Westliche Propagandalügen: Assad an allem schuld?

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Transkript:

Westliche Propagandalügen: Assad an allem schuld? In den vergangenen Wochen wurden wir mit einer Informationsflut aus Syrien konfrontiert, deren Veröffentlichung durchaus einen Sinn hatte. So bin ich auf drei Storys gestoßen, die nichts gemeinsam haben, vor allem was die Orte des Geschehens betrifft. Marko Jošilo Zuerst gab es die Geschichte, von der Sitzung des UN- Sicherheitsrates, vom 15. Januar in New York. Auf die Initiative Großbritanniens und Frankreichs hin, wurde Fallowup, die humanitäre Lage in Madaja in Syrien vorgebracht und zwar nach einer Informationsflut, wonach die dortige, von der syrischen Armee eingekreiste Bevölkerung, wegen Kriegsziele ausgehungert wird. Unschuldige Zivilisten, vor allem Frauen sowie Kinder, werden durch Aushungern getötet. An dieser Tötung sind alle Kriegsparteien, vor allem aber die syrische Regierung von Baschar al-assad beteiligt., sagte Kyung Wha Kung vom UN-Nothilfebüro. Großbritannien bezeichnete das Drama in syrischen Madaja, als einen der dunkelsten Momenten der Geschichte. Der stellvertretende UN-Botschafter Großbritanniens Peter Wilson forderte Russland dringend zum Handeln auf und Einfluss auf Baschar al-assad auszuüben, um der Hungernot schnell ein Ende zu setzen. Die Mitglieder des Sicherheitsrates äußerten ihre Empörung wegen der humanitären Lage in Madaja, hieß es plastisch im UN-Bericht. Warum sollten sie auch nicht empört sein! Nach dieser Story habe ich einer Indizienspur aus mir bekannten und zuverlässigen Quellen in Syrien verfolgt und fand im Internet den Beweis für zahlreiche Lügen und

Fälschungen in den Medien. Vor allem waren es die westlichen Medien, die das Bild eines Mädchens in Madaja, das an Hunger stirbt, verbreiteten. Kurze Zeit später fand ich das aktuelle Foto dieses Mädchens aber nicht in Syrien, sondern in Libanon glücklich, lächelnd sowie gesund. Erholt nach einer Krankheit vor einigen Jahren. Ähnlich war der Fall mit einem Mann, der auf den Bildern in den Medien als eine lebende Leiche gezeigt wurde. Das innerhalb der Medien verbreitete Foto, wurde bereits 2009 von Facebook heruntergeladen. Zuvor veröffentlichte das saudische Blatt Al-Arab in London ein schockierendes Foto eines Vaters in Syrien, der über sein totes Kind weinte. Das Kind wurde angeblich durch die russischen Bomben getötet. Einige Tage später erfolgte allerdings der Nachweis, dass dieses Foto bereits 2003 in Bagdad entstand. Die dritte Story stammt ursprünglich aus einem Text der Washington Post und das Thema variierte mehrmals in verschiedenen westlichen Medien. Die Botschaft war beunruhigend : Die militärischen Erfolge der syrischen Armee mit Hilfe der russischen Kampfflugzeuge und ihren Verbündeten gegen die Revolutionäre und der gemäßigten Opposition machen es sehr fraglich, wenn nicht sogar unmöglich: Die anstehenden Genfer Verhandlungen über den Frieden in Syrien abzuhalten. Damit wollte das Blatt eigentlich sagen: Sie wollen keine Verhandlungen, sondern sie wollen siegen. Erstaunlich dabei ist, dass noch vor einem Jahr niemand mit einem fast besiegten Assad verhandeln wollte: Es wurde stets verlangt, dass er gehen und seine Armee aufgelöst werden muss. Diese Geschichten zeigen uns, dass der wahre Journalismus schon viel früher untergegangen ist und nicht etwa mit der russischen Einmischung im Syrienkonflikt. Von der Liste der

