5. PC-Architekturen und Bussysteme



Ähnliche Dokumente
Anleitung zur Nutzung des SharePort Utility

PXI-Express für Mess-, Prüf- & Testsysteme!

Breitbandkabel kann viel mehr als DSL

Installationsanleitung für das KKL bzw. AGV4000 Interface

Staatlich geprüfter EDV-Führerschein

Schnittstellen des Computers

Bei unserem letzten Ausflug in die Welt der Highend Mainboards konnten wir bereits feststellen das Intel seine Hausaufgaben gemacht hat.

Anleitung zur Nutzung des SharePort Plus

Mikrocontroller Grundlagen. Markus Koch April 2011

T est of 1GBit/s Fiber optical communication interfaces based on FlexRIO R Series

Die Komponenten in Ihrem Computer

FAQ. Häufige VoIP-Probleme

Installation. Windows. E-mP Ernst-mechanische Produkte Auf die Bell Linkenheim-Hochstetten Deutschland

How-to: Webserver NAT. Securepoint Security System Version 2007nx

CARD STAR /medic2 und CARD STAR /memo3 Installation des USB-Treibers (Administrator-Tätigkeit) Stand

Befehlssatz zum High Speed Interface-88-USB (HSI-88-USB) (ab Firmware 0.71) (Version 1.2)

GeODin 7 Installationsanleitung

METTLER TOLEDO USB-Option Installation der Treiber unter Windows XP

M a i l C r e d i t. \\Burt\user\Soutschek\FP\Technik\Frankiermaschinen\00_PC Software\MailCredit\Anleitung MailCredit Installation.

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

PC-Umzug: So ziehen Sie Ihre Daten von Windows XP nach Windows 8 um

Installationsanleitung. Hardlock Internal PCI Hardlock Server Internal PCI

FttN: Wie gelangt das DSL-Signal zu Dir nach Hause? KVz. HVt

Checkliste für die Behebung des Problems, wenn der PC Garmin USB GPS-Geräte nicht erkennt.

Die Installation von D-Link WLAN Karten unter Windows Vista

Technical Note 0301 ewon

Multimedia und Datenkommunikation

Tapps mit XP-Mode unter Windows 7 64 bit (V2.0)

das Spanning Tree-Protokoll

Wichtige Information zur Verwendung von CS-TING Version 9 für Microsoft Word 2000 (und höher)

BNC-, RJ45-, und Glasfaser- Netzwerkkarten

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Systemvoraussetzungen

Übertragung von MoData2 Dateien mit dem mobilen Gerätecenter unter Windows 7

Lizenzierung von System Center 2012

Windows 10. Vortrag am Fleckenherbst Bürgertreff Neuhausen.

Systemvoraussetzungen

High Performance Datenerfassung Tests am Beispiel WEGA

Stellen Sie bitte den Cursor in die Spalte B2 und rufen die Funktion Sverweis auf. Es öffnet sich folgendes Dialogfenster

Praktikum Mikrocomputertechnik

Abamsoft Finos im Zusammenspiel mit shop to date von DATA BECKER

Systemvoraussetzungen

IRF2000 Application Note Lösung von IP-Adresskonflikten bei zwei identischen Netzwerken

Installation der 4Dv12sql Software für Verbindungen zum T.Base Server

Technical Note 0404 ewon

HighSecurity-Backup Installations-Anleitung. Elabs AG

Der SD-Kartenslot befindet sich an der rechten Gehäuseseite unterhalb der rechteckigen hellgrauen Gummiabdeckung.

Version Deutsch In diesem HOWTO wird beschrieben wie Sie Ihr vorhandenes PMS-System mit der IAC-BOX verbinden und konfigurieren.

Easy-Monitoring Universelle Sensor Kommunikations und Monitoring Plattform

Fernsehen Internet. Telefon. FRITZ!Box von AVM Einfach anschließen.

Abituraufgabe zur Stochastik, Hessen 2009, Grundkurs (TR)

Systemvoraussetzungen

Rechnernetzwerke. Rechnernetze sind Verbünde von einzelnen Computern, die Daten auf elektronischem Weg miteinander austauschen können.

Konfiguration der tiptel Yeastar MyPBX IP-Telefonanlagen mit Deutsche Telefon Standard AG

Hardware Leitungscodierung und Protokoll

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Dokumentation QHMI Plug-In Manager

Technische Alternative elektronische Steuerungsgerätegesellschaft mbh. A-3872 Amaliendorf, Langestr. 124 Tel +43 (0)

Eine Anwendung mit InstantRails 1.7

1 Anschluss Kabelmodem 2. 2 Funktionskontrolle 4. 3 Anschluss Computer 5. 4 Anschluss mit zusätzlichem Wireless Router 6. 5 Anschluss Telefon 7

Telefonmodem ISDN DSL VDSL. Telekom 1&1 Telefónica/O2. Vodafone Unitymedia HSE Medianet

