wunder Magazin der Katholischen Jungschar /15 die nächste ausgabe erscheint im feb. 15 Materialien für Feiern rund um den Nikolaus

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Transkript:

die nächste ausgabe erscheint im feb. 15 Magazin der Katholischen Jungschar 02 2014/15 Postzeitungsnummer GZ 02Z031201M Aufgabenpostamt PLZ 3112 Materialien für Feiern rund um den Nikolaus Nikolaus KGG zu bestellen unter kjs@dioezese-linz.at oder 0732/7610 3341. Behelp»Nikolaus«erhältlich unter www.jungscharshop.at. Nikolaus-Flyer erhältlich unter www.jungscharshop.at wunder Impressum und Offenlegung nach 25 des Mediengesetzes Medieninhaberinnen und Herausgeberinnen Diözese Linz, Herrenstr. 19, Postfach 251, 4021 Linz vertreten durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, SDB. Unternehmensgegenstand: Die Diözese Linz beschäftigt sich mit der Verwirklichung der Grundaufträge der römisch-katholischen Kirche im Diözesangebiet. Die Diözese Linz hält als Kommandist einen Anteil von 8,07% an»die Furche Zeitschriften-Betriebs-Gesellschaft m.b.h. & Co KG«, 1010 Wien, Lobkowitzplatz1, deren Unternehmensgegenstand die Herausgabe und Vertreib der Wochenzeitung»DIE FURCHE«sowie der Betrieb des gleichnamigen Internetportals ist. DVR: 0029874; Diözese St. Pölten, Domplatz 1, 3100 St. Pölten, vertreten durch Diözesanbischof DDr. Klaus Küng. Die r. k. Diözese St. Pölten ist zu 100 % Inhaber (Verleger) folgender periodischer Medienwerke: St. Pöltner Diözesanblatt, KIRCHE bunt St. Pöltner Kirchenzeitung, Pressedienst der Diözese St. Pölten, bewusst sein, programm, antenne, Ypsilon, KAB DIGEST, <kj>eah!, kontakte, Durchblick, VOLLBUNT, kiref-nachrichten, H2-Mix, Programmzeitschrift»St. Benedikt«,»kirche y leben«, In Bewegung, MITTEILUNGEN YNFO. Eigentumsverhältnisse NÖ. Pressehaus: Die r.k. Diözese St. Pölten ist zu 54 Prozent Eigentümer mit Stimmrecht. Pressverein in der Diözese St. Pölten, Sitz in 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12: 26 Prozent mit Stimmrecht. Raiffeisen Holding Wien-Niederösterreich, F. W. Raiffeisenplatz 1, 1020 Wien: 20 Prozent mit Stimmrecht. Unternehmensgegenstand: Herstellung, Herausgabe, Verlag und Vertrieb von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Broschüren und sonstigen Druckwerken; Handel mit Waren aller Art, Einsatz von publizistischen Einrichtungen jeder Art, die der Information der Öffentlichkeit dienen DVR-Nr. 0029874(159); Diözese Gurk-Klagenfurt, Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt, vertreten durch Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz. Unternehmensgegenstand: Die Diözese Gurk-Klagenfurt beschäftigt sich mit der Verwirklichung der Grundaufträge der römisch-katholischen Kirche im Diözesangebiet. DVR: 0029874(1204); Redaktionsteam Martina Erlacher (Gurk-Klagenfurt), Christine Hofer (St. Pölten), Katharina Pree (Linz) Redaktionsleitung Katharina Pree Layout Anna Kromer (kromer@blickspur.at) Herstellung auf Recyclingpapier Druckerei Janetschek, 3860 Heidenreichstein Grundlegende Richtung Kommunikationsorgan der Kath. Jungschar der Diözesen Linz, St. Pölten und Gurk-Klagenfurt. Erscheinungsweise 4 Ausgaben im Jahr Verlags- und Herstellungsort 4021 Linz Fotos und Bildrechte wenn nicht eigens vermerkt Archiv der Katholischen Jungschar Österreichs Einzelheft 2,50 / Abo (4 Ausgaben) 9, weihnachten Von der Geburt eines Kindes berührt S. 03 und S. 08 segensreich Wenn Kinder uns Gutes sagen S. 10 erwarten Kreative Bausteine, die Freude machen S. 12

inhalt editorial thema dezember 2014 0203 EDITORIAL 02 THEMA Weihnachtswunder 03 Zeichen in der Begegnung mit Menschen 04 Ein bolivianischer Jänner- Brauch 06 PRAXIS What a Wonderful World 07 Das Wunder des Lebens 08 Sich und anderen Gutes sagen 10 Staunend sich freuen 12 Kaleidio Flashback: Tohuwabohu 14 Bilder im Kopf 16 Spiele- und Büchertipps 18 DIÖZESE Neuigkeiten, Berichte und Bilder 19 FÜR DICH 23 Liebe Gruppenleiterin! Lieber Gruppenleiter! Diese Ausgabe Voll.bunt widmet sich dem Thema»Wunder«. Vielfach sprechen wir von einem Wunder, wenn wir ein Ereignis meinen, dessen Zustandekommen wir uns nicht erklären können, sodass es Verwunderung und Erstaunen auslöst. In unserem alltäglichen Leben begegnen wir immer wieder sogenannten Wundern, sei es die Geburt eines Kindes das Wunder des Lebens (Seite 8 und 9), die Tier- und Pflanzenwelt das Wunder der Natur, die sieben Weltwunder oder auch ein Wunder im religiösen Sinn. Mehr über die Bedeutung und Wunder im Hier und Jetzt kannst du auf den Seiten 3 bis 5 nachlesen. Auf Seite 6 werfen wir mit der Dreikönigsaktion einen Blick auf Bolivien, das bei der Sternnsingeraktion 2015 das Schwerpunktland ist. Jedes Jahr sind unzählige Sternsinger/innen mit ihren Begleiterinnen/Begleitern unterwegs, um die Frohe Botschaft über die Geburt Christi zu verkünden und gleichzeitig Spenden für Menschen in den Ländern des Südens zu sammeln. In der Heftmitte findest du Infos zu Beispielprojekten sowie Bausteine für die Vorbereitung der Sternsingeraktion in deiner Pfarre. Bei all der Vielfalt von sogenannten»wundern«wollen wir dich mit diesem Heft auf die Advent- und Weihnachtszeit, verbunden mit dem Wunder der Geburt Jesu, vorbereiten. Auf den Seiten 10 und 11 steht ein Segensgebet, das du am 24. Dezember bei der Kinderandacht mit den Mädchen und Buben sprechen kannst. Die Seiten 12 und 13 beschäftigen sich mit der Frage»Was ist mir wertvoll und was macht eine/n andere/n für mich wertvoll?«. Für einen kreativen Zugang zum Thema»Wunder«haben wir uns auf den Seiten 12 und 13 entschieden. Fröhlich, heiter und wunderlich geht es auch in der Faschingszeit zu. Bei den Spieltipps auf Seite 18 stellen wir dir Spiele vor, die du bei einem Faschingsfest gut einsetzen kannst. Ich wünsche dir eine besinnliche Advent- und Weihnachtszeit und möge dich das Wunder der Geburt Jesu berühren und Kraft für dein Wirken in jeglichen Bereichen geben. Angelika Struckl 3. Vorsitzende der Kath. Jungschar Gurk-Klagenfurt»Schenk mir ein Wunder, sag mir, dass es sie noch gibt«¹ Über das Weihnachtswunder und die Frage, ob die Zeit alle Wunder heilt ² Michaela Druckenthaner 17. April 2010, Palladium Köln: Intro zum Rockkonzert von Unheilig:»Hallo Köln! Seid ihr da? Seid ihr an Bord? Glaubt ihr an ein Wunder?«4000 Kehlen rufen:»jawünscht ihr euch ein Wunder?«4000 x»ja!«³ Jubel! Die erste und einfachste Übung für Wundersuchende ist staunend die Natur wahrzunehmen:»denn wir leben auf einem blauen Planeten, der sich um einen Feuerball dreht; mit nem Mond, der Meere bewegt; und du glaubst nicht an Wunder, und du glaubst nicht an Wunder. Und ein Schmetterling schlägt seine Flügel. Die ganze Erdkugel bebt «4 Wunder was bist du überhaupt? Sehnsucht nach dem Außergewöhnlichen, dem alles verändernden Ausnahmezustand, einem Ereignis, das wir naturwissenschaftlich, faktisch nicht erklären können. Und irgendwie beweist uns ein Wunder letztlich doch, dass hinter allem eine höhere, irgendwie geartete Macht steht, die mein Schicksal zum Guten wenden kann. Was ist mit den Wundern in der Bibel? Vorab ist zu sagen, dass die heutige Vorstellung von einem Wunder als»übernatürlich«erst in der Neuzeit entstand; sie setzt Wissen um die Existenz von Naturgesetzen voraus. Wenn bereits Phänomene wie Blitz und Donner unerklärlich sind, ist die Grenze zwischen»möglichem«und»unmöglichem«viel durchlässiger. Trotzdem: Der Durchzug durch das Rote Meer, der brennende Dornbusch, Es gibt viele Erklärungsversuche, aber im Grunde zielen sie am Wesen des biblischen Wunders vorbei. Es geht weniger um das Wunder an sich. Vielmehr geht es darum, was die Geschichte über die Beziehung von Gott und Menschen aussagt:»ich bin da«, sagt Gott,»ich begleite euch in den ausweglosesten Situationen." Schon das Weihnachtswunder bringt uns auf diese Spur. Bei der unbefleckten Empfängnis geht es weniger um die Frage von vorehelichem Geschlechtsverkehr. Sie ist vielmehr ein Bild dafür, welch ein besonderer Mensch, ein göttlicher Mensch da auf die Welt kommt. Das Wunder der Weihnacht ist, dass Gott runterkommt aus dem Himmel und nicht mehr von der Ferne zusieht, was so läuft. Sondern dass er Anteil nimmt, da ist, angreifbar, unglaublich nah. Mensch wird. Eine Geburt ist ein Wunder. Aber es ist kein schönes Wunder ich weiß, wovon ich rede, ich war bei der Geburt meiner Patentochter Ronja dabei. Es ist kein süßliches, kitschiges Wunder das ist Schmerz bis an die Grenzen des Aushalten-Könnens, Fruchtwasser, Blut, Schweiß, Schreien, Fluchen. Gleichzeitig spürt man durch den Schmerz, das Blut, die Ohnmacht hindurch da geschieht ein Wunder. Das Wunder eines neuen Lebens. Gott ist Mensch geworden ohne süßen Kitsch, mit Körperflüssigkeiten und allem Drum und Dran in einem unbequemen, zugigen Stall. Ich glaube, es gibt kein größeres Wunder! In der Jungschar haben wir das Glück, mit Kindern zu tun zu haben: Wenn wir uns an sie als Lehrmeister/innen des Staunens halten, dann wird die Zeit nicht alle Wunder heilen! 5 1 Unheilig: Schenk mir ein Wunder 2 Wir sind Helden: Die Zeit heilt alle Wunder 3 Unheilig: Schenk mir ein Wunder 4 Marteria: Welt der Wunder 5»Du kommst auf die Welt, um ihr den Kopf zu verdrehen. Du lachst über Hunde und deine eigenen Zehen. Du bleibst, kaum kannst du laufen, alle zwei Meter stehen und fällst auf die Knie, um noch ein Wunder zu sehn.«wir sind Helden: Die Zeit heilt alle Wunder

