Weniger als eine Million Einwohner an der Saar. Bertelsmann Stiftung: Zahl der Saarländer nimmt stark ab

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Transkript:

Weniger als eine Million Einwohner an der Saar Bertelsmann Stiftung: Zahl der Saarländer nimmt stark ab Gütersloh, 8. Dezember 2008. Im Saarland, dem kleinsten Flächenland im Bund, sinkt die Einwohnerzahl um neun Prozent bis 2025. Die Einwohnerzahl unterschreitet dann die Millionenmarke und wird voraussichtlich bei 950.000 liegen. So lautet ein Ergebnis der neuen Bevölkerungsvorausberechnung der Bertelsmann Stiftung bis zum Jahr 2025. Bundesweit geht der Anteil von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung zurück und dürfte 2025 bei etwa 16 Prozent liegen. Dabei zeichnen sich bei den Kindern unter sechs Jahren die höchsten Rückgangsraten in den neuen Bundesländern ab. Das Saarland liegt hier mit rund zwölf Prozent weniger Klein- und Kindergartenkindern auf einer gedachten Mitte zwischen den Ost- und Westflächenländern und verzeichnet damit den höchsten Rückgang unter den alten Ländern. Die rückläufigen Schülerzahlen fallen im bundesweiten Vergleich besonders auf: Mit 21 Prozent weniger Kindern im Grundschulalter und 29 Prozent weniger Zehn- bis 15-Jährigen können die Bildungsstätten an der Saar rechnen. Insgesamt ist die demographische Entwicklung in allen sechs Kreisen des Saarlands relativ homogen, so Dr. Kirsten Witte von der Bertelsmann Stiftung: Die klaren Erwartungen bei den Schülerzahlen können Investitionsspielräume für Bildungseinrichtungen bedeuten und auch Ausblicke auf geringere Klassenstärken werden den Kindern qualitativ zu Gute kommen. Entgegen dem bundesweiten Trend entwickeln sich im Saarland voraussichtlich die Bevölkerungsanteile der potenziellen Erwerbstätigen. Mit einem Rückgang von rund einem Fünftel in allen Kreisen bei den 25 bis 44 Jahre jüngeren potenziellen Erwerbstätigen bestätigt sich die deutschlandweite Tendenz; doch überrascht im Saarland die im Gegensatz zu anderen alten Bundesländern ebenfalls rückläufige Zahl der älteren potenziellen Erwerbstätigen bis 64 Jahre. Rund sechs Prozent Rückgang im Landesschnitt sind zu erwarten; eine Ausnahme bildet nur der Kreis Merzig-Wadern, der mit etwas Zuwachs in dieser Altersgruppe rechnen kann. Laut Bevölkerungsvorausberechnung der Bertelsmann Stiftung wird sich der Anteil der über 80-Jährigen in Deutschland bis zum Jahr 2025 auf acht Prozent fast verdoppeln. Im Saarland wird er ebenso etwa acht Prozent betragen. Der Anstieg ist mit knapp 50 Prozent aber der bundesweit geringste. Im Ländervergleich sind die Saarländer älter als in den westlichen, aber jünger als die Bürger in den östlichen Flächenländern. Das Medianalter der Mittelwert, der die Bevölkerung in zwei gleich große Altersgruppen teilt liegt bei knapp unter 50 Jahre im Landesdurchschnitt. Die Spanne reicht dabei von Saarbrücken, der jüngsten Stadt mit unter 45 Jahren bis zu einem Medianalter von 51 Jahren im Kreis St. Wendel. Die Bevölkerungsvorausberechnung auf www.wegweiser-kommune.de liefert Daten zu rund 3.000 Städten und Gemeinden in Deutschland, die über 5.000 Einwohner zählen. Zahlen, die den abstrakten demographischen Wandel konkret werden lassen und das für einzelne Kommunen als wichtige Handlungsebene. Informationen über die spezifische Situation und Perspektive in den einzelnen Orten unterstützen die Erarbeitung zukunftsfähiger Konzepte und Entscheidungen. Individuell nutzbare Darstellungsmöglichkeiten, Karten und Graphiken sowie 16 ausführliche Länderberichte stehen zum Download bereit. 1

Rückfragen an: Carsten Große Starmann, Telefon: 0 52 41 / 81 81 228 E-Mail: Carsten.Grosse.Starmann@Bertelsmann.de Petra Klug, Telefon: 0 52 41 / 81 81 347 E-Mail: Petra.Klug@Bertelsmann.de Weitere Informationen finden Sie unter www.wegweiser-kommune.de. 2

