Bevölkerungsentwicklung: Zahl der Hochbetagten wird in Deutschland rasant zunehmen Saarland mit bundesweit niedrigster Zuwachsrate

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Transkript:

Bevölkerungsentwicklung: Zahl der Hochbetagten wird in Deutschland rasant zunehmen Saarland mit bundesweit niedrigster Zuwachsrate Bertelsmann Stiftung veröffentlicht Prognose bis 2030 Daten und Fakten für rund 3.200 Kommunen ab sofort im Internet abrufbar Gütersloh, 26. Oktober 2011. Durch die rasante Zunahme der hochbetagten Menschen stehen die deutschen Städte und Gemeinden vor großen Herausforderungen. Nach einer neuen Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der über 80-jährigen Einwohner in Deutschland bis zum Jahr 2030 um rund 60 Prozent zunehmen. Am schwächsten wird die Gruppe der Hochbetagten im Bundesländervergleich im Saarland wachsen: Der Zuwachs beträgt aber immerhin noch 41 Prozent. Am stärksten vergrößern wird sich diese Altersgruppe im Landkreis Merzig- Wadern, hier werden um die Hälfte mehr Hochbetagte leben als heute. Unter www.wegweiserkommune.de können ab sofort Daten und Fakten zu den Auswirkungen des demographischen Wandels für deutschlandweit alle Kommunen ab 5.000 Einwohnern abgerufen werden. Die stärksten Zunahmen bei den über 80 Jahre alten Menschen sind für Brandenburg (93 Prozent) und Berlin (92 Prozent) zu erwarten. Nach den Vorausberechnungen der Bertelsmann Stiftung wird der Anteil der über 80-Jährigen 2030 im Saarland im Jahr 2030 8,8 Prozent betragen, für das Bundesgebiet werden es 8,3 Prozent sein. Dabei nimmt die Zahl der hochbetagten Männer stärker zu als die der Frauen. Die Hälfte der Einwohner des Saarlands wird 2030 älter als 51,5 Jahre sein. Besonders stark bekommt der Landkreis St. Wendel den demographischen Wandel zu spüren. Hier wird die Hälfte der Menschen bis 2030 sogar älter als 53,6 Jahre sein. Die Bertelsmann Stiftung hat ihre Bevölkerungsprognose für 58 Kommunen im Saarland gerechnet. Die Einwohnerzahl wird im Saarland bis 2030 um mehr als 11 Prozent sinken. Dann werden noch 905.000 Landesbürger dort leben. Damit ist eine deutlich ungünstigere Entwicklung als in Deutschland insgesamt zu erwarten (-3,7 Prozent). Ein besonders hoher Rückgang der Bevölkerungszahl zeichnet sich im Landkreis Neunkirchen ab, der im Jahr 2030 laut Prognose 14 Prozent weniger Einwohner haben wird. Unsere Bevölkerungsprognose zeigt sehr deutlich, wo die Kommunen im Saarland ihre Planungen überdenken müssen, sagte Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung bei der Veröffentlichung der Daten. Zu den Herausforderungen gehörten der steigende Bedarf an Pflegekräften, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie die Anpassung der Pflegeinfrastruktur (z.b. Tagespflege, Kurzzeitpflege und stationäre Pflege). Die Bertelsmann Stiftung stellt mit ihrem Online-Portal www.wegweiser-kommune.de allen Städten und Gemeinden in Deutschland mit mehr als 5.000 Einwohnern Daten, Bevölkerungsprognosen und konkrete Handlungskonzepte für die kommunale Praxis zur Verfügung. Für 2.943 Städte

und Gemeinden, in denen etwa 86 Prozent der Bevölkerung Deutschlands leben, und 301 Landkreise ermöglicht der Wegweiser Kommune so einen Blick auf die Entwicklung in den Rückfragen an: Carsten Große Starmann, Telefon: 0 52 41 / 81-81 228 E-Mail: Carsten.Grosse.Starmann@Bertelsmann-Stiftung.de Petra Klug, Telefon: 0 52 41 / 81-81 347 E-Mail: Petra.Klug@Bertelsmann-Stiftung.de Hinweis für die Redaktionen: Unter www.bertelsmann-stiftung.de finden Sie Länderberichte und Karten als Download.

