Stundenentwurf für den sechsten Unterrichtbesuch im Fach Sport

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Transkript:

Stundenentwurf für den sechsten Unterrichtbesuch im Fach Sport Der Kampf um den Ball - Erarbeitung verschiedener Möglichkeiten für das Raufen am Boden um einen Gegenstand zum spielerischen Umgang mit der Nähe zum Partner Referendarin Ausbildungsschule Studienseminar Klasse 12 Anzahl SuS 24 Raum Datum Uhrzeit 08.15 9.15 Fachleiter Hauptseminarleiter Schulleiter Studienseminar Essen Gym/Ge 15, 9 1 Hallenteil der 3-fach Halle

1. Thema des Unterrichtsvorhabens Einführung in das Ringen und Kämpfen zur Erweiterung des Bewegungsspielraums und des Umgangs mit der Körpernähe zum Partner 2. Thema der Unterrichtseinheit Der Kampf um den Ball - Erarbeitung verschiedener Möglichkeiten für das Raufen am Boden um einen Gegenstand zum spielerischen Umgang mit der Nähe zum Partner 3. Inhaltsbereich und Pädagogische Perspektiven I. Ringen und Kämpfen Zweikampfsport (Inhaltsbereich 9) II. Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen (Inhaltsbereich 1) a. Etwas wagen und verantworten (C) b. Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern (A) c. Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln (F) 4. Kernanliegen Die SuS 1 sollen Möglichkeiten entwickeln, in einem Kampf am Boden in den Besitz eines Gegenstandes zu gelangen, um dadurch den Umgang mit der Nähe zum Körper des Kampfpartners zu erleben und zu zulassen. 5. Eingliederung der Unterrichtseinheit in das Unterrichtsvorhaben Dies ist die dritte Stunde zum Thema Ringen und Kämpfen. Bereits in den vorherigen Stunden wurde in verschiedenster Weise zum Umgang mit dem Körperkontakt gearbeitet und Möglichkeiten des Kämpfens erprobt. Die erste Doppelstunde befasste sich neben einigen spielerischen Übungen zur Körperspannung und zum ersten Kontakt mit dem Bereich Raufen um einen Gegenstand, hier Fähnchenfangen, vornehmlich mit dem Ziehkampf. Es sollten Möglichkeiten erarbeitet werden, den Gegner über eine Linie zu ziehen. Des Weiteren wurde herausgestellt, dass ein Kampf auf ein Signal, akustisch oder auch visuell, hin begonnen werden sollte, um Chancengleichheit zu wahren. Die zweite Doppelstunde befasste sich mit dem Thema Schiebekämpfe, was bereits einen näheren Kontakt zum Partner erforderte als in der Stunde zuvor. Als Erwärmung 1 SuS wird ab hier der Kürze halber für Schülerinnen und Schüler verwandt. - 2 -