thema dezember 2014 0405 Mein Freund der Wunderbaum Zeichen finden in der Begegnung mit Menschen Ewald Staltner So heißt die 6. Episode der 24. Staffel der Simpsons, in der Homer jegliche Lust am Leben verliert, bis sein Nachbar Flanders auf einem Baum im Garten der Simpsons das Wort»Hoffnung«erscheinen sieht. Alle glauben sofort an ein Zeichen einer höheren Macht und Flanders betont, dass es sich»hierbei, im Gegensatz zu bekannten Wunder der katholischen Kirche, um ein echtes Wunder handeln muss«. Fortan pilgern alle zu diesem Baum, welcher zu einem Zentrum einer neuen religiösen Bewegung wird. Am Ende aber stellt sich heraus, dass dieses vermeintliche Wunder sehr menschliche Ursprünge hat. Marge Simpson tröstet Homer mit einem weisen Wort:»Die Antwort liegt darin, dass die Hoffnung, die du empfunden hast, echt war.«jeder Zeit ihre Wunder Wunder haben die Menschen schon immer fasziniert. Menschen pilgerten und pilgern (wie in den Garten der Simpsons) zu jenen Wunderorten, von denen unerklärliche oder übernatürliche Dinge berichtet wurden. Schon in der Antike erzählte man sich von den sieben Weltwundern und bis herauf in die Neuzeit waren Menschen auf der Suche nach wundersamen Orten, wie der verschollenen Insel Atlantis oder dem biblischen Paradiesgarten. Es war die Suche nach dem verlorenen Paradies, die nicht nur Kolumbus zu seinen Reisen motivierte. So meinte Kolumbus, das irdische Paradies auf amerikanischem Boden entdeckt zu haben. Es war neben aller Sensationslust auch eine Suche nach einem glückenden Leben. Erzählungen von Reisenden, wie Marco Polo (Die Wunder der Welt, 1298), brachten die wundersamsten Lebewesen und Orte näher. Einhörner begegnen uns nicht erst in der modernen Esoterik, sondern finden sich auch bei Marco Polo, wenngleich das beschriebene Tier wohl schlichtweg ein Nashorn war. Wenn etwas nicht zu erklären ist Die modernen Naturwissenschaften haben freilich den Spielraum für Wunder eingeengt. Und doch scheint es, dass die Sehnsucht nach Wundern ungebrochen ist, wenn rund die Hälfte der Österreicher/innen an Wunder glaubt. Vielleicht ist es gerade jener Kontrast zu einer Welt, die vorgibt, alles erklären, alles regeln und alles lösen zu können, welcher die Sehnsucht nach Wundern antreibt. In Gedichten und Liedern (vgl. Seite 03) wird dies besonders deutlich. Dort, wo wissenschaftliche Erklärungsversuche an ihre Grenzen stoßen, dort, wo Menschen ein Gefühl der Sinnlosigkeit, der Leere und vor allem der Ohnmacht erleben, eröffnet sich Raum für das Wunder, steigt der Wunsch nach einem Geschehen, welches die Gesetze der Natur außer Kraft zu setzen scheint. Dort, wo Sicherheiten verloren gehen (9/11; Finanzkrise; Klimawandel; aber auch private Krisensituationen ), suchen Menschen nach einem Anker im Leben. Wunder als Eingreifen überirdischer Mächte bieten hier einen entsprechenden Rückzugsort. Die Wunder Jesu Die biblischen Wundererzählungen wählen einen anderen Zugang. Sie betonen nicht das Außergewöhnliche, nicht die Übernatürlichkeit des Geschehens. Im Zentrum der Wunder Jesu stehen nicht die Überwindung der Naturgesetze oder magische Praktiken. Den Beweis seiner göttlichen Herkunft durch ein Wunder lehnt Jesus sogar strikt ab, als von seinen Zeitgenossen ein solches Zeichen eingefordert wird (Mk 8,11 13). Wunder wirken in die konkrete Bedürftigkeit der Menschen hinein. Da werden Kranke geheilt (Mk 1,29 31), Blinden die Augen geöffnet (Joh 9,1 12), wird den Stummen eine Stimme verliehen (Mk 7,31 37), Verzweifelten eine neue Perspektive geöffnet und Totgesagten ein neues Leben geschenkt (Joh 4,43 54). Am eindrucksvollsten betont der Evangelist Johannes die Zeichenhaftigkeit des Wirkens Jesu, indem er konsequent von»zeichen«anstatt von»wundern«schreibt. Zeichen, die hinweisen sollen auf das eigentliche Geschehen und offen bleiben für die Interpretation. Für Jesus stand bei diesen»wundern«die Begegnung mit den Menschen im Mittelpunkt. Die heilvolle Zuwendung, das Ernstnehmen der Menschen in ihrer schwierigen Lage, das Sich-Einlassen und die liebevolle Begegnung zählen zu wesentlichen Elementen jesuanischen Handelns. Auch die Speisung der Tausenden eröffnet den Menschen Zeit und Raum für Begegnung (Joh 6,1 15). Wunder sind in der Bibel in erster Linie Zeichen für die Nähe Gottes, für Jesu Zuwendung zu den Menschen. Das Geschäft mit dem Wunder Die Tradition der Heiligenverehrung nahm ursprünglich diese Sicht auf, wenn in den Heiligen Menschen gesehen wurden, welche sich für andere einsetzen in ihrem Leben und darüber hinaus. Im Laufe der Geschichte entglitt diese ursprüngliche Sicht mitunter in einen Personenkult, der für andere Zwecke, vornehmlich wirtschaftliche, benutzt wurde. Flanders Aussage im Stile der Kritik Martin Luthers, der genau jene Praktiken ablehnte, bringt dies zum Ausdruck. Weinende (Marien-)Statuen, Marienerscheinungen (rund 900 Orte sind derzeit gelistet), sich verflüssigende Blutreste von Heiligen (wie San Gennaro in Neapel) und dergleichen sind oft weniger»bestätigung der Gegenwart von Gottes Reich auf Erden«(so die offizielle Definition des II. Vatikanischen Konzils, 1963 1965), sondern vor allem eine gute Einnahmequelle (so finden sich jährlich rund eine Million Pilger/innen in Medjugorje ein). Die unter Papst Johannes Paul II. gelockerten Bestimmungen für die Heiligsprechung (Kriterien: katholisch, seit mindestens fünf Jahren tot, zwei Wunder) tun ihr Übriges dazu, dass es zu einer wahren Inflation von Heiligen kommt (alleine unter Johannes Paul II. waren es mehr Heiligsprechungen als in den Jahrhunderten davor). Den tieferen Sinn finden Bestätigung für den Glauben im Wunder bleibt eine alte menschliche Sehnsucht. Doch dort, wo wir versuchen, das Wunder begreifbar zu machen, entzieht es sich uns. Wer das Wunder an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten sucht, läuft Gefahr, das Wunder im Hier und Jetzt zu übersehen. Wer das Wunder an materiellen Dingen festmacht (so wie Homer), dem entgeht das wahre Wunder in der Begegnung mit dem Mitmenschen. Eine Umkehrung ist notwendig: Die Nähe Gottes ist nicht an bestimmte Orte gebunden. Sie ist dort, wo Menschen einander begegnen, aufeinander zugehen und miteinan- der das Leben teilen. Das II. Vatikanische Konzil hat es mit einem vielzitierten Satz ausgedrückt:»freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi«(Gaudium et Spes 1). Es braucht keine Pilgerreise in Homer Simpsons Garten, um den Wunderbaum der Hoffnung zu finden. Es genügt, den Schriftzug»Hoffnung«in den Weihnachtsbaum zu hängen. So erinnert uns dieses Zeichen des Lebens an den tieferen Sinn der Wunder und vor allem des Wunders von Weihnachten. Denn mit Weihnachten, mit der Geburt Jesu geschieht das größte Wunder im Sinne der Zeichenhaftigkeit der Nähe Gottes. Gott wird Mensch. Näher kann Gott dem Menschen nicht kommen. Er eröffnet damit eine neue Dimension, eine neue Zukunft. Wer sich darauf einlässt, der erfährt das Wunder der Weihnacht, der findet Hoffnung selbst in Zeiten scheinbarer Hoffnungs- und Ausweglosigkeit. Wunder eröffnen Wege dort, wo keine Wege sichtbar sind. In diesem Sinne:»Schenk mir ein Wunder «(Unheilig).

