Schweizerische Umfrage zum Tabakkonsum (Tabakmonitoring)

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Transkript:

Universität Zürich Psychologisches Institut, Sozialpsychologie II H A N S K R E B S Kommunikations- und Publikumsforschung Schweizerische Umfrage zum Tabakkonsum (Tabakmonitoring) Zusammenfassung des Jugendberichts Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) Juni 2003 Roger Keller Hans Krebs Rainer Hornung

Zur Befragung Der vorliegende Bericht gibt Auskunft über das Rauchverhalten der in der Schweiz wohnhaften Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren. Bei der Studie handelt es sich um eine repräsentative Telefonumfrage für die 14- bis 65-jährige Wohnbevölkerung, die am Schluss des Berichts näher beschrieben wird. Die Ergebnisse basieren auf zwei unterschiedlich grossen Stichproben: Von Januar 2001 bis Dezember 2002 wurden 2 344 Jugendliche im Rahmen der Gesamtstudie zu ihrem Tabakkonsum interviewt. 1 174 von diesen Jugendlichen erhielten von August 2001 bis Juni 2002 zusätzlich vertiefende Fragen zu ihrem Rauchverhalten. Wie viele Jugendliche rauchen? Der Anteil jugendlicher Raucherinnen und Raucher scheint sich auf hohem Niveau stabilisiert zu haben. In der Schweiz rauchen 30 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren (vgl. Abbildung 1). Von diesen Personen konsumieren 17 Prozent täglich Tabak, 13 Prozent sind nichttägliche RaucherInnen. 4 Prozent haben ihren Tabakkonsum wieder aufgegeben (Ex-Raucher- Innen) und rund zwei Drittel (66%) haben noch nie oder früher weniger als 100 Zigaretten im Leben geraucht (Niemals-RaucherInnen). Raucheranteil bei den 14- bis 20-jährigen Jugendlichen Total 14-20 Jahre (N= 2 344) Anzahl Personen in Prozent 17 13 4 66 Geschlecht (N= 2 344) Männer (N= 1 203) Frauen (N= 1 141) Männer (N= 1 203) 14 Jahre (N= 171) 15-16 Jahre (N= 345) 17-18 Jahre (N= 345) 19-20 Jahre (N= 342) Frauen (N= 1 141) 14 Jahre (N= 164) 15-16 Jahre (N= 324) 17-18 Jahre (N= 325) 19-20 Jahre (N= 328) aktuelle Tätigkeit 16-20 Jahre (N= 921) Berufslehre / -schule (N= 595) Gymnasium / Lehrerseminar (N= 326) 17 14 3 66 17 12 4 67 1 6 1 92 12 14 2 72 23 14 5 58 25 16 5 54 3 31 93 9 12 3 76 21 15 3 61 26 14 6 54 22 15 5 58 13 15 3 69 0 20 40 60 80 100 Tägliche Raucher Nicht-tägliche Raucher Ex-Raucher Niemals-Raucher Abbildung 1: Raucheranteil bei den 14- bis 20-jährigen, in der Schweiz wohnhaften Jugendlichen 2

Beim Tabakkonsum von Jugendlichen zeigen sich keine bedeutsamen Unterschiede nach Alter und Geschlecht, d.h. in jeder Altersgruppe bis 20 Jahre rauchen ungefähr gleich viele Männer wie Frauen. Bei den Männern nimmt der Raucheranteil allerdings bis in die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen weiter zu, bei den Frauen bleibt er ab 25 Jahren mehr oder weniger konstant, was durch eine aktuelle Schwangerschaft, das Vorhandensein von Kleinkindern oder mit dem Wunsch nach Kindern erklärt werden kann. Der Anteil der rauchenden Jugendlichen steigt mit zunehmendem Alter rasch an. In jeder Altersgruppe hat jedoch die Mehrheit der Befragten noch nie geraucht (mehr als 90% bei den 14-Jährigen; etwas mehr als die Hälfte bei den 19- und 20-Jährigen). Der Tabakkonsum der 16- bis 20-Jährigen steht in Zusammenhang mit ihrer Schulbildung. Die täglich Rauchenden in den Berufsschulen (22%) sind im Vergleich zu den täglich Rauchenden in Gymnasien (13%) deutlich übervertreten. Der Anteil der nicht-täglich Rauchenden ist aber in beiden Gruppen mit 15 Prozent gleich hoch. Der durchschnittliche Tageskonsum beträgt bei den täglichen Raucherinnen und Rauchern 12 Zigaretten, bei den nicht-täglich Rauchenden sind es rund 14 Zigaretten pro Woche, d.h. umgerechnet 2 Zigaretten pro Tag. Wie schätzen die Jugendlichen ihr zukünftiges Rauchverhalten ein? 46 Prozent der rauchenden Jugendlichen denken nicht ans Aufhören. Etwas mehr als ein Viertel (28%) möchte zwar mit dem Rauchen aufhören, aber nicht innerhalb des nächsten halben Jahres. 17 Prozent geben an, in den nächsten 6 Monaten auf das Rauchen verzichten zu wollen, und 9 Prozent äussern die Absicht, innert 30 Tagen mit dem Rauchstopp zu beginnen. Die Hälfte der jugendlichen Raucherinnen und Raucher glaubt, dass es ihnen schwer fallen wird, mit dem Rauchen aufzuhören (32% bei den 14- bis 15-Jährigen, 59% bei den 19- bis 20-Jährigen). Knapp die Hälfte aller Rauchenden (48%) ist der Ansicht, dass sie in zwei Jahren nicht mehr rauchen werden. Es zeigt sich jedoch, dass der Raucheranteil mit zunehmendem Alter ansteigt und es nur einer von 20 Personen gelingt, im Jugendalter mit dem Rauchen aufzuhören (vgl. Abbildung 1). Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Jugendlichen die Schwierigkeit eines Rauchstopps unterschätzen. Wie sieht die Situation bei den nicht-rauchenden Jugendlichen aus? 97% in allen Altersgruppen sind sich mehr oder weniger sicher, dass sie in den nächsten zwei Jahren weiterhin nicht rauchen werden. Tatsache ist jedoch, dass der Raucheranteil mit zunehmendem Alter kontinuierlich ansteigt und bei den 19- bis 20-Jährigen rund 40 Prozent beträgt (vgl. Abbildung 1). 3

Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem Rauchverhalten der Jugendlichen und ihrem sozialen Umfeld? Zusammenhang mit dem Rauchverhalten der Familie Der Anteil der Jugendlichen, der täglich raucht, ist fast viermal so hoch, wenn beide Eltern rauchen (8%, wenn kein Elternteil raucht, rund 20%, wenn entweder der Vater oder die Mutter raucht und 29%, wenn beide Elternteile rauchen). Ein starker Zusammenhang besteht auch mit dem Tabakkonsum allfälliger Geschwister. Der Anteil der Jugendlichen, der täglich raucht, ist mehr als dreimal so hoch, wenn eines der Geschwister ebenfalls raucht (9%, wenn kein Geschwister raucht; 32%, wenn ein Bruder oder eine Schwester raucht). Zusammenhang mit dem Rauchverhalten im Freundeskreis Die Raucherinnen und Raucher haben häufiger Freunde, die ebenfalls rauchen. 9 von 10 (89 %) täglichen RaucherInnen schätzen, dass mindestens die Hälfte im Freundeskreis raucht. Bei den Niemals-RaucherInnen sind es nur 4 von 10 (44%) mit einer gleich hohen Schätzung. Knapp 40 Prozent der täglichen RaucherInnen schätzen ausserdem, dass im Freundeskreis alle oder fast alle rauchen. Bei den Niemals-Rauchenden berichten nur 11 Prozent über einen Freundeskreis, der mehrheitlich aus rauchenden Personen besteht. Die Jugendlichen scheinen den Anteil rauchender Kolleginnen und Kollegen zu überschätzen. Obschon nur knapp ein Drittel der 14- bis 20-Jährigen selbst raucht, glauben insgesamt über 50 Prozent, dass mindestens die Hälfte in ihrem Freundeskreis raucht. 4

Aus welchen Gründen rauchen die Jugendlichen bzw. weshalb rauchen sie nicht? Gründe, die aus der Sicht der rauchenden Jugendlichen für das Rauchen sprechen Die drei Hauptgründe fürs Rauchen aus der Sicht der rauchenden Jugendlichen sind: das Rauchen ist zur Gewohnheit geworden (73%), ich geniesse den Geschmack (67%) und ich bin oft im Stress und das Rauchen beruhigt mich (65%). Weibliche und männliche Rauchende unterscheiden sich bezüglich der genannten Gründe kaum. Gründe, die aus der Sicht der nicht-rauchenden Jugendlichen gegen das Rauchen sprechen Die Hauptgründe für das Nichtrauchen aus Sicht der Nichtrauchenden sind: Rauchen ist ungesund (94%), ich möchte nicht abhängig werden (85%) und weil man dabei immer so stinkt (76%). Etwas mehr als 70 Prozent verzichten zudem aufs Rauchen, weil es teuer ist. Auch bei den Gründen fürs Nichtrauchen sind mit einer Ausnahme keine Geschlechtsunterschiede zu finden: das Argument weil man davon eine unschöne Haut bekommt ist für junge Frauen wichtiger. Raucher und Nichtraucher: Wer hat das bessere Image? Alle Jugendlichen wurden gefragt, ob die Eigenschaften in Abbildung 2 eher auf RaucherInnen oder eher auf Nicht-RaucherInnen zutreffen. Die Antwortmöglichkeit es besteht kein Unterschied wurde im Telefoninterview nicht vorgegeben. Wenn die Befragten dies jedoch angaben, wurde die Anwort so vermerkt. Das Image der Nichtrauchenden ist besser als das der Rauchenden, unabhängig davon, ob die Jugendlichen selbst rauchen oder nicht. Positive Eigenschaften wie cool, erfolgreich oder attraktiv sein, werden eher den Nicht-RaucherInnen zugeschrieben, negative Eigenschaften wie Nervosität, Aggressivität und Unzufriedenheit treffen aus Sicht der Jugendlichen eher auf RaucherInnen zu. Die einzige positive Eigenschaft, die junge Raucherinnen und Raucher für sich selbst in Anspruch nehmen ist, dass sie kontaktfreudiger sind. Es zeigt sich aber auch, dass vor allem bei den Raucherinnen und Rauchern ein grosser Teil der Meinung ist, dass sich die beiden Gruppen bezüglich den vorgegebenen Eigenschaften nicht unterscheiden. Dieser Anteil ist bei älteren Jugendlichen am grössten. 5

