Nikon D5000 FRANZIS. Nikon D5000

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Transkript:

Der praktische Begleiter für die Fototasche! Klaus Kindermann FRANZIS FOTO POCKET Nikon D5000 E D I T I O N Nikon D5000 So finden Sie die idealen Kameraeinstellungen für jedes Motiv Weißabgleich, Autofokus und Belichtung richtig einsetzen Die besten Objektive für die Nikon D5000 im Überblick

Inhaltsverzeichnis 1 Nikon D5000 die Vielseitige...12 Anordnung der Tasten...12 Verbessern der Trageriemen befestigung...13 Nach dem ersten Einschalten...13 Aufklappen des Blitzes vermeiden...13 Ausführen der Sensorreinigung...14 Auslöseverzögerung und Serienbildfunktion...14 Autofokus: schnelle Scharfstellung...14 Anpassen der ISO-Empfindlichkeit...14 Sensorrauschen und die Ursachen...15 Fehlerhafte Stellen auf dem Sensor entdecken...15 Referenzbild für die Staubentfernung erzeugen...15 Aufnahme- und Belichtungsprogramme...16 Arbeiten im Live-View-Modus...20 Live-View-Anpassungsoptionen...20 Messfeldauswahl mit dem Multifunktionswähler...22 Scharfstellen im Live-View-Modus...22 Belichtungsmesswerte speichern...22 Shutdown bei drohender Überhitzung...22 Videos in HD-Qualität...23 Filmen mit der D5000...23 Anzeige der Aufnahmeeinstellungen...24 Aufnahmeeinstellungen anpassen...25 Anzeigen im Sucherbild...25 Aufnahmeinfos bei der Bildwiedergabe...27 Anzeigeoptionen in der Einzelbildansicht...27 Histogramm und Metadaten...27 Anzeige von Spitzlichtern...28 Einzelbild- und Bildindexansicht...28 2 Im D5000-Kameramenü...32 Aufnahmeeinstellungen festlegen...32 Bildoptimierung konfigurieren...32 Picture-Control-Einstellungen...34 Monochrom-Anpassungen...35 Konfigurationen verwalten...36 Bildqualität...36 Bildgröße...36 Weißabgleich...38 ISO-Empfindlichkeit...38 Aktives D-Lighting...39 Auto-Verzeichnungskorrektur...39 Farbraum...40 Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung...40 Rauschreduzierung bei ISO+...41 Ordner...42 Videoeinstellungen...42 Intervallaufnahme...42 5

Individuelle Feineinstellungen...43 Zurücksetzen...43 a: Autofokus...43 b: Belichtung...44 c: Timer & Tastenbelegungen...44 d: Aufnahme & Anzeigen...44 e: Belichtungsreihen & Blitz...45 f: Bedienelemente...46 Bildbearbeitung in der Kamera...46 D-Lighting...47 Rote-Augen-Korrektur...47 Beschneiden...48 Monochrom...48 Filtereffekte...49 Farbabgleich...50 Kompaktbild...50 Bildmontage...50 NEF-(RAW-)Verarbeitung...51 Schnelle Bearbeitung...52 Ausrichten...52 Verzeichnungskorrektur...53 Fisheye...53 Farbkontur...53 Perspektivkorrektur...54 Stop-Motion-Film...54 Bilder vergleichen...54 Zwei besondere Menüs...55 Letzte Einstellungen...55 Benutzerdefiniertes Menü...55 3 Weißabgleich durchführen...58 Messen der Farbtemperatur...58 Automatischer Weißabgleich...59 Manueller Weißabgleich...59 Referenzbild mit Graukarte erstellen...59 Weißabgleichswerte anwenden...60 Tipps zum Weißabgleich...61 Mischlichtsituationen...61 Optische Aufheller erkennen...61 Fälle für den manuellen Weißabgleich...61 Blitz- und Kunstlichtaufnahmen...63 4 Autofokus und Belichtung...66 Messmethoden richtig einsetzen...67 Fokusschalter auf Stellung M...67 Fokusschalter auf Stellung A...67 AF-A Autofokusautomatik...67 AF-S Einzelautofokus...68 AF-C kontinuierlicher Autofokus...68 MF Manueller Fokus...68 Scharfstellungsmethoden...68 Auswahl der Messfeldsteuerung...69 6

Einstellung des verwendeten Messbereichs...70 Autofokus in der Praxis...71 Ideale Situationen für AF-S...71 Ideale Situationen für AF-C...71 Ideale Situationen für AF-A...71 Autofokusmesswertspeicher...71 Manuelle Scharfstellung...72 Fix-Fokus-Einstellung...72 Fehlfokussierung vermeiden...72 Autofokus in dunkler Umgebung...72 Autofokus bei Live-View...73 Problemfälle und Lösungen...74 Faktoren für die optimale Belichtung...74 Belichtungsmess methoden der D5000...75 3D-Colormatrixmessung...75 Mittenbetonte Messung...76 Spotmessung...77 Arbeitsweise der Belichtungsprogramme...78 P Programmautomatik...78 S Blendenautomatik...78 A Zeitautomatik...79 M Manuelle Belichtungs steuerung...79 ISO-Automatik...80 Belichtungsmesswerte speichern...82 Gezielt von den Belichtungs werten abweichen...82 Korrigieren der Blitzleistung...83 Belichtungsreihen erstellen...84 Belichtungsreihe durch manuelle Einstellung...84 Bildinformationen anzeigen lassen...86 Blendeneinstellung und Schärfentiefe...86 5 Mit Blitz fotografieren...90 Blitzen mit dem D5000-Kamerablitz...90 Blitzen mit dem Systemblitzgerät...91 Kompaktblitzgerät Nikon SB-800...92 Blitz zur Auslösung synchronisieren...92 Blitzleistung gezielt anpassen...93 Manuelle Blitzeinstellung...94 Serienblitzaufnahmen erstellen...94 Indirekt blitzen mittels Reflektor...95 Mit oder ohne Blitz fotografieren?...95 6 Objektive für die D5000...98 Das Nikon-F-Bajonett...98 Wichtige Objektivtypen...98 Festbrennweiten...98 Weitwinkel...98 Tele...98 Zoom...99 Makro...99 Fisheye...99 Objektive für die D5000...99 7

AF-S DX NIKKOR 35 mm 1:1,8G...99 AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR...100 AF-S DX NIKKOR 10-24 mm 1:3,5-4,5G ED...100 AF-S DX Zoom-NIKKOR 17-55 mm 1:2,8G IF-ED...101 AF-S DX NIKKOR 16-85 mm 3,5-5,6G ED VR...101 AF-S DX NIKKOR 18-105 mm 1:3,5-5,6G ED VR...102 AF-S DX 18-135 mm 1:3,5-5,6G IF-ED...103 AF-S VR Zoom-NIKKOR 24-120 mm 1:3,5-5,6G IF-ED...104 AF-S VR Zoom-NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-5,6G...104 AF-S MICRO-NIKKOR 60 mm 2,8G ED...105 AF-S VR MICRO-NIKKOR 105 mm 1:2,8G...105 PC-E NIKKOR 24 mm 1:3,5D ED...106 AF DX Fisheye-NIKKOR 10,5 mm 1:2,8G ED...106 Nützliches Objektivzubehör...106 Telekonverter...106 Zwischenringe...106 Balgengeräte...107 Nahlinsen...107 Gegenlichtblenden...107 7 Besser fotografieren...110 Landschaft...110 Ein Auge zudrücken...110 Brennweiten variieren...110 Morgenstund hat Gold im...110 Immer mit Stativ...110 Markantes im Blickfeld...111 Grauverlaufsfilter gegen ausgebleichten Himmel...111 Knackige Farben mit Polfilter...111 Architektur...112 Stürzende Linien vermeiden...112 Extreme Perspektiven ausprobieren...113 Auf Details achten...113 Licht am Morgen und Abend...113 Makro/Nah...113 Manuell fokussieren...113 Kleine Blenden...114 Aufheller verwenden...114 Stativ und Fernauslöser verwenden...114 Porträt...115 Große Blenden für unscharfen Hintergrund...115 Weg vom Hintergrund...115 Telebrennweiten einsetzen...115 Mit Blitz wenn möglich...115 Auch mal höhere ISO-Werte probieren...116 Perspektiven wechseln...116 Bewegung...116 Nachführender Autofokus...116 Serienaufnahmen = mehr Ausbeute...117 Große Blende für kurze Verschlusszeiten...117 Hohe Empfindlichkeit für kurze Verschlusszeiten...117 Kurze Brennweiten gegen Verwackeln...117 8

Bewegung festhalten und optimieren...117 Mitziehen Zoom- und Wischeffekte...119 Gegenlicht...119 Belichtungsmessung optimieren...119 Mit Gegenlichtblende arbeiten...119 Hohe Kontraste ausgleichen...120 Blitzlicht für Personen...120 Belichtungsreihen helfen...120 Sonnenaufgang...120 Belichtungsreihen...121 Manuelle Belichtung...121 Weißabgleich variieren...121 Nicht nur Sonne...121 Mittlere und lange Brennweiten einsetzen...122 Nicht direkt in die Sonne sehen...122 Tiere...122 Bildgestaltung durch Nähe...123 Blitzen für lebendige Augen...123 Augenhöhe...123 Bewegungen verfolgen...124 Große Blendenöffnung...124 Index...125 Bildnachweis...127

4 Autofokus und Belichtung 64

In diesem Kapitel erfahren Sie alles über den Autofokus der D5000: Funktionsweise, Einstellungen und besondere Scharfstellungsmethoden. Bestimmen Sie die für Aufnahmen beste Messfeldsteuerung, und wenden Sie diese optimal an. Welche Messmethoden und Belichtungsprogramme bietet mir die D5000, und wie funktionieren sie? Ich möchte eine Belichtungsreihe erstellen, was muss ich einstellen, wie gehe ich vor? Hier finden Sie die Antworten und nützliche Tipps zum Umgang mit Autofokus und Belichtung. 65

4 Autofokus und Belichtung Die Nikon D5000 verwendet wie die D90 das von Nikon nochmals überarbeitete Autofokusmesssystem MultiCAM 1000. Dieses benutzt zur Scharfstellung bis zu elf Messfelder. Zur Messung wird ein zentraler Kreuzsensor verwendet, die anderen Sensoren im Randbereich arbeiten stabförmig. Beim Blick in den Sucher werden die Messfelder durch Punkte dargestellt. Bei der Scharfstellung durch Drücken des ersten Druckpunkts am Auslöser wird das jeweils ausgewählte und aktive Messfeld durch einen Rahmen gekennzeichnet. Die Arbeitsweise dieses Autofokussystems basiert auf dem Prinzip der Phasendifferenzerkennung, auch passiver Autofokus genannt. Um auf ein Objekt scharf stellen zu können, muss es über einen bestimmten Kontrastumfang verfügen, um vom Messsystem erkannt zu werden. Sehr wenig Licht, geringe Kontraste und einförmige Flächen können daher dazu führen, dass der Autofokus nicht scharf stellen kann. Bei Dunkelheit wird deshalb auch das eingebaute Hilfslicht zur automatischen Scharfstellung benötigt. Zur Scharfstellung des Objektivs werden je nach Bauart zwei verschiedene Methoden angewandt. Nikon-Objektive mit der Bezeichnung AF sind mit der Kamera über eine kleine, federgelagerte Welle verbunden und werden über einen kamerainternen Motor scharf gestellt. Steht der Fokusschalter am Objektiv auf A, wird der Autofokus der Kamera verwendet. In der Betriebsart M wird der Autofokus deaktiviert, und die Scharfstellung erfolgt manuell durch Drehen des Entfernungseinstellrings. Der sich in der Mitte befindliche zentrale Messpunkt kann je nach verwendeter Messfeldsteuerung mithilfe des Multifunktionswählers auch auf eine andere Position verschoben werden. Objektive mit der Bezeichnung AF-S verfügen über einen eigenen motorischen Antrieb und werden über die am Bajonettanschluss angebrachten elektrischen Kontakte mit Strom versorgt und gesteuert. Die zur Scharfstellung erforderliche Zeit beträgt zwischen 0,2 und 0,8 Sekunden und ist jeweils vom Objektiv, dem Motiv und den Aufnahme bedingungen abhängig. Die D5000 kann nur mit Objektiven vom Typ AF-S oder der älteren AF-I-Serie arbeiten und dabei den Autofokus verwenden. Um auch die Belichtungssteuerung zu verwenden, müssen diese Objektive zudem über CPU-Kontakte verfügen. 66

Messmethoden richtig einsetzen MF, AF-A, AF-S, AF-C, Auslösepriorität oder Schärfepriorität wann wird welche Methode angewandt? Fokusschalter auf Stellung M Durch Stellung des Fokusschalters am Objektiv auf M wird der Autofokus deaktiviert, und die Scharfstellung erfolgt manuell durch Drehen des Entfernungseinstellrings. Auch eine Kombination aus manueller Einstellung und Autofokus ist durch die Einstellung M/A bei einigen Objektiven möglich. Diese Option wird insbesondere von Profifotografen sehr gern benutzt, um durch eine manuelle Voreinstellung der Schärfe die benötigte Zeit zur Autofokussierung zu verkürzen. Der Autofokus übernimmt dann nur noch die Feinjustierung. von P, S, A und M alle vier Aufnahmeprogramme. Beim Umschalten innerhalb dieser vier Programme wird die zuvor gewählte Autofokusmethode beibehalten. Die Standardeinstellung ist AF-A. Diese Einstellung gilt auch für die anderen durch grafische Symbole gekennzeichne ten Aufnahmeprogramme, die jedoch ebenfalls manuell angepasst werden können. Beim Umschalten in ein anderes dieser Aufnahme programme wird jedoch die Einstellung wieder auf AF-A zurückgesetzt. Schärfeindikator nutzen Auch bei manueller Scharfstellung kann der Schärfeindikator genutzt werden. Das anvisierte Objekt ist dann scharf gestellt, wenn der Schärfeindikator im Sucher aufleuchtet. Fokusschalter auf Stellung A In dieser Betriebsart wird der Autofokus durch die Kamera verwendet. Je nach Programmwahl oder Voreinstellung kommen dabei unterschiedliche Autofokusmethoden zur Anwendung. Die Auswahl erfolgt durch Drücken der i-taste und Auswahl der Einstellung mit dem Multifunktionswähler. Dabei kann bei der D5000 unter AF-A, AF-S, AF-C und MF ausgewählt werden. Wird die Autofokusmethode geändert, betrifft dies in der Einstellung Auswahl der Autofokusmethode nach Drücken der i-taste. AF-A Autofokusautomatik Die Kamera aktiviert je nach Motiv und verwendetem Aufnahmeprogramm den Einzelautofokus AF-S oder den kontinuierlichen Autofokus AF-C. Kann die Kamera in der Betriebsart AF-S nicht scharf stellen, ist auch keine Aufnahme möglich. In der Betriebsart AF-C ist dagegen das Auslösen der Kamera jederzeit möglich, auch ohne vorhergehende Scharfstellung. 67

300 mm, 1/1000 sek, f/5.6, ISO 200 Der still sitzende Vogel auf dem Geländer ist ein typisches AF- S-Motiv. Die Auslösung der Kamera erfolgt damit erst nach der exakten Scharfstellung durch den Autofokus. So wird in der Einstellung Sport zum Nachverfolgen der Bewegung immer die AF-C-Einstellung benutzt. Der Fokuspunkt, von dem die Nachverfolgung der Bewegung startet, kann mit dem Multifunktionswähler festgelegt werden ( Mitte = Standardeinstellung). 300 mm, 1/250 sek, f/5.6, ISO 200 Bei Nahaufnahme/Makro benutzt die Kamera dagegen die AF-S-Scharfstellungsmethode. Zur Scharfstellung wird üblicherweise der mittlere Fokuspunkt benutzt. Mit dem Multifunktionswähler kann jedoch auch hier eine andere Fokuspunktauswahl getroffen werden. AF-S Einzelautofokus Die Kamera fokussiert, sobald Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken. Durch Halten des Druckpunkts wird die Schärfeeinstellung fixiert, und die Kamera wird mit diesem Scharfpunkt beim Durchdrücken der Taste ausgelöst die Autofokusmesswertspeicherung. Eine Auslösung ist nur nach vorherigem Aufleuchten des Schärfeindikators im Sucher möglich. AF-C kontinuierlicher Autofokus Solange Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten, stellt die Kamera auf das anvisierte sich bewegende Objekt kontinuierlich scharf. Eine Auslösung ist dabei jederzeit, gegebenenfalls auch ohne vorhergehende exakte Scharfstellung, möglich. MF Manueller Fokus Durch diese Auswahl wird der Autofokus in der Kamera deaktiviert. Zur Anwendung muss bei Autofokusobjektiven der Schalter in die Position M oder, falls vorhanden, M/A gesetzt werden. Die Scharfstellung erfolgt nun durch Drehen des Fokusrings direkt am Objektiv. Die fliegende Möwe wird im AF-C-Modus von der Kamera scharf gehalten. Dabei versucht der Autofokus die Bildschärfe kontinuierlich mit der Bewegung mitzuführen und bereits im Voraus zu berechnen. Die Kamera kann dabei jederzeit ausgelöst werden. Scharfstellungsmethoden Bei der prädiktiven Schärfenachführung, die automatisch bei der Verwendung von AF-C genutzt wird, wird die Bewegung eines Objekts im Messbereich ermittelt, 68

und die Kamera versucht, den Scharfpunkt bereits im Voraus festzustellen. Dadurch verringert sich der benötigte Zeitraum bis zur Scharfstellung. Symbol in den Aufnahmeinformationen auf dem Monitor angezeigt. Bei Einsatz des Autofokusmesswertspeichers wird im AF-S-Modus durch Druck auf den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt auf das anvisierte Objekt scharf gestellt. Diese Distanz kann bei gedrückt gehaltener Taste bis zum Auslösen beibehalten werden. Dadurch ist es möglich, den bildwichtigen Bereich in einem Motiv scharf zu stellen, aber anschließend den Ausschnitt zur besseren Bildgestaltung zu verschieben. Im AF-C-Modus kann auf eine Distanz nur durch Drücken der AE-L/AF-L-Taste fixiert werden. Um die Distanz zu halten, darf diese Taste dann bis zum Auslösen nicht mehr losgelassen werden. Dabei muss gleichzeitig der Auslöser am ersten Druckpunkt gehalten werden. Im Modus AF-S wird die Fokussierung nur so lange durchgeführt, bis das anvisierte Objekt fixiert ist (Aufleuchten des Schärfeindikators im Sucher), und dann wird der Auslöseschalter bis zum Auslösen gehalten. Um eine erneute Fokussierung zu erreichen, müssen Sie den Auslöser kurz loslassen und dann erneut drücken. Auswahl der Messfeldsteuerung Automatisch, dynamisch oder Einzelfeld? Die Auswahl der Messfeldsteuerung erfolgt über das Menü Individualfunktionen a1oder direkt mit dem Multifunktionswähler nach Drücken der i-taste. Die eingestellte Wahl wird auch durch ein Auswahl der Messfeldsteuerung nach Drücken der i-taste. Bei Automatische Messfeldgruppierung erfolgt eine automatische Motiverkennung und Scharfstellung durch die Kamera. Dabei benutzt die Kamera alle elf Messfelder, um das Motiv eigenständig zu erkennen und scharf zu stellen. Die Autofokuseinstellung ist üblicherweise AF-A, dabei wählt die Kamera selbstständig die jeweils erforderliche Messmethode, entweder AF-S oder AF-C, aus. Eine manuelle Auswahl des Messfelds ist in dieser Einstellung nicht möglich. Diese Methode funktioniert bei Objekten, die sich eindeutig vom Hintergrund abheben, in der Regel sehr gut. Bei Verwendung von G- oder D-Nikkoren kann die Kamera sogar Personen im Bild erkennen und vom Hintergrund unterscheiden. Bei der Aufnahme mit AF-S werden die zur Scharfstellung genutzten Fokusfelder im Sucher kurz angezeigt. Bei der Verwendung von AF-C werden die aktiven Fokus punkte jedoch nicht angezeigt. 69

Bei der Dynamischen Mess feldsteuerung fokussiert die Kamera auf den zuvor gewählten Messbereich, berücksichtigt jedoch auch die umliegenden Messfelder. Bewegt sich das Motiv in ein umliegendes Messfeld, wird die Schärfe nachgeführt. Der zuvor gewählte Messbereich bleibt jedoch bestehen. Diese Einstellung ist optimal in Verbindung mit dem AF-C-Modus und unvorhersehbaren Bewegungen. Die Kamera entscheidet dabei eigenständig, ausgehend vom ausgewählten Messbereich, welches der zur Verfügung stehenden Fokusmessfelder genutzt wird. Kommt beispielsweise ein weiteres kontrastreiches Objekt in den Messbereich, springt die Schärfe möglicherweise auf dieses Objekt. Bei Einzelfeldsteuerung fokussiert die Kamera nur auf das Objekt im zuvor ausgewählten Messfeld. Diese Einstellung ist sinnvoll bei unbewegten oder langsamen Motiven, die den Messbereich nicht verlassen. Der Messpunkt kann mit dem Multifunktionswähler unter den elf zur Verfügung stehenden Messfeldern bestimmt werden. Standardeinstellung ist der mittlere Punkt. Bei unbewegten Motiven und in Kombination mit der Einstellung AF-S kann der gewählte Scharfpunkt auch durch Festhalten des ersten Druckpunkts am Auslöser fixiert werden. Beim 3D-Tracking wird das scharf zu stellende Objekt zunächst mit dem zentralen Messpunkt fixiert. Wenn sich das Objekt oder die Kamera bewegt, wird die Schärfe über alle elf Messfelder nachgeführt. Dabei werden zur Identifizierung des zuvor anvisierten Aufnahmeobjekts zusätzlich auch Farbinformationen berücksichtigt deshalb 3D. Diese Methode bietet sich an, wenn der Ausgangspunkt einer Bewegung klar ist, die Bewegungsrichtung jedoch noch nicht. Das Objekt muss sich zudem auch farblich deutlich vom Hintergrund abheben. Einstellung des verwendeten Messbereichs Mittels der manuellen Fokusmessfeldwahl legen Sie die Messposition im Sucherbild fest. Die Einstellung erfolgt mit dem Multi funktionswähler, die Messfeldsteuerung darf dabei nicht auf Automatische Messfeldgruppierung gestellt sein. Durch das Betätigen des Wippschalters am Multifunktionswähler in die gewünschte Richtung wird der Messbereich bestimmt. Ein Druck auf die OK-Taste setzt den Messbereich wieder in die Mitte zugleich die Standardeinstellung. Auf dem Bildschirm der Kamera und bei einer manuellen Positionierung wird in der Anzeige der Aufnahmeinformationen der aktive Messbereich durch eine Verschiebung des Messpunkts dargestellt. Unter Individualfunktionen a1 (Messfeld steuerung) kann im Menü festgelegt werden, wie die Kamera das Autofokusmessfeld verwendet Einzelfeld, Dynamisch, Automatisch oder 3D- Tracking. Bei der D5000 ist dabei zu beachten, dass eine Änderung der Messfeldsteuerung in einem der Motivprogramme nur so lange aktiv bleibt, wie kein anderes 70

Programm ausgewählt wird. Bei einem Programmwechsel wird die Einstellung stets auf die für das jeweilige Programm übliche Messmethode zurückgesetzt. Die Autofokusmessmethode wechselt zu AF- A. Bei einer Änderung in den Aufnahmeprogrammen P, S, A oder M betrifft dies immer alle diese vier Programme. Die Einstellung bleibt dann bis zu einer erneuten Änderung erhalten. Autofokus in der Praxis Im Folgenden zeige ich Ihnen einige Anwendungsbeispiele und Problemfälle aus der täglichen Praxis. Ideale Situationen für AF-S Optimale Voraussetzungen zum Einsatz der Kamera mit dem Einzelautofokus: Das Aufnahmeobjekt bewegt sich nicht oder nur sehr langsam und vorhersehbar. Stellen Sie die Messfeldsteuerung auf Einzelfeld + AF-S. Das aufzunehmende Objekt befindet sich allein im Vordergrund. Stellen Sie die Messfeldsteuerung auf Automatisch (AF-A) + automatische Messfeldgruppierung. Ideale Situationen für AF-C Optimale Voraussetzungen zum Einsatz der Kamera mit dem kontinuierlichen Auto fokus: Das Aufnahmeobjekt bewegt sich direkt auf die Kamera zu oder von dieser weg. Stellen Sie die Messfeldsteuerung auf Einzelfeld + AF-C. Das Objekt bewegt sich unvorhersehbar. Stellen Sie die Messfeldsteuerung auf Dynamisch + AF-C. Das aufzunehmende Objekt befindet sich allein im Vordergrund, bewegt sich jedoch unvorhersehbar. Stellen Sie die Messfeldsteuerung auf Automatisch + AF-A. Das Objekt bewegt sich unvorhersehbar, hebt sich jedoch farblich eindeutig vom Umfeld ab. Stellen Sie die Messfeldsteuerung auf 3D-Tracking + AF-C. Ideale Situationen für AF-A Die Einstellung AF-A, auch AF-Automa tik genannt, ist keine eigenständige Messmethode, sondern wählt je nach Be darf und Programmwahl unter den Scharfstellungsmethoden AF-S oder AF-C aus. Für die Motivprogramme der D5000 ist dies in der Regel die beste Wahl. Autofokusmesswertspeicher Einstellung AF-S Einzelautofokus: Richten Sie das aktive Messfeld auf das scharf zu stellende Objekt und halten Sie den Auslöser am ersten Druckpunkt fest. Der Schärfeindikator im Sucher muss zuvor aufgeleuchtet haben, dann kann die Schärfe bis zum Durchdrücken beibehalten werden. Durch Druck auf die Taste AE-L/AF-L können nun die gemessene Entfernung und die Belichtung ebenfalls gespeichert werden. Die se Speicherung bleibt auch nach dem Loslassen des Auslösers erhalten. Die Taste AE-L/AF-L muss dann jedoch bis zur Aufnahme festgehalten werden. Einstellung AF-C Kontinuierlicher Autofokus: Um die Schärfe (und die Belichtung) an einem bestimmten Punkt zu fixieren, drücken Sie die Taste AE-L/ AF-L. Solange diese Taste gedrückt gehalten wird, verändert sich der Scharfpunkt bis zum Auslösen nicht. Halten 71

Sie die Taste weiterhin fest, kann der fixierte Schärfebereich auch für weitere Aufnahmen genutzt werden. Beachten Sie, dass die AE-L/AF-L-Taste für diese Anwendung mittels Individualfunktionen f2 auf die Standardeinstellung (Belichtung & Fokus speichern) festgelegt sein muss. Manuelle Scharfstellung Stellen Sie den Fokusschalter des Objektivs auf M und wählen Sie an der Kamera die Autofokusmethode MF. Der Autofokus ist nun deaktiviert. Die Scharfstellung muss jetzt über den Einstellring am Objektiv erfolgen. Durch Druck auf den Auslöser wird nur noch die erforderliche Belichtungszeit ermittelt. Ein Auslösen der Kamera ist in dieser Einstellung jederzeit möglich. Um die Scharfstellung zu erleichtern, kann das Aufleuchten des Fokuspunkts als Schärfeindikator genutzt werden. Falls Sie in den Individualeinstellungen die Option Fokusskala (a4) aktiviert haben, können Sie nun auch die Belichtungsskala im Sucher als Hilfsmittel zum Scharfstellen nutzen (außer bei der manuellen Belichtungssteuerung im Aufnahmeprogramm M). Fix-Fokus-Einstellung Stellen Sie den Fokusschalter des Objektivs auf M, die Kameraeinstellung des Autofokus auf MF und die Belichtungssteuerung ebenfalls auf M. Alternativ kann auch die Zeitautomatik A verwendet werden. Um in bestimmten Situationen besonders schnell reagieren zu können, kann es sinnvoll sein, die Autofokuseinstellung zu deaktivieren und manuell auf den Bereich scharf zu stellen, in dem sich das aufzunehmende Objekt vermutlich befinden wird. Fotografiert wird dann mittels einer ebenfalls manuell voreingestellten Zeit-Blende-Kombination oder der Zeitautomatik A. Dazu wird zunächst die erforderliche Belich tungszeit bei einer möglichst kleinen Blende ermittelt. Da die kleinere Blende eine größere Schärfentiefe erzeugt, kann ein be stimmter Entfernungs bereich scharf abgebildet werden. Bewegt sich nun das Aufnahmeobjekt in dieser Schärfe zone, kann ohne weitere Scharfstellung und Belichtungsanpassung sofort ausgelöst werden. Fehlfokussierung vermeiden Um bei sich schnell bewegenden kleineren Objekten eine Fehlfokussierung zu vermeiden, sollte man sich angewöhnen, beim Blick durch den Sucher auch das zweite Auge geöffnet zu halten, um Elemente, die sich dazwischenschieben, schon vorab zu erkennen. Beim Einzelautofokus AF-S muss durch wiederholten Druck des Auslösers zum ersten Druckpunkt die Schärfe immer wieder neu bestimmt werden. Wenn bei Verwendung des kontinuierlichen Autofokus AF-C die Schärfe plötzlich auf ein anderes Objekt im Hintergrund springt, bewegen Sie die Kamera leicht hin und her, um die Scharfstellung auf das anvisierte Aufnahmeobjekt wiederherzustellen. Autofokus in dunkler Umgebung Um eine erfolgreiche Autofokussierung in dunkler Umgebung zu erreichen, verfügt die Nikon D5000 über ein Hilfslicht, das automatisch bei der Verwendung des Einzelautofokus AF-S aufleuchtet, dabei muss das mittlere Autofokusfeld ausgewählt sein. Bei der Verwendung von AF-C ist dieses nicht aktiviert. 72

AF-Hilfslicht Das AF-Hilfslicht steht nur bei Einzelautofokus AF-S und bei der automatischen Messfeldsteuerung zur Verfügung. Bei Einzelfeldmessung kann das AF-Hilfslicht lediglich bei Verwendung des mittleren Fokusmessfelds genutzt werden. Dabei muss stets darauf geachtet werden, dass der Lichtaustritt nicht verdeckt wird (z. B. durch eine Sonnenblende, Finger o. Ä.). Die Reichweite des Hilfslichts beträgt rund drei Meter. Die Funktion ist zudem abhängig von den verwendeten Objektiven. Einige Objektive unterstützen diese Funktion nur innerhalb eines bestimmten Bereichs, andere gar nicht. Die von Nikon empfohlenen Brennweiten liegen zwischen 24 und 200 mm. Objektive mit einer Anfangsblendenöffnung von über 5,6 sind für die Verwendung mit dem Autofokus der Nikon D5000 grundsätzlich nicht geeignet. Das AF-Hilfslicht schalten Sie über Individualfunktionen a2/autofokus/integriertes AF-Hilfslicht ein und aus. Bei der Nutzung von Aufnahmeprogrammen, die den AF-C-Modus verwenden, und bei bestimmten Motivprogrammen steht das AF- Hilfslicht ebenfalls nicht zur Verfügung. Um ein bewegtes Motiv mit dem Einzelautofokus AF-S scharf zu stellen, müssen Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt bei einer Positionsänderung des Aufnahmemotivs oder der Kamera bis zur eigentlichen Aufnahme immer wieder neu drücken. Bei der Arbeit in dunklen Räumen und bei der Verwendung eines Stativs können auch eine starke Taschenlampe oder ein Laserpointer, die über das Aufnahmeobjekt geführt werden, weiterhelfen. Eine weitere Hilfe ist die Verwendung eines passenden Systemblitzgeräts. Durch Druck auf den Auslöser wird anstelle des AF-Hilfslichts das im Blitzgerät eingebaute und weiter reichende Hilfslicht für den Autofokus verwendet. Autofokus bei Live-View Diese Einstellung betrifft alle Aufnahmeprogramme bei Aufnahmen im Live- View-Modus. Dabei kann unter vier Einstellungen ausgewählt werden. Bei der Aufzeichnung eines Films ist der Autofokus deaktiviert, eine Fokussierung kann nur manuell vorgenommen werden. Um vor Beginn der Filmaufnahmen mithilfe des Autofokus auf das erste Bild scharf zu stellen, drücken Sie den Auslöser zum ersten Druckpunkt. Einstellung Porträt-AF Großer Messbereich Normal Motivnachführung Auswirkung Durch diese Einstellung erkennt die Kamera typische Porträtmotive und stellt darauf scharf. Das Fokusmessfeld kann bei dieser Einstellung auch manuell vorgewählt werden. Diese Methode sollte für alle Freihandaufnahmen außer Porträts gewählt werden und ist die Standardeinstellung. Die Position des Messbereichs kann mit dem Multifunktionswähler bestimmt werden. Zum punktgenauen Fokussieren, zur Anwendung sollte ein Stativ eingesetzt werden. Die Position des Messbereichs kann mit dem Multifunktionswähler bestimmt werden. Damit kann das zuvor anvisierte Objekt über den Bildschirmbereich nachverfolgt werden. Zur Aktivierung muss der Multifunktionswähler nach oben gedrückt werden. Zum Deaktivieren drücken Sie ihn nach oben. 73

Die Auswahl der Autofokusmethode erfolgt nach dem Aktivieren des Live-View- Modus durch Drücken der i-taste. Problemfälle und Lösungen Das Aufnahmeobjekt ist eine gleichförmige Fläche ohne darin enthaltene Kontraste. Der Autofokus erkennt keinen Punkt, auf den er fixieren kann, und bewegt sich ständig hin und her. Lösung: Hier ist nur eine manuelle Scharfstellung möglich. 18 mm, 1/80 sek, f/5.5 Sie wollen durch einen Zaun oder Gitterstäbe auf ein dahinter befindliches Objekt scharf stellen, der Autofokus fokussiert jedoch auf die Gitterstäbe. Lösung: Stellen Sie manuell scharf. Die Umgebung ist zu dunkel, oder das Objektiv ist zu lichtschwach. Die maximale Blendenöffnung beträgt z. B. über 5,6. Lösung: Verwenden Sie das AF-Hilfslicht in der Kamera oder ein externes Systemblitzgerät, welches ein spezielles Scharfstellmuster auf das anvisierte Objekt abstrahlt. Das abgestrahlte Muster (in Form roter Linien) wird bei Druck auf den Auslöser sichtbar. Das Aufnahmeobjekt im Messbereich besteht teilweise aus senkrechten oder waagerechten Linien (im Randbereich, das Zentrum des Bildes ist ohne Kontrast), der Autofokus erkennt die Distanz nicht. Lösung: Drehen Sie die Kamera leicht oder führen Sie eine manuelle Scharfstellung durch. Das Motiv besteht aus gleichförmigen geometrischen Mustern, der Autofokus ist irritiert. Lösung: Wählen Sie den manuellen Auto fokus oder fokussieren Sie auf ein Ersatzobjekt in gleicher Entfernung. Faktoren für die optimale Belichtung Aufnahmen wie diese können jeden Autofokus überfordern. Hier hilft nur eine manuelle Scharfstellung oder die Speicherung eines zuvor angemessenen Schärfepunkts. Für eine optimale Belichtung wird immer die gleiche Lichtmenge benötigt, um vom Sensor der Kamera verarbeitet zu werden. Da diese Lichtmenge jedoch je nach Umgebung, Motivhelligkeit und Motivkontrast variiert, muss sie durch die Einstellung von Empfindlichkeit, 74

Belichtungszeit und Blende an der Kamera geregelt werden. Eine optimale Belichtung ist abhängig von mehreren Faktoren: Von der Motivhelligkeit und dem Motivkontrast. Von der Fähigkeit des Sensors, den Kontrast zu verarbeiten, was bedeutet, diesen in entsprechenden Tonwertabstufungen in ein reproduzierbares Bild umzuwandeln. Von der Empfindlichkeit des Sensors (ISO-Einstellung). Von der richtigen Zeit-Blende-Kombination. ISO-Werte, Zeit- und Blendenwerte korrespondieren. Der Unterschied zwischen einer ISO-Stufe, einer Zeitstufe und einer Blendenstufe wird durch die Lichtmenge bestimmt. Eine ganze Stufe entspricht jeweils einer Verdopplung oder Halbierung der Lichtmenge und wird auch als Lichtwert (englisch Exposure Value = EV) bezeichnet. Belichtungsmessmethoden der D5000 Die Kamera verfügt über drei verschiedene Messmethoden, die je nach Aufgabenstellung gezielt angewandt werden können. Sie stehen in den Aufnahmeprogrammen P, S, A und M zur Verfügung. Bei den Motivprogrammen wird die Wahl der Messmethode automatisch von der Kamera bestimmt. Die Auswahl erfolgt nach Drücken der i-taste mit dem Multifunktionswähler. Mit der OK-Taste wird die Auswahl bestätigt. Auswahl der Belichtungsmessmethode mit den Aufnahmeprogrammen P, S, A, M. 3D-Colormatrixmessung Bei der 3D-Colormatrixmessung wird nahezu der gesamte Bildbereich erfasst, und der für die Messung verwendete 420-Pixel-RGB-Sensor in der Kamera ermittelt dann die optimale Belichtung. Bei Verwendung von G- oder D-(DX-)Objektiven wird zusätzlich noch die Entfernung mit einbezogen, die bei dieser Einstellung einen wesentlichen Anteil an der Ermittlung der richtigen Belichtung hat, deshalb die Bezeichnung 3D. Die gemessenen Informationen werden mit den in einer Musterdatenbank in der Kamera als typisch gespeicherten Informationen verglichen, und die Belichtung wird entsprechend abgestimmt. Dabei werden vier unterschiedliche Informationsbereiche berücksichtigt: Die allgemeine Helligkeitsverteilung im Motiv. Das Muster, das sich aus der Belichtungsmessung ergibt. Der Fokusbereich. Die Entfernungseinstellung des Objektivs. 75

Zu beachten bei der Matrixmessung Bei der Matrixmessung ist zu beachten, dass in einer Standardaufnahmesituation mit geringen Kontrasten kaum Messfehler auftreten werden. Weist das Motiv jedoch sehr starke Kontraste auf, neigt die Kamera dazu, das Bild unterzubelichten. Dies ist in den meisten Fällen jedoch kein Fehler, da bei einer Nachbearbeitung die dunkleren Stellen wieder aufgehellt werden können. In dunkler Umgebung tendiert das Messsystem dazu, die mittleren Sucherbereiche stärker zu bewerten. Helle Motive, die sich nur im unteren Bildteil des Suchers befinden, sowie Motive, die sich lediglich streifenweise durch das Bild ziehen, werden oftmals falsch bewertet, da dies keiner vergleichbaren Aufnahmesituation entspricht. Diese Messmethode führt in der Regel zu akzeptablen Ergebnissen, sollte jedoch optimalerweise nicht in Kombination mit dem Belichtungsmesswertspeicher und der Belichtungskorrektur angewendet werden. Für die Verwendung des aktiven D-Lighting ist diese Einstellung dagegen unbedingt erforderlich. Die Matrixmessung wird bei der Verwendung eines der Aufnahmeprogramme mit einem grafischen Symbol immer angewandt. Die Wahl einer der anderen Messmethoden ist bei diesen Programmen nicht möglich. Mittenbetonte Messung Die mittenbetonte Messung misst ebenfalls im gesamten Bildfeld, der Schwerpunkt liegt aber auf dem mittleren Kreissegment mit einer Gewichtung von 75 %. Der Durchmesser wird im Sucher 105 mm, 1/800 sek, f/5.6, ISO 200 Ein ideales Motiv für die Matrixmessung. 76

Zu beachten bei der mittenbetonten Messung Die mittenbetonte Messung teilt das Bild in den Messkreis (im Sucher dargestellt durch die Kreisfragmente), der bei der Belichtungsermittlung mit ca. 75 % gewertet wird, und das Umfeld, das mit den restlichen 25 % gewichtet wird. Dadurch lässt sich die Helligkeit bei einem Motiv, das sich im zentralen Messbereich befindet und in etwa einem mittleren Grauwert entspricht, sehr genau bestimmen. Die mittenbetonte Messung sollte auch bei einer Filterverwendung vor dem Objektiv mit einem Verlängerungsfaktor von über 1,0 verwendet werden. Die mittenbetonte Messung eignet sich nicht für die Verwendung des aktiven D-Lighting. durch die Kreissegmente um den Mittelpunkt symbolisiert. Diese Messung eignet sich vor allem bei formatfüllenden, bildwichtigen Objekten wie z. B. Porträts und sollte auch bei der Verwendung von Filtern vor dem Objektiv mit einem Verlängerungsfaktor größer als 1 verwendet werden. Spotmessung Bei der Spotmessung wird die Helligkeit nur innerhalb eines Kreises von ca. 3,5 mm Durchmesser in der Mitte des jeweils aktiven Fokusmessfelds ermittelt. Dies entspricht einer Bildfeldabdeckung von 2,5 %. Eine Auswahl des zu benutzenden Messfelds ist mit dem Multifunktionswähler möglich, dabei stehen die elf Autofokuspunkte als mögliche Messpositionen zur Verfügung. Der jeweils aktive Fokuspunkt wird damit zur Messung verwendet. Umliegende Bereiche werden Belichtungsvergleiche mit den verschiedenen Messmethoden, von oben nach unten: Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung. Bei der Spotmessung wurde zudem der Messpunkt nach unten in den dunklen Bereich verlagert. bei dieser Messmethode nicht berücksichtigt. Dies ermöglicht ein punktgenaues Messen. 77

Zu beachten bei der Spotmessung Der wesentlich kleinere Messkreis von nur ca. 3,5 mm bei der Spotmessung entspricht in etwa 2,5 % des gesamten Sucherbildes. Die umliegenden Bereiche werden bei dieser Messung nicht berücksichtigt. Der gerade aktive Autofokus sensor kann als Messpunkt genutzt werden. In der Regel wird dies jedoch der zentrale Punkt in der Suchermitte sein. Bei Anwendung der automatischen Messfeldgruppierung wird immer der mittlere Punkt zur Ermittlung der Belichtung verwendet, unabhängig von den jeweils verwendeten Fokuspunkten. Die Spotmessung eignet sich nicht für das aktive D-Lighting. Arbeitsweise der Belichtungsprogramme Durch Auswahl der Belichtungssteuerung wird festgelegt, wie sich Belichtungszeit und Blende bei der Aufnahme verhalten. Dabei stehen neben den mit grafischen Symbolen versehenen Belichtungsprogrammen die vier Optionen P, S, A und M zur Verfügung, die durch Drehen des Funktionswählrads eingestellt werden können. P Programmautomatik Bei der Verwendung der Programmautomatik P überlassen Sie die Bildgestaltung ganz der Kamera. Sie bestimmt je nach vorhandener Helligkeit das Verhältnis von Zeit- und Blendeneinstellung. Durch eine Programmverschiebung ist dies bei der Nikon D5000 jedoch nochmals anpassbar. Durch Drehen des Einstellrads an der Rückseite der Kamera wird eine andere Zeit-Blende-Kombination angewendet. Auf dem Monitor erscheint bei Aktivierung ein Sternchen neben dem Programmsymbol: P*. Durch erneutes Drehen kann diese Funktion auch wieder deaktiviert werden. Das Drehen des Einstellrads nach links bewirkt die Verwendung einer kleineren Blende zur Steigerung der Schärfentiefe und den Einsatz einer längeren Belichtungszeit zur Erzeugung von Bewegungsunschärfe. Das Drehen des Einstellrads nach rechts öffnet die Blende und verkürzt die Belichtungszeit. Diese Einstellung eignet sich zur Verringerung der Schärfentiefe und zum Einfrieren von Bewegungen. Die Belichtungsergebnisse sind bei jeder Einstellung gleich. Mit dieser Funktion wird in der Kamera eine gespeicherte Steuerkurve geladen und gemäß dem verwendeten Objektiv und der voreingestellten ISO-Empfindlichkeit angewendet. Liegt die erforderliche Belichtungskombination außerhalb des Messbereichs, erscheint auf dem Monitor und im Sucher eine dieser Anzeigen: Hi Das Motiv ist zu hell. Zur Korrektur sollten Sie die Empfindlichkeit (ISO) verringern oder einen neutralen Graufilter vor dem Objektiv verwenden. Lo Das Motiv ist zu dunkel. Fotografieren Sie mit Blitz oder erhöhen Sie die Empfindlichkeit (ISO). S Blendenautomatik Die Blendenautomatik S regelt die Belichtung nach einer vorher eingestellten Zeit. Die für die richtige Lichtmenge erforderliche Blende wird dabei automatisch angepasst. Sie bestimmen dadurch über eine 78

mögliche Unschärfe durch Verwischung oder Verwacklung der Bewegung bei der Aufnahme. In Fällen, da diese Bewegungsunschärfe oder Schärfe von Bedeutung ist, sollten Sie diese Automatik bevorzugen. Bei der Blendenautomatik wird die Belichtungszeit durch Drehen des hinteren Einstellrads vorgegeben, und das Messsystem ermittelt die zur korrekten Belichtung erforderliche Blende. Dabei kann eine Belichtungszeit zwischen 1/4000 und 30 Sekunden gewählt werden. Liegt die erforderliche Belichtungskombination außerhalb des Messbereichs, erscheint auf dem Display und im Sucher eine dieser Anzeigen: Hi Das Motiv ist zu hell. Zur Anpassung wählen Sie eine kürzere Belichtungszeit, verringern die ISO-Empfindlichkeit oder verwenden einen neutralen Graufilter. Lo Das Motiv ist zu dunkel. Wählen Sie eine längere Belichtungszeit, erhöhen Sie die Empfindlichkeit oder fotografieren Sie mit Blitzlicht. A Zeitautomatik Die Zeitautomatik A regelt die zur richtigen Belichtung erforderliche Zeit nach der voreingestellten Blende. Dadurch bestimmen Sie den Bereich der Schärfentiefe bei der Gestaltung Ihrer Aufnahme. Wenn Sie die Schärfentiefe als gestalterisches Mittel nutzen möchten, bietet sich diese Einstellung an. Bei dieser Automatik wird durch Drehen des Einstellrads die Blende vorgegeben, und das Messsystem ermittelt die erforderliche Belichtungszeit. Die einstellbare Blende ist abhängig vom jeweils verwendeten Objektiv. Liegt die erforderliche Belichtungskombination außerhalb des Messbereichs, erscheint auf dem Display und im Sucher eine dieser Anzeigen: Hi Das Motiv ist zu hell. Wählen Sie eine kleinere Blendenöffnung (höherer Blendenwert), verringern Sie die ISO- Empfindlichkeit oder verwenden Sie einen Graufilter. Lo Das Motiv ist zu dunkel. Wählen Sie eine größere Blendenöffnung (geringerer Blendenwert), erhöhen Sie die ISO-Empfindlichkeit oder verwenden Sie ein Blitzgerät. Die Belichtungsprogramme P, S und A sowie alle anderen Aufnahmeprogramme außer M stehen nur bei der Verwendung von prozessorgesteuerten Objektiven (mit CPU) zur Verfügung. M Manuelle Belichtungssteuerung Die manuelle Einstellung M ermöglicht eine Belichtungssteuerung durch individuelles Anpassen von Belichtungszeit und Blende. Abhängig von der jeweiligen Aufnahmesituation und der vorhandenen Helligkeit können dadurch Bewegungsunschärfe und Schärfentiefe gezielt geregelt werden. Durch eine Anpassung der ISO-Empfindlichkeit ist eine weitere Steuerung der Aufnahme möglich. Die Belichtungszeit wird durch Drehen des hinteren Einstellrads vorgegeben. Um die Blende einzustellen, benutzen Sie das vordere Einstellrad. Dabei können Sie die Belichtungszeit zwischen 1/4000 und 30 Sekunden variieren. 79

Die Langzeitbelichtung B steht in der Einstellung bulb zur Verfügung. Dadurch bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie Sie den Auslöser gedrückt halten. Für kabelloses Auslösen benötigen Sie die Fernsteuerung ML-L3. Damit kann der Ver schluss auch in der Einstellung bulb bis zu 30 Minuten geöffnet bleiben. Um den Verschluss zu schließen, drücken Sie den Fernauslöser erneut. Bei Langzeitbelichtungen sollten Sie verhindern, dass Licht über das Sucherokular einfällt, dieses muss deshalb zuvor mithilfe der mitgelieferten Abdeckung DK-5 verschlossen werden. Die Belichtungsmessung erfolgt nach dem Druck auf den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt und bleibt bis zur Abschaltung des Messsystems aktiv. Die Anzeige erfolgt mittels einer Skala auf dem Monitor durch Anzeige der Aufnahmeinformationen (info-taste) sowie im Sucher und kann durch Drehen des Einstellrads angepasst werden. Nach Anpassung und Scharfstellung wird dann die Kamera ausgelöst. Bei der D5000 werden Belichtungszeit und Blendeneinstellung durch Drehen des hinteren Einstellrads angepasst. Das Drehen des Einstellrads mit Festhalten der Belichtungskorrektur-Taste (Blendensymbol) verändert den Blendenwert. Das Drehen des Einstellrads ohne Tastendruck verändert die Belichtungszeit. Ansicht der Aufnahmeinformationen bei manueller Belichtungsanpassung und Einstellung nach Drücken der i-taste. Sichtbare Striche nach links oder rechts neben 0 zeigen jeweils im Minusbereich (Unterbelichtung) oder Plusbereich (Überbelichtung) in 1/3-EV-(LW-)Stufen den ermittelten Wert an. Ein Pfeilsymbol neben den Strichen bedeutet, dass der Messwert über den Skalenbereich hinausgeht. Wird nur noch die 0 ohne Striche daneben angezeigt, ist die Belichtung nach dem Messsystem abgeglichen. ISO-Automatik Unterbelichtung. Exakte Belichtung. Überbelichtung. Anzeigen der Belichtungsskala: Die Teilstriche neben dem Nullpunkt geben die Unter- und Überbelichtung in 1/3 Lichtwerten an. Bei Anzeige des Pfeils beträgt die Fehlbelichtung mehr als 2 Lichtwerte. Bei aktivierter ISO-Automatik passt die Kamera die Empfindlichkeit automatisch an, und die Anzeige auf der Belichtungsskala ändert sich möglicherweise nicht. Um Aufnahmen nach eigenen Vorgaben (im Programm M) zu machen, sollte deshalb die ISO-Automatik immer zuvor abgeschaltet werden. Bei Objektiven ohne CPU und mit manueller Blendensteuerung wird die Blende über den Blenden- 80