thema praxis dezember 2014 0607 INHALT What a Wonderful World 07 Das Wunder des Lebens 08 Sich und anderen Gutes sagen 10 Staunend sich freuen 12 Kaleidio Flashback: Tohuwabohu 14 Bilder im Kopf 16 legende literarisch Geschichte, Gebet, Lesung... kreativ Bastelanleitung, Gestaltung... spielerisch Spiel, Projekt... musikalisch Lied, Gespräch... Alasita Kauf dich glücklich Der Markt der Wünsche in La Paz Spiele- und Büchertipps 18 Alfons Drexler Ein kleiner fröhlicher Geselle ist dieser Ekeko. Vielleicht machen ihn die Geldbündel und Wertgegenstände, die an ihm hängen, so glücklich? Wenn im Jänner in der Stadt La Paz das Fest der Alasitas gefeiert wird, steht er jedenfalls im Mittelpunkt. Alasita heißt»kauf mich«und ist ein Wort aus der Aymara-Sprache. Die Aymara sind die zweitgrößte indigene Gruppe in Bolivien. Viele ihrer alten Bräuche und Traditionen bestehen noch heute fort. Manche wurden in die katholischen Feste integriert. Andere aber, wie das Fest der Alasitas, wurden dem Zeitgeist angepasst. Dichtgedrängt säumen Marktstände die Straßen und Plätze von La Paz. Bolivianer/innen kaufen hier in Miniaturform, was sie für sich und ihre Freund/innen für das nächste Jahr wünschen. So gibt es kleine Autos, Häuser oder Geldscheine. Wer heiraten will, kauft kleine Ringe oder eine Mini-Hochzeitstorte, wer eine Reise machen will, einen winzigen Koffer. Ein Hahn bringt einer Frau einen Mann, eine goldene Hand steht für Erfolg in der Arbeit. Für jeden Wunsch lässt sich ein passendes Ding, ein Alasita finden. Am 24. Jänner werden die gekauften Gegenstände zur Segnung gebracht, zuerst zum traditionellen Heiler, dann in den Gottesdienst der katholischen Kirche. Danach werden die Familienangehörigen und Freund/innen mit den Wunschsymbolen beschenkt. Die eigenen Alasitas werden zu Hause dem Ekeko gebracht, einer kleinen Figur mit Schnauzbart und traditionellem Gewand. Mit den Geschenken soll sein Wohlwollen geweckt werden, damit er einem dasselbe noch in diesem Jahr zurückschenkt, aber dann natürlich real. Ekeko ist bei den Aymara der Gott des Wohlstands und der Fruchtbarkeit. Er wird seit jeher mit Gaben beschenkt, damit er für eine gute Ernte sorgt. Die Alasitas gehen auf den Tausch von einfachen Waren bei den Gebeten der Aymara um eine gute Ernte zurück. Feste zu Ehren Ekekos finden auch in anderen Regionen Boliviens statt, allerdings im Oktober und lange nicht so ausschweifend. Als ein Grund für die besondere Bedeutung dieses Festes in La Paz gilt eine Legende: 1781 führte ein Aufstand der indianischen Bevölkerung gegen die Spanier/innen zur Belagerung von La Paz. Nach mehreren Wochen der Belagerung herrschte in der Stadt große Not. Paulita, eine Aymara, arbeitete zu dieser Zeit als Hausmädchen in der Stadt. Als sie ihr Heimatdorf verließ, bekam sie von ihrem Freund Isidor eine kleine Figur mit auf den Weg. Sie würde sie beschützen, versprach ihr Isidor. Paulita stellte in La Paz die Figur in den Garten vor das Haus. Isidor nahm an der Belagerung der Stadt teil. Immer wieder schlich er zum Haus, in dem Paulita arbeitete, und legte unbemerkt Essen bei der Figur ab. So konnte Paulita während der Hungersnot in der Stadt überleben. Um ihren Freund nicht zu verraten, erzählte Paulita eben, dass Ekeko sie versorgen würde. Diese Geschichte wird gerne und in vielen Varianten erzählt. Auch wenn die Rettung Paulitas gar nicht so wundersam klingt, wer weiß, vielleicht hatte Ekeko doch seine Hände mit im Spiel und schützte Isidor davor, aufzufliegen... Bei der kommenden Sternsingeraktion werden vor allem Projekte in Bolivien vorgestellt. Eines davon unterstützt Aymara-Familien im Andenhochland. Mehr Informationen dazu unter: www.sternsingen.at einleitung what a wonderful world Louis Armstrong hat vollkommen Recht mit seinem Song: Unsere Welt ist»wunder-voll«! Deshalb widmet sich dieses Heft unter anderem einem ganz speziellen Wunder, nämlich uns Menschen selbst. Jede/r von uns ist ein einzigartiges Wunder ist das nicht herrlich? Wenn du diese schöne Erkenntnis deinen Jungscharkindern und Ministrant/innen nahebringen willst, dann schlag die Seiten 8 und 9 auf. Dort findest du eine Gruppenstunde zum Thema. Wer hingegen nur Anregungen für die eigene Kreativität sucht, der ist mit den Seiten 12 und 13 bestens beraten. Du wirst dich wundern, welche tollen Bausteine zu Wundern der Natur, Sich-wundern etc. dort zu entdecken sind! Untrennbar verbunden mit dem Wunder des Lebens ist auch eine geniale Kombination: das Wunder»Mann«und das Wunder»Frau«. Werkzeug und Methoden, wie du Bilder, die wir von Frauen und Männern im Kopf haben, mit den Kindern analysieren kannst, findest du in diesem Heft auf den Seiten 16 und 17. Ein wunderbares Fest im Kirchenjahr steht uns bevor: Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu. Wir haben für dich dazu eine Idee für eine Kinder-Segnung sowie Bausteine zum 24. Dezember vorbereitet. Wenn man dann noch etwas weiterdenkt, steht die Hochsaison für wundersame Gestalten vor der Tür es ist Faschingszeit! Damit ihr mit euren Kindern aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt, gibt es auf Seite 18 Spieletipps. Fehlt nur noch die Verkleidung und das Faschingsfest kann beginnen. Nicht überlesen sollte man in diesem Heft die Reiseanleitung in die Erlebniswelt»Tohuwabohu" des Kaleidios, das diesen Sommer stattgefunden hat. Außerdem bieten sich als Themen für Gruppenstunden in der Winterzeit das Fest der heiligen Barbara oder des heiligen Nikolaus sowie diverse Neujahrsbräuche an! Wer sich nun wundert, wie so viele wunderbare Dinge in den Praxisteil dieses Voll.bunts passen, dem/der kann man nur raten: durchblättern und staunen! Zum Schluss noch ein Tipp für Gesundheitsbewusste: Es ist immer gesünder, sich zu wundern, als sich zu ärgern!

praxis dezember 2014 0809 gruppenstunde neues leben hintergrund Das Heranwachsen eines Kindes im Bauch der Mutter ist zum einen das Selbstverständlichste auf der Welt, zum anderen ein unglaubliches Wunder. Erwachsene wie Kinder sind fasziniert von Neugeborenen. Für Kinder ist die Entstehung von neuem Leben schwer vorstellbar. Sie fragen sich, wie das Baby in den Bauch hineingekommen und wie es wieder herausgekommen ist. Wie bekommt es zu essen und weiß es, ob Tag oder Nacht ist? Mädchen und Buben beschäftigt das Thema, wenn sie Geschwister bekommen oder schwangeren Frauen begegnen. Aber auch Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu, ist eine Gelegenheit, den Umständen der Schwangerschaft Marias und der Geburt nachzuspüren. Du kannst das Thema in einer Gruppenstunde aufgreifen und dich mit den Kindern auf die Suche nach dem Geheimnis des Lebens machen.»mit der Gruppe durch das Jahr«(Kath. Jungschar Gurk-Klagenfurt) Preis: 13, (für GL 12, ) Zu bestellen im Jungscharshop: www.jungscharshop.at Quellen: www.wikipedia.at www.vol.at www.familie.de www.liebehebamme.de www.rund-ums-baby.de Einstieg Material: Bilder von der Entwicklung eines Kindes im Bauch (Fachbücher, Internet), Papier, Stifte, Musik Alle bilden einen Kreis und reichen sich die Hände. Ein Kind beginnt und gibt seinem/seiner Nachbar/in einen Händedruck. Dieser wird weitergegeben, bis der Händedruck als Gruß und Berührung alle erreicht hat. Dabei sollte nicht gesprochen werden, es können eventuell auch die Augen geschlossen werden. Es ist etwas Besonderes, dass wir Nähe und Berührungen schenken und selber wahrnehmen können. Das Leben an sich und jeder Mensch ist ein Wunder: Unser Herz schlägt, wir atmen, sehen, riechen, schmecken... Und das von Anfang an. In der heutigen Gruppenstunde erforschen wir den Anfang des Lebens. Wie sich aus einem Bündel Zellen ein Baby entwickelt, ist ein faszinierendes Wunder. Variante für jüngere Kinder: Du erzählst die Entwicklung eines Babys. Dazu können die Mädchen und Buben eine Zeichnung machen und immer wieder etwas hinzuzeichnen, bis das Baby»vollständig«ist. Du kannst die Geschichte mit Musik untermalen. Variante für ältere Kinder: Du legst die Bilder im Raum auf. Die Kinder sollen sie in eine Ordnung bringen und raten, wie alt das Baby ist und was es schon alles kann. Hier die Info für dich kurz zusammengefasst: Kein Baby wächst in Mamas Bauch wie das andere alle Babys haben ihr ganz eigenes