Länderbericht Saarland Bevölkerungsentwicklung Saarlands Bevölkerung fällt unter 1-Million-Grenze 2030 werden im Saarland weniger als eine Million Menschen leben. Die Bevölkerung nimmt um 11,5 Prozent auf 905.000 Einwohner ab. Das ist ein dreifach so hoher Rückgang wie im Bundesdurchschnitt (-3,7 Prozent). Vom Abwärtstrend betroffen sind alle sechs Kreise. Ein besonders hoher Rückgang der Bevölkerungszahl zeichnet sich im Landkreis Neunkirchen (-14,0 Prozent) und im Landkreis St. Wendel (-13,5 Prozent) ab. Die wenigsten Einwohner verliert der Landkreis Merzig-Wadern (-4,1 Prozent). Die Veränderungen der Bevölkerungszahlen gehen mit deutlichen Verschiebungen in der Altersstruktur einher. Kinder und Jugendliche Weniger Kinder im ganzen Land In allen Landkreisen ist die Zahl der Kinder im Alter von unter 3 Jahren rückläufig. Während für das gesamte Bundesland eine Abnahme von 15,3 Prozent erwartet wird, verliert der Landkreis St. Wendel bis 2030 ein Fünftel seiner unter 3-Jährigen (-20,2 Prozent). Der geringste Rückgang in dieser Altersgruppe wird für den Landkreis Merzig-Wadern (-10,7 Prozent) und den Regionalverband Saarbrücken (-11,0 Prozent) erwartet. Eine im Landesdurchschnitt vergleichbare Abnahme erfolgt in der Altersgruppe der 3- bis 5- jährigen Kinder. Sie liegt bei -14,8 Prozent für das gesamte Saarland. Den deutlichsten Rückgang erfährt mit -19,7 Prozent der Landkreis St. Wendel, den geringsten mit -11,1 Prozent der Regionalverband Saarbrücken. Stark abnehmende Schülerzahlen Das Saarland verliert Schüler. Schon die Altersgruppe der 6- bis 9-Jährigen (Primarstufe) nimmt bis zum Jahr 2030 um 18,0 Prozent ab. Von dieser Entwicklung betroffen sind alle Kreise. Am stärksten trifft es auch hier mit -23,9 Prozent den Landkreis St. Wendel. Deutlich negativer ist die Entwicklung im Bereich der Sekundarstufe I, also in der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen. Sie wird im gesamten Bundesland um 27,5 Prozent zurückgehen. Die regionalen Werte reichen dabei von -22,0 Prozent im Regionalverband Saarbrücken bis - 34,2 Prozent im Landkreis Wendel. Am stärksten vom Rückgang betroffen ist jedoch die Altersstufe der 16- bis 18-Jährigen (Sekundarstufe II/Auszubildende). Ihre Zahl sinkt im gesamten Saarland um 35,0 Prozent, im Landkreis St. Wendel mit -43,5 Prozent am deutlichsten.

