Four Seasons Resort Koh Samui Thailand 14 / 03 / 02 / 01 5,00 3 NEU Southern Ocean Lodge Australien 09 / 04 / 06 / 02 5,25 4 21 Splendido Portofino 04 / 08 / 07 / 03 5,50 5 57 Qualia Hamilton Island / Australien 05 / 02 / 08 / 08 5,75 6 4 La Residencia Mallorca 10 / 09 / 05 / 07 7,75 7 3 Amanpuri Phuket / Thailand 02 / 15 / 01 / 17 8,75 8 6 Le Prince Maurice Mauritius 07 / 05 / 09 / 15 9,00 9 16 Soneva Fushi Malediven 01 / 10 / 03 / 23 9,25 10 5 Four Seasons Resort Bali at Sayan Bali 15 / 06 / 11 / 06 9,50 11 33 Auberge du Soleil Napa Valley 08 / 13 / 10 / 14 11,25 12 20 Schloss Elmau Bayern 13 / 07 / 18 / 10 12,00 13 8 Six Senses Hideaway Yao Noi Thailand 18 / 11 / 12 / 09 12,50 14 NEU Londolozi Sabi Sand Game Reserve / Südafrika 16 / 14 / 17 / 05 13,00 15 14 Carlisle Bay Antigua/Karibik 12 / 15 / 20 / 16 15,75 16 10 Singita Lodges Kruger National Park / Südafrika 19 / 19 / 14 / 12 16,00 17 7 North Island Seychellen 11 / 31 / 04 / 19 16,25 18 59 Lémuria Resort of Praslin Seychellen 03 / 16 / 22 / 25 16,50 19 11 Amankila Bali 24 / 17 / 13 / 13 16,75 20 28 Vigilius Mountain Resort Lana / Südtirol 17 / 21 / 19 / 11 17,00 21 NEU Tauana Corumbau, Bahia, Brasilien 29 / 12 / 15 / 21 19,25 22 17 One & Only Reethi Rah Malediven 10 / 18 / 16 / 34 19,50 23 NEU La Réserve Ramatuelle Côte d Azur 34 / 21 / 23 / 31 27,25 24 NEU Budersand Golf & Spa Sylt 38 / 20 / 32 / 27 29,25 25 NEU Gaia Retreat and Spa Byron Bay / Australien 20 / 24 / 36 / 42 30,50 * A = Umfrage Top-Hoteliers; B = BILANZ-Hoteltest; C = Wertungen Fachguides; D = Umfrage Reisemanager. Siehe «So wurde bewertet» auf Seite 105. Das vollständige Hotel-Rating mit den weiteren Rängen finden Sie unter: www.bilanz.ch 17 2009 BILANZ 107

Luxus HOtel-Rating Die besten Dreisterne- und Unique-Stadthotels der Schweiz An Luxushotels herrscht kein Mangel in der Schweiz. Die hier gelisteten Adressen beweisen, dass es auch auf Dreisterneniveau viel Stil, Design und Service gibt. 09 08 Hotel, Ort, A / B / C / D Note ø 1 1 Florhof Zürich 01 / 01 / 02 / 03 1,75 2 2 Krafft Basel 02 / 03 / 04 / 02 2,75 3 3 Teufelhof Basel 03 / 02 / 01 / 06 3,00 4 9 Hotel Bad Bubendorf Bubendorf 05 / 05 / 05 / 01 4,00 5 5 Seminarhotel Unterhof am Rhein Diessenhofen 04 / 06 / 08 / 04 5,50 6 4 Greulich Zürich 09 / 04 / 03 / 07 5,75 7 6 Flora Alpina Vitznau 06 / 09 / 06 / 08 7,25 8 7 Jade Manotel Genf 08 / 07 / 07 / 09 7,75 9 10 Airport Hotel Basel Basel 07 / 10 / 10 / 05 8,00 10 8 Kartause Ittingen Warth bei Frauenfeld 10 / 08 / 09 / 10 9,25 Die besten Dreisterne- und Unique-Ferienhotels der Schweiz 09 08 Hotel, Ort, A / B / C / D Note ø 1 1 Cœur des Alpes Zermatt 02 / 01 / 02 / 02 1,75 2 2 Zauberberg Davos 03 / 02 / 03 / 01 2,25 3 6 Bellavista Silvaplana Surlej 01 / 05 / 01 / 03 2,50 4 4 Misani Celerina 07 / 04 / 04 / 04 4,75 5 NEU Schönegg Wengen 04 / 06 / 05 / 06 5,25 6 7 Collinetta Ascona Moscia 06 / 03 / 08 / 05 5,50 7 5 Schatzalp Davos 05 / 07 / 10 / 07 7,25 8 NEU Sonnmatten Zermatt 10 / 08 / 06 / 09 8,25 9 NEU