Ein NS-verfolgungsbedingter Entzug ist nicht auszuschließen, nähere Umstände sind bisher nicht ermittelbar.

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Transkript:

Zuccarelli, Francesco (1702-1788) Italienische Landschaft mit Angler 18. Jh. Öl auf Pergament 22,0 x 30,5 cm Museum Wiesbaden Inventarnummer M 260 Ergebnisse der Provenienzrecherche (Stand: 15.09.2010) Zusammenfassung Ein NS-verfolgungsbedingter Entzug ist nicht auszuschließen, nähere Umstände sind bisher nicht ermittelbar. Zeittafel Januar 1943 Erworben beim Kunstauktionshaus Hans W. Lange, Berlin Mai 1943 Erworben bei der Firma Julius Böhler, München Darstellung der Provenienz Das Gemälde wurde 1943 für die Gemäldegalerie Wiesbaden bei der Firma Julius Böhler, München für 2.500,- RM erworben. 1/5

Juliane Harms bereitete im Auftrag von H. Voss auch in diesem Fall die entsprechende Vorlage an den Kulturdezernenten vor. Da Voss seit März 1943 neben seiner Tätigkeit als Sonderbeauftragter für Linz und als Direktor der Gemäldegalerie Dresden sein Amt als Direktor der Wiesbadener Gemäldegalerie nur nebenamtlich weiterführte und nur noch selten in Wiesbaden war, beauftragte er seine wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Juliane Harms mit der organisatorischen Betreuung der laufenden Geschäfte der Wiesbadener Galerie. J. Harms handelte generell im Auftrag Hermann Voss aus den Korrespondenzen geht hervor, dass Voss seiner Mitarbeiterin genaue Angaben über die jeweiligen zu tätigenden Ankäufe und Tauschgeschäfte gab. 1 Herr Professor Voss hat bei der Firma Julius Böhler, München ( ), ein kleines Gemälde des Francesco Zuccarelli (1702-1788) zum Ankauf ausgewählt, das in meisterhafter Weise und subtilster Art der Malerei eine ideale italienische Hügellandschaft darstellt, durch die sich ein Bach schlängelt, an dem ein Fischer angelt und Wäscherinnen ihre Wäsche waschen. Das zierliche, auf Pergament gemalte und stilvoll gerahmte kleine Gemälde wird den für die italienische Malerei des 18. Jahrhunderts bestimmten Saal der Galerie aufs glücklichste bereichern. Der Preis von RM 2 500,- ist ein günstiger. Mittel sind vorhanden. Es wird um Genehmigung gebeten 2 Der Vorlage ging ein Schreiben von Voss an Harms vom 4.5.43 voraus, in dem er ihr u.a. Folgendes mitteilte: ( ) habe ich für Wiesbaden eine wahrhaft entzückende kleine Neuerwerbung tätigen können, und zwar eine kleine Landschaft von Zuccarelli, von allerfeinster Qualität und Erhaltung. ( ) Den Preis konnte ich infolge anderer Erwerbungen mit Boehler auf RM 2.500,-- ausserordentlich günstig fixieren. Abgesehen von dieser Erwerbung, wegen deren ich Sie bitte den üblichen Antrag zu stellen, sobald das Bild eingetroffen ist 3 Der Ankauf des Gemäldes wurde am 20.5.1943 von Kulturdezernent Pfeil genehmigt. 4 Am 13. Mai 1943 bestätigte J. Harms der Fa. Böhler den Eingang des kleinen Gemäldes von Zuccarelli, gleichzeitig bat sie um die Rechnungsstellung an die Gemäldegalerie Wiesbaden. 5 Diese erfolgte daraufhin am 15. Mai 1943. 1 Archiv Museum Wiesbaden, Aktentitel Schriftverkehr 1946-1956 (darin: Korrespondenz zwischen Voss und Harms 1943-1945 ). 2 Durchschrift der O.B.-Vorlage Nr. 78 vom 13. Mai 1943, Archiv Museum Wiesbaden, Aktentitel Anträge auf Ankäufe 1934-1944. 3 Schreiben von Voss, Direktor Staatliche Gemäldegalerie Dresden an J. Harms, Neues Museum Wiesbaden vom 04.04.1943, Archiv Museum Wiesbaden, Aktentitel Anträge auf Ankäufe 1934-1944. 4 Durchschrift der O.B.-Vorlage Nr. 78, genehmigt am 20.5.43, Archiv Museum Wiesbaden, Aktentitel Anträge auf Ankäufe 1934-1944. 5 Schreiben von Harms an Böhler vom 13.05.1943, Bayerisches Wirtschaftsarchiv, Arbeitskopie F 43/351. 2/5