Entwicklungs-Tempo. Insbesondere in der Größe unterscheiden sie sich oft deutlich voneinander in derselben Schwangerschaftswoche. Vier Wochen nach der Befruchtung misst der Embryo schon 6 mm im Mutterleib und es beginnen sich bereits die Grundrisse des Menschen abzuzeichnen. Auch das Herz ist angelegt und pumpt Blut zu den wichtigen Organen. Nach sechs Wochen entwickeln sich langsam Augen, Mund und Nase. Das Gehirn beginnt bereits mit seiner Arbeit, indem seine Nervenzellen durch kleine Auswüchse miteinander Kontakt aufnehmen und erste Nervenbahnen sich miteinander verbinden. Zwischen 8. und 9. Lebenswoche haben sich Nervenverbindungen zwischen Haut, Rückenmark und Muskeln gebildet. Könnte man das Kind berühren, würde es darauf mit einer Bewegung reagieren! Im 3. Monat beginnt die Entwicklung des Haarwachstums. Im 4. Monat misst das Baby 10 cm. Der Embryo wird jetzt Fötus genannt und bewegt sich mit großer Ausdauer. Berührt bei diesen Bewegungen der Daumen zufällig den Mund, wird der Saugreflex ausgelöst und das Baby lutscht zum ersten Mal am Daumen. In dieser Zeit wachsen auch die Füße und die Zehen. Im 4. bis 5. Monat fängt das Baby an zu hören. Es nimmt alle Geräusche im Bauch der Mutter wahr, wie z. B. das Schlagen des Herzens. Ebenso kann das Kind nun schon Töne und Laute, die außerhalb des mütterlichen Körpers stattfinden, wahrnehmen. Im 5. Lebensmonat misst der Fötus bereits 13 cm und bewegt sich schon sehr heftig. Das ist die Zeit, in der man die ersten Kindsbewegungen spürt. Im 6. Monat misst das Kind zirka 28 cm und hat nun die Aufgabe, durch kräftige Bewegungen seine Muskulatur zu trainieren, um das Wachstum zu fördern. Am Ende der Schwangerschaft wiegt das Kind zwischen 2800 und 4000 Gramm und misst zwischen 48 und 53 cm. Hier bin ich Je nachdem, wie alt ein Kind ist, braucht es Unterschiedliches und kann auch Unterschiedliches. Teile die Gruppe in zwei Kleingruppen und lass sie über folgende Fragen nachdenken: Gruppe 1: Was braucht ein Baby? (Hilfe beim Essen, Geborgenheit...) Was kann ein Baby? (Lachen, sich drehen, krabbeln...) Gruppe 2: Was brauche ich? (Unterstützung bei der Hausübung, einen Gute-Nacht-Kuss...) Was kann ich? (Rad fahren, Geschichten erzählen...) Du kannst den Mädchen und Buben Symbole anbieten oder ein Plakat gestalten lassen. Die Gruppen stellen ihre Überlegungen einander vor. Du als Gruppenleiter/in kannst die nachfolgende Diskussion moderieren: Gibt es Gemeinsamkeiten? Wo gibt es Unterschiede? Welche Entwicklungen lassen sich feststellen? Schau, wie groß ich bin Material: ein großer Bogen Packpapier pro Kind, Wasserfarben, Stifte... Jedes Mädchen/Jeder Bub legt sich auf einen Bogen Papier. Der/Die Gruppenleiter/in zeichnet die Konturen der Kinder nach. Danach können sie ihre aufgezeichneten Körper bemalen. Die Plakate können im Gruppenraum aufgehängt oder mit nach Hause genommen werden. Ich bin ein Wunder Bestärke die Kinder in ihren Fähigkeiten und ihrer Einzigartigkeit. Du kannst Buttons für die Mädchen und Buben vorbereiten, auf denen Sprüche stehen wie z. B.»Ich bin ein Wunder«,»Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu!". Die Kinder können die Buttons noch kreativ gestalten. Ich bin nicht allein Viele Kinder haben Geschwister oder erwarten noch Zuwachs in der Familie. Du kannst dich mit deinen Kindern in einer lockeren Atmosphäre darüber austauschen. Folgende Fragen können dir bei der Gestaltung des Gesprächs helfen: Wer hat Geschwister und wenn ja, wie viele? Sind sie älter und/oder jünger? Wie ist das Leben mit Geschwistern? Wenn nein, wie stellst du dir das Leben mit Geschwistern vor? Was gefällt dir? Was gefällt dir weniger? Abschluss Auch Jesus ist als Kind auf die Welt gekommen und ist mit seinen Eltern Maria und Josef groß geworden. Lies den Kindern als Abschluss die Geschichte von der Geburt Jesu vor und erzähle ihnen vom Wunder, dass Gott Mensch geworden ist. Wie du und ich.

praxis dezember 2014 1011 gottesdienst segnen hintergrund Segnen heißt, jemandem Gutes von Gott zusagen (lateinisch»benedicere«kommt von»bene«gut und»dicere«sagen). Ich habe es nicht in der Hand, ob mein Leben gelingt trotz aller Planungen und aller Vorsorge. Es gibt so vieles, das ich mir nicht kaufen kann: eine glückliche Beziehung oder gute Freund/innen. Nach dem biblischen Verständnis kommt alles Gute von Gott. Wenn jemand zu mir sagt:»sei gesegnet«, oder:»gott segne dich!«, oder mir ein Kreuz Material auf die Stirn zeichnet, dann meint er oder sie es wirklich gut mit mir und will, dass mein Leben gelingt. Segnen darf jede/r! Beim Gottesdienst oder bei liturgischen Feiern segnet der/ die Leiter/in des Gottesdienstes. Infos zum Segen Jeder Gottesdienst, jede liturgische Feier schließt mit einem Segen beim Hinausgehen, beim Abschied lassen wir uns noch einmal Gutes von Gott zusagen als Stärkung für den Alltag. Einen Segen, ein Segensritual kannst du auch in jede Gruppenstunde einbauen z. B. als Abschluss. Ganz besonders schön ist es bei einer Advent- oder Weihnachtsfeier, am Jahresende oder auch am Jungschar-Jahresende. Wichtig ist dabei, beim ersten Mal mit ein paar Worten zu erklären, warum wir das tun und wie das ablaufen wird. Das Segensgebet wird dann eingeleitet mit Worten wie:»bitten wir Gott jetzt um seinen/ihren Segen!«Danach halte eine kurze Stille, damit sich alle sammeln und innerlich vorbereiten können. Erst dann sprich den Segenstext. Der Segen endet meist mit einem Kreuzzeichen und dem gemeinsamen»amen!«. Der Segen kann auch gesungen werden: Bewahre uns, Gott (Neues Gotteslob Nr. 453), Herr, wir bitten: Komm und segne uns (Neues Gotteslob Nr. 920), Herr, segne und behüte uns (Liederquelle, Pastoralamt der Diözese Linz)... Die nachfolgenden Bausteine können in Gruppenstunde und/oder Gottesdienst eingesetzt werden. Sie sind der KinderGottesdienstGemeinde Nr. 77: Einander ein Segen sein. Fest Heilige Familie Sonntag in der Weihnachtsoktav (16. Jahrgang 2008/2009) entnommen. Segensgebete Nach: Jörg Zink, aus: Gesegnetes Leben Gott lasse euch wachsen und gedeihen, wie der Regen segnet, wie er die Erde fruchtbar macht. Gott gebe euch Glück. Gott mache eure Hoffnungen wahr. Gott gebe euch Frieden, Unversehrtheit, Geborgenheit, Schutz. Gott gebe euch das Heil des Leibes und das Heil der Seele. Gott gebe euch Vertrauen und mache euch dankbar. [A: Amen] Nach: Carola Moosbach Gott möge dich aus seiner/ihrer Fülle beschenken mit bunten Leuten und offenem Blick mit Liebe von anderen und aus dir selber mit Fragen und Hunger nach Antwort und Sinn. Gott möge dich satt werden lassen mit Leben mit Schwimmen und Tauchen, Spazieren, Gehen mit Arbeiten, Lesen, Erzählen und Hören Gott gebe dir Tränen bei Schmerzen und Trauer Gott werde dir Hoffnung und Freude und Glück. Segensbitte für alle durch Kinder am Ende eines Advent-Gottesdienstes (nach einer Idee von Andrea Nadlinger und Sr. Marlene Zöttl) Am Ende des Gottesdienstes wird die Feiergemeinschaft eingeladen, sich heute von den Kindern mit einem Segenskreuzerl mit Weihwasser segnen zu lassen. Die Kinder stellen sich dazu an einen geeigneten Ort (z. B. ähnlich den Kommunion-Austeilungsorten) mit einer kleinen Schale Weihwasser. Sie zeichnen allen (Gottesdienstleitung, Ministrant/innen, Erwachsenen, Kindern, Jugendlichen) mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn und sprechen ein kurzes Segenswort, z. B.»Gott segne dich!