Erwerbstätige Mehr ältere als junge Menschen im erwerbsfähigen Alter Die Zahl der potenziell Erwerbstätigen im Alter von 25 bis 44 Jahren geht bis 2030 in allen Kreisen zurück im gesamten Saarland um 19,4 Prozent. Die Rückgänge in den einzelnen Kreisen liegen zwischen -15,7 Prozent im Regionalverband Saarbrücken sowie -16,0 Prozent im Landkreis Merzig-Wadern und -24,7 Prozent im Landkreis St. Wendel. Auch in der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen erfolgt in allen Kreisen ein Rückgang. Der Landesdurchschnitt liegt bei -20,9 Prozent. Zur stärksten Abnahme kommt es im Landkreis Neunkirchen (-23,0 Prozent), zur geringsten im Landkreis Merzig-Wadern (-8,3 Prozent). Geburten und Sterbefälle Fast doppelt so viele Sterbefälle wie Geburten Die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburtenbilanz) im Saarland ist negativ. Das gilt ausnahmslos für alle Kreise. 2009 wurden im Saarland statistisch 6,8 Kinder pro 1.000 Einwohner geboren. Das liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 8,1 und bedeutet die geringste Geburtenrate aller 16 Bundesländer. Die höchste Geburtenzahl innerhalb des Saarlands konnte mit 7,2 für den Regionalverband Saarbrücken verzeichnet werden, die niedrigste fand sich im Landkreis Neunkirchen mit 6,4 und im Landkreis St. Wendel mit 6,5. Im gleichen Jahr lag die Sterberate bei 12,3 Sterbefällen pro 1.000 Einwohner. Das liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 10,5. Die geringste Sterberate (11,9) konnte der Landkreis Saarlouis verzeichnen und die höchste (12,9) der Landkreis Neunkirchen. Mutter noch vor 30 Saarlands Frauen bekamen ihre Kinder 2009 im Alter von durchschnittlich 29,9 Jahren. Damit liegen sie etwas unterhalb des bundesdeutschen Durchschnitts von 30,4 Jahren. Am jüngsten sind die Mütter im Landkreis Neunkirchen (29,1 Jahre) und am ältesten im Saarpfalzkreis (30,5 Jahre). Elterngeneration nimmt ab Von 2009 bis 2030 nimmt die Altersgruppe der 23- bis 36- Jährigen im gesamten Bundesland um 16,1 Prozent ab. Das hat Einfluss auf die Entwicklung der Geburtenzahlen im Land, da bei Frauen in diesen Lebensjahren die höchste Geburtenwahrscheinlichkeit besteht (2009 erfolgten 76,5 Prozent aller Geburten innerhalb dieser Altersklasse). Der stärkste Rückgang findet sich im Landkreis St. Wendel (-22,8 Prozent), der geringste im Regionalverband Saarbrücken (-12,0 Prozent).

Wanderungen Zuwanderung in allen Kreisen Rechnet man alle Zu- und Fortzüge der Jahre 2010 bis 2030 gegeneinander auf, so ist die Bilanz für alle saarländischen Kreise positiv. Dabei zeichnen sich die Einwohner des Regionalverbandes Saarbrücken durch eine höhere Mobilität aus als die Bewohner der Landkreise; die Zahl der Zu- und Fortzüge je 1.000 Einwohner ist z.b. fast um die Hälfte höher als in den Landkreisen St. Wendel und Saarlouis. Die aktuellen Wanderungsprofile geben Auskunft darüber, wie sich die Zu- und Fortzüge in den verschiedenen Altersgruppen darstellen (siehe unter www.wegweiser-kommune.de). Die Entwicklungen sind dabei auf Ebene der einzelnen Kommune dargestellt. Alterung Große regionale Unterschiede in der Altersverteilung 2030 liegt das Medianalter im Saarland bei 51,5 Jahren (2009: 46,1). Es ist nicht mit dem Durchschnittsalter zu verwechseln, sondern meint, dass 50 Prozent der Bevölkerung über 51,5 Jahre alt sein werden und 50 Prozent darunter. Das Saarland weist das höchste Medianalter der Bundesländer im alten Bundesgebiet auf. Innerhalb des Saarlands findet sich das höchste Medianalter mit 53,6 Jahren im Landkreis St. Wendel, das geringste im Regionalverband Saarbrücken (49,5). Mehr Hochaltrige im Land 2030 werden im Saarland 8,8 Prozent der Bevölkerung über 80 Jahre alt sein. Das liegt leicht über dem Bundesdurchschnitt von 8,3 Prozent. Regional schwankt der Anteil der Hochaltrigen zwischen 8,4 Prozent im Landkreis Merzig-Wadern und 9,2 Prozent in den Landkreisen St. Wendel und Saarpfalz-Kreis. Den stärksten Zuwachs bei den über 80-Jährigen hat der Landkreis Merzig-Wadern zu erwarten (+50 Prozent), den geringsten der Landkreis Neunkirchen (+37 Prozent). Mehr hochbetagte Frauen als Männer In der Altersgruppe 80plus gibt es mehr Frauen als Männer. Das ist unter anderem mit der durchschnittlich höheren Lebenserwartung von Frauen verbunden. Es hat aber auch damit zu tun, dass im Zweiten Weltkrieg viele junge Männer ums Leben gekommen sind, die jetzt (nach 2009) 80 Jahre oder älter wären. Dafür fällt die relative Steigerung bis 2030 bei den Männern deutlich höher aus. Das geht einerseits auf stärker besetzte Jahrgänge der Männer zurück, die bis 2030 zur Gruppe der über 80- Jährigen gehören. Andererseits führt hier aber auch die bei Männern steigende Lebenserwartung zu einer langsamen Annäherung an die der Frauen.