Hilfe zur Urlaubsplanung und Zeiterfassung

Installation OMNIKEY 3121 USB

Handbuch USB Treiber-Installation

Kurzanleitung So geht s

Installationshandbuch (deutsch)

GLASFASERNETZ DATACENTER RHEIN-NECKAR RHEIN-NECKAR-CLOUD MULTIMEDIA. Fixed Line BESCHREIBUNG. carrier ethernet TBFL_PFK_MA_

Kameras. und ihre Schnittstellen im. Vergleich! Dipl.-Inf. Michael Beising Kameras und ihre Schnittstellen 1

Inbetriebnahme Profinet mit Engineer. Inhaltsverzeichnis. Verwendete Komponenten im Beispiel:

serielle Schnittstelle/USB-Schnittstelle für das Velbus-System

HAFTUNGSAUSSCHLUSS URHEBERRECHT

MULTINETWORKING MEHR ALS NUR EIN NETZWERK. Oktober 2010

Kapitel 8 EIB-Netzwerke

SYSTEM REQUIREMENTS. 8MAN v4.5.x

Car-Net über WLAN Aufbau einer Internet-Verbindung über WLAN zur Nutzung von Car-Net

Hardware Leitungscodierung und Protokoll

TeamSpeak3 Einrichten

Binärdarstellung von Fliesskommazahlen

Anleitung Frederix Hotspot Basic. Hinweise, Tipps & Tricks

EKF Software Server. Handbuch. Version 2.1. Hersteller: 2008 mesics gmbh Berliner Platz Münster info@mesics.de

Installationsanleitung WSCAD Elektrohandwerk

Herzlich Willkommen! Vorwort

1. Einführung. 2. Archivierung alter Datensätze

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Die Hardwareausstattung unserer Schule

Schnittstelle RS 232, UP RS 232 UP, WS, GJ B A0037

Bojendaten Übertragung mit UMTS

Handbuch PCI Treiber-Installation

SFirm32 Umstellung FTAM EBICS

Preis- und Leistungsverzeichnis der Host Europe GmbH. Dedicated Storage - ISCSI V 1.1. Stand:

Windows7 32/64bit Installationsanleitung der ROBO-PRO-Software

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Wichtiger Hinweis im Bezug auf Ihre Blu- ray- Laufwerke

USB 3.0 Kopierstation für SATA Festplatten - 2 Bay 2,5/ 3,5" HDD Klon- und Dockingstation

Computergruppe Heimerdingen Basiskurs. Karlheinz Wanja & Richard Zeitler

FAQ BIRTH ALARM. Häufig gestellte Fragen und die dazugehörigen. Antworten zum erfolgreichen. Fohlengeburtsmelder BIRTH ALARM.

Wenn Sie das T-Online WebBanking das erste Mal nutzen, müssen Sie sich zunächst für den Dienst Mobiles Banking frei schalten lassen.

Leichte-Sprache-Bilder

Installationsanleitung WibuKey Treiber

Individuelle Formulare

Transkript:

Abb. 5.1: Aufbau des klassischen PC-AT

Abb. 5.2: Busslot im PC-AT

Port-Adresse Verwendung 000h-00fh 1. DMA-Chip 8237A 020h-021h 1. PIC 8259A 040h-043h PIT 8253 060h-063h Tastaturcontroller 8042 070h-071h Echtzeituhr 080h-083h DMA-Seitenregister 0a0h-0afh 2. PIC 8259A 0c0h-0cfh 2. DMA-Chip 8237A 0e0h-0efh reserviert 0f0h-0ffh reserviert für Coprozessor 80287 100h-1ffh frei verfügbar 200h-20fh Spieleadapter 210h-217h reserviert 220h-26fh frei verfügbar 278h-27fh 2. Parallelschnittstelle (LPT2) 2b0h-2dfh EGA 2f8h-2ffh COM2 300h-31fh Prototypkarte 320h-32fh frei verfügbar 378h-37fh 1. Parallelschnittstelle (LPT1) 380h-38fh SDLC-Adapter 3a0h-3afh reserviert 3b0h-3bfh Monochromadapter / parallele Schnittstelle (LPT1/2) 3c0h-3cfh EGA 3d0h-3dfh Farb- / Graphikadapter 3e0h-3e7h reserviert 3f0h-3f7h Diskettencontroller 3f8h-3ffh COM1 Tabelle 5.1: Die I/O-Ports im PC-AT

Abb. 5.3: Prinzip des DMA Abb. 5.4: Kaskadierung der DMA-Controller Kanal Verwendung Breite 0 reserviert (Speicherauffrischung) 8 Bits 1 SDLC-Adapter/Bandlaufwerk 8 Bits 2 Diskettencontroller 8 Bits 3 reserviert 8 Bits 4 Kaskadierung DMA1->DMA2 -- 5 reserviert 16 Bits 6 reserviert 16 Bits 7 reserviert 16 Bits Tabelle 5.2: Die DMA-Kanäle im PC-AT