diente hier das Spiel Zehner-Ball mit der Möglichkeit dem Gegner den Ball aus der Hand zu schlagen und den Gegner zu decken. Dieses Spiel sollte in erster Linie der allgemeinen Erwärmung dienen, jedoch wurden von vielen SuS die Möglichkeit der Manndeckung bereits intensivst genutzt, wodurch ein Großteil der SuS bereits in Körperkontakt mit ihren Mitschülern 2 trat. Auch wurde herausgestellt, dass es wichtig ist vorher zu vereinbaren, wann der Kampf endet. Hierbei wurde natürlich genannt, wenn einer von beiden gewonnen hat, allerdings wurde auch thematisiert, dass ein Kampf unterbrochen werden sollte, wenn einer von beiden STOP oder ein anderes zuvor festgelegtes Signal ruft. Diese Abmachung soll verhindern, dass einer von beiden trotz einem Unwohlsein weiter kämpfen muss. Diese dritte Stunde nun soll sich weiter mit dem Umgang des Körperkontakts der kämpfenden Partner befassen. Durch die Erarbeitung verschiedener Möglichkeiten des Raufens am Boden um einen Gegenstand, hier werden es Bälle sein, sollen die SuS in spielerischer Weise den Umgang mit dem Kontakt zum Partner erleben. Die beiden herausgestellten Regeln haben ab jetzt in jeder weiteren Stunde Gültigkeit. 6. Didaktisch - methodische Begründung Das Ringen und Kämpfen ist ein Sport, der fast nicht ohne den Körperkontakt zu anderen auskommt. Daher erscheint diese Stunde von großer Wichtigkeit für die weitere Erarbeitung von Kampftechniken. Da es aber oftmals den SuS unangenehm ist, sich gegenseitig zu berühren wenn sie die Anweisung von Außen bekommen, soll der Körperkontakt hier nicht großartig thematisiert werden. Die SuS sollen durch das Erarbeiten verschiedener Möglichkeiten den Ballbesitz zu klären, aus eigenem Antrieb den Kontakt zum Partner aufnehmen. Durch das Spiel Fähnchenfangen soll zum einen die Erwärmung gewährleistet sein, zum anderen sollen erste Erfahrungen mit dem Kämpfen um einen Gegenstand, hier das Parteiband, und dem Körperkontakt mit anderen gemacht werden. Dieses Spiel besitzt einen hohen Aufforderungscharakter sich zu bewegen und die SuS sind erfahrungsgemäß freudig dabei. Da es erfahrungsgemäß während des Spiels zu Situationen kommt, in denen man den anderen berührt oder selber berührt wird, ist dies eine spielerische Möglichkeit, den SuS den Körperkontakt mit anderen nahe zubringen, ohne sie zu zwingen sich berühren zu müssen. Die Entscheidung für 2 Die männliche Form wird ab hier der Lesbarkeit und Kürze wegen verwandt, wenn dem Sinn nach nicht SuS verwandt werden kann - 3 -

dieses Spiel wurde zusätzlich noch dadurch unterstützt, als das die SuS selber wählen können, mit wem sie in Körperkontakt treten. Eine Schülerin türkischer Abstammung bat in einem Gespräch darum, nicht mit Jungen kämpfen bzw. in näheren Kontakt treten zu müssen, erscheint dieses Spiel hier sowohl für die allgemeine Erwärmung als auch für das verfolgte Ziel auch für diese Schülerin angemessen. Des Weiteren fiel die Entscheidung für dieses Spiel, da die SuS hier bereits gegen direkte Partner kämpfen und nicht Gruppe gegen Gruppe. Jeder Schüler ist für sich und seinen Angreifer/Verteidiger verantwortlich. Im Gegensatz z.b. zum 10er-Ball, wo zwei Mannschaften um den Besitz des Balls kämpfen. Auch ist man beim 10er- Ball in der Regel nur Angreifer, oder nur Verteidiger. Beim Fähnchenfangen hingegen kann man beides gleichzeitig sein, so wie es in Kampfsituationen auch vorkommen kann. Das Kämpfen oder Raufen um einen Gegenstand impliziert den SuS nicht, dass sie sich berühren müssen, deswegen wurde die Entscheidung für diese Form des Kampfes getroffen. Der Medizinball ist für beide Kampfpartner gleichermaßen gut zu greifen und rollt nicht so schnell weg. Des Weiteren ist der Abstand zwischen den Kampfpartner groß genug, um ihnen dennoch ein Gefühl von räumlicher Distanz zu vermitteln. Der Arbeitsauftrag wird hier bewusst so formuliert, dass lediglich die Kampfvarianten im Stand ausgeschlossen werden. Das Thema Richtig Fallen soll erst in einer der nächsten Stunden behandelt werden. Da es beim Raufen um einen Gegenstand im Stand durchaus dazu kommen kann, dass jemand stürzt, wird durch diesen Auftrag dies hier ausgeschlossen und somit ein unnötiges Verletzungsrisiko minimiert. Mögliche Kampflagen wären hier in Bauch-, in Rückenlage oder im Sitzen mit dem Gesicht oder mit dem Rücken zueinander. Die SuS sollen die Partner innerhalb der Gruppe wechseln, da es mit dem einem anderen Partner andere Kampfsituationen und somit andere Lösungsmöglichkeiten entstehen können. Damit alle SuS, auch die nicht gerade kämpfenden eine Aufgabe haben und um das Material für die Reflexionsphase zu sichern, bekommen die SuS den ersten Beobachtungsbogen, auf dem die gerade nicht aktiven SuS die möglichen Kampfsituationen stichpunktartig festhalten sollen. - 4 -