Länderbericht Saarland Saarland: Deutlichster Bevölkerungsrückgang in den alten Bundesländern Kleinere Gruppen und Klassen: Weniger Schul- und Vorschulkinder in allen Landkreisen Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerungszahl nimmt bis zum Jahr 2025 um etwa 9 Prozent ab und weist damit unter den alten Bundesländern den höchsten Bevölkerungsrückgang auf. In allen sechs Kreisen des Saarlands ist ein Bevölkerungsrückgang von 2 Prozent und mehr zu erwarten. Die Hälfte der Kreise hat mit einem Rückgang der Einwohnerzahl um mindestens ein Zehntel zu rechnen. Die Heterogenität der demographischen Entwicklung ist auch aufgrund der geringen Anzahl der Kreise in diesem Bundesland eher gering. Kinder und Jugendliche Klein- und Vorschulkinder werden weniger: Bei der Anzahl der unter 3-jährigen Kinder ist im Saarland bis zum Jahr 2025 eine einheitliche Tendenz zu beobachten: Die Zahl der unter 3-Jährigen geht in allen Kreisen um 10 Prozent bis 15 Prozent zurück. Die Entwicklung bei den 3- bis 5-jährigen Kindern wird ähnlich verlaufen. Alle Kreise haben bei den Schülern im Primarstufen-Alter (6 bis 9 Jahre) mit Rückgängen um etwa ein Fünftel zu rechnen Die Entwicklung für die Sekundarstufe I (Alter von 10 bis 15 Jahren) verläuft ähnlich, allerdings mit deutlichen Bevölkerungsrückgängen von bis zu einem Drittel für einzelne Kreise. In der Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen (Sekundarstufe II) werden für alle Regionaleinheiten gegenüber 2006 Bevölkerungsrückgänge prognostiziert; für alle Kreise betragen diese voraussichtlich mindestens 30 Prozent. Erwerbstätigenpotenzial Der Trend bei der Zahl der jüngeren potenziellen Erwerbstätigen (25- bis 44-Jährige) ist im Saarland mit dem in zahlreichen anderen Bundesländern vergleichbar: Es sind teils erhebliche Bevölkerungsrückgänge zu beobachten, die im Saarland in allen Kreisen relativ homogen bei etwa einem Fünftel liegen werden. Wider den bundesweiten Trend: Eine für die alten Bundesländer ungewöhnliche Tendenz ist dagegen bei den älteren potenziellen Erwerbstätigen im Alter zwischen 45 und 64 Jahren zu beobachten: Nur für den Kreis Merzig-Wadern wird ein moderates Bevölkerungswachstum erwartet, alle anderen Kreise verzeichnen auch für diese Altersgruppe Bevölkerungsrückgänge. Geburten und Sterbefälle Die Differenz aus Geburten und Sterbefällen (Geburtenbilanz) ist für alle Kreise des Saarlandes negativ, d.h. in allen Kreisen und kreisfreien Städten werden mehr Menschen sterben als geboren werden. 3

Die TFR (durchschnittliche Zahl der Geburten im Jahre 2025 pro Frau im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 45 Jahren) weicht in den Kreisen nur geringfügig vom Landesdurchschnitt (1,28) ab. Die höchsten Ausprägungen sind im Kreis Merzig-Wadern zu verzeichnen. Weniger Eltern: Bei der so genannten rohe Geburtenrate (Anzahl der Geburten in einer Regionaleinheit bezogen auf ihre Bevölkerungszahl) weisen alle hier betrachteten Regionaleinheiten niedrige Werte zwischen etwas mehr als sechs und rund sieben Geburten je 1.000 Einwohner auf. Im Stadtverband Saarbrücken ist die Geburtenrate aufgrund des jüngeren Altersaufbaus etwas höher. Die Zahl der Menschen in der Elterngeneration im Alter zwischen 22 und 35 Jahren nimmt in allen Landkreisen des Saarlands bis 2025 um etwa ein Siebtel ab. Die rohe Sterberate (Anzahl der Sterbefälle in einer Regionaleinheit bezogen auf ihre Bevölkerungszahl) beträgt in allen sechs Kreisen 13 oder mehr, d.h. auf 1.000 Einwohner kommen pro Jahr 13 oder mehr Sterbefälle. Dieser Wert kann für Landkreise als verhältnismäßig hoch eingeschätzt werden. Wanderungen Die Wanderungsbilanz im Saarland verbessert sich: Sämtliche Kreise werden im Jahr 2025 einen Wanderungsüberschuss aufweisen, d.h. dann ziehen mehr Menschen zu als fort. Das liegt vor allem daran, dass die Anzahl der Fortzüge zurückgeht. Dabei wurde unterstellt, dass sich das Wanderungsverhalten nicht verändert. Insgesamt ist die Mobilität in den Kreisen mit einer Fortzugsquote von etwa 3 Prozent relativ gering. Die Fortzugsquote gibt an, wie viel Prozent der Bevölkerung jährlich fortziehen. Alterung Weisen bundesweit betrachtet die neuen Länder ein höheres Medianalter auf als die alten Länder, so bildet das Saarland hier eine gedachte Mitte. Das Medianalter, das die Bevölkerung nach ihrem Alter in zwei gleich große Gruppen teilt, ist in den Kreisen des Saarlandes verhältnismäßig hoch: Die höchsten Werte sind im Jahr 2025 für den Kreis St. Wendel mit 51 Jahren zu erwarten. Der Stadtverband Saarbrücken weist als jüngster Kreis des Bundeslandes ein Medianalter von knapp 48 Jahren auf. Der Anteil der über 80-jährigen an der Gesamtbevölkerung verdoppelt sich deutschlandweit auf 8,0 Prozent. Im Saarland beträgt er 2025 in allen Regionaleinheiten ebenso etwa 8 Prozent. Die relativ stärksten Zuwächse der Hochbetagten werden die Kreise Merzig-Wadern und Saarlouis verzeichnen. Hier wird die Zahl der über 80-Jährigen um etwa 60 Prozent zunehmen. Im Stadtverband Saarbrücken ist der Zuwachs der Hochbetagten mit knapp 40 Prozent eher moderat. 4

