Sie ist schön. Sie ist schwarz. Sie ist bereit. Der alte Reckmoos-Lift ist Schnee von gestern, die neue Reckmoos-Nord Einseilumlaufbahn mit 10er Gondeln ist heute: In 6,5 Minuten auf der Nordseite von Reckmoos der black side of the sun : 504 Höhenmeter, riesige Panoramafenster, cooles Design, Sitzheizung und jede Menge Platz und Komfort... Teuflisch gut: auch das spektakuläre Freeride-Gelände rund um den Wildseeloder ist mit der neuen Bahn blitzschnell erreicht.
Optische Blickfänge Mit den neuen Stationsgebäuden ist es Architekt DI Thomas Fliri gelungen Funktionalität und Optik raffiniert miteinander zu kombinieren. Ein besonderes Highlight stellt die neue Mittelstation dar, die nahezu vollständig von einem massiven Pfeiler getragen wird und weit über die Geländekante hinausragt. Doch bei aller Extravaganz fügen sich die Stationsgebäude elegant in die Fieberbrunner Alpinlandschaft ein. Baubeschreibung der Architekten DI Fliri Thomas: Das Bauen in den Bergen, vor allem im Bereich der Seilbahnarchitektur, ist immer durch die Spannung zwischen der bestehenden Natur und dem gestalterischen Eingriff durch unsere Zivilisation bestimmt. Im Fall der Talstation war der Wunsch nach einer großzügigen Überdachung und die seilbahntechnischen Erfordernisse Basis für die bauliche Hülle bzw. für das aufgezeigte Konstruktionsprinzip. Die Stationshalle besteht aus einer vorgefertigten Stahlskelett-Konstruktion mit dazwischen eingehängten Holzpfetten. Dachkonstruktion und Dachhaut bilden Trapezblechtafeln, die innenseitig in leuchtendem Gelb gehalten sind. Das Stationsgebäude der Mittelstation wurde in seiner vollen Länge über die Geländekante hinaus geschoben, dadurch konnte der notwendige bergseitige Platz für die Einstiegsbereiche geschaffen werden. 3 Stahlbeton Pylonen in der Lage der Bahnachse tragen die weit auskragende Stationsplattform - hier wiederum aus einer vorgefertigten Stahlskelett-Konstruktion. Das vorgeschlagene Bauprinzip prägt zusammen mit seiner Disposition unverwechselbar die äußere Erscheinung. Infolge der exponierten Lage der Bergstation wurde diese, als ein auf das Wesentliche reduziertes technisches kompaktes Gebäude konzipiert. Die vorgeschlagene differenzierte Höhenentwicklung der Gebäudeteile der Antriebsstation und die darunter angebaute winkelförmige Pultdachkonstruktion der Bahnsteigbereiche, sowie die westseitig in den Hang integrierten Dienst und Technikräume, unterstreicht dieses Ansinnen. Die Gebäudenutzung und das Bauprinzip bestimmen die innere und äußere Erscheinung. Die Farbgebung ist vom gewählten Material her bestimmt. Weltneuheit: Die C 10 Kabine Erstmals für die Expressverbindung ins best versteckte Skigebiet hat die österreichische Firma Carvatech eine neue, hochmoderne 10er Kabine (C 10) entwickelt. Diese Weltneuheit begeistert mit vielen Eigenschaften, die ein ganz besonderes Fahrgefühl versprechen: Durch die spezielle Konstruktionsweise war es möglich die Kabinen auch an den Ecken transparent zu gestalten, sodass ein einzigartiges Panorama-Feeling entsteht. Mit einer Höhe von 2,1 m ist die neue Kabine auch geräumiger als alles derzeit am Markt befindliche und mit der eingebauten Sitzheizung wurde ein Kontrast zur alten, kalten Doppelsesselbahn geschaffen, wie er größer nicht sein könnte.
Design der Gondel und Thema Hörner : Die alte 2er Sesselbahn Reckmoos Nord hat in den letzten Jahren ein Image als lange, kalte und eher langsame Bahn aufgebaut. Sie stellte die Verbindung ins Fieberbrunner Höhenskigebiet, und ins weitläufige Freeride-Gelände, über die Nordseite von Reckmoos dar. Daraus entstand the black side of the sun. Die neue Reckmoos Nord Einseilumlaufbahn mit schwarzen Gondeln führt über die Schattseite und endet auf der Sonnenseite des Berges. Die Idee mit den Hörnern ist daraus entstanden. Die neue Bahn ist teuflisch schnell (im Vergleich zur alten Bahn) und führt über die schwarze Seite des Berges. Wie sich bereits gezeigt hat, besteht reges Interesse am Design der neuen Bahn und besonders am Design der Kabinen mit den Hörnern. Es ist eine besondere Bahn und das ist für die Vermarktung positiv. Technische Daten: Seilbahnhersteller: Doppelmayr Seibahnsystem: 10 EUB Förderleistung: 2400 Pers./h Fahrgeschwindigkeit: 6 m/sec. Fahrzeit: 6,5 min Fahrstrecke: 1.858 m Höhenunterschied: 504 m Höhe Talstation: 1.426 m Höhe Mittelstation: 1.369 m Höhe Bergstation: 1.873 m Anzahl Kabinen: 54 Wesentlich am Bau beteiligte Firmen Planung: Hochbau/Bauleitung: Arch. DI Fliri Thomas Seilbahntechnick: DI Stephan Salzmann Seilbahnhersteller: Doppelmayr Seilbahnen GmbH Kabinenhersteller: CARVATECH Karosserie und Kabinenbau GmbH Baumeister: Prama Bau GmbH
Ing. Hans Bodner Baugesellschaft m.b.h. & Co. KG Stahlbau: Stahl- u. Fahrzeugbau Grabner GmbH Die Finanzierung Die Kosten für das das Projekt Reckmoos Nord betragen 9,1 Millionen Euro. In Zusammenarbeit mit der Erste Bank und AWS (6,0 Mio. Fremdkapital) sowie einheimischen Kapitalgebern (3,1 Mio. Eigenkapital) konnte mit einer 35 prozentigen Eigenkapitalquote eine solide Finanzierung realisiert werden. Der Bau Nach der Bauverhandlung am 7. Juli wurde zuerst mit dem Bau der Stationsgebäude begonnen. Die Bauarbeiten gingen durch das ideale Wetter und vor allem durch die professionelle Arbeit aller am Bau beteiligten Firmen zügig voran. Nach einer sehr kurzen Bauphase konnte die neue Bahn mit 23.11.2011 der Seilbahnbehörde für die Kollaudierung fertig gemeldet werden. Die Betriebsbewilligungsverhandlung findet am 6.12.2011 statt. Die Eröffnung und die offizielle Einweihung finden am 8. Dezember statt. Weitere Highlights in der Saison 2011/12: Neben der Tirol Snow Card und der Kitzbüheler Alpen Allstar Card ist Fieberbrunn ab Winter 2011/12 erstmals Teil der Salzburg Super Ski Card. Die neuen Kabinen von Carvatech
Die Bauarbeiter der Firma Bodner unter Polier Markus Nitz bejubeln die Fertigstellung eines nicht alltäglichen Fundamentes für die Mittelstation. Blick von der Talstation in Richtung der Zwischenstation mit den neuen Panoramagondeln. Die Talstation mit Gondelbahnhof wurde wie alle Stationen harmonisch in das Gelände integriert.