«einleitung dazu: Vor wenigen Tagen haben wir die Geburt Jesu gefeiert. In einem kleinen Kind ist uns Gott ganz nahe gekommen. In einem Kind hat Gottes Liebe zu uns Hand und Fuß bekommen, ist Gottes Liebe sichtbar und begreifbar geworden. Oft müssen wir uns tief bücken, um das Geheimnis zu schauen. Wir alle sind»familie Gottes«, sind einander Brüder und Schwestern. Wir alle, ob noch jung oder älter, haben gleichen Wert und gleiche Würde. Segensbitte für Kinder bzw. Familien Am Ende der Adventfeier oder des Gottesdienstes kommen die Mädchen und Buben (mit ihren Eltern) nach vorne und werden mit Handauflegung und Zuspruch gesegnet, z. B.:»Gott sagt: Ich will mit dir sein und dich segnen«(gen 26,3). So segne uns alle der lebendige und liebende Gott, uns Vater und Mutter, Sohn und Heiliger Geist. [A: Amen] copy & cut In einem kleinen Kind hat Gott einen neuen Anfang gesetzt, damit sich jeder und jede in seiner Liebe geborgen weiß. Ein kleines Kind hat Segen und Heil in diese Welt gebracht, nicht nur für seine Familie, sondern für alle Menschen, allen ist er Bruder geworden. Um uns daran heute in besonderer Weise zu erinnern, möchten wir euch Kinder bitten, uns zu segnen. Segensbitte für Kinder durch Eltern/Großeltern oder Gruppenleiter/in Ein/e Gruppenleiter/in oder der/die Gottesdienstleiter/in betet ein längeres Segensgebet, währenddessen segnen die Eltern bzw. die anderen Gruppenleiter/innen ihre Kinder durch Handauflegung und/oder Kreuzzeichen auf die Stirn. Die Kinder können sich aber auch gegenseitig segnen Dazu stehen alle in der Gruppe im Kreis und jede/r legt dem/der benachbarten Kind/Gruppenleiter/in eine Hand auf die Schulter, während eine/r den Segenstext betet. tipp Aktion: Wer möchte, kann einen Segenstext mit nach Hause nehmen und mit diesem auch an den kommenden Tagen um Segen bitten. Tipps copy & cut Ihr feiert eine Kinderfeier am 24. Dezember und sucht noch Gestaltungselemente? Check die KinderGottesdienstGemeinde Nr. 92:»In weihnachtlicher Erwartung feiern«, da findest du Gottesdienstvorschläge und -elemente für Kinder von vier bis zwölf Jahren. KinderGottesdienstGemeinde Nr. 106 zu den Adventsonntagen im Lesejahr B:»Warten auf den, der da ist«kindergottesdienstgemeinde Nr. 107 zu Kindersegnungen:»Von Gott gesegnet«erhältlich im Jungscharbüro Linz unter kjs@dioezese-linz.at oder 0732/76 10-33 41

praxis dezember 2014 1213 staunend sich freuen hintergrund»wunder gibt es immer wieder«¹, heißt es in einem berühmten Lied, das immer wieder einmal im Radio zu hören ist. Uns begegnen Wunder täglich, oft nehmen wir sie gar nicht als solche wahr. Damit du in deiner Gruppenstunde kleine, aber auch große Wunder mit den Kinder hautnah erfahren kannst, findest du hier unterschiedliche Bausteine. Diese kannst du in eine Themenstunde oder einfach zur Auflockerung der regelmäßigen Gruppenstunde einsetzen. Material bausteine Wundertüte: Zeitungspapier Poster Geschenk papier rechteckige Karton aufbewahrungsbox od. Schuhschachteln in untersch. Größen Klebestreifen Farbstifte Filzstifte Buntpapier ev. Material für Kartoffeldruck (Kartoffeln, Messer, Schneidebrett, Tischunterlagen, Wasserfarben, Pinsel) Geschenke: Papier Karton Moosgummi Pfeiffenputzer Perlen Bänder Klebstoff Scheren Kressebeet: 1 große Zündholzschachtel (ca. 11,0x 6,5 x 2,0cm) auch im Bastelbedarf erhältlich Alufolie Watte Kressesamen Wasser Buch der Wunder: 1 A4-Papier 120 g pro Kind Heftklammern Stifte ¹ Christian Bruhn, Günter Loose Einstieg (Baustein für zwei Gruppenstunden geeignet) Jede/Jeder hat schon einmal eine Wundertüte geschenkt bekommen. Sie stellt ein Geschenk der besonderen Art dar. Wir freuen uns riesig auf die Überraschungen im Inneren. Du kannst mit deiner Gruppe eine kurze Gesprächsrunde starten, bei der jede/jeder erzählt, welche Erfahrungen sie/er mit Wundertüten hat. Heute wollen wir uns gegenseitig zeigen, wie wertvoll die Gruppe für uns ist. Das heißt, wie froh wir darüber sind, dass es den/die anderen gibt und dass jede/r von uns etwas ganz Besonderes, ein kleines Wunder ist. In der ersten Gruppenstunde stellst du mit deinen Mädchen und Buben die Wundertüten her. Anleitung zum Basteln Für die Wundertüte gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Die einfachste Variante ist, im Fachhandel beim Bastelbedarf Papiersackerl (ohne Hänkel) für jedes Kind zu besorgen. Die Kinder können diese Sackerl mit Stiften, Kartoffeldruck gestalten oder mit ausgeschnittenen Motiven bekleben... Dann am offenen Ende mit einem Locher vier Löcher, wovon jeweils zwei gegenüberliegen sollten, stanzen. Eine Schnur/Band durchziehen und fertig. Ihr könnt die Wundertüten auch selbst herstellen: 1 Dazu nehmt ihr eine rechteckige Kartonschachtel mit zumindest einer Größe von 30 x 20 cm. Diesen Karton umwickelt ihr wie beim Geschenke-Einpacken mit Papier, Postern und klebt das Papier mit Klebestreifen aufeinander fest. (Das Papier vorher gestalten!) Wichtig: Niemals am Karton ankleben! Auf der unteren Seite klebt ihr das Loch zu. Papier auf Papier! 2 Danach könnt ihr den Karton auf der offenen Seite ganz einfach, aber vorsichtig herausziehen. Der Karton gibt euch die Form und nötige Stabilität für die Wundertüte. 3 Auch bei dieser wieder mit dem Locher vier Löcher herausstanzen und ein Band durchziehen, damit man die Wundertüte gut verschließen kann. In der darauffolgenden Gruppenstunde werden die selbst gebastelten Wundertüten mit kleinen Geschenken gefüllt. Diese Geschenke können wiederum selbst hergestellt werden oder die Gruppe geht ins Freie und sucht dort nach passenden Inhalten für die Tüten. Das heißt, ihr könnt Papierblumen machen, Steine mit besonderer Form hineintun, alles, was ihr als Wunder betrachtet und dem/der anderen Freude bereiten kann. 1 2 Als Aufgabe an alle Mädchen und Buben kannst du noch das Schreiben eines Briefes stellen: In diesem Brief soll jede/jeder zum Ausdruck bringen, welchen Wert die Jungschar- bzw. Ministrant/innen-Gruppe für sie/ihn hat. Zum Abschluss werden die Sackerl verschlossen und das Los entscheidet, wer wem seine selbst hergestellte Wunder tüte überreicht. Variante: Ihr könnt als gesamte Gruppe eine Wundertüte für einen besonderen Menschen in eurer Pfarrgemeinde gestalten. Kressebeet In der Natur begegnen uns immer wieder Wunder. Dass eine Pflanze wächst und dann Nahrung für uns ist, ist ein solches Wunder der Natur. Damit du und deine Gruppe hautnah bei solch einem Wunder dabei sein könnt, stellt ihr in der Gruppenstunde ein Kressebeet her. Dazu nehmt ihr die Zündholzschachtel und verkleidet sie außen und auch innen mit Alufolie, damit entsteht mehr Wärme und wasserdicht wird euer Beet auch. In das Beet kommt nun ungefähr einen Zentimeter dick Watte. Auf die Watte streut ihr Kressesamen, die ihr regelmäßig mit etwas Wasser gießt. Jedes Kind sollte sein Beet mit nach Hause nehmen, um die Kresse beim Wachstum beobachten zu können. Ihr könnt das Ganze auch zeichnerisch oder mit der Fotokamera dokumentieren und mit einer Collage präsentieren. Wenn eure nächste Gruppenstunde sehr zeitnah stattfindet, nehmt eure Beete wieder mit und jausnet die Kresse gemeinsam. Sprachbasteln Sammle gemeinsam mit den Kinder Redewendungen und zusammengesetzte Wörter rund um das Wort»Wunder«und diskutiert die Bedeutung. Woher kommt der Begriff? Wie wird er verwendet? (positiv/negativ?) Hier ein paar Beispiele: Es geschehen noch Zeichen und Wunder / ein blaues Wunder erleben / an ein Wunder grenzen / da müsste schon ein Wunder geschehen! / ein wunder Punkt / Wunder wirken / kein Wunder! / wunderschön / Wunderbaum / an Zeichen und Wunder glauben... Mein Buch der Wunder Drittle das A4-Papier und falte es in der Mitte. Mit Heftklammern kannst du daraus ein kleines Buch machen. Auf die Vorderseite schreibst du»das ist wunderbar!«. Wende das Buch und schreib auf die Rückseite»Das wundert mich!«ältere Kinder können das Büchlein schon selbst gestalten und beschriften. Die Kinder nehmen das Buch mit nach Hause und schreiben in dem einen Teil auf, was sie toll finden, welchen Wundern sie begegnet sind... Im anderen Teil halten sie fest, was sie verwundert, was sie komisch finden oder sie irritiert. Sie können schreiben, malen, etwas hineinkleben. In der nächsten Gruppenstunde werden die Erlebnisse berichtet und die Mini-Bücher den anderen vorgestellt. tipp Kurz-Anleitung Wundertüte 1 Karton mit bereits gestaltetem Papier umwickeln und mit Klebestreifen aneinander festkleben 2 Karton vorsichtig herausziehen 3 Vier Löcher ausstanzen und ein Band durchziehen 3 Liedertipps Es gibt viele Lieder, die sich mit Wundern beschäftigen. Wenn ihr eine thematische Gruppenstunde vorhabt oder einfach zu einem Baustein ein Lied singen wollt, liefern wir hier folgende Vorschläge: Meine Füße hast du wunderbar gemacht (Davidino Familiengotteslob) Schau dir unsere Erde an (Ohrwurmbox) Gottes Liebe ist so wunderbar (Ohrwurmbox) Filmtipp Unter www.katholisch.de findet ihr bei Videos unter dem Button»Katholisch für Anfänger«ein Video mit dem Titel»Was sind Wunder?«. Hier wird in einem lustigen Karikaturfilm über Wunder gesprochen, vor allem jene, die Jesus vollbracht hat.