Glossar Bevölkerungsvorausberechnungen treffen Aussagen darüber, welche Situation eintreten wird, wenn sich die Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzt. Sie schreiben also einen Status bis zum Zieljahr fort unter der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen nicht verändern. Dafür werden Geburten, Sterbefälle, Zuzüge und Fortzüge für jedes Gebiet nach Geschlecht und Alter ausgewertet und die dabei errechneten Raten und Quoten in die Zukunft fortgeschrieben. Demographie ist die Wissenschaft von der Bevölkerung und ihrer Entwicklung bzw. die wissenschaftliche Erfassung und Auswertung des Zustands, der Struktur und der Veränderungen der Bevölkerung. Als Elterngeneration werden diejenigen Altersjahrgänge bezeichnet, in denen Frauen die relativ meisten Kinder bekommen. Für die Frauen aus jedem der Altersjahre 23 bis 36 liegt die Geburtenwahrscheinlichkeit pro Kalenderjahr bei 0,05 oder höher. Im Jahr 2009 erfolgten 76,5 Prozent aller Geburten in diesen 14 Altersjahren. Das Medianalter teilt die nach Alter sortierte Bevölkerung eines Gebietes in zwei gleich große Hälften. Danach ist eine Hälfte der Bevölkerung jünger, die andere Hälfte älter als das Medianalter. Der natürliche Saldo bezeichnet die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen. Die Geburtenzahl oder rohe Geburtenrate beziffert die Geburten pro Jahr und pro 1.000 Einwohner. Die Sterbezahl oder rohe Sterberate beziffert die Sterbefälle pro Jahr und pro 1.000 Einwohner. Die Daten der Basisjahre wurden bei den Statistischen Landesämtern angefordert. Die Berechnungen beruhen auf den Bestandsdaten der Jahre 2005 bis 2009 (jeweils zum 31.12.) und den Bevölkerungsbewegungen der Jahre 2006 bis 2009. Die Fortzüge wurden bereits ab dem Jahr 2005 ausgewertet, weil es hier in der amtlichen Statistik für die Jahre 2008 und 2009 durch die Einführung der Steuer-ID zu Korrekturen kam. Die zehn funktionalen Altersgruppen werden aus unterschiedlich vielen Altersjahrgängen gebildet: 0-2 Jahre für die Betreuung unter 3-Jähriger 3-5 Jahre für die Betreuung im Kindergarten 6-9 Jahre Grundschulkinder 10-15 Jahre Sekundarstufe I 16-18 Jahre Sekundarstufe II 19-24 Jahre berufliche und Hochschul-Ausbildung 25-44 Jahre jüngere potenziell Erwerbstätige 45-64 Jahre ältere potenziell Erwerbstätige 65-79 Jahre (jüngere) Rentner mit geringerem Anteil an Pflegebedürftigen ab 80 Jahre Hochbetagte mit höherem Anteil an Pflegebedürftigen Bevölkerungsentwicklungen unterliegen Schwankungen, z.b. durch einen starken Geburtenanstieg oder durch eine vermehrte Abwanderung. Je kleinräumiger die Betrachtung durchgeführt wird, umso mehr steigt die Empfindlichkeit. Zur Darstellung neuerer Entwicklungen sollten Bevölkerungsvorausberechnungen turnusmäßig etwa alle fünf Jahre aktualisiert werden. Weitere Informationen zu den Daten und der Methodik sowie interaktive Grafiken und Karten mit differenzierten Darstellungsmöglichkeiten finden Sie unter www.wegweiser-kommune.de.