Abb. 5.5: Der PCI-Bus

Abb. 5.6: Die PCI-Slots

Interface Übertragungs- Datenleitungen Takt Reichweite Reichweite rate pro Link Kupfer optisch IEEE 1394 3,2 Gbit/s 4 1,6 GHz 100m 100m (Fire Wire) USB 2.0 0,48 Gbit/s 2 480 MHz 20m - SATA 1,5 Gbit/s 2 1,5 GHz 1m U320 SCSI 2,56 Gbit/s 32 80 MHz DDR 25m - SAS wie SATA 2 diverse 1m - iscsi wie 10Gbit nur optisch - - 10 km Ethernet 10 Gbit 10 Gbit/s nur optisch - - 10 km Ethernet PCI-Express 2,5 Gbit/s 4 1,25 GHz 0,3m - PCI-X 2.0 17,1 Gbit/s 64 133 MHz DDR - Tabelle 5.3: Schnelle Verbindungsverfahren (eine Auswahl) Abb. 5.7: Mainbord mit PCI-Slots und PCIe-Slots

PCI Express ( Peripheral Component Interconnect Express, abgekürzt: PCIe oder PCI-E) ist ein Erweiterungsstandard zur Verbindung von Peripheriegeräten mit dem Chipsatz eines Hauptprozessors. PCIe ist der Nachfolger von PCI, PCI-X und AGP und bietet im Vergleich zu seinen Vorgängern eine höhere Datenübertragungsrate pro Pin. PCIe 1.0/1.1 PCIe 2.0 PCIe 3.0 PCIe 4.0 Taktrate 1,25 GHz 2,5 GHz 4 GHz? Transfers/s je Lane und Richtung 2,5 GT/s 5 GT/s 8 GT/s 16 GT/s Kodierung 8b10b 8b10b 128b130b? Lanes (Breite) x1 250 MB/s 500 MB/s 1 GB/s 2 GB/s x2 500 MB/s 1 GB/s 2 GB/s 4 GB/s x4 1 GB/s 2 GB/s 4 GB/s 8 GB/s x8 2 GB/s 4 GB/s 8 GB/s 16 GB/s x16 4 GB/s 8 GB/s 16 GB/s 32 GB/s x32 8 GB/s 16 GB/s 32 GB/s 64 GB/s Tabelle 8.11: Datenübertragungsraten von PCI Express (Burstrate ohne Protokoll-Overhead) PCIe ist im Vergleich zum parallelen PCI-Bus kein geteiltes (shared) Bus-System, sondern eine separate serielle Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Einzelne Komponenten werden über Switches verbunden. Diese ermöglichen es, direkte Verbindungen zwischen einzelnen PCIe-Geräten herzustellen, so dass die Kommunikation einzelner Geräte untereinander die erreichbare Datenrate anderer Geräte nicht beeinflusst. Bei PCIe gibt es kein eigenes Taktsignal, lediglich ein viel niedriger Referenztakt wird separat übertragen. Die Taktrückgewinnung erfolgt aus dem Empfangssignal. Dieses ist hierfür speziell kodiert (bis PCIe nach dem 8b/10b ab PCIe 3.0 eine Scrambling -Kodierung, welche 2 Synchronisations-Bits jeweils 128 Netto-Datenbits voranstellt). Mit jedem Takt werden zwei Bits übertragen (Double Data Rate). Trotz dieses anderen physischen Aufbaus ist PCIe softwareseitig voll kompatibel zu PCI, so dass weder Betriebssysteme und Treiber noch Anwendungsprogramme angepasst werden müssen. PCIe ist vollduplexfähig und arbeitet je nach Version mit 250, 500 oder 984,615 MByte/s pro Lane und Richtung. Version 4.0 soll 2000 MByte/s ermöglichen. PCIe ist wie PCI prinzipiell Hot-Plug-fähig, was das Ein- und Ausbauen von (z. B. defekten) Erweiterungskarten im laufenden Betrieb ermöglicht, sofern die Hardware und auch das Betriebssystem das unterstützen. Die Begriffe Megatransfer (MT, 10 6 Transfers) und Gigatransfer (GT, 10 9 Transfers) werden bei Computerhardware benutzt, um die Geschwindigkeit einer Verbindung anzugeben. Beispielsweise bedeuten 4 GT/s, dass 4 10 9 (vier Milliarden) Transfers pro Sekunde durchgeführt werden können. Die damit erzielte Datenübertragungsrate hängt einerseits von der Datenmenge pro Transfer ab, andererseits auch von der Anzahl der parallel genutzten Leitungen (Lanes). Außerdem muss der Overhead bei der Nutzung einer Kodierung (etwa Fehlerkorrektur) berücksichtigt werden. Ein Beispiel: PCI-Express 2.0 erlaubt pro Lane 5 GT/s und nutzt den 8b10b-Code zur Signalübertragung, der 8 Bit Daten in 10 Bit kodiert. Ein Transfer besteht aus einem einzelnen Bit. Ein Steckplatz für Grafikkarten ist üblicherweise mit 16 Lanes angebunden. Der maximal mögliche Datendurchsatz beträgt dann: