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Transkript:

Bekommt Ihr Haus die Luft, die es zum Atmen braucht? Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 Winfried Schöffel Geschäftsführer ENVISYS GmbH & Co. KG

Braucht ein Haus Luft zum Atmen? Nein, ein Haus atmet natürlich nicht, aber: der Nutzer atmet (verstoffwechselt Luft) und hält sich heute überwiegend in Häusern auf Ein Haus trägt Belastungen in sich und reagiert auf Belastungen, die entsorgt werden müssen (in gewissem Sinne verstoffwechselt ein Haus also tatsächlich wie ein Mensch)

Wie atmet ein Haus? Der Luftwechsel geschieht 1. durch Ritzen und Fugen (Infiltration, Exfiltration) 2. durch technischen oder manuellen Eingriff des Nutzers (Nutzerlüftung) und nicht durch geschlossene Wände (Wände atmen nicht!)

Anforderung an die Raumluft Ein Haus funktioniert lufttechnisch dann, wenn die Substanz dauerhaft erhalten wird (z.b. gegen Zersetzung, Durchfeuchtung, Rissbildung, Zerstörung) die bestimmungsgemäße Nutzung sichergestellt wird (z.b. Wohnen, Schlafen, Arbeiten, Lagern) Nutzer nicht gesundheitlich gefährdet werden (z.b. Schadstoff-, Pilz-, Mikroben-, Strahlenbelastung, geringe Sauerstoffkonzentration) Nutzer sich wohl fühlen (Behaglichkeit, Zufriedenheit) (z.b. warm, trocken, zugfrei, lärmfrei, harmonisch)

notwendige Luftmenge Entsprechend der Anforderung (Bautenschutz, Nutzer) gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Gesamtluftmenge (Infiltrationsluftwechsel und Nutzerluftwechsel) Beispiele: 0,7 facher Luftwechsel (Rechenwert der EnEV für nicht luftdicht geprüfte Gebäude) 36 m³/h pro Person (Kategorie 1 / IDA 1, FGK Bewertung des Innenraumklimas) 20 m³/h pro Person (Mindestaußenluftwechsel nach DIN 1946-2) 4 m³/m²/h Büronutzung (DIN V 18599-10) Problem: wie quantifiziert man die (ohnehin vorhandene) Infiltration und die (manuell oder maschinell) zu ergänzende Nutzerlüftung?

altes Haus modernisiertes Haus altes Haus: alte Fenster: undichte Fugen! schadhafte Wände offene Holzbalken-Decken offene Feuerstätten Speisekammer mit Lü-Gitter hohe Infiltration; Stoß- und Kipplüftung modernisiertes / neues Haus: sehr dichte Fenster Anforderung Luftdichtheit Anforderung niedrige Energiekosten Anforderung Komfort und Behaglichkeit nutzerunabhängige Grundversorgung wenig Infiltration; kontrollierte Lüftung nötig

DIN 1946-6 Motivation für die Norm: Erfahrung, dass modernisierte Gebäude (dichte Fenster und gedämmte Fassade) lufttechnisch nicht mehr funktionieren, wenn sich das Lüftungsverhalten dem dichten Gebäude nicht anpasst. Grundsatz: n gesamt gesamt = n Infiltration + n Window + n Anlage Ein Lüftungskonzept (Festlegung lüftungstechnischer Maßnahmen) ist immer dann erforderlich, wenn die Infiltration nicht ausreicht, um eine Grundlüftung (= Schimmelvermeidung, Lüftung zum Feuchteschutz FL) zu gewährleisten. n FL FL <= n Infiltration Infiltration

Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 Berechnung des benötigten Luftvolumenstroms zum Feuchteschutz q v,ges,ne,fl v,ges,ne,fl = f ws x (-0,001 x A NE + 1,15 x A NE + 20) Berechnung des erwarteten Luftvolumenstroms durch Infiltration q v,inf,wirk v,inf,wirk = f wirk,komp x A NE x H R x n 50 x (f wirk,lage x Δp / 50) n Bewertung der Notwendigkeit eines Lüftungskonzepts Notwendigkeit lüftungstechnischer Maßnahmen = (q v,ges,ne,fl > q v,inf,wirk v,inf,wirk )

App: Lüftungskonzept-Check nach DIN 1946-6 kostenlos zum Download: Android-App zum Lüftungskonzept https://play.google.com/store/apps/details?id=de.envisys.luftikus&hl=de

Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 Mindestaußenluftwechsel Jede Nutzung hat potenziell ein zu ihr passenden Mindestaußenluftwechsel Überströmräume erhalten Ihren Mindestaußenluftwechsel aus den Zulufträumen Ablufträume erhalten den Mindestaußenluftwechsel ggf. über Überströmräumen aus Zulufträumen

Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 eine lüftungstechnische Maßnahme ist der Weg, über den die Ziele des ausreichenden Luftwechsels der Nutzungseinheit erreicht werden kann.

Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 Realisierung der Außen-Luftvolumenströme:

Wie funktioniert ein Lüftungskonzept bei freier Lüftung Freie Lüftung Querlüftung mit / ohne Außenluftdurchlässe (ALD), Windlüftung Bei Nutzerunterstützung Bemessung nach Feuchteschutz (FL) Pflicht Bemessung nach Reduzierter Lüftung (RL) Pflicht Bemessung nach Nennlüftung (NL) empfohlen Quellen: Fensterfalz: Regel-Air Fensteröffner: Dittrich

Wie funktioniert ein ventilatorgestütztes Lüftungskonzept Ventilatorgestützte Lüftung Zu-/Abluftsystem, Wohnungs-Lüftungsgeräte mit WRG Bemessung nach Nennlüftung (NL) Pflicht! Bemessung nach Intensivlüftung (IL) empfohlen

Wie wird ein Lüftungskonzept erstellt? Räume erfassen Lüftungskonzept erfassen

Ergebnis eines Lüftungskonzeptes (hier: Zu-/Abl.Anlage) Ergebnisse bewerten Lüftungskonzept notwendig! (q v,ges,ne,fl > q v,inf,wirk v,inf,wirk ) balancierter Gesamt- Volumenstrom notwendige Planungswerte für Luftwechsel und Luftdurchlässe ablesen

Ergebnisübersicht

Ergebnisformular

Lüftungskonzept ist Teil der Software-Familie von ENVISYS Sommerlicher Wärmeschutz CAD Erfassung Lüftungskonzept Wärmebrückenberechnung Wertermittlung Beratungsbericht Wärmebrückenkatalog Stromsparcheck Produktdaten Jahresarbeitszahl Wärmepumpen Grundmodul Rechenkerne mit Beratungstools BHKW- Berechnung PV-Anlagen: Ertrag&Wirtschaftlichkeit Klimaanlagen- Inspektion Kühllast Windkraft Luftikus-App

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