Image der rauchenden und nicht-rauchenden Jugendlichen (N= 1'174) Wer ist kontaktfreudiger? Welches sind die grösseren Geniesser? Wer ist cooler? Wer ist erfolgreicher? Anzahl Personen in Prozent 35% 16% 46% 3% 20% 34% 42% 4% 28% 37% 32% 3% 20% 52% 26% 2% 14% 37% 47% 2% 16% 55% 27% 2% 10% 35% 50% 5% 10% 51% 36% 3% Wer ist attraktiver? 8% 47% 42% 3% 5% 69% 24% 2% Wer ist nervöser? Wer ist aggressiver? Wer ist unzufriedener? Wer ist unsicherer? 84% 8% 7% 1% 87% 5% 7% 1% 56% 11% 29% 4% 69% 5% 23% 3% 50% 11% 36% 3% 62% 8% 26% 4% 48% 17% 32% 3% 62% 15% 20% 3% Wer ist egoistischer? 32% 21% 43% 4% 46% 12% 37% 5% 0 20 40 60 80 100 eher RaucherInnen eher Nicht-RaucherInnen kein Unterschied weiss nicht / k. A. Abbildung 2: Zuschreibung von Eigenschaften zu rauchenden und nicht-rauchenden Personen 6

Weitere Erkenntnisse Mehr als die Hälfte (54%) der 14- und 15-Jährigen gibt an, ihre Zigaretten selbst zu kaufen. Unter den 16- und 17-Jährigen hat etwas mehr als ein Drittel (37%) ein Werbegeschenk in Form von beispielsweise Streichhölzern, Zigaretten, T-Shirts oder Aschenbechern bekommen. Quelle: Keller, R., Krebs, H. & Hornung, R. (2003) Tabakmonitoring. Bericht über den Tabakkonsum der in der Schweiz wohnhaften Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit. Zürich: Psychologisches Institut der Universität Zürich, Sozialpsychologie II. 7

Die Schweizerische Umfrage zum Tabakkonsum (Tabakmonitoring) Das Tabakmonitoring wurde im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Psychologischen Institut der Universität Zürich, Sozialpsychologie II (Prof. Dr. Rainer Hornung und lic. phil. Roger Keller), und Hans Krebs, Kommunikations- und Publikumsforschung, Zürich, realisiert. Die Datenerhebungen werden vom LINK Institut für Markt- und Sozialforschung durchgeführt. Mit dem Tabakmonitoring wird der Tabakkonsum der 14- bis 65-jährigen Wohnbevölkerung der Schweiz repräsentativ und kontinuierlich erfasst. Seit Januar 2001 wird in jedem Quartal eine Erhebungswelle mit 2 500 Telefoninterviews durchgeführt, d.h. pro Jahr stehen die Antworten von insgesamt 10 000 Personen für die Auswertungen zur Verfügung. Das Tabakmonitoring besteht aus einem Basismodul sowie aus verschiedenen Zusatzmodulen. Im Basismodul werden vierteljährlich die wichtigsten Daten zum Tabakkonsum erhoben. Die Fragen aus dem Basismodul können mit zusätzlichen Frageblöcken (z.b. Zusatzmodul mit Fragen an Jugendliche) während einer oder mehrerer Erhebungswellen ergänzt werden. Die Stichprobenziehung erfolgt nach einem zweistufigen Random-Random-Verfahren, die Befragung mittels vollstandardisierter Telefoninterviews in deutscher, französischer und italienischer Sprache. Damit für die Analyse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie der schwangeren Frauen und Mütter von Kleinkindern eine ausreichende Anzahl befragter Personen zur Verfügung steht, wird bei den 14- bis 24-jährigen Männern und bei den 14- bis 45-jährigen Frauen ein Oversampling (Übervertretung in der Stichprobe) vorgenommen. Die französisch- und italienischsprachige Schweiz ist in der Stichprobe ebenfalls übervertreten, damit in jeder Sprachregion eine ausreichend grosse Stichprobe vorhanden ist. Die 2 500 Interviews pro Quartal teilen sich wie folgt auf: 1 425 Interviews in der Deutschschweiz, 700 Interviews in der französischsprachigen und 375 Interviews in der italienischsprachigen Schweiz. Schliesslich werden die Daten gewichtet. Die Gewichtung dient dazu, die Verzerrungen in der Stichprobe rechnerisch zu korrigieren, so dass sie die Verhältnisse in der Schweizerischen Wohnbevölkerung korrekt repräsentiert. 8