ring vorgegeben. Die Belichtungszeit muss bei der D5000 dann extern ermittelt werden, die integrierte Belichtungsmessung ist bei diesen Objektiven (ohne CPU) ohne Funktion. Aktivieren Sie die ISO-Automatik, wird auf dem Monitor und im Sucher ISO- AUTO angezeigt. Dabei wird die Empfindlichkeit zwischen ISO 200 und dem mit maximaler Empfindlichkeit eingestellten Wert automatisch angepasst wenn keine optimale Belichtung mit ISO 200 mehr möglich ist. Die maximale Empfindlichkeit und die längste verwendbare Belichtungszeit können im Untermenü der ISO-Automatik voreingestellt werden (MENU/Aufnahme/ISO-Empfindlichkeits-Einst.). Diese längste Belichtungszeit wird von den Programmautomatiken so lange wie möglich beibehalten, und erst wenn dies nicht mehr möglich ist, wird die Empfindlichkeit entsprechend den Aufnahmebedingungen erhöht. Bei kürzeren Belichtungszeiten wird also die ISO-Automatik nicht aktiv, und es wird die jeweils eingestellte ISO-Empfindlichkeit zur Aufnahme verwendet. Bei Verwendung der Aufnahmeprogramme P und A wird eine automatische Anpassung der Empfindlichkeit immer dann vorgenommen, wenn das Bild mit den voreingestellten Werten über- oder unterbelichtet würde. Im Aufnahmeprogramm S wird die Empfindlichkeit automatisch angepasst, sobald die erforderliche Belichtung außerhalb der möglichen Blendenanpassung liegt. Im manuellen Belichtungsmodus M erfolgt eine Anpassung durch die ISO- Automatik dann, wenn die richtige Belichtung nicht mit den eingestellten Zeit- und Blendenwerten erreicht werden kann. Dabei ist der ISO-Wert durch die eingestellte maximale Empfindlichkeit begrenzt. Kann eine Anpassung damit nicht erreicht werden, blinkt ein Teil der Belichtungsskala. Die Einstellungsoptionen für die maximale Empfindlichkeit liegen zwischen ISO 400 und Hi1 (ISO 6400). Die längste Belichtungszeit ist variierbar zwischen 1 und 1/2000 Sekunde. Auswahl der ISO-Empfindlichkeit über die Aufnahmeinformationen durch Drücken der i-taste und Auswahl mit dem Multifunktionswähler. Bei den Aufnahmeprogrammen P, S, A und M steht in diesem Menü die Option zur Auswahl der ISO- Automatik nicht zur Verfügung. Anwendung und Einstellungsoptionen der ISO-Automatik. 81

Bei Aufnahmen mit Blitzlicht und Verwendung der ISO-Automatik wird auch die Blitzleistung angepasst. Bei einer Langzeitsynchronisation und Verwendung des Programms P oder S kann dabei möglicherweise der Vordergrund unterbelichtet werden. Bei Verwendung der Zeitautomatik A oder der manuellen Einstellung M tritt dieses Problem dagegen in der Regel nicht auf. Belichtungsmesswerte speichern In den Aufnahmebetriebsarten P, S, A und M sowie bei eingestellter mittenbetonter oder Spotmessung können Sie den zu messenden Bereich innerhalb Ihres Motivs mit dem Multifunktionswähler verlagern und durch Festhalten der AE-L/AF-L-Taste speichern. In den Aufnahmeprogrammen Auto und allen Motivprogrammen wird die Belichtungsmesswertspeicherung nicht empfohlen, da sie ausschließlich mit der Matrixmessung arbeiten. Gehen Sie folgendermaßen vor: Fixieren Sie mit dem ausgewählten Fokusmessfeld den bildwichtigen Bereich in Ihrem Motiv und drücken Sie den Auslöser zum ersten Druckpunkt. Halten Sie den Druckpunkt und drücken Sie dann die AE-L/AF-L-Taste zum Festlegen des Belichtungsmesswerts und der Fokussierung. Im Sucher leuchtet dabei die Anzeige AE-L auf. Verändern Sie nun den Bildausschnitt, ohne die AE-L/AF-L-Taste loszulassen, und lösen Sie die Kamera aus. Der Belichtungsmesswert und die Fokussierung bleiben dadurch für die Aufnahme erhalten. Halten Sie lediglich im Modus AF-S den Druckpunkt des Auslösers fest, bleibt die Fokussierung erhalten, aber die Belichtung passt sich der neuen Situation an. In den Individualfunktionen f2 lässt sich die AE-L/AF-L-Taste jedoch auch anderweitig belegen. Wollen Sie beispielsweise verhindern, dass gleichzeitig die Fokussierung durch Festhalten der AE-L/ AF-L-Taste fixiert wird, empfiehlt sich die Einstellung Belichtung speichern. Bei aktiviertem Belichtungsmesswertspeicher kann das verwendete Belichtungsmesssystem nicht geändert werden. Eine Änderung wird jedoch nach der Deaktivierung der AE-L/AF-L-Taste sofort vorgenommen. Bei aktiviertem Messwertspeicher sind folgende Programmänderungen ohne Verlust des Messwerts möglich: Einstellung Programmautomatik (P) Blendenautomatik (S) Zeitautomatik (A) Programmänderung Programmverschiebung (Drehen des Einstellrads) Gezielt von den Belichtungswerten abweichen Um gezielt von den Belichtungswerten abzuweichen, drücken Sie die Taste Belichtungskorrektur und drehen das Einstellrad. + Belichtungszeit (Drehen des Einstellrads) Blende (Drehen des Einstellrads) Der gewünschte Korrekturwert und das Belichtungskorrektursymbol werden auf dem Monitor und im Sucher zusammen mit einem Plus- oder Minussymbol angezeigt. Die Belichtungskorrektur kann in Schritten von 1/3 EV (LW) zwischen +5 EV und 5 EV (LW) eingestellt werden. 82

Bei der Verwendung von Blitzlicht werden sowohl die gesamte Belichtung wie auch die Blitzlichtstärke beeinflusst. Korrigieren der Blitzleistung Mittels der Blitzbelichtungskorrektur kann die Blitzleistung korrigiert werden. Hiermit wird eine Helligkeitsanpassung des angeblitzten Motivs möglich. Dabei kann die Anpassung für das integrierte Blitzgerät oder für ein aufgesetztes Systemblitzgerät vom Typ SB-900, SB-800, SB- 600, SB-400 oder SB-R200 erfolgen. + + Eine Anpassung der Belichtungskorrektur kann auch über die Aufnahmeinformationen nach Drücken der i-taste erfolgen. Dies ist nur möglich in den Belichtungsprogrammen P, S und A. Bei M findet keine Belichtungskorrektur statt, in dieser Einstellung wird stattdessen der Blendenwert angepasst. Eine Korrektur bei manueller Einstellung wird einfach durch das Verändern des Zeit- oder Blendenwerts durchgeführt, dabei ist darauf zu achten, dass die ISO-Automatik abgeschaltet ist. Bei Anwendung eines der Aufnahmeprogramme mit einem grafischen Symbol ist die Belichtungskorrektur-Taste ohne Funktion. Die Anwendung der Belichtungskorrektur ist am effektivsten, wenn die mittenbetonte Messung oder die Spotmessung eingesetzt wird. Um die Belichtungskorrektur wieder zurückzustellen, setzen Sie den Wert erneut auf 0.0. Beachten Sie, dass bei Abschaltung der Kamera der korrigierte Wert nicht zurückgesetzt wird. Eine Anpassung erfolgt durch Drücken der Taste Blitzsteuerung plus der Belichtungskorrektur-Taste und Drehen des Einstellrads. Eine Einstellung kann zwischen 3 und +1 LW erfolgen. Nega tive Werte bewirken ein dunkleres, positive Werte ein helleres Motiv. Die Schrittweite, Standardeinstellung 1/3 LW, kann in den Individualfunktionen b1 auch auf 1/2 LW geändert werden. Im Sucher und in den Aufnahmeinformationen auf dem Monitor wird bei einer Änderung das Blitzkorrektursymbol angezeigt. Die Einstellung bleibt bis zu einer erneuten Anpassung oder Rücksetzung auf 0 auch bei zwischenzeitlichem Abschalten der Kamera erhalten. Eine Blitzbelichtungskorrektur ist auch über die Aufnahmeinformationen nach Drücken der i-taste möglich. Das Blitzgerät muss dazu eingeschaltet sein. 83