praxis dezember 2014 1415 gruppenstunde kaleidio flashback hintergrund Im vergangenen Sommer fand das größte Jungscharlager mit 1400 Teilnehmer/ innen aus ganz Österreich in Linz statt. In sechs Erlebniswelten wurde ein buntes Workshopprogramm angeboten. Auf diesen Seiten findest du Highlights aus den Erlebniswelten, die du mit deiner Jungschargruppe in der Pfarre umsetzen kannst. Alter: ab 7 Jahre info Im TOHUWABOHU gilt es, fünf zeugnishafte Personen aus der Welt des Glaubens zu»errätseln«. Als Rahmengeschichte bietet sich an, mit den Buben und Mädchen pro Workshop über Portale in eine bestimmte Zeit zu reisen, die jeweilige Aktion dort durchzuführen, um danach die passende Bibelstelle oder Heiligenlegende vorzulesen, allerdings ohne den Namen der betreffenden Person zu nennen. Erraten die Kinder gemeinsam die Person, geht es zur nächsten Station. Pack die Stationen in eine interessante Rahmengeschichte und setze einen bewussten Abschluss, wie z. B.»Heute haben haben wir eine spannende Reise durch Epochen unternommen und vom wundervollen Leben von ein paar Menschen gehört vielleicht können wir manche Dinge in die Jetzt-Zeit übertragen und hin und wieder an sie denken.«portal 1 (Mirjam, Schwester des Moses) Material: verschiedene Gewürze (Curry, Pfeffer etc.), Kleister, Pinsel, Mandala-Vorlagen Vorbereitung: Mandalas werden auf A3 oder A4 ausgedruckt. Die Gewürze in kleinen Schüsseln mit einem Löffel bereitstellen. Ablauf: Die Kinder dürfen sich ein Mandala aussuchen. Dann wird eine Fläche nach der anderen mit Kleber bestrichen und ein Gewürz ihrer Wahl darübergestreut. Sind alle Fläche bestreut, das Mandala trocknen lassen. In der Trockenzeit kann folgende Geschichte vorgelesen werden: Ex 2, 1-10 oder Ex 15, 20-21 nach Möglichkeit aus einer Kinderbibel. Das entstandene Mandala kann mit nach Hause genommen werden und wird mit seinem Duft noch länger erfreuen. PORTAL 2 (hl. Franziskus, ca. 1200 n. Chr.) Material: Kärtchen mit Tiernamen (z. B. Schaf, Ente, Vogel, Pferd, Esel ), ein Activity-Spielfeld, Kegeln, Papier und Stifte, eine Sanduhr Vorbereitung: Man bereitet einen Stoß Kärtchen vor und schreibt pro Kärtchen einen Tiernamen auf. In Klammer fügt man eine Zahl hinzu, die somit angibt, wie viele Felder man vorrücken darf, wenn man den Begriff errät. Bei sehr leicht darzustellenden Tieren empfiehlt sich daher eine niedrigere Zahl, bei sehr schwer darzustellenden eine eher höhere. Die Sechs ist die höchste zu vergebende Zahl und funktioniert genau wie bei Activity als Einladung, dass alle Mitspieler/innen mitraten dürfen. Ablauf: Es werden Zweier-Teams gebildet. Gespielt wird nach den üblichen Activity-Regeln auf dem Activity-Spielbrett (A = Zeichnen, B = Umschreiben, C = Pantomime etc.) Nach dem Activity kann man die Heiligenlegende des hl. Franziskus vorlesen (online im Heiligenlexikon www.heiligenlexikon.de zu finden). PORTAL 3 (hl. Hildegard von Bingen, ca. 1150 n. Chr.) Material: verschiedene Kräuter (z. B. Melissenkraut, Salbei, Brennnessel, Pfefferminze, Johanneskraut, Kamille, Fenchel, Thymian, Eukalyptus etc.), kleine Säckchen, kleine Schalen, Löffel, Augenbinden Ablauf: Alle Kinder schließen die Augen; wenn es jemandem schwerfällt, die Augen geschlossen zu halten, kann man ihr/ihm eine Augenbinde anbieten. Danach geht ein/e Gruppenleiter/in mit je einer Schale Kräuter durch und die Gruppe soll gemeinsam erraten, um welches Kraut es sich handelt. Haben sie alle Kräuter erraten, nehmen sie die Augenbinden ab und bekommen ein kleines Säckchen. Der/Die Gruppenleiter/in erklärt die verschiedenen Wirkungen der Kräuter (in Fachbüchern oder Internet nachzulesen) und die Kinder können sich danach ihre eigene Teemischung zusammenstellen. Die Geschichte der hl. Hildegard von Bingen kann vorgelesen werden (online im Heiligenlexikon www.heiligenlexikon.de zu finden). PORTAL 4 (hl. Don Bosco, um 1900) Material: Stühle in Anzahl der Teilnehmer/innen plus zwei zusätzliche, zwei robuste Besen oder nur Besenstiele, Putzlappen Vorbereitung: Die Stühle werden in zwei Reihen gegenüber aufgestellt, sodass man sich anschauen kann. Zwischen den beiden Stuhlreihen sollten mindestens drei Meter Platz bleiben. An den Kopfenden zwischen den Stuhlreihen steht jeweils ein Stuhl als»tor«, auf dem ein Besen liegt. Exakt in der Mitte des Spielfeldes liegt der Putzlappen. Ablauf: Die Kinder in zwei Teams aufteilen, darauf achten, dass ungefähr gleich große Kinder in den Gruppen sind. Die Kinder sollen sich dann auch der Größe nach sortiert hinsetzen. Wichtig ist, dass das kleinste Kind dem Größten gegenübersitzt und umgekehrt. Nun werden die Kinder durchnummeriert sodass jedes Kind eine Nummer zugewiesen hat. Auch hier ist wichtig, dass in beiden Gruppen die Kleinsten die Nummer 1 haben, die größten die höchste Nummer. Nun beginnt das Spiel: Der/Die Spielleiter/in ruft eine Nummer. Die beiden Kinder mit der Nummer müssen sich den Besen schnappen, der auf dem von ihnen aus links stehenden Tor liegt, dann zur Mitte laufen und versuchen den Putzlappen mit dem Besen ins gegenüberliegende Tor zu befördern. Wer das zuerst schafft, bekommt einen Punkt. Varianten: Nicht einfach nur die Nummer rufen, sondern sie in eine Rechnung oder in ein Rätsel verpacken: Als Nächstes läuft: 20 15 + 2 oder»wie viele Spieler/innen hat eine Fußballmannschaft?«(also 11). Als Outdoor-Variante funktioniert das ganz ähnlich: Die Gruppen stehen einander gegenüber, in der Mitte liegt ein»fetzenball«(ein»ball«aus Stoffresten zusammengeknotet). Das Prinzip ist dasselbe: Eine Nummer wird gerufen, die beiden Kinder mit dieser Nummer laufen zur Mitte und versuchen den Fetzenball auf die eigene Seite zu bringen. Wichtig dabei ist, klare Regeln festzulegen: Es darf nur der Ball angegriffen und an ihm gezerrt werden, nicht am anderen. Hier ist es auch möglich, dass zwei Kinder pro Team laufen. Am Ende kann man eine Geschichte aus dem Leben Don Boscos vorlesen, der sich sehr um Straßenkinder gekümmert hat, die solche Spiele ohne Material gespielt haben (online im Heiligenlexikon www.heiligenlexikon.de). PORTAL 5 (Apostel Paulus) Material: Digitalkamera, diverse Stoffe, Stoffreste, Leintücher, Bilder von alten Griechen (Sagenbücher, Geschichtsbücher o. Ä.), Seile (Zingula), Kopfbedeckungen, alt aussehender Schmuck, Lorbeer- oder Olivenzweige, Sicherheitsnadeln, Pergamentpapier, Federn (alle Utensilien, die sich finden lassen und mit dem alten Griechenland in Verbindung zu bringen sind) Ablauf: Zur Inspiration werden zu Beginn Bilder aus dem alten Griechenland hergezeigt. Die Kinder werden darauf hingewiesen, besonders auf die Kleidung zu achten. In einem nächsten Schritt wird das zur Verfügung stehende Material gezeigt und der Auftrag erteilt, daraus ein möglichst authentisches altgriechisches Outfit zu»designen«. Danach folgt ein Foto-Shooting. Die Fotos können ausgedruckt und den Kindern geschenkt werden. Varianten: Themen vorgeben, wie zum Beispiel»Olympische Spiele«,»Griechische Götterwelt«,»Der Hafen von Korinth«,»Die Bekehrung des Saulus«,»Paulus beim Briefeschreiben«oder ähnliche. Zum gewählten Thema kann man eine Paulus-Geschichte aus der Bibel vorlesen (entweder aus den Paulus-Briefen oder der Apostelgeschichte, Kinderbibel).

praxis dezember 2014 1617 bausteine bilder im kopf hintergrund Mädchen oder Bub? Die Zuordnung zu einer von zwei Geschlechtergruppen da Frauen, dort Männer steuert unser Rollen- und Beziehungsverhalten. Irritiert sind wir immer dann, wenn sich ein Individuum (Conchita Wurst!?) nicht eindeutig einer Geschlechtergruppe zuordnen lässt oder sich anders verhält, als es ihrer/seiner Geschlechtszuordnung entsprechen würde. Die Sozialforschung unterscheidet zwischen»sex«, dem biologischen, und»gender«, dem sozialen Geschlecht eines Menschen. Letzteres wäre eigentlich individuell gestaltbar wären da nicht Geschlechterstereotypen, subtile Machtverhältnisse oder Sexismen aller Art. Bildcollagen Material: Unterschiedliche (Tages-)Zeitungen oder Magazine, jeweils zwei Stück pro Ausgabe, Scheren, Klebstoff, mehrere Bögen Packpapier, Filzstifte oder Ölkreiden, Wäscheleine und Kluppen Ziel: Die Buben und Mädchen durchsuchen verschiedene (Tages-) Zeitschriften nach Abbildungen, auf denen Frauen bzw. Männer dargestellt werden. Durch systematisches Ordnen und Vergleichen der Fotos sollen Unterschiede in der Darstellung von»weiblichkeit«und»männlichkeit«herausgearbeitet werden. Die Mädchen und Buben finden sich in Kleingruppen (zu je drei Personen) zusammen und wählen aus den vorhandenen Materialien eine Zeitschrift zur Verarbeitung aus. 1. Arbeitsschritt: Alle Bilder, auf denen Menschen abgebildet sind, sollen ausgeschnitten und nach folgenden Kriterien (ggfs. mit Untergruppen) sortiert werden: Männer einzeln Frauen einzeln Paare (Männer zu zweit / Frauen zu zweit / Mann/Frau) Gruppen (Männer / Frauen / gemischt) Damit alle vorhandenen Bilder ausgeschnitten werden können, ist es notwendig, dass zwei Exemplare jeder Zeitung/Zeitschrift zur Verfügung stehen. 2. Arbeitsschritt: Die sortierten Bilder werden jeweils auf einen Packpapierbogen übersichtlich aufgeklebt, und zwar derart, dass noch Platz für Notizen oder schriftliche Kommentare bleibt. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass ähnliche Abbildungen (z. B.»Männer mit eindrucksvollen Handbewegungen«) nebeneinandergeklebt werden. Ich seh, ich seh Sind alle Collagen fertiggestellt, werden sie der Reihe nach durch die Gesamtgruppe begutachtet. Die Mädchen und Buben versammeln sich im Sesselkreis und legen jeweils einen Packpapierbogen in die Mitte. Die darauf befindlichen Bilder werden betrachtet und reihum darf jede/jeder sagen, was sie/er»sieht«: z. B.»Männer, die Reden halten Frauen, die sexy bekleidet sind Männer, die schwer arbeiten «usw. Eine/Einer aus der Gruppe schreibt die Aussagen der Kinder auf dem Packpapierbogen mit. Wenn alles gesagt wurde, was gesehen wurde, wird die nächste Collage begutachtet. tipp Achtung: In dieser Runde geht es nicht darum, darüber nachzudenken, wer da abgebildet ist und warum, sondern nur darum, das festzuhalten, was tatsächlich auf dem Bild zu»sehen«ist! Die Ausstellung Die so kommentierten Packpapierbögen werden auf eine Wäscheleine, die zuvor quer durch den Gruppenraum gespannt wurde, gehängt. Jetzt aber geordnet nach den Bildergruppen: d. h., alle Collagen, auf denen Männer abgebildet sind, nebeneinander, alle mit Frauenabbildungen nebeneinander. Jetzt kann verglichen werden, ob die Abbildungen in allen bearbeiteten Zeitungen/Zeitschriften ähnlich sind bzw. worin sich einzelnen Zeitungen/Zeitschriften voneinander unterscheiden. Gruppenarbeit Mädchengruppe / Bubengruppe Für den folgenden Reflexionsschritt bilden Mädchen und Buben jeweils ein eigenes Team. Die Mädchen versammeln sich um die Collagen mit den Frauenbildern, die Buben um jene mit den Männerbildern. Im Gruppengespräch sollen sie eine Bewertung des Bildmaterials vornehmen: Auf einem weiteren Bogen Packpapier werden mittels einer Trennlinie zwei Spalten markiert. Für die Bubengruppe bekommt die linke Spalte die Überschrift»So tut ein Mann! sagen uns die Zeitungen«. Die rechte Spalte:»So tut (auch) ein Mann! aber nicht in der Zeitung«. Für die Mädchengruppe bekommt die linke Spalte die Überschrift»So tut eine Frau! sagen uns die Zeitungen«. Die rechte Spalte:»So tut (auch) eine Frau! aber nicht in der Zeitung«. Die Kinder werden jeweils aufgefordert, die linke Spalte mit passenden Aussagen zu füllen, die sie aus dem vorhandenen Bildmaterial und den dazugefügten Kommentaren (»ich seh' «) herauslesen. Die rechte Spalte soll mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen gefüllt werden, die die Mädchen und Buben mit Männern bzw. Frauen gemacht haben. Diese Statements sollen ergänzend sein und dürfen auch den Aussagen der linken Spalte widersprechen. Abschluss und Auswertung»Welche Bilder von Frauen/Männern wollen wir zukünftig in der Zeitung sehen?«zum Schluss versammelt sich die Gruppe wieder im Sesselkreis und die Mädchen und Buben stellen einander wechselseitig ihre Arbeitsergebnisse vor. Gemeinsam wird noch ein Bewertungsschritt vorgenommen: Die Gruppe markiert gemeinsam jene drei Erlebnisse mit Frauen bzw. Männern, über die es keine Bilder in den Zeitungen/Zeitschriften gibt und über die sie aber in Zukunft Bilder in der Zeitung/Zeitschrift sehen möchte. Darüber kann die Gruppe auch einen Leser/innenbrief an die jeweilige Zeitung/Zeitschrift verfassen!

