Degus. Allgemein. Fütterungsempfehlung Zusammenfassung:

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Transkript:

1 2 Degus Allgemein In ihrem ursprünglichen Lebensraum besteht die Nahrung der Degus aus trockenen Gräsern, Wurzeln, Rinden und Pflanzensamen. Dadurch ist auch ihr Verdauungssystem auf zellulosehaltige und deswegen ballaststoffreiche Nahrung eingestellt. Es ist sehr wichtig beim Degu auf richtiges Futter zu achten, da er von sich aus eigentlich alles frißt, was man Ihm gibt. Im Gegensatz zu anderen Nagetieren, wie Hamstern und Meerschweinchen, ist er nicht in der Lage, große Mengen einfacher Zucker abzubauen, die z.b. in Obst enthalten sind. Deshalb sollte man Degus niemals Obst oder andere zuckerhaltigen Futtermittel (Achtung: auch Melasse in Fertigfutter ist Zucker!) geben. Bei Mißachtung erkranken viele Degus. Grundsätzlich empfehle ich Degus mit handelsüblichem Meerschweinchenfutter zu füttern, das mit trockenem Gemüse und Kräutern gewertet wurde. Auch Chinchilla- oder Meerschweinchen - Pellets können im Grundfutter in kleinen Mengen angeboten werden. Sonnenblumenkerne und Nüsse sollten nicht in zu großer Menge enthalten sein, da sie schnell zur Verfettung der Tiere führen könnten Ansonsten kann man ihnen fast alle Gemüsearten geben: Eisbergsalat (normaler Kopfsalat enthält zu viel Nitrat!), Sprossen, Kresse, Karotten (mit Grün), Tomaten, Chicoree, etc. Kohlartige Gemüse und Klee sollte man allerdings nur in geringen Mengen oder gar nicht zufüttern, da sie zu starken Blähungen führen können!!.. Das Wichtigste ist, daß Degus immer Zugang zu frischem Heu haben, weil sie dieses für ihre Verdauung und den Abrieb ihrer Zähne benötigen. Ergänzend geben wir unseren Degus hin und wieder ein Stück trockenes Brot, ungekochte Nudeln oder getrocknete gepreßte Erbsen. Sehr beliebt bei Degus sind auch Rinde, Laub und Knospen von Haselnuß-, Apfel- und Birnbäumen, sowie Eichen. Die Rinden von Kirsch- und Pflaumenbäumen enthalten geringe Mengen Blausäure und sollten nicht verwendet werden!!!. Ebenso sind harzhaltige Äste von Tannen, Eiben etc. für Degus nicht geeignet. Ein schöner Nebeneffekt der Äste im Käfig ist, daß sie zusätzlich abwechlungsreiche Klettermöglichkeiten bieten und viele Degus ihr Mittagsschläfchen auf ihnen abhalten. Stets sollten Degus Zugang zu frischem Wasser haben. Kranke Tiere, insbesondere Diabetes-erkrankte Degus, haben häufig einen höheren Wasserbedarf als gesunde. Meiner Ansicht nach darf frisches Trinkwasser in der Tränke niemals im Käfig fehlen. Fütterungsempfehlung Zusammenfassung: Unter Berücksichtigung der Zusammensetzung ihrer natürlichen Nahrungsquellen an der Küste und im Bergland Chiles empfehle ich folgendes Menü", das sich bei Tieren seit Jahren bewährt hat:

1. Körnermischung (täglich): 2 Teile Meerschweinchenfutter (bestehend aus getrockneten Gemüseflocken, trockenen Kräutern und Blütenmischungen für Chinchillas), 1 Teil Ergänzen Sie das Futter abwechselnd mit zum Beispiel Haferflocken oder Knäckebrot 2. Frischfutter (2-3x pro Woche): Gemüse, z.b. Tomaten, Karotten, Eisbergsalat, Gurke, keine Kohlarten (Blähungsgefahr), Heimtiergras, Löwenzahn, kein Obst! Füttern Sie nie Frischfutter ( z.b. Gemüse ), das gerade aus dem Kühlschrank kommt, sondern lassen Sie es erst Zimmertemperatur annehmen 3. Stets frisches Heu: Es muss immer vorhanden sein. Eine Heuraufe, die immer befüllt ist, sichert den Degus eine ständige Versorgung zu. Eine Handvoll Heu, die Sie in eine Ecke des Terrariums legen, wird gerne als Bett oder Nistmaterial hergenommen 4. Gelegentlich: Kolbenhirse, hartes Vollkornbrot, Erdnüsse, frische Zweige von Apfel- und Birnbäumen oder Haselnusssträuchern 5. Waschen Sie Frischfutter sorgfältig und trocknen Sie es anschließend gut ab 6. Benutzen Sie als Futternapf einen schweren Steingutnapf, der nicht umfallen kann. Plastiknäpfe sind zu leicht, außerdem werden sie bald angenagt und ihre Splitter sind für Degus gefährlich, wenn sie verschluckt werden. 7. Reinigen Sie den Futternapf sorgfältig und entfernen Sie altes Futter sofort aus dem Terrarium 8. Füllen Sie die Kleintiertränke jeden Tag frisch. Sie muss unbedingt mit einer Bürste gereinigt werden, sonst können sich gefährliche Algen bilden Tab. 1. Fütterungsanweisung für Degus Gehege Nr. Tierart Anzahl Fütterungszeit Gruppen oder getrennte Fütterung Degus Gruppenfütterung in die Voliere