Wellness Hotel Rössli Weggis 08 / 09 / 09 / 08 8,50 10 9 Gstaaderhof Gstaad 09 / 10 / 07 / 10 9,00 * A = Umfrage Top-Hoteliers; B = BILANZ-Hoteltest; C = Wertungen Fachguides; D = Umfrage Reisemanager. Siehe «So wurde bewertet» auf Seite 105. Stadt. Man fühlt sich wie auf einem eleganten toskanischen Landgut und weiss die Museen und Trattorien um die Ecke. In Europa ist Istanbul die aufstrebende City-Destination. New York bleibt der Catwalk der modernen Hotelwelt. Sowohl die Konzerne als auch ungezählte unabhängige Häuser rivalisieren auf ihm wie eifersüchtige Models. Man kämpft mit den besten Küchenchefs, den tollsten Interior- Designern, den schönsten Begrüssungsdamen um Gäste. Doch weder das Design noch die Jagd nach Superlativen seien die Felder, auf denen New Yorks Hotels in Zukunft um die Krone fechten würden, sagt André Balazs, Besitzer des trendsetzenden Mercer (10) und des soeben eröffneten Standard in New York. Den Unterschied mache vielmehr die Kreativität des Service aus. Nur sie könne unverwechselbare Merkmale schaffen. Balazs weiss, dass er damit die Achillesferse der weltweiten Hotellerie trifft: den Mangel an Personal, das einen solchen Service garantieren kann. Stiller Luxus. Das Servicekonzept im südenglischen Whatley Manor lautet: Antiservice. Das weltbeste Ferienhotel ist der Ort, wo man diese subtile, schwer definierbare Qualität exemplarisch geniessen kann. Mit Antiservice sind nicht unfreundliche Portiers gemeint, die dem Gast signalisieren: Trage deinen blöden Koffer ruhig selbst. Antiservice bedeutet für die Mitarbeiter, selbständig und situationsabhängig herauszuspüren, wann man den überaufmerksamen Service zurücknimmt und den Gast besser allein lässt. Das Haus bietet zudem etwas, das fast alle Boutique-Hotels zu bieten vorgeben, aber selten wirklich erreichen: Hier abzusteigen ist, wie wenn man in einem exklusiven privaten Anwesen wohnt, dabei jedoch über die Ausstattung eines Luxushotels verfügt etwa über zwei Restaurants. Das eine ist mit zwei «Michelin»-Sternen ausgezeichnet, aber dennoch so «low key», dass sich auch jüngere Grossstadtmenschen zu Hause fühlen. Der Garten zählt zu den schönsten der Welt und lässt dem Gast fühlbare Freiräume für seine eigenen Vorstellungen. Hier darfst du sein, wie du bist, sagt dieses Hotel. Alles ist möglich, wenn es passt. Etwa ein Picknick in einem abgelegenen Teil des Gartens oder die private Hotelkoch des Jahres Jan Leimbach «Lenkerhof», Lenk Sommelier des Jahres Mauro Pacchioli «Giardino», Ascona Barchef des Jahres Thomas Huhn «Les Trois Rois», Basel Jan Leimbach ist einer jener raren Instinktköche, die es sich erlauben können, jenseits der Modewellen zu kochen. Unbeirrt zieht er seinen Stil durch, der sich durch Einfachheit plus Geschmack auszeichnet und von höchster Genauigkeit ohne Tricks und Stunts lebt. Seine täglich wechselnden Menus, mit einer Auswahl von jeweils 14 Gängen, sind schwieriger umzusetzen als ein mehr oder weniger statisches Saisonangebot