Die letzten Tage vor der Abreise waren dann doch noch etwas stressiger als die vielen Wochen davor. Da hatten wir noch viele schöne Abschiede mit guten Freunden gefeiert und viele schöne Abschiedsmails erhalten. Doch in den letzten Tagen vor der Abreise fielen uns dann doch noch Dinge ein, die wir am Auto machen wollten oder Dinge, die doch noch vor der Abreise zu erledigen waren. So brauchten wir für die neuen Campingstühle noch eine Halterung und dann natürlich auch noch für den der Campingtisch. (wegen der neuen Stühle passte er nun nicht mehr an den alten Platz ) Aber egal, auch wenn wir bestimmt noch Einiges vergessen hatten: Am 24ten Juli ging es um kurz nach 8.00 in Richtung Hamburger Hafen los!!! Schnell hatten wir den Schuppen 48 gefunden und bis Mittag hatten wir unser Auto auf Deck 6 der Grande Amburgo abgestellt und unsere (zum Glück) netten Mitreisenden kennengelernt (2 Schweizer Paare, noch ein deutsches und ab Antwerpen noch ein Paar aus Frankreich). O swaldkai: wir warten vor dem Schiff. und lernen die Mitreisenden kennen Grande Amburgo: Unser Zuhause für 4 Wochen! Tschüss. Bei bestem Wetter ging es die Elbe in Richtung Nordsee, bestes Wetter..ein toller Abschied. 1
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Wir bezogen unser Zimmer mit Meerblick, in dem wir uns auch recht wohl fühlten. Wir sind froh eine Außenkabine zu haben und das Fenster auch öffnen zu können. Die Klimaanlage funktioniert zwar sehr gut, ist aber auch recht laut. Auf der Grande Amburgo haben die Innenkabinen Etagenbetten und sind etwas schmaler. Etwas doof sind die festen Essenszeiten. Frühstück ist ab 7:30 (das ist ja OK für uns), Mittag um 11.00!!! (wer hat denn jetzt schon wieder Appetit?) und Abendbrot ist um 18:00) Das reichhaltige 3 Gänge Menü (mittags und!!! abends) ist dann doch irgendwie zu viel - auch wenn es meist lecker ist - das fanden wir anfangs der Reise später... 3
Kleiner als Bargteheide größer als im MAN! Mit Kühlschrank! Haben wir gleich mit Getränken gefüllt Wir haben auch einen Sportraum Anke läuft da hinten Laufband immer gegen die Wand.. und Andreas fährt hinterher Die Geräte sind leider nicht mehr so top in Schuss Ich weiß, es glaubt uns keiner (stimmt aber dennoch) wir nutzen den Fitnessraum täglich!! bei dem deftigen Essen ist das auch mehr als nötig. Den Rest des Tages verbringen wir mit Lesen, Reisevorbereitungen Spanisch üben oder an Deck. Auch das Tischfußballspiel haben wir benutzt so richtig gut waren wir nicht hat aber Spass gemacht. 4
Flur Hinten der Aufenthaltsraum mit Bibliothek und Puzzle-Ecke, vorn der Speisesaal Spannend sind die Liegezeiten in den verschiedenen Häfen. Der Profihafen in Antwerpen oder der afrikanische Hafen in Dakar unterscheiden sich schon ein wenig. Während in Antwerpen kaum Menschen zu sehen waren, fühlten wir uns in Dakar geentert durch die Massen an Hafenarbeitern, die auf das Schiff kamen. Auch die brasilianischen Häfen sind gut organisiert. In Vitoria warteten schon die Autotransporter und wurden direkt aus dem Schiff beladen. Der Hafen von Rio mit Corcovado und Christo-Statue sowie der Zuckerhut waren auch beeindruckend. Leider waren die Liegezeiten meist unglücklich für Stadtbesuche (ist eben ein Frachter und keine AIDA-Kreuzfahrt). So lagen wir einen Tag vor Rio am Anker und liefen für gerade mal 11 Stunden Abladezeit über Nacht in den Hafen ein. Tilbury (Themse) Fracht für Dakar Frachtrate berechnet sich nach Volumen 5