Grundfutter* Futterzusätze Ergänzungsfutter Trockenfutter** Mischfutter + Pellets (1*) Vitamin C ***** Zusatzfutter und Knabbereien****** Rauhfutter*** (Heu) Grün und Saftfutter **** Bemerkungen: *Grundfutter besteht von Trockenfutter, Heu, Grünfutter, frisches Wasser **Als Trockenfutter eignet sich bei Degus Körnermischung (täglich): 2 Teile Meerschweinchenfutter (bestehend aus getrockneten Gemüseflocken, trockenen Kräutern und Blütenmischungen für Chinchillas), 1 Teil Ergänzen Sie das Futter abwechselnd mit zum Beispiel Haferflocken oder Knäckebrot. Grundsätzlich empfehle ich Degus mit handelsüblichem Meerschweinchenfutter zu füttern, das mit trockenem Gemüse und Kräutern gewertet wurde. Auch Chinchilla- oder Meerschweinchen - Pellets können im Grundfutter in kleinen Mengen angeboten werden. Sonnenblumenkerne und Nüsse sollten nicht in zu großer Menge enthalten sein, da sie schnell zur Verfettung der Tiere führen könnten Im Gegensatz zu anderen Nagetieren, wie Hamstern und Meerschweinchen, ist er nicht in der Lage, große Mengen einfacher Zucker abzubauen. Deshalb sollte man Degus niemals zuckerhaltige Futtermittel (Achtung: auch Melasse in Fertigfutter ist Zucker!) geben. Bei Mißachtung erkranken viele Degus *** Das Wichtigste ist, daß Degus immer Zugang zu frischem Heu haben, weil sie dieses für ihre Verdauung und den Abrieb ihrer Zähne benötigen. Also Stets frisches Heu: Es muss immer vorhanden sein. Eine Heuraufe, die immer befüllt ist, sichert den Degus eine ständige Versorgung zu. Eine Handvoll Heu, die Sie in eine Ecke des Terrariums legen, wird gerne als Bett oder Nistmaterial hergenommen **** Grün- und Saftfutter ist wichtig: sollte täglich gegeben werden. Wichtig ist, das kein vergammeltes oder veschimmeltes Grünfütter gegeben wird. Da das Grünfutter auch nicht dick macht, kann man auch ruhig etwas mehr geben. Allerdings sollte man die Tiere natürlich damit "zuschmeißen" da es sonst zu Durchfall führen kann, besonders wenn die Tiere nicht alles fressen und das Grünfutter im Käfig liegen bleibt und schlecht wird. Frischfutter (2-3x pro Woche): Gemüse, z.b. Tomaten, Karotten, Eisbergsalat, Gurke, keine Kohlarten (Blähungsgefahr), Heimtiergras, Löwenzahn, kein Obst! Füttern Sie nie Frischfutter ( z.b. Gemüse ), das gerade aus dem Kühlschrank kommt, sondern lassen Sie es erst Zimmertemperatur annehmen *****Degus können, wie der Meerschweinchen, kein Vitamin C bilden und sind somit darauf angewiesen, das es ihnen durch die tägliche Fütterung ausreichend zugeführt wird. Am besten geschiet dies durch das Grünfutter oder das Trockenfutter. Im Frühjahr und Sommer kann man meist genügend Vitamin C durch das Grünfutter verabreichen, im Winter empfiehlt sich entweder eine Trockenfuttermischung,die schon mit Vit. C angereichert ist, oder man gibt Vit. C Pulver über Futter, ca 1 Messerspitze.