Um nun allen SuS das gleiche Handlungsfeld zu ermöglichen, sollen die Ergebnisse in der Reflexionsphase präsentiert werden. Durch Visualisierung der konkreten Möglichkeiten und dem schriftlichen Fixieren auf einem Plakat, welches nach der Reflexion für alle sichtbar an der Hallenwand platziert wird, soll es den SuS möglich gemacht werden, die verschiedenen Kampfsituationen in der Übungsphase nachzustellen und zu erproben. Sollten die SuS z.b. nur die Bauchlage für die Kämpfe einnehmen, würde nach der ersten Übungsphase eine weitere Erarbeitungsphase stattfinden, in der der Auftrag dahingehend formuliert würde, dass die noch nicht entdeckte Lage eingenommen werden sollte und hier ebenfalls Möglichkeiten zur Klärung des Ballbesitzes erarbeitet werden sollen. Diese Eventualphase soll eingebaut werden, da die Erfahrungen zum Körperkontakt in einer anderen Lage ebenfalls andere sind. Des Weiteren sollen die SuS ihren Handlungsspielraum in Kampfsituationen und ihre Bewegungserfahrung umfassend erweitern. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, die Nähe zum Partner zu minimieren und den Kampf interessant zu erhalten sollen zum Ende die SuS die zuvor erarbeitetet und erprobten Situationen auf ein kleineres Objekt, hier einen Handball, transferieren. Um sich die Unterschiede zum Raufen um den Medizinball bewusst zu machen, sollen die SuS diese auf dem zweiten Beobachtungsbogen festhalten. In der Abschlussreflexion sollen dann diese Unterschiede genannt und somit allen bewusst gemacht werden. Auch soll hier nun das Ziel der Stunde, also den Umgang mit dem Körperkontakt zum Kampfpartner, aufgezeigt werden. - 5 -

7. Stundenverlauf Phase Einstimmung Inhalt Begrüßung der SuS Vorstellen des Besuchs Erläuterung des Stundeninhalts Sozialform/ Material Sitzkreis Did. Method. Begründung (Organisation) Den SuS soll der Beginn der Stunde aufgezeigt werden. Des Weiteren soll ihnen der Inhalt aufgezeigt werden, damit sie eine Ahnung von dem entwickeln, wo die Stunde hinführt. Erwärmung Fähnchenfangen Jeder Schüler bekommt ein Parteiband und steckt sich dieses in die Hose oder an einen anderen Platz am Körper, der von den anderen erreicht werden kann. Ein langes Stück des Parteibandes sollte gut sichtbar und erreichbar für alle anderen heraushängen. Nun muss versucht werden, den Mitschülern diese Parteibänder zu entwenden, ohne sein eigenes Parteiband zu verlieren. Gewonnen hat derjenige, welcher die meisten Parteibänder gesammelt hat. Parteibänder Jeder gegen jeden Da es durchaus möglich ist, dass nicht richtig gesicherte Hosen beim Versuch das Band zu erobern rutschen können, wird den SuS die Möglichkeit eingeräumt an einer anderen gut zu erreichenden Stelle das Band zu befestigen. Erarbeitung I Auftrag Bildet drei gleich große Gruppen. Erarbeitet Möglichkeiten zum Kämpfen um den Medizinball. Einzige Vorgabe ist die, dass ihr nicht im Stehen kämpfen soll. Diejenigen, die gerade nicht am Kampf beteiligt sind, beobachten diesen und halten die beobachteten Möglichkeiten stichpunktartig auf dem Arbeitsbogen fest. Wechselt zwischendurch die Kampfpartner. Mattenunterlage Medizinball Arbeitsbogen Gruppen Die SuS sollen ihre Gruppen eigenständig bilden, um die Möglichkeit zu erhöhen, dass der Körperkontakt überhaupt zustande kommen kann, da dies in einer Erarbeitungsphase durchaus von Sympathie abhängig ist. 6