Dakar Containerentladung mir Bordmitteln (Kran und Ladegeschirr Grande Amburgo) Dakar - Hafen Nach Dakar kam erstmal das lange Nichts - 6 Tage nur Wasser. Eine willkommene Abwechslung war die Äquatorüberquerung, die freundlicherweise um 9 Uhr morgens nach dem Frühstückt stattfand Anke und Andreas..ab jetzt auf der Südhalbkugel Die obligatorische Taufe fand glücklicherweise nur für die Besatzung statt. Kahlrasieren, `nen rohes Ei auf den Kopf gehauen und mit Fischresten beworfen und dann mit einem Feuerwehrschlauch abgeduscht zu werden, wär echt nicht so mein Ding gewesen (allein die Fischreste schön ekelig ) 6
..die Mitreisenden (links) verlassen den Ort wo Neptun wütet (der freundliche Herr in der Mitte ist Neptun, sonst ist er der Käpten) der neue Look, ein echter Trend!!.ja schööööön ist das. anzusehen so, noch ein bisschen Mehl und dann haben sie es geschafft. 7
das ist der Motor vom Schiff.und der macht ordentlich Lärm. Die Decks sind pickepacke voll.geruhsame Zeit für sich 8
ruhige See am Anfang der Reise (noch mit Autos für Dakar).und weniger gutes Wetter auf dem Atlantik auf dem Weg nach Brasilien..Brasilien Vitoria in Brasilien: Skyline unter Wolken. Da in Rio der Liegeplatz im Hafen belegt war, ankerten wir einen Tag vor Rio. Gern hätten wir den Tag für einen Landgang genutzt, ging aber eben nicht. Dafür fuhren wir bei Dunkelheit in den Hafen. Über Nacht wurden rund 700 Autos entladen!! Aber nur Kleinwagen (Porsche, Range Rover..). Morgens um 10 ging es dann weiter. Bevor es dann endlich nach Montevideo ging gab es noch Stopps in Santos (Sao Paolo) und Zarate bei Buenos Aires, wo wir weitere 4 Tage vor Anker lagen. Die Abfertigung in Zarate ging auch schleppend voran und da man das Be- und Entladen nun oft genug gesehen hatte, machte sich so langsam Ungeduld auf. 9
. im geschützten Hafen von Vitoria..tolles Land! Überall (un)vernünftige Autos Vor Anker - vor Rio.der Strich oben auf dem Hügel ist die Statue Zuckerhut da geht `ne Seilbahn rauf.abends ging es dann in den Hafen 10
Rio bei Nacht...und morgens der Blick aus unserer Kabine Stadtflughafen. Ganz schön knapp, die Startbahn., auch der Zuckerhut ist recht nah...er wacht über Allem. 11
. Schnell noch ein Foto. Es ist schon nach 11:00 (Essenszeit! Unser Giovanni wartet schon ungeduldig mit der Pasta - auh weiha, das gibt Mecker ).Tschüss Rio, vielleicht kommen wir ja auf dem Landweg wieder her.. und wieder ein Hafen. Diesmal Santos bei Sao Paolo.Skyline von Buenos Aires Vorbei an Montevideo, vorbei an Buenos Aires geht es zum Hafen von Zarate im Tigre-Delta und erst Lichtjahre später fahren wir endlich nach Montevideo. 12
. Es ist kalt geworden!! Hilfe hier ist ja noch Winter!!!!. Zarate ist über einen Kanal vom Rio de la Plata zu erreichen. Nun ist die Frachtschiffreise zu Ende. Langweilig war es nie (das hatten viele in Deutschland gemeint). Für uns war es ein Erlebnis und eine tolle Erfahrung. Wir möchten sie nicht missen: Das Leben auf dem Schiff und die schöne Zeit mit den Mitreisenden, die (Ein-)blicke in die Häfen, die Zeit für Vorbereitungen, mit Lesen, Bericht schreiben, Spielen, Spanisch lernen, alles ohne zeitliche Einschränkungen, ohne E-Mail und Telefon und natürlich mit der Perspektive der langen Reise in Südamerika. Klar, nach über 4 Wochen Schiff-Meer-Pasta reicht es dann auch mal und wir freuen uns schon sehr auf die nächsten Wochen.. Ufff!! Endlich geschafft!!! Montevideo!!.an Land, in Uruguay. Wie es weitergeht erfahrt Ihr im nächsten Bericht. Bis dahin, viele Grüße Anke&Andreas 13