******Ergänzend geben wir unseren Degus hin und wieder ein Stück trockenes Brot, ungekochte Nudeln oder getrocknete gepreßte Erbsen. Sehr beliebt bei Degus sind auch Rinde, Laub und Knospen von Haselnuß-, Apfel- und Birnbäumen, sowie Eichen. Die Rinden von Kirsch- und Pflaumenbäumen enthalten geringe Mengen Blausäure und sollten nicht verwendet werden!!!. Ebenso sind harzhaltige Äste von Tannen, Eiben etc. für Degus nicht geeignet Ein schönes Nebeneffekt der Äste im Käfig Ist, dass sie zusätzlich abwechlunsreiche Klettemöglichkeiten bieten und viele Degus ihr Mittagsschläfchen auf ihnen abhalte Degu _Schild (Octodon degu) Degu zählen zu der Gattung der Strauchratten (Octodon), die Überfamilie sind die Trugratten (Octodontidae). Merkmale Die Körperlänge (Erwachsene/Neugeborene) beträgt 11-19 cm/4-5,5 cm, Schwanzlänge (Erwachsene/Neugeborene) 10-17cm/3-4 cm. Das Gewicht (Erwachsene/Neugeborene) liegt bei170-320 g/10-16 g, die Körpertemperatur beträgt 38,1-39,5 C. Herkunft und Lebensräume Chile (Südamerika): offenes Gelände mit einer Vegetation aus nicht zu dichtem Strauchwerk, streckenweise felsig/wüstenähnlich, bis 1.200m (Gewöhnlicher Degu); küstennahe Regionen mit üppig bewachsenen Dornbuschflächen (Küsten-Degu); Wäler und Bambusdickichte bis 1.200m (Wald-Degu). Lebensweise Degu bilden Verbände von 5-10 erwachsenen Männchen, die die Grenzen eines gemeinsamen Reviers gegen Männchen aus anderen Verbänden verteidigen. Innerhalb der Verbände gibt es Familien, die gewöhnlich aus 1 Männchen und 3 Weibchen bestehen, strenge soziale Organisation des Verbandes. Degu legen ein umfangreiches, unterirdisches Gangsystem mit mehreren Ein- und Ausgängen an, die unter Felsen oder Büschen liegen (Schutz vor Raubtieren.Auf keinen Fall Einzelhaltung! Verhalten Degus mögen erhöhte Sitzplätze (um die Umgebung im Auge zu behalten). Ist der Degu ist aufgerichtet, schnuppert mit der Nase in den Wind und lässt dabei die Pfoten herunterhängen, prüft er die Umgebung auf Gerüche/Geräusche. Hocken mehrere Degus zusammen, teilweise übereinander "gestapelt", zeigt dies den Sozialverbund der Tiere, sie brauchen Artgenossen, gemeinsames Kuscheln stärkt das Familienband. Gesträubtes Fell: bei Aggression/Angriff (Degu wirkt größer, versucht Gegner zu beeindrucken); beim Gruppenkuscheln: kann auch Anzeichen einer Erkrankung sein.

Zwei Degus begegnen sich und beschnuppern sich im Nasen-Lippen-Bereich: Begrüßungsgeste, der oftmals ein Beknabbern am Kinn-, Wangen- und Halsbereich folgt, dient auch zur Prüfung auf Familienzugehörigkeit (niemals ein fremdes Tier unvorbereitet zu einer bestehende Familie setzen, kann zu tödlichen Auseinandersetzungen führen!) Urinmarkierung bestimmter Orte: "Degu- Personalausweis"; Reviermarkierung an exponierten Orten (Steine, Sandbad). Geschlechtsreife und Zyklus Bei Weibchen mit 6-8 Wochen, bei Männchen mit ca. 3 Monaten. Kein regelmäßiger Zyklus beim Weibchen, Anzahl der zu erwartenden Jungen: 1-10 (durchschnittlich 4-7) Tragzeit, Geburt, Säugezeit: 85 95 Tage, Degu sind Nestflüchter, die Geburt geht meist ohne Probleme vonstatten. Die Säugezeit beträgt 3-6 Wochen. Lebenserwartung In freier Wildbahn: ca. 1 Jahr, in Menschenhand 4-8 Jahre. Nahrung in freier Wildbahn Gras, Blätter, Rinde, Samen, frisches Laub (in niedrigem Gebüsch), geringe Mengen Getreide in Wachstumsphase Ernährung und Fütterung "Magerköstler", Aufnahme von Blinddarmkot, neigen zur Zuckerkrankheit (keine Früchte) Frisches Heu ad libitum!!!, frisches Wasser, Trockenfutter, (Vorsicht: einige Fertigfutter enthalten Obst und Zuckerzusätze!) Frischfutter: Salatgurken, Karotten mit Laub, Eisbergsalat, Chicorée, Tomaten, Löwenzahn, Vogelmiere, Kresse, Gänseblümchen, gelegentlich Heimtiergras Nagematerial: Blätter und Zweige mit Rinde von Haselnußsträuchern, Weiden, ungespritzten Apfel- oder Birnbäumen, Birken (keine Zweige von Kirsch- oder Pflaumenbäumen, Tannen, Fichten, Eiben), außerdem: Grünlilie (Chlorophytum), Zypergras (Cyperus), Tradeskantie (Tradescantia, Zebrina) Kein Obst/Trockenobst, keine Drops, Knabberstangen etc.; Melasse vermeiden, keine Kohlsorten (Blähungen), keinen Kopfsalat aus dem Supermarkt (zu hohe Nitratund Pestizidwerte), kein trockenes Brot (zu kalorienreich), keinen Salzleckstein 1 The reproduction of part or the entire document is permitted under the condition that in a clear and readable form the source (http:// www.tierschutz-akademie.com ) and the note attached "All rights reserved" 2 The information used may only be used for personal or professional purposes or for use in a club, any use for commercial or advertising purposes is excluded.