Glossar Bevölkerungsvorausberechnungen treffen Aussagen darüber, welche Situation eintreten wird, wenn sich die Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzt. Sie schreiben also einen Status bis zum Zieljahr fort unter der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen nicht verändern. Demographie ist die Wissenschaft von der Bevölkerung und ihrer Entwicklung bzw. die wissenschaftliche Erfassung und Auswertung des Zustands, der Struktur und der Veränderungen der Bevölkerung. Als Elterngeneration werden in dieser Studie diejenigen Altersjahrgänge bezeichnet, in denen Frauen die relativ meisten Kinder bekommen. Für die Frauen aus jedem der Altersjahre 22 bis 35 liegt die Geburtenwahrscheinlichkeit bei 0,05 oder höher. Das Medianalter teilt die nach Alter sortierte Bevölkerung eines Gebietes in zwei gleich große Hälften. Danach ist eine Hälfte der Bevölkerung jünger, die andere Hälfte älter als der Median. Als natürlichen Saldo bezeichnen Bevölkerungsvorausberechnungen die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen. Die Geburtenrate oder rohe Geburtenrate nennt die Zahl der Geburten pro Jahr und pro 1.000 Einwohner. Die Sterberate oder rohe Sterberate nennt die Zahl der Sterbefälle pro Jahr und pro 1.000 Einwohner. Die zusammengefasste Geburtenziffer (TFR) ist die Summe aller altersspezifischen Fertilitätsraten. Sie werden als Momentaufnahme für jeweils ein Kalenderjahr ermittelt und geben an, wie viele Kinder je Frau in einem bestimmten Lebensalter geboren wurden. Zur Studie: Die Daten der Basisjahre wurden bei den Statistischen Landesämtern angefordert. Die Berechnungen beruhen auf den Bestandsdaten der Jahre 2002 bis 2006 (jeweils zum 31.12.) und den Bevölkerungsbewegungen der Jahre 2003 bis 2006. Mit den 10 funktionalen Altersgruppen aus unterschiedlich vielen Altersjahrgängen werden spezifische Bevölkerungsgruppen abgebildet mit spezifischen Bedürfnissen, die differenzierte Maßnahmen nach sich ziehen: 0-2 für die U 3 - Betreuung 3-5 für die Betreuung im Kindergarten 6-9 Grundschulkinder 10-15 Sekundarstufe I 16-18 Sekundarstufe II 19-24 berufliche und Hochschul-Ausbildung 25-44 jüngere Arbeitnehmer 45-64 ältere Arbeitnehmer 65-79 (jüngere) Rentner mit geringerem Anteil an Pflegebedürftigen über 80 Hochbetagte mit höherem Anteil an Pflegebedürftigen Bevölkerungsentwicklungen unterliegen Schwankungen, sei es durch einen starken Geburtenanstieg oder eine vermehrte Abwanderung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Je kleinräumiger die Betrachtung durchgeführt wird, umso mehr steigt die Empfindlichkeit an. Zur Darstellung neuerer Entwicklungen sollten Bevölkerungsvorausberechnungen turnusmäßig etwa alle 5 Jahre aktualisiert werden. Weitere Informationen zu Studie und Methodik sowie ein Visualisierungstool mit differenzierten Darstellungsmöglichkeiten finden Sie unter www.wegweiser-kommune.de. 5