eines der üblichen Gourmetrestaurants. Das Phänomen in vielen Hotels, dass die am besten ausgebildeten Mitarbeiter am weitesten weg vom Gast sind, gibt es im «Giardino» nicht. Bester Beweis ist Mauro Pacchioli, der als Maître d Hôtel und Sommelier des Hotelrestaurants Aphrodite täglich die Menus des Küchenchefs mit treffsicheren Weinempfehlungen beseelt und seinen Gästen nicht die teuerste, sondern die beste Flasche vorschlägt. Seine Passion für südländische Weine ist ansteckend. Zurückhaltend weltgewandt, ebenso traditionsverbunden wie trendbewusst, repräsentiert Huhn das nostalgische Edelquartier mit liebenswürdiger Perfektion. Als Schweizer Cocktailmeister in der Kategorie Classic Fancy Drinks engagiert er sich auch ausserhalb des Hotels für seinen Berufsstand. Selbst im Trubel während der Baselworld verliert er weder Übersicht noch Fassung und achtet darauf, dass jeder Gast der wichtigste ist. Fotos: PR 108 BILANZ 17 2009

Luxus ressort HOtel-Rating Catch Top Drei Wer wo in der Schweiz am besten ist. Service 1 Eden Roc Ascona 2 The Omnia Mountain Lodge Zermatt 3 Castello del Sole Ascona Gesamtanlage 1 Castello del Sole Ascona 2 Beau-Rivage Palace Lausanne 3 Waldhaus Flims Mountain Resort Flims Zimmerkomfort 1 The Dolder Grand Zürich 2 Park Hyatt Zürich Zürich 3 Fairmont Le Montreux Palace Montreux Küche 1 Lenkerhof Lenk 2 Park Hotel Weggis Weggis 3 Lausanne Palace Lausanne Frühstück 1 Grand Resort Bad Ragaz 2 Trois Couronnes Vevey 3 Giardino Ascona Lage 1 Riffelalp Resort Zermatt 2 Park Hotel Vitznau Vitznau 3 Suvretta House St. Moritz Wellness 1 Grand Resort Bad Ragaz 2 Tschuggen Grand Hotel Arosa 3 Victoria-Jungfrau Interlaken Businesseinrichtungen 1 Fairmont Le Montreux Palace Montreux 2 Mandarin Oriental du Rhône Genf 3 Radisson Blu Zürich Flughafen Tradition 1 Waldhaus Sils Maria 2 Victoria Glion-Montreux 3 Suvretta House St. Moritz Familienfreundlichkeit 1 Villa Silvana / Waldhaus Flims Mount. R. 2 Parkhotel Delta Ascona 3 Kulm Arosa Arosa Highlife 1 Gstaad Palace Gstaad 2 Badrutt s Palace St. Moritz 3 Lausanne Palace Lausanne Green Spirit 1 Ferienart Resort & Spa Saas Fee 2 Schweizerhof Lenzerheide 3 Chalet Hotel Hornberg Saanenmöser sen Hotels wie von der Marketingabteilung entworfen, ganz im Gegenteil: Über allem schwebt ein Hauch von Abenteuer. Eigene Welten. Den einen, wahren Stil, an dem sich die ganze Hotelwelt orientiert, gibt es ohnehin nicht mehr. So bieten die Top-Ferienhotels in den globalen BILANZ-Charts sehr unterschiedliche Interpretationen davon, was Luxus heute sein kann. Allen Häusern gelingt es, innerhalb ihrer Mauern eine eigene Welt mit unvergleichlichem Flair und lokalem Lebensgefühl zu schaffen, sei es mit dem Service-Fokus des Four Seasons Resort Koh Samui (2), dem während hundert Jahren gewachsenen Grandhotel-Charme des Splendido Portofino (4), dem Green Chic des Soneva Fushi (9) oder dem ausserge- Benützung des Spa spätabends. Das Personal passt sich an Improvisation zugunsten des Gastes macht