Rückseitenbetrachtung Auf dem Zierrahmen befindet sich 2x in weißer Kreide die Aufschrift 105. Diese Ziffernfolge entspricht der Katalog- Nr. 105 aus der Auktion bei Hans W. Lange vom 27./29.01.1943.. An zwei Stellen sind Stempel aufgebracht: Neues Museum, Gemäldegalerie Wiesbaden Auf dem Keilrahmen sind ebenfalls zwei dieser Stempel sowie zwei Papieraufkleber mit Angaben zum Standort im Depot (D2/R2R) und zum Objekt (Zucarelli, Francesco, Ital. Landschaft, Inv. Nr. 733, M 260) Depot angebracht. Auf der unteren Leiste des Zierrahmens ist rechts die Ziffernfolge 4364 mit Bleistift eingetragen. Diese wiederholt auf der unteren Leiste des Keilrahmens; ist aber durch den Papieraufkleber teilweise überdeckt. 3/5

Weiterführende Recherchen Nachforschungen im Bayerischen Wirtschaftsarchiv, München 6 führten zu dem Vorbesitzer des Gemäldes. Demnach wurde es von Böhler im Januar 1943 bei Hans W. Lange in Berlin erworben. Dies geht aus einer Auktionsrechnung des Kunstauktionshauses Hans W. Lange, Berlin an Herrn Julius Böhler hervor. Böhler hatte aus der Auktion vom 27./29.1.1943 insgesamt drei Gemälde erworben, darunter auch das Zuccarelli-Gemälde mit der Katalog-Nr. 105 zum Preis von 2.600,- RM. Der Katalog Nr. 105 bei Hans W. Lange entsprach offenbar bei Böhler die Lager-Nr. 4364, diese ist handschriftlich neben der Nr. 105 auf der Rechnung vermerkt. Auf der Rückseite des Zierrahmens des Gemäldes findet sich ebenfalls diese Ziffernfolge. Im Lagerbuch Böhlers vom Februar 1943 findet sich der Eintrag, dass das Gemälde unter der Lager- Nr. 4364 Zucarelli, Flusstal von Lange, Berlin stammt. In derselben Zeile des Lagerbuches ist auch der Ausgang des Gemäldes an das Neue Museum Wiesbaden mit Datum vom 25.6.1943 eingetragen. Ein weiterer Nachweis kann dem Verkaufstagebuch Böhlers entnommen werden, neben der Lagernummer 4364 ist angegeben, dass das Gemälde Zucarelli, Landschaft mit Angler für 2.500,- RM an das Museum Wiesbaden durch Prof. Voss verkauft wurde. Die Rechnung sollte auf den 15.5.1943 datiert werden. Recherchen zum Kunsthaus Hans W. Lange, insbesondere zur Auktion vom 27./29. Januar 1943 erbrachten bislang keine Ergebnisse für die Provenienz des Gemäldes vor dessen Verkauf auf der genannten Auktion. Für diese Auktion ist belegbar, dass entzogene Objekte nicht als solche per Einlieferer ausgewiesen wurden, sondern mit Chiffren, die suggerieren, es handle sich um Privatbestände. Der Einlieferer des Zuccarelli ist im Katalog mit 27.München angegeben. Diese Informationen verdanken wir Caroline Flick. 6 Bayerisches Wirtschaftsarchiv, München: Korrespondenz zwischen Böhler und der Gemäldegalerie Wiesbaden, F 43/351 Korrespondenz zwischen Böhler und Lange, F 43/239 4/5

Bewertung der Ergebnisse Die Provenienz des Gemäldes vor seiner Versteigerung im Januar 1943 bei Hans W. Lange konnte nicht geklärt werden. Ein Ansatz für weitere Recherchen wäre die Zuordnung des Einlieferers 27.München. Vor dem geschilderten Hintergrund kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem NSverfolgungsbedingter Entzug ausgegangen werden. Zur kunsthistorischen Einordnung Francesco Zuccarelli (Pitigliano 1702 Florenz 1788) war als Landschaftsmaler und Zeichner in Venedig und London tätig. Ausgebildet zunächst in Florenz und Rom, ließ er sich um 1730 in Venedig nieder. Unter dem Einfluss Claude Lorrains und Marco Riccis sowie anfangs unter Bezugnahme auf niederländische Maler, etwa au Wouvermann, verlegte er sich zu Beginn der dreißiger Jahre ausschließlich auf das Landschaftsfach. Zuccarelli zählt zu den wenigen venezianischen Künstlern, die in England und Venedig gleichermaßen geschätzt wurden. 7 Das Gemälde wurde bislang noch nicht publiziert; dessen wissenschaftliche Untersuchung wird derzeit im Museum Wiesbaden vorgenommen. Literatur Ausst.kat. Blick auf den Canal Grande. Venedig und die Sammlung des Berliner Kaufmanns Sigismund Streit., Staatliche Museen zu Berlin 2002. Federica Spadotto, Francesco Zuccarelli, catalogo ragionato, Milano 2007. 7 Ausst.kat. Blick auf den Canal Grande. Venedig und die Sammlung des Berliner Kaufmanns Sigismund Streit., Staatliche Museen zu Berlin 2002, S. 121. 5/5