fünf Fragen aus dem Lehrbuch für Journalisten, auf die jede Nachricht antworten muss wer, was, wann, wo und warum, wurde vielleicht die wichtigste Frage warum eliminiert. Bereits zu Beginn der achtziger Jahre, während des Krieges in Beirut, konnte man feststellen, dass die Frage Warum immer öfter in der Berichterstattung verschwand. Um es zu erfahren, um was es sich handelt, müssten mit dieser Frage die Ursachen, Gründe und Hintergründe dessen, was geschieht, klar und eindeutig erklärt werden. Man sollte und musste alles über die Geschichte, Traditionen und Mentalität im betreffenden Gebiet wissen. Solche Journalisten werden heute immer rarer. Schließlich ist, für grundlegende Erklärungen, im heutigen Journalismus keinen Platz mehr. Damals, 1982 war das Warum offensichtlich immer weniger wünschenswert. Vielleicht auch deshalb, weil die Kriegsdoktrin geändert wurde: Israel genügte nicht mehr die Sicherung der Nordgrenze vor bewaffneten Attentaten und Übergriffen, sondern das Ziel war die völlige Zerschlagung der bewaffneten palästinensischen Strukturen. Seitdem waren die Erforschungen von Ursachen als auch Hintergründen nicht mehr das Ziel von Journalisten. Der Journalismus hat begonnen anderen Aufgaben zu dienen vor allem jemanden oder etwas zu stürzen oder etwas ohne Fundament zu fördern und promovieren, etwas zu erheben, um auf jemanden ohne Widerspruch zu hören und schließlich am viel Geld zu verdienen. Spätestens seit dem Kriegsbeginn in Ex-Jugoslawien galt die Parole, dass man am besten am Unglück des anderen sowie dem geschaffenen Blutvergießen verdient. Journalismus und Marketing in diesem einst ehrbaren Beruf bevorzugten Tragödien; und die Politik, als Diener der Unternehmen, Bankensysteme liebte das Chaos sowie Zerstörung. Was haben diese drei aufgeführten Storys gemeinsam? Erstens:

Alles was als eine unwiderlegbare Tatsache über Syrien gesagt oder veröffentlicht wird, wurde der ganzen Welt in einer Weise verkauft, dass die Frage nach dem Warum überflüssig geworden war. Es ist auch keine Zeit für solche Hinterfragungen. Niemand fragt danach, ob diese Bilder wahrhaftig oder reine Propaganda sind, ob damit etwas versteckt oder jemanden etwas unterstellt wird und wer redet was im Sicherheitsrat der UN. Warum füllt die Nachricht von sechs, angeblich durch die russischen Bomben getöteten Zivilisten, an einem Ort, tagelang den medialen Raum, während 300 massakrierte und 400 entführte Zivilisten in unmittelbarer Nähe ein Ereignis ist, das nur kurz durch den Äther fliegt? Warum ist Madaja, wo Dschihadisten die Zivilisten als menschliches Schutzschild benutzen plötzlich das Zentrum der Welt und ein Beweis für die Brutalität von al-assad, während die, von den Mörder des Islamischen Staates belagerte Stadt Deir al-sor das nicht ist? Die Medien schneidern sich die Realität selbst zu Recht. Es genügt schon, eine nicht überprüfte Behauptung, dass in Madaja Kekse für 15 US-Dollar an Sterbende verkauft werden, als die Top-Nachricht zu veröffentlichen, um damit alle am Krieg beteiligten Parteien, vor allem aber Baschar al-assad zu beschuldigen, obwohl es in Madaja, wo Kekse verkauft werden, gar keine Soldaten von Assad gibt. Dafür herrscht in Madaja Imad Aflak, ein berüchtigter Gangster und Drogendealer, der eine Einigung erzielt, tatsächlich aber die Helfer der Welt so erpresst hat, dass für ein Hilfspaket für die Hungernden, drei Hilfspakete in sein Lager gehen müssen. Vor dem geschockten und angeekelten UN-Sicherheitsrats weiß die Berichterstatterin Kyung Wha Kung natürlich nicht, dass hinter Aflak und anderen blutrünstigen Mörder Ahrar al-sham und Al-Nusra Front stehen diejenigen, die im Namen der revolutionären und der gemäßigten Opposition als Unterhändler bei der Konferenz in Genf sein sollten. Im UN

wird gesagt: Assad ist schuldig, weil seine Regierung die Zivilisten beschützen muss. Assad ist also für das planetare Übel verantwortlich, und seine Armee, zusammen mit den Russen, existiert in der westlichen Interpretation nur, um das eigene Volk zu töten. Deshalb entstand die These, dass die Verhandlungen in Genf in Frage gestellt wurden, weil, wenn Assad und die Russen die vollständige Eliminierung der Moderaten wie Jaysh al-islam, Al-Nusra Front, Ahrar al-sham und Dutzende ähnlichen Gruppen vollenden, wer wird dann mit Assad verhandeln?