Präsentation I Frage Was für Möglichkeiten im Kampf um den Medizinball habt ihr gefunden? Mögliche Antworten - im Sitzen / im Liegen den Ball über eine Linie ziehen - im Sitzen / im Liegen den Ball in Richtung des Partners schieben - im Sitzen / im Liegen mit den Füßen den Partner versuchen von dem Ball weg zu schieben Mattenstation Plakat Sitzkreis Die SuS sollen sich um eine Mattenstation versammeln, damit die Ergebnisse anschaulich präsentiert werden können. Übung I Auftrag Geht nun in wieder in eure Gruppen und erprobt die gerade aufgezeigten Möglichkeiten mit wechselnden Partnern. Medizinball Gruppen Die Gruppen sollen bestehen bleiben, da in diesen unter den SuS bereits Vertrauen zu den Kampfpartner aufgebaut werden konnte und dies für ein gelingendes üben hilfreich sein kann. Erarbeitung II (Eventualphase) Auftrag Erarbeitet Möglichkeiten an den Ball zu kommen im Liegen / im Sitzen. Diejenigen, die gerade nicht am Kampf beteiligt sind beobachten diesen und halten diese Möglichkeiten auf dem Arbeitsbogen fest. Wechselt zwischendurch die Kampfpartner. Medizinball Mattenstation Gruppen Für denn Fall, dass eine der beiden Möglichkeiten, im Liegen oder im Sitzen zu kämpfen nicht genannt werden sollte, wird an dieser Stelle dies durch die Lehrperson forciert. Daraus bedingen sich dann auch die zweite Präsentation und die zweite Übung. Werden beide Lagen genannt, geht es direkt mit Übung III weiter. Präsentation II (Eventualphase) Frage Was für Möglichkeiten im Kampf um den Medizinball habt ihr gefunden? Mattenstation Plakat Sitzkreis 7

Mögliche Antworten - im Sitzen / im Liegen den Ball über eine Linie ziehen - im Sitzen / im Liegen den Ball in Richtung des Partners schieben - im Sitzen / im Liegen mit den Füßen den Partner versuchen von dem Ball weg zu schieben Übung II (Eventualphase) Auftrag Geht nun in wieder in eure Gruppen und erprobt die gerade aufgezeigten Möglichkeiten mit wechselnden Partnern Mattenstation Gruppen Übung III Auftrag Versucht nun, die gerade genannten Möglichkeiten zum Kampf um den Ball mit einem kleineren Ball, dem Handball, umzusetzen. Gibt es wesentliche Unterschiede zum Kampf um den Medizinball? Handball Der Aufbau und die Gruppen bleiben wie zuvor auch, da es hier um die Unterschiede zum Kampf um den Medizinball gehen soll und es somit hilfreich sein kann, wenn die Partner schon vertraut sind. Abschlussreflexi on Frage Gibt es wesentliche Unterschiede? Mögliche Antworten - weniger Fläche zum Greifen - näher zum Partner Mattenstation Plakat Sitzkreis Den SuS soll der Ausklang der Stunde signalisiert werden. 8

8. Literatur I. Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein Westfalen; Hrsg. Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein Westfalen; Ritterbach Verlag GmbH, Frechen; 2007 II. 999 Spiel und Übungsformen im Ringen, Raufen und Kämpfen; Bächle, Frank/ Heckele, Steffen; Hoffmann-Verlag Schorndorf; 2008 9

9. Anhang Beobachtungsbogen 1 Beobachte deine Gruppenmitglieder beim Kampf und notiere stichpunkartig, wie sie versuchen in Ballbesitz zu gelangen. Beobachtungsbogen 2 Gibt es einen Unterschied zwischen dem Kampf um den Medizinball und dem Kampf um den Handball? 10