praxis dezember 2014 1819 bausteine spiel- und büchertipps info Du glaubst nicht an Wunder, an Übernatürliches, an Phänomene, die unseren Sinnen nicht zugänglich sind? Die Spiele auf dieser Seite werden dich eines Besseren belehren! Du benötigst kein Material lediglich genügend Mitspieler/innen, die bereit sind, gemeinsam mit dir erstaunliche Erfahrungen zu machen. Die Spiele kannst du auch in das Programm des Faschingsfestes einbauen. Auch das, was die Heiligen Drei Könige auf ihrem (Um-)Weg nach Betlehem erleben, ist zumindest erstaunlich. Das Kinderbuch, in dem die Drei von ihren Abenteuern erzählen, ist nun in deutscher Sprache erschienen.»spielgeschichten-mappe«dieser Behelf umfasst mehr als 40 ausformulierte Spiel geschichten für die Gruppenstunde, das Faschingsfest oder fürs Lager. Vorangestellt sind allgemeine Infos und Tipps zum Spielen einer Spielgeschichte. Kostenloser Download unter: linz.jungschar.at»marienerscheinungen-quartett«die glanzvollsten Auftritte der heiligen Jungfrau auf 32 Spielkarten: Lourdes, Fátima, Guadalupe, Knock, La Salette, Zeitoun, Medjugorje, Heede, Heroldsbach, Marpingen u.v.a. Quartettgruppen: Vom Vatikan anerkannt I-III, Von Bischof anerkannt I-II, Von koptischem Papst anerkannt, Nicht anerkannt I-II Spielkategorien: Zeugen, Anzahl Erscheinungen, Zeitraum, Wunder(-heilungen), Pilger jährlich Preis: 10, (inkl. 19% MwSt, zzgl. Versand) erhältlich auf www.weltquartett.de Aura Spieler/innen: beliebig viele Paare Je zwei Spieler/innen stellen sich gegenüber auf, legen die Handflächen aneinander und schließen die Augen. Wenn alle Spieler/innen die Energie, die dabei entsteht, spüren können, lasst ihr die Hände wieder sinken, und jede/r Spieler/in dreht sich dreimal im Kreis. Nun versucht ihr selbstverständlich immer noch mit geschlossenen Augen das Kraftfeld und somit die Handflächen eures Gegenübers wiederzufinden, ohne euch an Geräuschen, am Lichteinfall oder an starken Magnetfeldern zu orientieren. Psychoshake Spieler/innen: mindestens 10 Jede/r Spieler/in hört gut in sich hinein, welche der Zahlen 1, 2 oder 3 gerade am eindringlichsten zu ihm/ihr spricht. Nun geht ihr still herum und gebt euren Mitspieler/innen die Hand jeweils so oft, wie es eurer Zahl entspricht. Immer dann, wenn ihr zur gleichen Zeit mit dem Schütteln aufhört, habt ihr eine/n numerische/n Seelenverwandte/n entdeckt. In diesem Fall sucht ihr gemeinsam weiter, ansonsten trennen sich eure Wege. Das Spiel läuft so lange, bis sich die drei Gruppen von Seelenverwandten vollständig gefunden haben. Natürlich kann dieses Spiel zur Gruppenteilung eingesetzt werden sofern es nichts macht, wenn die Gruppen nicht ganz exakt gleich groß sind, denn erfahrungsgemäß sind in jeder Gruppe ein paar Skeptiker/innen, die nicht gut genug in sich hineingehört haben. Dreieckskonstruktion Spieler/innen: 10 bis 30 Ihr verteilt euch irgendwie auf einer ausreichend großen Spielfläche. Nun wählt jede/r Spieler/in streng geheim zwei Mitspieler/innen. Wenn das Spiel beginnt, versucht jede/r Spieler/in durch Herumgehen seine/ihre Position so zu ändern, dass er/sie gemeinsam mit den zwei ausgewählten Mitspieler/innen die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks bildet. Gelingt es euch, ohne miteinander zu kommunizieren, eine stabile Formation zu finden? Die Chance dafür ist, mathematisch gesehen, verschwindend klein. Wenn ihr es trotzdem schafft, solltet ihr eure Vorbehalte Wundern gegenüber endgültig abgelegt haben! Move-up und Basix 2014 Christina Pfister Von 24.-29. August nahmen 30 junge Gruppenleiter/ innen an den beiden Grundschulungen Move- up und Basix teil. Teilzunehmen heißt, Neues zu lernen und zum/zur Gruppenleiter/in ausgebildet zu werden, aber auch neue Menschen kennenzulernen und auch neue Freunde zu finden. Die beiden Schulungen fanden heuer wieder gleichzeitig im Jugendhaus Stift Göttweig statt. Neben unzähligen spielpädagogischen Inputs und thematischen Einheiten zu Kinderrechten, der Dreikönigsaktion, Konflikt und Aggression, Angst und Nachtaktionen, Gottesbildern, eigener Religiosität, Gottesdienstplanung und Basteln durften natürlich auch viele Spiele und der Spaß am gemeinsamen Tun nicht fehlen. Sogar die Diözesanleitung kam höchstpersönlich nach Göttweig, um die Teilnehmer/innen zu treffen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sie selbst und ihre Lieblingsspiele kennenzulernen. Aber was wäre eine Grundschulung ohne kreativen Abschlussabend? Der Clubraum des Jugendhauses wurde kurzerhand in eine quietsch-rosa-rote Feierlocation verwandelt. Mit Zuckerln, Pinatas, Zuckerwatte, alkoholfreien Cocktails, Schokofondue und einem gemütlichen Schlauchboot sowie mit Gästen aus der Jungscharfamilie wurde dort die»candy-night«, der Abschluss der Woche, gefeiert. Schau her, da gabs was Neix!!! Herbst-DiLK 2014 Pius Winklmayr, Bettina GrieSSler Der Herbst-Diözesanleitungskreis der Kath. Jungschar St. Pölten ist Geschichte! Er ging von 20. bis 21. September im Schacherhof in Seitenstetten mit einem neuen Teilnehmer/innen- Rekord über die Bühne: Sage und Schreibe 69 Personen waren dabei! Unter dem Motto»Amoi was Neix«kam für die Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern die Kreativität nicht zu kurz: die eigene Kreativität in der Wildnis austesten, Kettenreaktionen von Baum zu Baum selber bauen, sich selber zum»clown«machen, beim Poetry Slam mit Worten spielen und vieles mehr stand auf dem bunten, prall gefüllten Wochenendplan. Außerdem wurde das Basisgremium der Katholischen Jungschar Diözese St. Pölten über die aktuellen Tätigkeiten der Diözesanleitung informiert, wie die Kinderrechteaktion 2014 und die Mini-Romwallfahrt 2015, und beschloss eine wichtige Sache: Die Teilnehmer/innen entschieden sich dafür, dass es 2016 wieder ein Tingl Tangl geben soll jetzt darf die Diözesanleitung mit den Planungen beginnen! Was an dem Wochenende aber ebenfalls nicht zu kurz kam: der Spaß, das persönliche Austauschen über Probleme und Chancen der Jungschararbeit und das Festigen von Freundschaften von früheren diözesanen und österreichweiten KJS-Veranstaltungen danke für das tolle Wochenende: Schön wars mit euch! Für alle, die jetzt schon die Wehmut packt, und den nächsten Diözesanleitungskreis kaum erwarten können. Sie dürfen sich schon jetzt den Termin für den Frühlings-Diözesanleitungskreis 2015, der von 21. bis 22. März in Sallingsstadt stattfinden wird, in den Kalender eintragen.