hier keinen nervös. Während führende Hotelgruppen wie Four Seasons, One & Only und Orient Express vor allem Bestehendes interpretieren und vermehrt mit ökologisch nachhaltigen Konzepten brillieren, gelingt es einzelnen unabhängigen Hotels immer wieder, die Grenzen des Bekannten zu verschieben und Hotelfans aus aller Welt an den entlegensten Orten in fein dosierte Aufregung zu versetzen. In der Southern Ocean Lodge (3) im südlichen Australien, auf Schloss Elmau (12) in den bayrischen Alpen und im Tauana (21) im brasilianischen Bahia ist der Gast hautnah in wilder Natur und zugleich von inspiriertem Zen-Luxus umgeben. Nichts wirkt in diewöhnlichen Erlebniswert der Safari-Lodge Londolozi (14). Das ist nicht selbstverständlich, denn bei allen Annehmlichkeiten erinnern heute selbst scharfsinnig arrangierte Lifestyle-Resorts wie das Amanpuri (7) auf Phuket, das One & Only Reethi Rah (22) auf den Malediven oder das Budersand Golf & Spa (24) auf Sylt daran, dass auch sehr exklusiver Luxus ein Massengeschäft geworden ist und somit der Gefahr unterliegt, austauschbar zu werden. In einem hart umkämpften Markt seine eigene Profilierung zu finden und mit immateriellen Werten oder innovativen Konzepten Emotionen zu wecken, ist die grosse Herausforderung. Die Karten mögen weltweit neu gemischt werden, doch eines bleibt in der Luxushotellerie gleich: Sie verkauft noch immer Träume. Spa-Leiterin des Jahres Martine Fehr «Victoria-Jungfrau», Interlaken Hotelgouvernante des Jahres Monika Graber «Victoria», Glion-Montreux Hotelunternehmerin des Jahres Leni Müller-Julen «Cœur des Alpes», Zermatt Fotos: PR Der heutige Spa-Gast erwartet einen Zusatznutzen über die eigentliche Wellness- Leistung hinaus: vor allem menschliche Wärme, Empathie und nachhaltige Gesundheitstipps für zu Hause. «Die Leistung muss mehr wert sein als das, was der Gast bezahlt», umschreibt Martine Fehr den Mehrwert einer optimalen Spa-Behandlung. Im Dezember eröffnet der neue Beauty- Bereich, und man kann sicher sein, dass man auch hier in besten Händen sein wird. Housekeeping wird vielfach unterschätzt. Nicht im «Victoria», wo die Hausdame ihren Mitarbeitern täglich vorlebt, was ein gutes Hotel ausmacht: die Hingabe, mit der auch unter grösster Anspannung auf die kleinsten Details geachtet wird. Monika Graber kennt jeden der zahlreichen Stammgäste mit Namen, weiss um deren Sonderwünsche und sorgt dafür, dass die Zimmer stets tadellos gepflegt sind und überall im Haus frische Blumen aus dem eigenen Garten stehen. 1999 erfand Leni Müller-Julen eine neue Art Ferienhotel: die alpine Designpension für kosmopolitische Geniesser. Das Besondere: Man fühlt sich wie bei einem Freund mit gutem Geschmack. Die Ambiance von Geborgenheit inmitten moderner Ästhetik und die vernünftigen Preise führten zum Erfolg. Das ermutigte Müller-Julen, das Haus zu erweitern. Der Auftrag an ihren Bruder, den Designer Heinz Julen: kein Kunstwerk, sondern einfach ein Ort, um es gut zu haben. 17 2009 BILANZ 111