diözese dezember 2014 2021 Mit Herz & Hirn Fortbildung zur Prävention von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen Constanze Schilling Die Heiligen Drei Könige und ihre»tour der Nächstenliebe«Bettina GrieSSler Ja, ihr Besuch ist ein fixer und sinnvoller Bestandteil der Weihnachtszeit: Sternsingerspenden ermöglichen rund einer Million Menschen in den Armutsregionen der Welt ein besseres Leben! Südamerika In Bolivien herrscht große Armut. Viele Kinder und Jugendliche leben schutzlos auf der Straße. Unsere Projektpartner/innen von»maya Paya Kimsa«unterstützen diese Mädchen und Buben auf ihrem Weg in ein besseres Leben fern von Straße, Hunger, Gewalt und Kälte. Das Leben auf den Straßen El Altos ist hart. Ohne Schutz und familiären Rückhalt sind die Straßenkinder Gewalt, sexuellen Übergriffen, Krankheiten und eisigen Temperaturen ausgesetzt. Wovon leben am nächsten Tag? Was essen, wo schlafen? Um den täglichen Überlebenskampf auszuhalten, schnüffeln viele Straßenkinder Klebstoff, das verschlimmert ihre Situation aber zusätzlich. Deswegen werden hier Mitarbeiter/innen von Maya Paya Kimsa, einer Partnerorganisation der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, aktiv. Sie erleichtern den Kindern und Jugendlichen die schrittweise Gewöhnung an ein Leben in Gemeinschaft, mit strukturierten Tagesabläufen und grundlegenden Regeln. Streetwork Wenn die Mitarbeiter/innen von Maya Paya Kimsa die Kinder auf der Straße besuchen, haben sie immer einen Erste Hilfe-Koffer für medizinische Versorgung dabei und ein offenes Ohr für die Sorgen der Mädchen und Buben. Themen wie Hygiene, Gesundheit, Konflikte, und Zukunftspläne werden gemeinsam besprochen. Offenes Tageszentrum Das Tageszentrum ist Anlaufstelle für die Kinder und Jugendlichen, um Unterstützung zu bekommen und in sicherer Umgebung Zeit zu verbringen ein Schutzraum, wo sie respektiert werden, keine Angst vor Gewalt und Ausbeutung haben müssen und wo sie denken, handeln und sein können, so wie sie eigentlich sind: wie Kinder. Je nach Bedarf unterstützen die Mitarbeiter/innen die Kinder und Jugendlichen auch dabei, Papiere zu bekommen und einen Wohnplatz, Schulbildung, Ausbildungsoder Arbeitsplätze zu finden.»jeder Euro, den ihr sammelt mit eurem großartigen Einsatz, kommt an und hilft beispielsweise einem Kind, das nicht das Glück hatte, in einer liebevollen, schützenden Familie geboren zu sein. Mit eurer Unterstützung können wir diesen Kindern, die auf der Straße leben, die Hand reichen, damit sie eine bessere Zukunft haben. Dafür sagen wir Danke!«Team von Maya Paya Kimsa Du möchtest, dass deine Kinder mehr darüber erfahren?»sternsingen on Tour«im Dezember in deiner Pfarre Mehr Infos dazu: stp.jungschar.at Anmeldung: 02742/324 3361 oder stp.sternsingen@kirche.at Jungschar- Schulungs- Wochenende Thomas Heigl Auch dieses Jahr findet wieder eine Schulung für Jungschargruppenleiter/innen im Schacherhof statt. Das Schulungsteam der JS St. Pölten wird mit den Teilnehmer/innen zu folgenden Themen arbeiten: Musik in der JS (Sing- und Schreispiele, Tänze); Religiöses am Lager; Brettspiele auf groß; Umgang in schwierigen Situationen; Wir als starkes JS-Team. Stattfinden wird dieses Wochenende von 13. bis 14. Dezember 2014. Anmelden könnt ihr euch bei Ines Jelinek (0676/8266 15 395; jupa.amstetten@gmx.at) oder Thomas Heigl (0676/8266 15 394; jupa_erlauftal_thomas@ gmx.at) bis 24. November. Der Kursbeitrag von 30, beinhaltet den Schulungsbeitrag sowie Übernachtung und Verpflegung. Für weitere Informationen stehen wir Euch gerne zur Verfügung. Mitzunehmen sind: Schlafsack oder Bettzeug (sonst gibt es um 6, Bettzeug auszuleihen), Toilettsachen, Hausschuhe, Mit Herz & Hirn ist eine Fortbildung der Katholischen Jungschar St. Pölten zur Prävention von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Uns als Jungschar ist es wichtig, dieses Thema laut und offen anzusprechen, denn 15% der Kinder und Jugendlichen in Österreich sind mit sexualisierter Gewalt direkt im Familien- oder Bekanntenkreis konfrontiert. Kinder brauchen Bezugspersonen: Je mehr desto besser! Besonders die Zeit in der Jungschar- und Ministrant/ innen-gruppe gibt den Kindern eine hohe Chance, vertrauensvolle Menschen kennen zu lernen. Denn sie bietet stets einen Rahmen, in dem Aufmerksamkeit, Zuwendung, Zeit für Begegnung und Austausch möglich werden. Kinder bekommen in Jungschar- und Minis-Gruppenstunden das, das sie für ihre Bedürfnisse und Entwicklung brauchen. Sie müssen keinem Leistungsdruck standhalten, sie können einfach sie selbst sein. Dadurch kann es sein, dass du als Gruppenleiter/in zur Vertrauensperson der Mädchen und Buben wirst. Sie erzählen dir auch über ihre Probleme, Ängste und Sorgen. Als Vertrauensperson ist es bedeutungsvoll, wie du im konkreten Anlassfall mit den Informationen des Kindes umgehst und welche weiteren Schritte du setzen kannst. Neben zahlreichen Hardfacts rund um sexualisierte Gewalt bieten dir diese beiden Tage die Möglichkeit, vorbeugende Maßnahmen (Methoden) für deine Jungschar-/ Minis-Gruppe kennen zu lernen. Mit HERZ und HIRN 13./14. Februar 2015 Fr., ab 15 Uhr bis Sa., 18 Uhr (inkl. Abendeinheit am Freitag) Ort: Bildungszentrum St. Benedikt Seitenstetten Kosten: 25, zzgl. Nächtigungskosten und Verpflegung pro Person Anmeldung: bis 30. Jänner 2015 unter 02742/ 324 3354, stp.jungschar@kirche.at

diözese für dich dezember 2014 2223 word-rap systemische supervisorin und coach Birgit Dissertori VitaMin P+ Studien-Nachmittag für Priester und Ministrant/innen-Verantwortliche Christina Dietl Priester sind tragende Personen in der Ministrant/innen-Pastoral! Am 3. März 2015 sind sie deshalb zu einem Studien- und Informations-Nachmittag eingeladen, bei dem wir praktisches Handwerkzeug für den Umgang und die Arbeit mit Ministrantinnen und Ministranten gemeinsam erarbeiten und vermitteln. Als Priester nehmen Sie bitte wenn möglich eine zweite Person aus Ihrer Pfarre mit, welche auch an Mini-Pastoral interessiert ist! (Alter mind. 16 Jahre) VitaMin P+ auf einen Blick: 3. März 2015, 15-20 Uhr Ort: Pfarrsaal der Franziskaner-Pfarre St. Pölten (Rathausplatz 12, 3100 St.Pölten) Kosten: 9, pro Person Schulungsleitung: Christina Dietl (diözesane Verantwortliche für Ministrant/innen-Pastoral), P. Altmann Wand (Priester, Stift Göttweig), Andreas Steininger (Sakristan, Stift Göttweig), Ursula Steininger (Religionslehrerin), Victoria König (Theologie-Studentin) Anmeldung: per Mail an stp.minis@kirche.at oder per Anruf an 02742/324 3354 Infos: per Anfrage an stp.minis@kirche.at oder an 02742/324 3354 Mini-Rom-Wallfahrt 2015 2. August, abends, bis 8. August 2015, morgens Abfahrt: St. Pölten Ort: Rom Kosten: 450, pro Person (Anzahlung bis Anmeldeschluss: 150, ) Teilnahme ab 12 Jahren (Stichtag: 31. August 2015) Begleitung: ein/e Pfarr-Begleiter/in pro acht Jugendliche Anmeldung auf stp.jungschar.at von 1. Oktober 2014 bis 31. Jänner 2015 Infos und Materialien auf stp.jungschar.at (PDF-Folder, Anmelde-Informationen, Muster für Anmeldeformulare etc.) und per Anfrage an stp.minis@kirche.at oder 02742/324 3358 Bei der Jungschar oder den Minis war ich aktiv als... Gruppenleiterin, Bezirksleiterin, Diözesanvorsitzende und Vorsitzende der Katholischen Jungschar Österreichs. Das Besondere an dieser Zeit war... Ich durfte vieles probieren, früh Verantwortung übernehmen, zudem habe ich sehr wertvolle Erfahrungen als Führungskraft gemacht, die mir in meinen künftigen Aufgaben sehr zugute gekommen sind. Ich habe Menschen kennengelernt, die mir nach wie vor sehr gute Freund/innen sind. Gebracht hat es mir... Sehr vieles. Die Zeit war die beste Investition in mein Leben und Arbeiten. Obwohl ich ehrenamtlich gearbeitet habe, war die Jungschar für mich die wertvollste und beste und in dem Sinne die günstigste Weiterbildung. Drei Worte, die mir zur Jungschar einfallen... Kinder, Bewegung, Gott.»Wunder«Zeichnung von Andrea Erlacher Pfarre St. Peter bei Taggenbrunn Biblisch betrachtet»hab keine Angst, Maria«, redete der Engel weiter.»gott hat dich zu etwas Besonderem auserwählt. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Jesus soll er heißen.«lukas 1,30-31; in der Übersetzung Hoffnung für alle (Bibel)